Forum: Offtopic Luftwärmepumpe sinnvoll?


von Christian R. (supachris)


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Hallo zusammen,

bei uns steht nächstes Jahr der Hausbau an. Nun überlegen wir u.a. noch, 
ob wir das KfW Darlehen zu aktuell 1,25% mitnehmen und dafür ein E70 
Haus bauen sollten. Unser Bauträger bietet ein E70 Paket an, was als 
Heizung eine Luft-Wasserwärmemepumpe (geoTHERM plus VWL S) beinhaltet. 
Kostet nur 5000€ mehr als die Fußbodenheizung alleine, die wir eh 
wollen.
Aber irgendwie überzeugt mich das nicht so recht. Kann denn das Ding im 
Winter bei -20° Außentemperatur überhaupt noch halbwegs sinnvoll 
arbeiten, wenn ich drinnen 30° für den FBH-Vorlauf brauche? Oder heize 
ich dann quasi mit Strom?
Die geben da eine Jahresarbeitszahl von 3,9 an, was ja an sich nicht 
schlecht klingt, aber eben nur übers Jahr (schön-)gerechnet ist.
Hat da jemand Erfahrungen mit den Dingern?

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Hm, Strom kostet immer ca. das 4fache des Erdgaspreises (in kWh).
Eine Ersparnis sehe ich da nicht, eher höhere Investitionskosten für 
nichts (es sei denn, der Gasanschluss entfällt komplett, weil nicht 
gewünscht oder nicht möglich).
Bleibt die Frage nach Warmwasser und Küchenherd. Ich bin froh, einen 
Gasherd zu haben (eh Grundsatzdiskussionen aufkommen: mit Ceranfeld bin 
ich nie glücklich geworden und Induktionskochstellen kenn ich nicht). 
Warmwasser liefert zu 80% eine Solaranlage, der Rest Gas.

von Ulrich S. (voodoofrei)


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Bin grad auch an der Planung.

Christian R. schrieb:
> Oder heize ich dann quasi mit Strom?

Ja, im Winter musst du unter Umständen mit Strom zuheizen. (Was derzeit 
ja nur etwa 25ct / KWh kostet.

Christian R. schrieb:
> Die geben da eine Jahresarbeitszahl von 3,9 an, was ja an sich nicht
> schlecht klingt, aber eben nur übers Jahr (schön-)gerechnet ist.
> Hat da jemand Erfahrungen mit den Dingern?

Mit anderen Worten: Du kommst auf etwa 6,5ct /KWh + das zuheizen bei 
extremen Minusgraden.

Unterm Strich ist das etwa der Gaspreis (derzeit). Der Strompreis steigt 
aber künftig entsprechend:

http://www.focus.de/immobilien/energiesparen/energieversorger-kuendigt-historischen-anstieg-an-preisschock-zum-jahreswechsel-2013-droht-ein-neuer-strompreisrekord_aid_836089.html

Luftwärmepumpe ist nur eine Verbraucherverarsche, die ihre Vorteile aus 
dem EnEV-Gesetzten zieht, weil sie den "Primärenergiebedarf" (nächste 
Verarsche) drückt.

Wenn Wärmepumpe, dann Erdwärmepumpe! (Brauchst aber einen guten 
Heizungsbauer)

Alternativ: Wenn du "Bio-Gas" vom Versorger bekommst, brauchst du dem 
Mist mit der (Wasser)Solaranlage auf dem Dach auch nicht.

von Uhu U. (uhu)


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Ulrich S. schrieb:
> Alternativ: Wenn du "Bio-Gas" vom Versorger bekommst, brauchst du dem
> Mist mit der (Wasser)Solaranlage auf dem Dach auch nicht.

Und was ist daran umweltfreundlich? Die Maiswüsten, aus denen das Gas 
gewonnen wird, sind jedenfalls so ziemlich das Schlimmste, was derzeit 
in großem Stil der Umwelt angetan wird.

von Christian R. (supachris)


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Ja das hab ich mir schon gedacht, dass das im tiefen Winter wenig 
sinnvoll ist. Wir kriegen dort ja Stadtgas und auf den Gasanschluss 
verzichten wollte ich wegen Kochen auch nicht. Ich hab auch die 
Vermutung, dass der Strompreis steiler als der Gaspreis steigen wird, 
gerade durch die ganzen erneuerbaren jetzt. Gas kommt sicher lange noch 
recht günstig durch die Ostsee-Pipeline...
Tiefenbohrung kommt aus Kostengründen leider nicht in Frage.

von Ulrich S. (voodoofrei)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Und was ist daran umweltfreundlich?

Woher soll ich das wissen? Ich hab nicht behauptet, dass es 
umweltfreundlich ist!

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Christian R. schrieb:
> Gas kommt sicher lange noch
> recht günstig durch die Ostsee-Pipeline...

Was in keinster Weise heisst, dass es auch günstig bis in deine Hütte 
kommt. Da sind zu viele Lecks (=Mitkassierer) in der Leitung, die alle 
was abhaben wollen.

von Ulrich S. (voodoofrei)


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Christian R. schrieb:
> Ich hab auch die
> Vermutung, dass der Strompreis steiler als der Gaspreis steigen wird,
> gerade durch die ganzen erneuerbaren jetzt.

Das denkt ich auch. Gas ist zudem recht günstig in der Anschaffung und 
recht unproblematisch.

Frag mal bei deinem "Gaswerken" nach, wie das mit dem Biogas ist. Ob es 
da auch Tarife gibt ect. (Es müsste ja theoretisch nur 30% Anteil haben, 
wegen EnEV).

Das andere Extrem wäre natürlich die Heizung wegzulassen und ein 
Passivhaus zu bauen.

von Uhu U. (uhu)


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Ulrich S. schrieb:
> Woher soll ich das wissen?

Die Antwort stand im nächsten Satz...

> Ich hab nicht behauptet, dass es umweltfreundlich ist!

Deswegen wir doch letztlich der ganze Zirkus veranstaltet.

von Uhu U. (uhu)


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H.joachim Seifert schrieb:
> Da sind zu viele Lecks (=Mitkassierer) in der Leitung, die alle
> was abhaben wollen.

Rat mal, warum die Pipeline in die Ostsee versenkt wurde...

von Ulrich S. (voodoofrei)


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Uhu Uhuhu schrieb:
>> Ich hab nicht behauptet, dass es umweltfreundlich ist!
>
> Deswegen wir doch letztlich der ganze Zirkus veranstaltet.

Bitte sag mir nicht, dass du das im ernst glaubst!

von Uhu U. (uhu)


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Ulrich S. schrieb:
> Bitte sag mir nicht, dass du das im ernst glaubst!

Was ich glaube, steht hier nicht zur Debatte. Tatsache ist, daß uns 
dieser ganze Mist mit dem Argument "Umweltschutz" übergestülpt wurde.

von Ulrich S. (voodoofrei)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Ulrich S. schrieb:
>> Bitte sag mir nicht, dass du das im ernst glaubst!
>
> Was ich glaube, steht hier nicht zur Debatte. Tatsache ist, daß uns
> dieser ganze Mist mit dem Argument "Umweltschutz" übergestülpt wurde.

Für jemanden, der ein Haus plant zählt nur, wie man die Bude warm 
bekommt ohne den Geldbeutel zu arg zu strapazieren.

Das die Regularien, die den Hausbau bestimmen nur ein 
Bauindustrieumsatzgarant sind, das unter dem Öko-Deckmantel hochgezogen 
wurde, kann sich jeder ab einem zweistelligen IQ selbst zusammenreimen.

Das steht hier aber nicht zur Diskussion!

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> H.joachim Seifert schrieb:
>> Da sind zu viele Lecks (=Mitkassierer) in der Leitung, die alle
>> was abhaben wollen.
>
> Rat mal, warum die Pipeline in die Ostsee versenkt wurde...

Ich meinte nicht die, die tatsächlich Löcher in pipelines bohren oder an 
Verdichterstationen abzapfen oder einfach reichlich 
"Durchleitungsgebühren" kassieren, sondern die, die hierzulande den 
grossen Reibach machen, in trauter Zweisamkeit Staat und Gaskonzerne (in 
dieser Reihenfolge!).

von Burkhard U. (Firma: Bastelino) (oneemtee)


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Ich hatte 22 Jahre Gasheizung im EFH -  Jetzt habe ich in meinem neuen 
Haus eine Luftwärmepumpe von ACALOR - ohne Wasser im Fußboden und ohne 
Kostenintensive Bohrung oder den Garten umzubuddeln.
Den Schornsteinfeger habe ich auch von meinem Grundstück verbannt. Die 
Jährliche Wartung durch den Heizungsbauer (Buderus Kessel läuft dadurch 
heute noch gut) entfällt bei mir ebenfalls.
Ein langjähriger Bekannter hat so eine Anlage schon 15 Jahre!
In den kalten Januartagen oder war es Februar? - habe ich auch nicht 
gefroren... ohne irgendeine Zusatzheizung. Für WW  liefert der 
Kompressor die Kompressionswärme ans Wasser mit dem 200 l Behälter. Wenn 
ich bei anderen die Heizungszentralen sehe, die bei Sonnenkollektoren 
zusätzlich vollgestellten Räume sehe und mit meinem vergleiche - glaube 
ich, das meine 20 t€ (incl. zusätzlicher Fußbodendämmung) doch richtig 
ausgegeben sind.

Schönen Abend noch!

bud

von Michael K. (charles_b)


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Burkhard U. schrieb:

> ...zusätzlich vollgestellten Räume sehe und mit meinem vergleiche - glaube
> ich, das meine 20 t€ (incl. zusätzlicher Fußbodendämmung) doch richtig
> ausgegeben sind.
>
> Schönen Abend noch!
>
> bud

Schön, dass auch mal ne Meinung zu Worte kommt, die nicht auf die alten 
Bundsandsteine der Ritterburgen schwört und dass man da ja auch nicht 
erfroren ist...

Sag doch noch, was du durch die WP zusätzlich an Strom brauchst - damit 
man sich mal ein ungefähres Bild machen kann.

von Burkhard U. (Firma: Bastelino) (oneemtee)


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Ich bin vor 11 Monate eingezogen - heisst: langsames aufheizen des 
Estrichs, erhöhtes lüften, um die Baufeuchtigkeit rauszukriegen (Stein 
auf Stein) habe ich bis heute 5500 kW Heizstrom aufgewendet (17 ct/kWh).
170 m² auf 2 Etagen und  7 km von der Ostsee.
Im Mai wurde noch mal eine Einstellung der Raumtemperaturen vorgenommen.
Habe keine heißen Füsse ... trotz 22 °C im WZ!

von Michael K. (charles_b)


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Burkhard U. schrieb:
> Ich bin vor 11 Monate eingezogen - heisst: langsames aufheizen des
> Estrichs, erhöhtes lüften, um die Baufeuchtigkeit rauszukriegen (Stein
> auf Stein) habe ich bis heute 5500 kW Heizstrom aufgewendet (17 ct/kWh).
> 170 m² auf 2 Etagen und  7 km von der Ostsee.
> Im Mai wurde noch mal eine Einstellung der Raumtemperaturen vorgenommen.
> Habe keine heißen Füsse ... trotz 22 °C im WZ!

1. Hm, nen 1000er an Gas haben wir hier in München mit einem Haus aus 78 
auch. Sicherlich werden deine Werte noch besser. Und leider haben wir 
auch nen anderen Strompreis...

2. Ne Luftwärmepumpe wäre ja auch so was wie ein Luftentfeuchter, der 
komplett IN einem Zimmer steht. Da zieht man die Feuchtigkeit raus und 
heizt auch gleichzeitig.

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Würde mich auch mal interessieren, wenn möglich ehrlich (wer eine grosse 
Investition getan hat, neigt dazu, die sich schönzureden, oft sogar 
unbewusst).
Die kommunizierten Arbeitszahlen von Wärmepumpen sind von allen 
Anbietern geschönt, wurde mal in einer Fernsehsendung zerrissen. Keine 
marktschreierische Sendung, sondern unabhängige Fachleute und betroffene 
Nutzer. Unter idealen Bedingungen kommen sie dahin, niemals aber übers 
ganze Jahr (Teillast, ungünstige Temperaturverhältnisse). Rel. gut weg 
kamen noch die Wasserwärmepumpen, insbesondere die mit Tiefbohrungen.
Aber selbst da nur marginale Betriebskosteneinsparungen bei enormen 
Investitionen, während der Lebensdauer in keinem Fall wieder 
einspielbar.

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Ok, 17Ct/kWh sind günstig, wusste gar nicht, dass es sowas noch gibt. 
(gab mal nen Wärmepumpentarif, wurde glaub ich inzwischen abgeschafft)
Macht also 6000kWh im Jahr, bei 17ct 1020€. Mal ne realistische 
Leistungszahl von 3,5 unterstellt macht das 21.000kWh Heizleistung, in 
Gas (6,5Ct/kWh ohne Brennwertnutzung) 1365€. 350€ Ersparnis im Jahr. 
Schornsteinfeger dazu, 400€. Demgegenüber stehen 12000€ 
Mehrinvestitionen, in 30 Jahren bist du quitt :-), solange läuft die 
Kiste nicht.
Mit "normalem" Tarif" (25Ct) bist du schon im Minus und kommst auch nie 
raus.
Und da ich davon ausgehe, dass du Haus und Heizung nicht aus der 
Portokasse bezahlt hast, hast du für die 12.000 Mehrkosten auch um die 
500€/Jahr Zinskosten an der Backe, auch im schönsten Fall ein 
Minusgeschäft.

Achso, bin kein prinzipieller Gegner dieser Technologie. Aber ich habe 
die Entscheidung selbst durch vor einigen Jahren, konnte es hin und her 
rechnen wie ich wollte, es lohnte sich nie.

von Timm T. (Gast)


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Letztens die Zählerstände eines neuen EFHs gesehen, ca. 1 Jahr bewohnt: 
Hausstrom 6000 kWh, Wärmepumpe 6000 kWh. Ist eine Erdwärmepumpe mit 
Kollektor im Garten.

Nachteile:
- keine Bäume auf dieser Fläche, möglichst freihalten
- relativ lauter Kompressor
- Fussbodenheizung mit den bekannten Nachteilen, vor allem bei 
Anfälligkeit für Krampfadern
- für Warmwasser muss natürlich weiter aufgeheizt werden.

Christian R. schrieb:
> Wir kriegen dort ja Stadtgas und auf den Gasanschluss
> verzichten wollte ich wegen Kochen auch nicht.

Na dann: Gas-BHKW, Strom machen und einspeisen, die Abwärme heizt Dein 
Haus. Besser kann man das mit Stadtgas doch nicht haben, wenn der 
Stromabnehmer die Hausheizung mitbezahlt. ;-)

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Selbst das funktioniert nicht, man bekommt 5,4Ct pro eingespeister kWh, 
das liegt unter dem Gaseinkaufspreis und ist damit auch ein 
Minusgeschäft.
Sinnvoll allenfalls, falls man seinen eigenen Strombedarf damit decken 
kann. Geht aber im eigenen Haushalt nicht. Das BHKW müsste 
strombedarfsgeführt  werden und müsste damit kräftig überdimensioniert 
werden (der Verbrauch über 24h schwankt stark), die anfallende Wärme 
kann im Sommer nicht genutzt werden und ist im Winter zu wenig. 
Sinnvolle Betriebsweise wäre wärmebedarfsgeführt oder riesige 
unbezahlbare Jahreswärmespeicher.

von Burkhard U. (Firma: Bastelino) (oneemtee)


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Timm Thaler schrieb:
> Nachteile:
>
> - keine Bäume auf dieser Fläche, möglichst freihalten

--> ich hab nur 2 m² Sellfläche draußen

> - relativ lauter Kompressor
--> aber nur draußen und ohne einfache Maßnahmen zur Dämmung
>
> - Fussbodenheizung mit den bekannten Nachteilen, vor allem bei
>
> Anfälligkeit für Krampfadern

--> das Problem habe ich auch wenn ich bei meinem Kumpel mit Wasser in 
den Rohren bin  ( er hatte mal den Supergau des Rohrbruchs - 30 t€)
aber bei mir nicht

> - für Warmwasser muss natürlich weiter aufgeheizt werden.


H.joachim Seifert schrieb:
> Ok, 17Ct/kWh sind günstig, wusste gar nicht, dass es sowas noch gibt.
>
> (gab mal nen Wärmepumpentarif, wurde glaub ich inzwischen abgeschafft)
>
> Macht also 6000kWh im Jahr, bei 17ct 1020€. Mal ne realistische
>
> Leistungszahl von 3,5 unterstellt macht das 21.000kWh Heizleistung, in

im alten Haus hatte ich 30000kWh Gas --> 2500 € + Strom für Umwälzpumpe

> Gas (6,5Ct/kWh ohne Brennwertnutzung) 1365€. 350€ Ersparnis im Jahr.
>
> Schornsteinfeger dazu, 400€. Demgegenüber stehen 12000€
>
> Mehrinvestitionen, in 30 Jahren bist du quitt :-), solange läuft die
>
> Kiste nicht.
>
> Mit "normalem" Tarif" (25Ct) bist du schon im Minus und kommst auch nie
>
> raus.

das ist wohl richtig auf dem 1. Blick:

- keine Weiteren Kosten durch Wartung
- die horrenden Gaspreissteigerungen gehen mir am ....vorbei
- Stromkosten steigen für alle
- auf den Kompressor habe ich 10 Jahre Garantie
- keine Konvektion, staubige Heizkörper mehr
- kein Schornstein, Asche aus dem Kamin,
- kein gejage nach günstigem Brennholz für Kamin (ok -fürGeschmackssache 
muß man auch bezahlen!) Holztocken- und Lagerfläche?
- kein Gaszähler Wechsel
- kein Raumverlust durch riesige Speicher - ein Bekannter hat 
Luft-Wasser WP
- kein Umwälzpumpenstrom für Heizung, Wasser-Solar Kollektoren
- keine Wartung/ Schweinerein der Wasser-Solar Kollektoren
- nie drauf achten, ob auch genug Wasser in der Anlage ist 
(Druckspeicher)
- ich kenne Leute die haben ihr Therme in 22 Jahren schon 3 mal erneuern 
müssen

Für mich ist meine Anlage ideal!

Schönen Morgen

bud

von Robert L. (lrlr)


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ein Bekannter macht das jetzt so:

luft/wasser Wärmepumpe (ich glaube es wird die Abluft der KWL genutzt)
und wenn DIESE nicht mehr ausreicht (bzw. COP zu niedrig wird) heizt er 
mit Gas weiter...

Diese kombination finde ich nicht schlecht..



Wer Grundwasser (in z.b 10 Metern tiefe hat) würde ich eine 
Grundwasser-Wärmepumpe empfehlen

Tiefenbohrungen usw. sind einfach zu teuer..
Flächenkollektoren hat man meistens nicht platz..

ich hab beides nicht (weder grundwasser, noch gas)
deshalb Pellets + Solar
damit hat man dann zwar sehr niedrige Heizkosten, aber eben auch (trotz 
Förderungen) "extrem" hohe Investitionskosten..


Nachtrag: wenn das Haus Richtung Passivhaus geht, würde ich auch die 
Luft heizen, und nicht den Boden... ausser im Bad, da müsste man sich 
was überlegen..

von Andreas M. (amesser)


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Burkhard U. schrieb:
> das ist wohl richtig auf dem 1. Blick:

Also die Argumente haben jetzt aber größtenteils nichts mit der Art der 
Heizung (Luftwärmepumpe) zu tun:

> - keine Weiteren Kosten durch Wartung
Ich denke Kondenswasser und Staub im Sommer sowie Eis im Winter werden 
sicher nicht so unwahrscheinlich sein, das man hier wohl auch mal was 
machen muss.

> - die horrenden Gaspreissteigerungen gehen mir am ....vorbei
Das tun sie bei ein Holzvergaser oder Pelletheizung auch.

> - Stromkosten steigen für alle
Wenn man mit Strom heizt dann macht sich das aber in der Gesamtsumme 
wohl stärker bemerkbar.

> - auf den Kompressor habe ich 10 Jahre Garantie
Aus meiner Erfahrung ist das grundsätzlich das Letzte was kaputt geht. 
Ich kenne 20 Jahre alte Wärmepumpen die funktionieren immer noch.

> - keine Konvektion, staubige Heizkörper mehr
Das hat nichts mit Gas, Kohle Holz, Solar oder Wärmepumpe zu tun.

> - kein Schornstein, Asche aus dem Kamin,
> - kein gejage nach günstigem Brennholz für Kamin (ok -fürGeschmackssache
> muß man auch bezahlen!) Holztocken- und Lagerfläche?
Bei Brennwertthermen (Gas) gibt es sowas auch nicht. Eine gute 
Brennwerttherme ist selbst-reinigend und glänzt nach fünf Jahren Betrieb 
von Innen fast so als wäre sie neu....

> - kein Gaszähler Wechsel
Mag sein, da der OP aber eh Gas zum Kochen haben will (?)....

> - kein Raumverlust durch riesige Speicher - ein Bekannter hat
> Luft-Wasser WP
Hat ne konventionelle Heizung auch nicht.

> - kein Umwälzpumpenstrom für Heizung, Wasser-Solar Kollektoren
Das verstehe ich nicht? Wie kommt das Heizwasser von deiner Wärmepumpe 
ins Haus? Ich vermute genauso wie bei allen anderen Heizungen auch, 
nämlich mit Pumpe. Schwerkraftheizung ist bei den Mini-Rohren heutzutage 
nicht möglich. Außerdem sind moderne Pumpen bedarfsreguliert - Sie 
pumpen automatisch langsamer wenn weniger Heizleistung benötigt wird.

> - keine Wartung/ Schweinerein der Wasser-Solar Kollektoren
Das hat auch nix mit Gas, Kohl, Öl oder Wärmepumpe zu tun.

> - nie drauf achten, ob auch genug Wasser in der Anlage ist
> (Druckspeicher)
Gibt es heute noch offene Anlagen?

> - ich kenne Leute die haben ihr Therme in 22 Jahren schon 3 mal erneuern
> müssen
Ich kenne Leute die nach fünf Jahren Ihre Luftwärmepumpe weggeworfen 
haben und mit einer Brennwerttherme glücklich geworden sind.... - auch 
hier gilt, wer spart zahlt doppelt...

Man merkt schon ich bin kein Freund von Luftwärmepumpen :-) Im Thüringer 
Wald ist sowas auch total nutzlos. Wenn da mal einen Meter hoch der 
Schnee liegt, dann muss man die erst mal freischaufeln....
In meinen Augen ist eine Kombination aus Solarkollektoren mit 
Holzvergaserkessel das sinnvollste. Braucht allerdings einen 
ordentlichen Wärmepuffer. Aber man spart da nur Geld wenn man das Holz 
auch selber vorbereitet (sägen, spalten, trocknen)

Gruß
Andreas

von A. $. (mikronom)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Tatsache ist, ...

"Tatsache ist, ..." stellt für mich den Klassiker der 
Argumentationslosen dar. Na, mal wieder vergessen, dass du gerade nicht 
am Stammtisch sitzt?

von Robert L. (lrlr)


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>> - kein Umwälzpumpenstrom für Heizung, Wasser-Solar Kollektoren
>Das verstehe ich nicht?

er heizt nur die Luft (keine fußbodenheizung usw.)
so wie bei einer KWL mit Heizregister, wie man es in echten 
Passivhäusern macht..
nur eben kein elektrisches oder mit Warmwasser, sondern mit Klimaanlage 
(aka luft/luft Wärmepumpe)

von Burkhard U. (Firma: Bastelino) (oneemtee)


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Andreas Messer schrieb:
Alonso: ich hab ja auch zum Schluß geschrieben "für mich"

>> - kein Umwälzpumpenstrom für Heizung, Wasser-Solar Kollektoren
>
> Das verstehe ich nicht? Wie kommt das Heizwasser von deiner Wärmepumpe
>
> ins Haus? Ich vermute genauso wie bei allen anderen Heizungen auch,
>
> nämlich mit Pumpe. Schwerkraftheizung ist bei den Mini-Rohren heutzutage
>
> nicht möglich. Außerdem sind moderne Pumpen bedarfsreguliert - Sie
>
> pumpen automatisch langsamer wenn weniger Heizleistung benötigt wird.

Meine Anlage funktioniert nach dem umgekehrten Kühlschrankprinzip: der 
schwarze Wärmetauscher auf der Rückseite des Kühlschranks liegt im 
Fußboden und die "Wärmetauscherplatte" im Kühlschrank steht draussen.
Ich habe also Kältemittel in den Fußbodenrohren!

Andreas Messer schrieb:
>> - nie drauf achten, ob auch genug Wasser in der Anlage ist
>
>> (Druckspeicher)
>
> Gibt es heute noch offene Anlagen?

Mein Kollege hat seit einem Jahr Heizkörper und Brennwerttherme und ist 
nur am Füllen und entlüften...

Andreas Messer schrieb:
> Man merkt schon ich bin kein Freund von Luftwärmepumpen :-) Im Thüringer
>
> Wald ist sowas auch total nutzlos. Wenn da mal einen Meter hoch der
>
> Schnee liegt, dann muss man die erst mal freischaufeln....
>
> In meinen Augen ist eine Kombination aus Solarkollektoren mit
>
> Holzvergaserkessel das sinnvollste. Braucht allerdings einen
>
> ordentlichen Wärmepuffer. Aber man spart da nur Geld wenn man das Holz
>
> auch selber vorbereitet (sägen, spalten, trocknen)

Sicher ist es mit nem Wald im Rücken etwas einfacher auf Holz zu setzen.
Ich muß auch in jedem Jahr bei meinem Vater und Schwager Holz machen 
helfen ... aber ich muß es selbst nicht haben (59).

bud

von Timm T. (Gast)


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Burkhard U. schrieb:
> Mein Kollege hat seit einem Jahr Heizkörper und Brennwerttherme und ist
> nur am Füllen und entlüften...

Dann ist das MAG zu klein oder defekt.

Robert L. schrieb:
> wenn das Haus Richtung Passivhaus geht, würde ich auch die
> Luft heizen, und nicht den Boden

Der größte Blödsinn, der von den "Energiesparexperten" verzapft wird: 
KWL.

Grundprinzip: Alle Körper strahlen einander Wärme zu. Wenn Du nur die 
Luft erwärmst, sind die Wände kalt und Dein Körper empfängt weniger 
Wärmestrahlung. Um das auszugleichen, musst Du die Raumtemperatur 
deutlich erhöhen, damit sich Dein Körper wohlfühlt. Ausserdem sind 
Räume, in denen nur die Luft erwärmt wird, schnell wieder ausgekühlt. 
Luft hat nunmal keine nennenswerte Wärmekapazität.

von Robert L. (lrlr)


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@tim (du machst einem Namen ja alle ehre ;-)

die KWL ist inzwischen "Pflicht", normalerweise aber nicht zum heizen 
gedacht

in einem echten passivhaus (wie der Name schon sagt) heizt man überhaupt 
nicht (nur eben wenn keiner zuhause ist, muss man heizen..)

die (Oberfläche) der Wände in passivhäusern sind logischerweise nicht 
kalt, sondern natürlich wärmer wie in einem normalen Haus (dessen Wände 
üblicherweise ja auch nicht beheizt werden)

>Ich habe also Kältemittel in den Fußbodenrohren!

"rentiert" sich das?

ich meine Warmwasser braucht man ja sowieso,
wie machst du Warmwasser?

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Ulrich S. schrieb:
> Christian R. schrieb:
>> Oder heize ich dann quasi mit Strom?
> Ja, im Winter musst du unter Umständen mit Strom zuheizen.
Ich möchte da mal anmerken, dass die Energie nicht in der Luft an sich 
steckt (das ist ja nur ein Gasgemisch), sondern in der absoluten 
Luftfeuchte. Und jetzt kommts: gerade kalte Luft kann nur ganz wenig 
Feuchtigkeit aufnehmen und so auch nur wenig Energie speichern. Das 
merkt jeder, der bei 10° im feuchten Nebel oder bei 10° in der schönen 
trockenen Herbstluft rumsteht. Und wo wenig Energie ist, da brauche ich 
viel Aufwand um sie herauszuholen. Ich würde sagen: gerade wenn es kalt 
ist, heizt du zunehmend mit Strom, und wenn es saukalt ist, heizt du 
komplett elektrisch.

Da sind Grundwasser- oder Erdwärmepumpen besser dran: die haben immmer 
5-8° warmes Medium. Und funktionieren somit Sommers wie Winters...
Das wird meine nächste Heizung. Oder ein MikroBHKW.

Timm Thaler schrieb:
> - Fussbodenheizung mit den bekannten Nachteilen, vor allem bei
>   Anfälligkeit für Krampfadern
Wir hausen heute nicht mehr in Buden wie vor 40 Jahren, wo mit der 
(Fussboden)heizung auch noch 1m ums Haus rum eisfrei gehalten wurde. Ich 
habe aussschliesslich Fussbodenheizung im ganzen Haus (abgesehen von 2 
Handtuchhaltern, die auch nur mit 30° Vorlauf angefahren werden) und 
würde nie wieder was anderes verbauen. Der Staub wird nicht durch 
Wärmezirkulation herum- und hochgewirbelt, sondern sammelt sich durch 
Zugluft zu Staubmäusen, die dann aufgesaugt werden. Meine Holde hat 
schon recht früh gemerkt, dass sie sich das Abstauben von Schränken und 
Regalen fast schenken kann. Und auch im vollgestellten Hobbyraum habe 
ich noch nie gefroren oder dicke Füsse bekommen.

Allerdings sollte ich anmerken, dass die Hütte einen Betonkern mit 
Syropordämmung hat: 
http://www.praktikhaus.de/bausatzhaus/qualitaetbrbaustoff/
Da hat sogar die gute Frau vom Abrechnungsbüro unseres Gaslieferanten 
mal nachgefragt, ob das Haus ganzjährig bewohnt ist, oder ob das nur 
eine Wochenendwohnung sei... ;-)

> wie machst du Warmwasser?
Galt zwar nicht mir, aber ich antworte mal trotzdem: Solar.
Ich habe Mitte März die Gasheizung abgeschaltet und den Hahn zugedreht. 
Und am 2. Oktober wude die Heizung wieder angefahren. Dazwischen war 
immer ausreichend warmes Wasser für 5 Personen da.

von Georg W. (gaestle)


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Also ich habe das einmal mit einem befreundeten Klimatechniker 
besprochen. Er rät seinen Kunden wenn überhaupt zu Wasser als 
Wärmequelle. Der Wirkungsgrad sinkt mit sinkender Außentemperatur (die 
Differenz, gegen die Wärmepumpe arbeiten muss wird größer, der 
Energiebedarf steigt wie der Verlust des Hauses auch, es ist das selbe 
wie der Kühlschrank, der in einem zu warmen Raum steht). Unter -15°C 
Außentemperatur sei überhaupt kein wirtschaftlich sinnvoller Betrieb 
möglich. Es wird praktisch sehr teuer mit Strom geheizt.
Und jetzt kommt der Knüller: In der jetzigen Jahreszeit wird die Luft so 
weit abgekühlt, dass erst Kondenswasser und schließlich Eis entsteht. Da 
die Anlage jetzt nicht mehr arbeiten kann wird der Verdampfer 
aufgeheizt, bis das Eis schmilzt. Dann wird wieder Wärme gepumpt, der 
Verdampfer also wieder gekühlt  usw... Dieses Spiel kostet richtig Geld.

Das muss ein wirklich unabhängiger Fachmann unter Berücksichtigung der 
Klimabedingungen am auserkorenen Bauplatz durchrechnen. Wir haben uns 
jedenfalls für Erdgas entschieden.
Welche Klimabedingungen sind dieser Jahresarbeitszahl zugrundegelegt? 
Die tatsächlichen Kosten sehen für Freiburg und Furtwangen ganz anders 
aus.

von Burkhard U. (Firma: Bastelino) (oneemtee)


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Robert L. schrieb:
> ich meine Warmwasser braucht man ja sowieso,
>
> wie machst du Warmwasser?

- hatte ich oben beschrieben : Heizschlange aus Heißgasleitung des 
Kompressors

- es ist ein geschlossenes Rohr-System, mit 30 bar einen Monat lang 
abgedrückt! Ca. 3,5 kg Kältemittel.

Jeder muß es letztendlich für sich entscheiden welche Art der 
Wärmeerzeugung er sich einbaut! Alle Systeme haben Vor- und Nachteile.

Wie oben beschrieben ist meine ACALOR.de Luftwärmepumpe für mich die 
optimale Anlage.
Man darf auch nicht vergessen den Bequemlichkeits- und Wohlfühlfaktor
mit "einzurechnen"!  - einmal eingeschaltet und vergiß die Apparaturen 
und beschäftige mich u.a. mit unseren diversen Hobbies.

Grüße

bud

von Michael K. (charles_b)


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Burkhard U. schrieb:

> Für mich ist meine Anlage ideal!
>
> Schönen Morgen
>
> bud

Mein Vater war lange in Kriegsgefangenschaft. Als er nach Hause kam, 
ging er zu einem Uhrmachermeister und fragte, ob er für die Uhr, die er 
sich in der Gefangenschaft gekauft hatte, vielleicht zu viel bezahlt 
hatte.

Der Uhrmachermeister sah sich die Uhr an und fragte zurück: Gefällt 
Ihnen diese Uhr?

Mein Vater: Ja!

Uhrmachermeister: Dann haben Sie auch nicht zuviel bezahlt.

von Markus M. (Firma: EleLa - www.elela.de) (mmvisual)


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Ich hatte mal ein Haus im Internet gesehen, die hatten einen 40m³ 
Wasserboiler rein gebaut.
Im Sommer wird der über Kollektoren aufgewärmt und liefert anscheinend 
genügend Wärme für den Winter, bzw. zur Überbrückung der Tage ohne 
Sonne.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass (nur) 40m³ für einen Winter reichen, 
auch wenn immer wieder per Kollektoren nachgeheizt wird.
(Link habe ich gerade nicht zur Hand)

von Εrnst B. (ernst)


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Markus Müller schrieb:
> Ich hatte mal ein Haus im Internet gesehen, die hatten einen 40m³
> Wasserboiler rein gebaut.

Ähnliche Konzepte gibts auch mit einem gigantischen Betonkern im 
Gebäudeinneren, oder, vermutlich interressanter, mit einem 
"Paraffin-Swimmingpool".
Schmilzt bei so 60°, das erreichen die Sonnenkollektoren problemlos, und 
kann beim wieder erstarren viel Energie wieder abgeben.
Und wenn die große Krise kommt, hast du einen Riesen-Tank an 
Brennstoffvorrat.

von Icke ®. (49636b65)


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Markus Müller schrieb:

> Ich kann mir nicht vorstellen, dass (nur) 40m³ für einen Winter reichen,
> auch wenn immer wieder per Kollektoren nachgeheizt wird.

Wenn ich mich nicht verrechnet habe, könnte dieser Tank pro °K (Grad 
Kelvin) ~46kWh speichern (Verluste nicht berücksichtigt). Angenommen, 
das Wasser wird bis auf 60°C aufgeheizt und kühlt runter bis 30°, ergibt 
das 1380kWh. Zum Heizen jetzt nicht so doll viel. Kommt wohl drauf an, 
wie effektiv im Winter das Nachheizen funktioniert.

von Jörg S. (joerg-s)


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Markus Müller schrieb:
> Ich hatte mal ein Haus im Internet gesehen, die hatten einen 40m³
> Wasserboiler rein gebaut.
Sonnenhaus:
http://www.aktives-sonnenhaus.de/index.php?menuid=62
http://www.sonnenhaus-institut.de/baukonzept.html

von Michael K. (charles_b)


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Vor solchen skurilen Überdimensionierungen warnen aber z. B. die 
Energieberatungsstellen.

Da rät man eher zur Größenordnung 1m³ für ein EFH mit dem Ziel, 
vielleicht 30% an Heizkosten/Warmwasserkosten zu sparen.

Will man 60% sparen, braucht man nicht den doppelten Speicher sondern 
gleich unverhältnismäßig mehr, ähnliches gilt für die Kollektoren.

Insofern sollte man bei solchen Systemen auch etwas auf dem Boden der 
betriebswirtschaftlichen Realität bleiben.

von Christian B. (luckyfu)


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Eine FBH ist auf jedenfall extrem Sinnvoll.
Ich hab die in unserem Altbauhaus vor 2 Jahren nachgerüstet. Aber das 
war vorm Einzug, komplettsanierung. Elektroanlage komplett neu, Heizung 
komplett raus und neu. Danach ordentliche Dämmung dran. Allerdings 
heitzen wir noch mit einem Gas Brennwerttgerät. zwar ist auch das 
erneuert worden aber für Erdwärme (die einzige Sinnvolle Alternative in 
meinen Augen) wollten wir uns noch nicht entscheiden. Aber in 10-12 
Jahren, wenn die Lebensdauer der Therme erreicht ist kann man sich, dank 
niedertemperaturheizung, ja um was anderes bemühen.

Ein Arbeitskollege von mir hat neu gebaut und heizt mit Luft Wärmepumpe. 
Für ihn reicht es aus. Aber er hat auch eine "bessere" Anlage. die 
einfache Standartlösung ist eher nicht gewinnbringend.

von Christian R. (supachris)


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Christian B. schrieb:
> Aber in 10-12
> Jahren, wenn die Lebensdauer der Therme erreicht ist kann man sich, dank
> niedertemperaturheizung, ja um was anderes bemühen.

Sowas in der Art kann ich mir auch vorstellen...die Technik geht ja 
voran, und dank FBH ist man ja recht flexibel.

von Matthias H. (matthias2704)


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Hallo Christian!

Wir haben seit einem Jahr die o.g. WP von Vaillant in der 8kW Version.
Bewohnt werden 200 qm, alles voll beheizt mit FBH.
Ich führe monatlich Statistik über alle Verbräuche.
Wir haben für das eine Jahr 3100 kW/h an Strom für die Heizung und 
Warmwasser benötigt.
Das Haus wird durch zwei Personen bewohnt. Tägliches Duschen und 
mehrmals Baden pro Woche inclusive. Raumtemp. 21°C +/- 1K.
Wir haben bei unserem EVU einen Liefervertrag für Wärmepumpenstrom. 
Zahlen aufgerundet 17 Cent pro kW/h.
Bei dem o.g. Verbrauch hat uns das letzte Jahr 527 EUR für Heizung + 
Warmwasser gekostet.
Keinerlei Wartung, kein Schornsteinfeger. Auf einen Gasanschluß haben 
wir beim Hausbau verzichtet,ebenfalls auf einen Kamin, da in Verbindung 
mit FBH m.E. nicht sinnvoll.
Ich müßte drei Tage vor Kaminanheizung die FBH im Wohnzimmer abschalten. 
Sowas ist Unsinn.
Rechnerisch beträgt die Gesamtmasse des Estrichs gut 30 Tonnen. Da kann 
man viel Wärme speichern. Das Haus ist nach KfW70 Standard gebaut.

In der ersten Februarwoche des Jahres hat uns dann die extreme Kälte ( 
wir hatten bis -22°C !!!) die Grenzen der LWP gezeigt. In dieser Zeit 
ist der 6 kW Heizstab in Summe 36 Stunden gelaufen. Die Umschaltung 
erfolgt nicht hart. Es gibt eine Bivalenzphase ab -9°C. Bei -15°C ist 
dann WP Betrieb nicht mehr sinnvoll.

527 EUR für ein Jahr Wärme + Warmwasser halte ich nicht für zuviel.
Ich hatte mit mindestens 700 EUR gerechnet. Eher etwas mehr.


Gruß!

Matthias

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Hm, schade, dass nun Heizung und Warmwasser gemischt sind.
Kfw70 heisst, soweit ich weiss, 35kWh/m² und Jahr. In deinem Fall also 
7000kWh im Jahr.
Dazu kommen (statistisch) 500kWh/Person und Jahr für Warmwasser.
Insgesamt also 8000kWh, in Gas sind das 520€.
Gut, der schwarze Mann kommt noch hinzu und auch Grundgebühren für den 
Gasanschluss. Auch hier gilt wieder: eine nennenswerte Einsparung ist 
das nicht. Wäre mal noch interessant, wie hoch die Erstellungskosten 
waren.
Bleibt noch, dass du mit 17Ct sehr "günstigen" Strom hast, dass macht 
die Sache zumindest vergleichbar.
Die gute Investition war das kfw70-Haus, die dir diese vergleichsweise 
günstige Heizkostenrechnung beschert. Nicht die Wärmepumpe.
Es gab auch mal Ansätze, gasbetriebene Wärmepumpen zu entwickeln. Dann 
könnte es wirklich interessant werden (wenn der Preis halbwegs stimmt). 
Hab das aber nicht mehr verfolgt, da im Moment kein Bedarf besteht.

von Matthias H. (matthias2704)


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H.joachim Seifert schrieb:
> Wäre mal noch interessant, wie hoch die Erstellungskosten
> waren.

Die WP war im Hauspreis inclusive. Nach Suche im Internet kommt man so 
auf etwa 12 kEUR für die VWL in der 8kW Version.
Vermute eine vergleichbare Brennwerttherme kostet auch 7 kEUR. Oder ist 
das zu hoch angesetzt?

Richtig stellen muß ich noch: Wir heizen ein paar Räume nicht. Im 
Schlafzimmer, Lagerraum und Heizungsraum ist die FBH immer 
ausgeschaltet.

Also beheizte Fläche ca. 130 qm. Haus steht im Land Brandenburg auf 42m 
NHN.
Bungalowhaus mit Hochkeller als Weiße Wanne.

Gruß!

Matthias

von Ulrich S. (voodoofrei)


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H.joachim Seifert schrieb:
> Hm, schade, dass nun Heizung und Warmwasser gemischt sind.
> Kfw70 heisst, soweit ich weiss, 35kWh/m² und Jahr. In deinem Fall also
> 7000kWh im Jahr.
> Dazu kommen (statistisch) 500kWh/Person und Jahr für Warmwasser.
> Insgesamt also 8000kWh, in Gas sind das 520€.

Damit läge dann die effektive Jahresarbeitszahl bei ca. 2,5.

Wäre es nur ein EnERV-Haus, landet man schon bei 750€ Stromkosten, bei 
25ct/kWh wären es 1100€.

von Ulrich S. (voodoofrei)


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Markus Müller schrieb:
> Ich hatte mal ein Haus im Internet gesehen, die hatten einen 40m³
> Wasserboiler rein gebaut.

Sicher, dass es nicht 400m³ waren? Mit  40m³ kommst du rechnerisch schon 
nicht weit genug.

von Uhu U. (uhu)


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Ulrich S. schrieb:
> Sicher, dass es nicht 400m³ waren?

Das wäre ein Würfel von 20 m Kantenlänge - da kannst du ein EFH 
reinstellen.

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Ulrich S. schrieb:
> Damit läge dann die effektive Jahresarbeitszahl bei ca. 2,5.

Und das passt dann wieder ins System. 6,5Ct Gas-kWh *2,5 =16,25Ct 
Wärmepumpenstromtarif, kann man sich drehen und wenden wie man will.

von Ulrich S. (voodoofrei)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Ulrich S. schrieb:
>> Sicher, dass es nicht 400m³ waren?
>
> Das wäre ein Würfel von 20 m Kantenlänge - da kannst du ein EFH
> reinstellen.

400^(1/3) sind bei mir immer noch ~7,4 m Kantenlänge.

von Uhu U. (uhu)


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Oh, ich hatte wohl versucht, das Ding in 2 Dimensionen unter zu bringen 
- dann hätte mans ja wie einen Teppich aufrollen können.

Aber ein Würfel von 7,40 m Kantenlänge läßt auch nicht mehr viel Raum in 
der Hütte. Aber wenigstens hätten die Legionellen außerhalb des 
Hochsommers viel Platz, sich zu entfalten.

von Ulrich S. (voodoofrei)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Oh, ich hatte wohl versucht, das Ding in 2 Dimensionen unter zu bringen
> - dann hätte mans ja wie einen Teppich aufrollen können.

Damit würdest du unsere "Energieversorger" ruinieren, verfolg das mal 
weiter!

von Axel L. (axel_5)


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Die entscheidende Frage ist, wo das Haus stehen soll. In den Bayerischen 
Alpen macht eine Luftwärmepumpe keinen Sinn, an der Ostsee sieht das 
anders aus.

Ob allerdings Vaillant eine gute Adresse für eine Wärmepumpe ist, würde 
ich  bestreiten. Die kommen aus einer ganz anderen Branche. Die Frage 
ist nicht nur, ob Wärmepumpe, sondern man sollte sich dann durchaus 
vernünftig überlegen, welche und nicht nur auf das schauen, was der 
Bauträger anbietet. Das gilt aber auch für alle anderen Heizsysteme. 
Warm machen sie ja fast alle. Wobei man mit einer fussbodenheizung nicht 
viel falsch macht, aber dann darauf achten, dass die Rohre eng genug 
verlegt werden. Ich habe schon Fussbodenheizungen gesehen, die mit 50°C 
betrieben werden mussten.

Gruss
Axel

von Axel L. (axel_5)


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Matthias Hahn schrieb:
> H.joachim Seifert schrieb:
> Richtig stellen muß ich noch: Wir heizen ein paar Räume nicht. Im
> Schlafzimmer, Lagerraum und Heizungsraum ist die FBH immer
> ausgeschaltet.
>
>
> Gruß!
>
> Matthias

Das ist übrigens eine totsichere Methode, die Arbeitszahl der Wärmepumpe 
zu ruinieren.

Gruss
Axel

von D. N. (cmd612)


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Moin,

ich habe vor 2 Jahren mit dem Projekt "Hausbau" begonnen. Anfangs habe 
ich auch mit diversen (2) "Generalunternehmern" (GU) rumgekaspert. Die 
sind zwar auf den ersten Blick preiswert, aber alles kostet böse extra. 
Mein Eindruck war, man will dort nur "Masse" machen und schnell viele 
Häuser bauen (nach mir die Sinnflut).
Dort wollte man uns auch eine Luft-WP verkaufen. Jeder GU bietet eine WP 
von dem Hersteller an, welcher anscheinend die beste Provision bezahlt. 
Korrekte Auslegung der WP? Fehlanzeige! Ohne ein Heizlastberechnung nach 
DIN ist das nicht möglich...Lest Euch mal die Schaudergeschichten von 
falsch ausgelegten WPen in einschlägigen Foren...da gibt es schöne 
Leidensgeschichten...
Das Beste war der Kommentar von einem Verkäufer einer WP-Firma, "Sie 
müssen uns da schon etwas vertrauen!". Ja nee is` klar, und das von 
einem Verkäufer. Die wollen nur mein Bestes, meine Kohle!

Letztlich haben wir mit einem Architekten, welcher auch die Bauleitung 
hatte gebaut. Statik, Energieausweis und Heizlast wurde vor Baubegin von 
einem Ing.Büro berechnet. Anschließend haben wir KWL und Heizung 
ausgelegt. Nach vielen Überlegungen haben wir uns für ein 
Gasbrennwertgerät zusammen mit 14m² Kollektorfläche entschieden. Das 
Ganze in heizungsunterstützender Konfiguration.
Solar lohnt sich aus wirtschaftlicher Sicht wohl nicht. Für die 
Mehrkosten kann man sehr viel Gas kaufen. Aber für KfW70 muss es bei Gas 
sein, sonst erreicht man nicht den geforderten Wert.
Das Haus ist in herkömmlicher Bauweise mit KS-Stein, WDVS, Teilklinker, 
3-fach Verglasung und FB Heizung gebaut. Nach Heizlastberechnung sollen 
wir auf 16.000kWh Energiebedarf pro Jahr (@21°C Raumtemperatur!) bei 
178qm geheizter Fläche kommen.
Der Energieausweis schreibt was von 40 kWh/(m²·a). Aber dieser Wert sagt 
nichts über den zu erwartenen Energieverbrauch aus...Das ist eher so ne 
lustige Berechnung um diverse Bauten vergleichen zu können.
Ich warte mal die kommenden Jahre ab, wie sich der Gasverbrauch 
entwickelt, gerade die ersten beiden Jahre sind wegen vorhandener 
Restfeuchte nicht so aussagestark. Was ich bisher festgestellt habe, der 
Gaszähler stand von Mai bis September still.

Bei uns hat den Ausschlag gegen die Wärmepumpe gegeben, dass wohl 
aktuell mehr ein Hype drum gemacht wird und jeder die Geräte wieder 
anbietet. Ob da alle Hersteller so die Kompetenz haben, bezweifle ich. 
Die Technik gibt es schon seit den 70er, ist dann aber wieder schnell in 
der Versenkung verschwunden.
Der angedachte COP von 3,0-3,5 bei der Luft-WP ist wohl sehr 
optimistisch.
Realistisch sehe ich eher die schon genannten 2,5. Leider ist der 
2-Tarif des Versorgers hier auch nicht so spannend.
Wenn ich noch 50% der Schornsteinfegerkosten (50%, weil Kamin ist eh 
vorhanden, also muss der eh kommen) und Wartungskosten für die Gastherme 
ansetze, dann hat die WP bist COP 2,3 die Nase vorne. Aber ein Winter 
mit -20° lässt die Rechnung hier schnell anders aussehen und das war für 
uns das KO-Kriterium. Des Weiteren hat mir missfallen, das KWL und WP 
eine Einheit waren. Das war baulich ungünstig. Ich wollte für KWL und 
Heizung zwei Systeme, KWL steht auf dem Dach, Heizung im Keller.
Ich finde es auch schwer bei solche Sachen die Amortisation zu 
berechnen. Da sind viele Faktoren bei. Letztlich muss man dann auch den 
Bau eines EFH hinterfragen. "Lohnt sich das?" Preiswerter kann man auch 
anders wohnen. Letztlich muss man sich die Frage stellen, was will ich 
für den Luxus bezahlen und ist es mir das Wert.
So just my 2 cent..

Dan

von Matthias L. (Gast)


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@ Christian,

Hausbau? ich hätte auch beim F-Institut anfangen sollen ;-)


ich hab nicht alles durchgelesen. Aber man könnte mal meinen Vater 
fragen. Meine Eltern haben seit paar Jahren so eine Heizung mit extra 
Stromzähler für diese Wärmepumpe.

Ich versuche ihn noch zu überreden, die Pumpe nicht mehr per 
Elektromotor, sondern per Raps/Frittier-öl-Motor anzutreiben. Dann ist 
das autark ;-)

von Christian R. (supachris)


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Matthias Lipinsky schrieb:
> @ Christian,
>
> Hausbau? ich hätte auch beim F-Institut anfangen sollen ;-)

Ja, wenn man einen langen Atem hat, ist das Gehalt auch da nach einiger 
Zeit sehr anständig und reicht für ein Häuschen selbst bei den aktuell 
verrückten Grundstückspreisen.

Ja, kannst ja mal fragen, aber ich denke, alles außer Tiefenbohrung 
lohnt sich nicht wirklich. Vor allem, da ja drastische 
Strompreiserhöhungen schon jetzt angekündigt sind.

von Robert L. (lrlr)


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>Kfw70 heisst, soweit ich weiss, 35kWh/m² und Jahr.

das stimmt übringens nicht

(bitte im haustechnig-dialog forum schlau machen..)

aber so weit ich weiß, ist das a) ein theoretischer wert, so wie z.b. 
der normverbrauch beim auto, der mit der praxis nichts zu tun hat,und 
nur für "vergleichzwecke" dient.., und b) ausserdem mit der bruttofläche 
(also auch die fläche auf der die wände stehen) und nicht mit der 
wohnfläche gerechnet. usw.

von Axel L. (axel_5)


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Daniel N. schrieb:

> Realistisch sehe ich eher die schon genannten 2,5.
Naja, die Luft-WP leiden da sehr unter den Heizies, die die Teile für 
Altbauten verkaufen, wo sie zum einen nicht passen (überdimensioniert) 
und zum anderen viel zu hohe Vorlauftemperaturen bereitstellen sollen. 
In einem neuen Haus mit entsprechend ausgelegter Fussbodenheizung 
sollten die 3 durchaus machbar sein. Hängt aber natürlich vom Standort 
ab.

> ansetze, dann hat die WP bist COP 2,3 die Nase vorne. Aber ein Winter
> mit -20° lässt die Rechnung hier schnell anders aussehen und das war für
> uns das KO-Kriterium.
So eine WP soll an die 20 Jahre laufen. Der kalte Winter wird dann eben 
durch einen entsprechend warmen kompensiert.

> Des Weiteren hat mir missfallen, das KWL und WP eine Einheit waren. Das > war 
baulich ungünstig.  Ich wollte für KWL und
> Heizung zwei Systeme, KWL steht auf dem Dach, Heizung im Keller.
Da hättest Du vielleicht mal einen anderen Anbieter nehmen sollen. Wer 
zahlt, kann sowas in der Regel bestimmen.

> Ich finde es auch schwer bei solche Sachen die Amortisation zu
> berechnen. Da sind viele Faktoren bei. Letztlich muss man dann auch den
> Bau eines EFH hinterfragen. "Lohnt sich das?" Preiswerter kann man auch
> anders wohnen. Letztlich muss man sich die Frage stellen, was will ich
> für den Luxus bezahlen und ist es mir das Wert.
> So just my 2 cent..
>
> Dan

Dem stimme ich zu. Man sollte sich vor allem überlegen, dass man aus so 
einem Haus im Normalfall erst nach 40 Jahren rausgetragen werden möchte. 
Da spielt der Wärmeerzeuger nicht die erste Geige, was das in 35 Jahren 
sein wird, weis heute keiner. Allerdings ist es wohl in jedem Fall 
sinnvoll den Wärmebedarf so niedrig wie möglich zu halten (Dämmung) und 
die Vorlauftemperatur so niedrig wie möglich auszulegen (eng verlegte 
Fussbodenheizung).

Gruss
Axel

von Ulrich S. (voodoofrei)


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Daniel N. schrieb:
> Solar lohnt sich aus wirtschaftlicher Sicht wohl nicht. Für die
> Mehrkosten kann man sehr viel Gas kaufen. Aber für KfW70 muss es bei Gas
> sein, sonst erreicht man nicht den geforderten Wert.

Das Problem hast du glaub unabhängig vom KFW-Kram. Mittlerweile gilt, 
dass man 30% der Energie aus regenerierbarem Zeug gewinnen muss. Und da 
Erdgas eben "Fossil" ist, wäre der Betrieb mit 100% Erdgas verboten bzw. 
würde nicht genehmigt.

Deswegen zahlt man für Solar ca. 10000€ extra und dafür kann man dann 
schon eine Weile heizen.

Aus welcher Region kommst du?

von D. N. (cmd612)


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Ulrich S. schrieb:
> Deswegen zahlt man für Solar ca. 10000€ extra und dafür kann man dann
> schon eine Weile heizen.
Der Preisunterschied zwischen Warmwasser mit Solar oder 
Heizungsunterstützung mit Solar waren 5000€. Die gesamte Solargeschichte 
lag bei ca. 8000Euro


Ulrich S. schrieb:
>Aus welcher Region kommst du?
Region ist Norddeutschland


Axel Laufenberg schrieb:
>> Des Weiteren hat mir missfallen, das KWL und WP eine Einheit waren. Das > war
> baulich ungünstig.  Ich wollte für KWL und
>> Heizung zwei Systeme, KWL steht auf dem Dach, Heizung im Keller.
> Da hättest Du vielleicht mal einen anderen Anbieter nehmen sollen. Wer
> zahlt, kann sowas in der Regel bestimmen.

Ja, nur hat der GU nur mit 2 Heizungsanbietern zusammengearbeitet und 
die wollten irgendwas verticken...Gute Beratung? Fehlanzeige!
Mein jetztiger Nachbar hat mit einem Generalunternehmen gebaut von dem 
wir uns getrennt haben. Wenn ich sehe was da gepfuscht wurde und der 
über Kosten am fluchen ist... gut dass wir da die Reissleine gezogen 
haben...da haben sich die Kosten für den Architekten 3x mal gelohnt...
Ich kann nur jedem der bauen will raten, sich nen guten Architekten zu 
suchen. Unser hat hier in der Region schon x verschiedene Sachen gemacht 
(vom EFH bis zum Einkaufszentrum) und das passte einfach...ok war auch 
nicht preiswert...aber für Entwurf, Bauleitung und Rechnungsprüfung war 
das ok.

von Ulrich S. (voodoofrei)


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Daniel N. schrieb:
> Ulrich S. schrieb:
>> Deswegen zahlt man für Solar ca. 10000€ extra und dafür kann man dann
>> schon eine Weile heizen.
> Der Preisunterschied zwischen Warmwasser mit Solar oder
> Heizungsunterstützung mit Solar waren 5000€. Die gesamte Solargeschichte
> lag bei ca. 8000Euro
>
>
> Ulrich S. schrieb:
>>Aus welcher Region kommst du?
> Region ist Norddeutschland

Im Raum Stuttgart landest du bei ca. 10000€ Aufpreis. Die Heizungsbauer 
haben die Auftragsbücher voll und machen entsprechende Preise.

Eine bekannter hat sich Gas+Solar vs. Pellets anbieten lassen und dabei 
die Erfahrung machen müssen, dass die Heizungsbauer merkwürdigerweise 
auf quasi gleiche Preise kommen. Da kostet dann der Solarposten gerne 
mal 12000€ Brutto.

von Michael K. (charles_b)


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Ich hatte hier im Raum München ein Solar/Heizung-Wasser-Angebot für 
20000 Euro - welches ich dankend ablehnte.

Perfide war, dass der Typ dann auch noch mit solchen zeitlich 
gestaffelten Rabattvorschlägen kam: Wenn Sie noch im alten Jahr 
bestellen, kriegen sie 10% Rabatt.

von Ulrich S. (voodoofrei)


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von Robert L. (lrlr)


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>Wie sich Stom, Gas und Heizölpreise die letzten Jahre entwickelt haben:

muss man dazu den Artikel lesen?
ich hätte mir eine Grafik erwartet...

von Timm T. (Gast)


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Robert L. schrieb:
> muss man dazu den Artikel lesen?

"Im Durchschnitt gehen heute bereits 34 Prozent des 
Haushaltsnettoeinkommens für Miete und Energie drauf. Das ist so viel 
wie noch nie."

Halte ich für ein Gerücht, es gab sicher schon Zeiten, wo mehr als die 
Hälfte des spärlichen Arbeitslohnes für Miete draufgingen, wo Gas und 
Strom nur nach Einwurf eines Groschens kamen... Nur kann sich da kaum 
jemand dran erinnern. Und nur wenige dürften sich das zurückwünschen. 
Dummerweise haben die wenigen das zu bestimmen.

von Mathias K. (mathk)


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Christian R. schrieb:
> Aber irgendwie überzeugt mich das nicht so recht. Kann denn das Ding im
> Winter bei -20° Außentemperatur überhaupt noch halbwegs sinnvoll
> arbeiten, wenn ich drinnen 30° für den FBH-Vorlauf brauche? Oder heize
> ich dann quasi mit Strom?
> Die geben da eine Jahresarbeitszahl von 3,9 an, was ja an sich nicht
> schlecht klingt, aber eben nur übers Jahr (schön-)gerechnet ist.
> Hat da jemand Erfahrungen mit den Dingern?

Also, die Anlage ist nicht von mir.

Sanierung Altbau + neuer Anbau. Komplette Dämmung (200er). In allen 
Räumen sind Rohre für die Zu- und Abluft. Die Zuluft für die Anlage von 
außen wurde über eine Schleife im Erdreich ans Haus geführt und damit 
die Anlage versorgt. Den Stromverbrauch der Anlage kenne ich nicht, ist 
aber ziemlich gering laut Betreiber.

Die Anlage wird mit 1500l Pufferspeicher (aufgeteilt wegen Platz) 
unterstützt, die über einen Kamin mit Wassertasche geladen werden. WW 
wird über Durchlauferhitzer bereit gestellt, ich glaube das KW geht auch 
noch über die Speicher.

Der Kamin wird im Winter relativ oft genutzt. Solche Lösungen sind nicht 
schlecht, lohnen aber wirklich nur bei extrem niedrig Energie-Häusern, 
bei denen selbst einer Heizung langweilig wird.


Grüße.

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