Moin, ich brauche einen Notchfilter im X-Band, was relativ schmal ist. Damit meine ich, dass es nur einige wenige MHz um die unerwünschte Frequenz herum wegdämpft. Kennt sich damit jemand aus und kann mir einen Tipp geben, wo ich mich darüber schlau lesen kann, so dass ich ein solches Filter selber bauen kann? Vielen Dank!
Das ist eine Güte von mehr als 1000 Wenn du Glück hast , kannst du das mit einen Lambda/2 Topfkreisfilter erreichen.Der muss aber mechanisch sehr sauber aufgebaut sein, möglichst keine Rauhigkeit besitzen, versilbert sein , und möglichst ohne Abstimmmittel auskommen. Eventuell ein mehrkreisiges Filter, welche lose gekoppelt sind, nehmen. Ralph Berres
>Notchfilter im X-Band Wie viele MHz breit und wie viele dB Dämpfung? >Das ist eine Güte von mehr als 1000 Dazu benötigst Du entweder Hohlraum-Resonatoren oder Dielektrische-Resonatoren.
Alf K. schrieb: > ich brauche einen Notchfilter im X-Band Wozu? Bei 8Ghz ist das nicht mehr leicht zu machen und hast du passende Messmitel für die abstimmung? Vielen leuten wird es schon schnel zu kompliziert mit ein paar hundert Mhz was vernünftig zu bauen da die praxis doch noch etwas anders ist als auf dem Papier.
Ohne entsprechendes Messmittel und guter Mechanikerwerkstatt brauchst du nicht anzufangen. Damit du mal ein Gefühl bekommst, auf der Seite von W1GHZ (http://www.w1ghz.org/10g/QEX_articles.htm) sind Waveguide-Filter beschrieben, die man so noch mit Hausmittel bauen kann. Die sind von deiner Forderung noch weit entfernt. Ansonsten mach das im Basisband, da ist dann die erforderliche Güte nicht mehr so heftig.
zunächst einmal danke für die Antworten! Zur Frage der Breite und der Dämpfung: Desto weniger MHz breit, desto bester, einstelliger MHz-Bereich wäre gut und die Dämpfung sollte mind. 20dB betragen. Aufgrund der von mir geforderten Schmalbandigkeit dachte ich auch schon an Hohlraumresonatoren. Sauber vermessen sollte kein Problem sein, und eine Mechanikerwerkstatt habe ich auch zur Hand, wobei ich es erstmal so probieren würde. Ich werde mich dann ersteinmal über Hohlraumresonatoren schlau lesen, mal sehen, wie gut/schlecht die umzusetzen sind.
Hohlraumresonatoren sind gut zu bauen, sofern man die Simulation im Griff hat. Ich mach das jeden Tag. Leider darf ich mich nicht kommerziell betaetigen. Alternativ kann man sich auch iterativ mit ein paar kilo Alu und einer Fraese herantasten.
Wir hatten sowas ähnliches um mehrere AM-TV-Sender auf 12 GHz zusammenzuschalten. Je ein Zirkulator vor einem Dual-mode Hohlleiterfilter ließ alles neben der Durchlaßfrequenz reflektiert weiterlaufen, durch das Filter kam der Ausgangssignal der TWT (Wanderfeldröhre tracvelling wave tube) dazu. So wird das Notch durch einen Zirkulator und ein Bandpassfilter gebildet. Solche Filter werden soweit ich weiß im Matthei-Young-Jones vorgestellt. "Microwave filters, impedance-matching networks, and coupling structures" McGraw-Hill, 1964, ein Standardwerk.
Ich weiß nicht, was du mit dem Filter anstellen willst. Falls es um einen Eingang (Messwerte aufnehmen) geht, würde mir das Schalgwort runtermischen einfall. Wurde z.B. früher oft für NMR Messungen eingesetzt. Der interessante Frequenzbereich wird auf eine niedrigere Frequenz runtergemischt, die dann digitalisiert und dann kann man Digital so ziemlich alles mit den Messwerten anstellen, was einem in den Sinn kommt (z.B. einen sehr schmalbandigen Filter drauflegen). Ist mal so ne Idee, die mir beim Lesen gekommen ist, ich bin aber kein HF Experte. Gruß Kai
... Ausser es wurde schon gemischt und man muss das andere Seitenband loswerden.
Ein nicht opimiertes Filter folgender Struktur hat 28MHz Bandbreite. Was heisst der Aufwand ist nicht besonders gross.
So, nachdem ich das ganze WE unterwegs war und keine Zeit hatte hier hereinzuschauen, stelle ich erfreut fest, dass dieses Forum hier wirklich sehr aktiv ist! Vielleicht zunächst einmal zur Frage, was ich machen möchte bzw. was mein Problem ist: Ich möchte die Seitenbänder eines Signals untersuchen, die ca. 60dB unter dem Leistungsmaximum des Signals selber liegen. Mein Spektrumanalyzer hat einen Dynamikbereich von ca. 60 dB, d.h. ich kann die Seitenbänder immer nur gerade so sehen. Könnte ich mittels eines Notchfilters die Zentral-Frequenz um 20dB (oder mehr) abschwächen, so bräuchte ich nicht das gesamte Signal abzuschwächen und könnte die Seitenbänder vernünftig untersuchen. супертролль, vielen Dank für die beispielhaften CST-Simulationen. Ich denke, da werde ich mich auch einmal 'ransetzen. Ist eine gute Gelegenheit, sich endlich mal in CST einzuarbeien, wollte ich schon immer. Das angesprochene Buch von db1uq habe ich als Präsenzbestand bei uns in der UniBib entdeckt, ich werde mal einen Blick 'reinwerfen.
Alf K. schrieb: > Mein > > Spektrumanalyzer hat einen Dynamikbereich von ca. 60 dB, d.h. ich kann > > die Seitenbänder immer nur gerade so sehen. Was für einen Spektrumanalyzer ist das denn? 60db Dynamikbereich erscheint mir wenig. Selbst mein aus der Steinzeit stammender HP8555A hat ja schon 80db Dynamikbereich. Wenn man die Seitenbänder nur sehen will langt ein irgendwie geartetes Notchfilter. Will man die Seitenbänder aber im Pegel bewerten, müsste das Notchfilter eine exakt definierte Sperrtiefe haben, damit man weis , um wieviel dB die Seitenbänder nach oben krabbeln. Das dürfte schon ungleich schwieriger werden. Man könnte das zwar auch ausmessen, doch dann müsste die Anpassung konstant bleiben, was bei einen SA nur garantiert werden kann, wenn man entsprechend viel Dämpfung am Eingang und Ausgang des Filters vorsieht. Ralph Berres
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