Guten Tag, seit Kurzem beschäftige ich mich mit analogen Schaltungen und kleinen ICs wie dem NE555. Auch wenn ich bislang keine Fehler bemerkt habe, wird oft empfohlen, (Datasheet) Bypass-Kondensatoren zur Entkopplung der Spannungsversorgung des ICs einzusetzen. Welche Funktion sie haben, warum man teilweise auch mehrere einsetzt usw., leuchtet mir ein. Was ich nicht vestehe und worauf ich im Netz keine Antwort gefunden habe: Warum benötigen diese Kondensatoren keine strombegrenzenden Widerstände in Reihe? Sonst wird jeder Kondensator über einen Widerstand auf- und entladen. Nur bei den Bypass-Kondensatoren scheint das nicht nötig zu sein. Liegt das an der geringen Kapazität und der damit verbundenen kurzen Ladedauer? Reicht der eigene resistive Widerstand aus, dass kein "Vorwiderstand" benötigt wird? Liegt es am Zusammenspiel mit den Leitungsinduktivitäten oder liegt es an was ganz anderem? Mir fehlt noch das Gefühl für die Grössen. Daher hoffe ich, dass mich hier einer an die Hand nehmen und mir das erklären kann. :) Vielen Dank und Gruss, Alexander
Alex boy schrieb: > Warum benötigen diese Kondensatoren keine strombegrenzenden > Widerstände in Reihe? Sie benötigen solche Widerstände nicht nur nicht, sondern da wären Widerstände sogar extrem!!! kontraproduktiv. Denn diese Kondensatoren müssen ja schnellstmöglich ge- und entladen werden. Und das evtl. zig Millionen Mal pro Sekunde... > Liegt das an der geringen Kapazität Ja, so ist es. Und wegen der üblicherweise geringen Spannung, die dann zusammen zu wenig Energie führen. > Mir fehlt noch das Gefühl für die Grössen. 100nF können nur wenig Energie speichern und aufnehmen. Sie sind auch 1000mal schneller geladen als ein 100uF Elko.
Die bypeass-kondensatoren funktionieren fuer hoehe frekwenzen. Wenn man in dein beispiel ein NE555 benutzt fuer z.b. einen blockspannung von 100 Hz dan entstehen durch die signaluebergange von HIGH bis LOW und LOW bis HIGH hohe frekwenzen zB 10Mhz oder mehr. Wie 'besser' der blocksignal, umso hohere frekwenzen da entstehen. Die bypass-kondensatoren sind groesser bei chips die mehr hohe frekwenzen generieren (microcontrollers). Die eigenschaften von diese hochfrekwenz-kondensatoren sind sehr unterschiedlich als einen condensator den man benutzt um den NE555 die gute frekwenz zu geben. So kann es sein das 100nF Kunststoff benutzt wird fuer die timing von 100Hz signal und ein 100nF Multilayer fuer die entstoerung. Dabei mussen die bypass-kondensatoren immer sehr kurz am chip sein, 20mm kann z.b. fuer hoehe frekwenzen schon eine sehr grosze strecke sein.
Lothar Miller schrieb: >> Warum benötigen diese Kondensatoren keine strombegrenzenden >> Widerstände in Reihe? > Sie benötigen solche Widerstände nicht nur nicht, sondern da wären > Widerstände sogar extrem!!! kontraproduktiv. Sie benötigen diese Widerstände schon, allerdings sind diese Widerstände in Form von Leiterbahnen schon vorhanden. Zusätz- lich haben diese Leiterbahnen ja auch noch eine Induktivität. Gruss Harald
Paddy schrieb: > Die bypeass-kondensatoren funktionieren fuer hoehe frekwenzen. Ähmmm... Hohe Frequenzen sind allein definiert durch die Flankensteilheit. Eine einzige Flanke mit 1ns, und man hat ein Spektrum bis in den Gigahertzbereich... > frekwenzen Bitte nicht allzu deutsch werden... :-/
> bypass-kondensatoren (bypeass-kondensatoren)...
...sind keine Stützkondensatoren.
Diese 2 Arten treten jedoch oft gemeinsam auf, habe jedoch
unterschiedliche Funktion.
Einfach schrieb: >> bypass-kondensatoren > ...sind keine Stützkondensatoren. Und werden gern verwechselt mit den Blockkondensatoren... ;-)
Etwas mehr Information als mir fehlte ;), aber trotzdem danke! :)
>> Bitte nicht allzu deutsch werden...
Ok als Hollaender darf man denke ich doch einige fehler machen :-)
Hallo, Lothar Miller schrieb: > Sie benötigen solche Widerstände nicht nur nicht, sondern da wären > Widerstände sogar extrem!!! kontraproduktiv. Jain.. Da muß man abwägen. Wenn man es mit Bypass übertreibt und zu lange Leitungen (-> parasit. Induktivitäten) hat, kann es auch zu Klingeln auf den Versorgungsleitungen kommen. Bob Pease ist z.B. in seinem Buch Troubleshooting Analog Circuits näher darauf eingegangen. Hab es leider grad nicht zur Hand sonst könnt ich auch die Seite angeben. Wenn man die Bedingung R > sqrt(2L/C) einhält ist der entstehende Schwingkreis genug bedämpft. Meist reicht der ESR der Kondensatoren aus für genügend Dämpfung. Sollte es Klingeln ruhig mal einen kleinen Widerstand in Reihe mit dem C. Gruß Marcus
Patrick C. schrieb: >>> Bitte nicht allzu deutsch werden... > Ok als Hollaender darf man denke ich doch einige fehler machen :-) Aber sogar Holländer schreiben laut Google Übersetzer "frequentie", und wikipedia weiß da auch was zum Thema http://nl.wikipedia.org/wiki/Frequentie Das ist nicht soooo arg weit weg von "Frequenz" und "frequency" ...
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