Forum: HF, Funk und Felder aktueller Fragenkatalog für die AFU-Prüfung (!?)


von DAC (Gast)


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Hallo,

kann jemand sagen, ob das hier die aktuellen Prüfungsfragenkataloge für 
die AFU-Prüfung sind?

http://www.bundesnetzagentur.de/DE/Sachgebiete/Telekommunikation/RegulierungTelekommunikation/Frequenzordnung/Amateurfunk/Fragenkatalog_Basepage.html

Dort steht unten:
"Stand: 06.07.2007"

Das kommt mir ein wenig veraltet vor...

von Thomas K. (alerte)


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Das waren zumindest die Fragenkataloge, mit denen ich vor zwei Jahren 
gelernt habe. Bewusst ist mir damals keine Frage in der Prüfung 
aufgefallen, die ich nicht vorher auch im diesem Fragenkatalog gesehen 
hätte.

Da sich seitdem gesetzmäßig und auch in der Physik nichts geändert hat, 
bestand wohl auch kein Grund zur Überarbeitung :)

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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DAC schrieb:
> Das kommt mir ein wenig veraltet vor...

Warum?  Die technischen Grundlagen des Funks haben sich seit
Heinrich Hertz nicht verändert :), und auch der gesetzliche Teil
ist nun schon einige Jahre lang stabil.  Welchen Grund sollte es
geben, jedes Jahr jemanden hinzusetzen, der neue Fragenkataloge
erarbeitet?

von DAC (Gast)


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Jörg Wunsch schrieb:
> Welchen Grund sollte es
> geben, jedes Jahr jemanden hinzusetzen, der neue Fragenkataloge
> erarbeitet?

Vorsichtig gesagt vielleicht deshalb, weil die Bürokratie sich selber 
erhält...

;-)




Noch eine andere Frage: kann jemand einen analogen SW-Transceiver (CW u. 
Sprechfunk auf 80m, 40m, 20m) empfehlen, den man

a) halbwegs günstig gebraucht bekommt

b) an dem man vielleicht noch das eine oder andere durch Basteln (Einbau 
von Ladder Filter, f-Anzeige etc.) verbessern kann

c) den man QRP betreiben kann (SSB < 10 W EIRP)

von Ham (Gast)


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Hallo,

ja ist aktuell.

Es handelt sich um eine Behörde, und so eine Instutition ändert keine 
Vorschriften wenn damit (auch von Behördenfremden Lobbyvertretern) kein 
Geld gemacht werden kann.
Behörden werden nur dann "kreativ" mit Vorschriftenänderung wenn damit 
(von Lobbyvertretern) Geld gemacht werden kann.

z.B. Auto, Haus, sachen die nur von Fachfirmen ausgeführt werden dürfen, 
"Arbeitschutz"-richtlinien, Umweltauflagen für den Privatmann usw.

mfg

    Ham

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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DAC schrieb:
> Noch eine andere Frage: kann jemand einen analogen SW-Transceiver (CW u.
> Sprechfunk auf 80m, 40m, 20m) empfehlen, den man
>
> a) halbwegs günstig gebraucht bekommt
>
> b) an dem man vielleicht noch das eine oder andere durch Basteln (Einbau
> von Ladder Filter, f-Anzeige etc.) verbessern kann
>
> c) den man QRP betreiben kann (SSB < 10 W EIRP)

Ich könnte dir meinen alten TS-430 überlassen, aber der erfüllt das
letzte Kriterium nicht oder nur ungenügend: Leistungsreduzierung
geht nur über Reduzierung der Steuerleistung, d. h. man müsste das
auf jedem Band neu einstellen.  Außerdem ist er natürlich auch nicht
rein analog, d. h. die gesamte Steuerung übernimmt auch dort schon
irgendein Controller.  Ansonsten ist das noch in weiten Bereichen
klassische Technik, an der man auch was selbst basteln kann, und
da er schon in die Jahre gekommen ist, würde ich auch nicht mehr
viel Geld dafür haben wollen.

Aktuell benutze ich einen TS-50, ist auch schon nicht mehr ganz
jung, aber schon deutlich kleiner gebaut alles.  Vorteil ist, dass
man ihn per Menü zwischen 100, 50 und 10 W umschalten kann.  Ist
noch kein "echtes" QRP (das wären 5 W), aber ich glaube, auf mods.dk
bekommt man sogar eine Anleitung, wie man die 10-W-Stufe auf 5 W
modifizieren kann.

Ist halt die Frage, wofür das QRP bei dir wichtig ist: wenn es ums
Stromsparen geht, dann sind diese Kisten alle keine Wundergeräte.
Sowas wie 1 A kannst du schon im Empfangsmodus allein einplanen.

von DAC (Gast)


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Jörg Wunsch schrieb:
> Ist halt die Frage, wofür das QRP bei dir wichtig ist: wenn es ums
> Stromsparen geht, dann sind diese Kisten alle keine Wundergeräte.
> Sowas wie 1 A kannst du schon im Empfangsmodus allein einplanen.

Danke für die Antwort und das Angebot! So ein TS-430 ist natürlich schon 
ein ziemlich komplexer Kasten. Mit was hat man denn auf SW gefunkt, 
bevor die digitale Steuerungstechnik Einzug gehalten hat?
Im Endeffekt suche ich eher etwas schlichtes und solides.

So weit ich weiß, kann man nach bestandener Prüfung und anschließender 
Rufzeichenvergabe ohne weitere Bürokratie "auf Sendung gehen", wenn die 
Sendeleistung in SSB kleiner als 10 W EIRP und in CW kleiner als 5W EIRP 
ist.

Stromsparend für Unterwegs wäre natürlich nicht schlecht... :O)

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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DAC schrieb:
> Mit was hat man denn auf SW gefunkt,
> bevor die digitale Steuerungstechnik Einzug gehalten hat?

Mit noch größeren Kisten. :-)

Hier zum Beispiel der DDR-Standard-Transceiver der 1970/80er Jahre:

http://www.swschwedt.de/kunden/dl2bqd/assets/images/teltowO.jpg

Wenn du nur CW machen willst, blieben die Kisten auch damals einfach,
aber SSB war schon immer einigermaßen aufwändig.

> So weit ich weiß, kann man nach bestandener Prüfung und anschließender
> Rufzeichenvergabe ohne weitere Bürokratie "auf Sendung gehen", wenn die
> Sendeleistung in SSB kleiner als 10 W EIRP und in CW kleiner als 5W EIRP
> ist.

10 W EIRP in allen Fällen, ja.  Darüber musst du eine Selbsterklärung
machen, aber die gibst du nur ab, d. h. danach kannst du auch sofort
losarbeiten.  Aufwändiger ist es meist, erstmal eine passende
Antenne überhaupt bereit zu haben (daran scheitert's bei mir im
Moment für Kurzwelle auch nach wie vor, ich müsste der Bude mal
wieder aufs Dach steigen ...).

Allerdings kannst du spontan portabel irgendwo arbeiten, da musst du
keine Selbsterklärung abgeben. ;)

von ham (Gast)


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Jörg Wunsch schrieb:
> Hier zum Beispiel der DDR-Standard-Transceiver der 1970/80er Jahre:
>
> http://www.swschwedt.de/kunden/dl2bqd/assets/image...


Der Aufbau kommt hier rein optisch sehr solide und semi-professionell 
herüber. Bei westlichen Afu-Kaufgeräten war dieser "Industrie-Look" 
dagegen kaum anzutreffen. Wurden der o.g. Gerätetyp nur im 
Amateurbereich genutzt?

Konnte eigentlich jeder Funkamateur in der GDR so einen TRX (für 
vermutlich sehr viel Geld) erwerben oder doch nur "ganz bestimmte 
Volksgenossen" oder GST-Clubstationen?

Ziemlich antiquiert wirkt heutzutage der Kellogg-Schalter auf der 
Frontplatte für die S/E-Umschaltung. ;-)  Welche Bedeutung hat 
eigentlich der gelbe Aufkleber "Deutsche Post" rechts oben?

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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ham schrieb:

>> http://www.swschwedt.de/kunden/dl2bqd/assets/image...

> Der Aufbau kommt hier rein optisch sehr solide und semi-professionell
> herüber.

Ja, solide auf jeden Fall. ;-)

Die Geschichte kann man sicher irgendwo nachlesen.  Die Dinger wurden
als Lehrlingsproduktion während der Lehrausbildung im VEB Elektroni-
sche Bauelemente Teltow produziert.

> Wurden der o.g. Gerätetyp nur im
> Amateurbereich genutzt?

Ja, es ist ein reiner Amateurfunktransceiver (leider auch auf die
zum Zeitpunkt der Entwicklung existierenden 5 klassischen Bänder
beschränkt, also ohne 10, 18 und 24 MHz und auch ohne 1,8 MHz,
das in der DDR sehr spät erst zugelassen worden ist).

> Konnte eigentlich jeder Funkamateur in der GDR so einen TRX (für
> vermutlich sehr viel Geld) erwerben oder doch nur "ganz bestimmte
> Volksgenossen" oder GST-Clubstationen?

Die Produktion ging initial vollständig an die Clubstationen (womit
sie natürlich einen sehr großen Anteil der Funkamateure erreichte)
und half damit, deren Gerätebestand drastisch zu modernisieren und
zu vereinheitlichen.

Nachdem dieser Bedarf abgedeckt war, waren sie meines Wissens aber
auch für Einzelgenehmigungsinhaber (Rufzeichen Y2nxx) erhältlich.

> Ziemlich antiquiert wirkt heutzutage der Kellogg-Schalter auf der
> Frontplatte für die S/E-Umschaltung. ;-)

Ja, wobei wir in der Praxis vornehmlich mit einem Fußsschalter
gearbeitet haben.  Was beim Kellog-Schalter aber schön war: in
eine Richtung rastete er, in die andere Richtung wirkte er als
Taster (für eine schnelle Rückfrage).

>  Welche Bedeutung hat
> eigentlich der gelbe Aufkleber "Deutsche Post" rechts oben?

Die Geräte wurden einzeln der Post zur Abnahme vorgestellt, egal,
ob Clubstation oder Einzelgenehmigung.  Allerdings war man nicht
sehr pingelig, wenn dann hinterher Veränderungen dran vorgenommen
worden sind.  Ich kann mich nicht mehr genau erinnern, wie in diesem
Falle die offizielle Rechtslage war, aber vermutlich durfte man
außer einer grundlegenden Leistungssteigerung dann alles daran
verändern, ohne dass es ernsthaft jemanden interessiert hätte.
(Dafür hat sich eher die Funküberwachung dafür interessiert, wo
man dann damit sendet und was man da so sagt ...)

von bazo (Gast)


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Wenn du ihn noch bekommst, Yaesu FT7

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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DAC schrieb:
> Danke für die Antwort und das Angebot! So ein TS-430 ist natürlich schon
> ein ziemlich komplexer Kasten.

Bitte melde dich mal bei mir per email (entweder übers Forum
oder mit <rufzeichen>@darc.de).

von DAC (Gast)


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Hallo,

habe Dir eben an die DARC-Adresse gemailt!

Viele Grüße

von ham (Gast)


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DAC schrieb:
> Noch eine andere Frage: kann jemand einen analogen SW-Transceiver (CW u.
> Sprechfunk auf 80m, 40m, 20m) empfehlen, den man
>
> a) halbwegs günstig gebraucht bekommt
>
> b) an dem man vielleicht noch das eine oder andere durch Basteln (Einbau
> von Ladder Filter, f-Anzeige etc.) verbessern kann
>
> c) den man QRP betreiben kann (SSB < 10 W EIRP)

Yaesu FT-747GX ist recht verbreitet und gebraucht günstig erhältlich. Da 
das Gerät sehr bekannt ist, sind im Internet auch viele Modifikationen 
dokumentiert, auch für QRP. Bei einem Gerät dieser alten Baureihe kann 
man noch viel selber machen.

von Galenus (Gast)


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Hallo Atlas,
ich würde den TS2000 oder den Atlas 210X empfehlen.

Der alte Fragenkatalog war besser, praktischer, dem Wohle des 
Amateurfunk dienlich und nicht so theoreisch wissenschaftlich.

Der Amateurfunk ist keine nationale Behörde sondern eine Internationale 
nicht kommerzielle DIY Sache.

Würde man alles als Amateurfunker und Techniker von Fachfirmen machen 
dann wäre unser Hobby ungezahlbar, im Mittelalter stehengeblieben, 
unseriös, nur zum Wohle der Firmen und nicht zum Wohle der Hausbauer und 
mit Umwelt oder gegen die Umwelt oder im Einklang mit der Umwelt gebaut 
bzw. nie gebaut sondern man hätte drüber diskutiert.

Das Auto oder Elektroauto braucht einen Akku und und und.. der auch mit
Glasfaser, Wireless Lan, Supraleiter und mit Antenne betrieben werden 
können. Viele Vorschriften und Gesetze und Richtlinien sind von 
Funkamateuren geschaffen, verbesser oder sogar abgeschaft oder gar STand 
der TEchnik modernisiert. Dabei auch internationalisiert weil z.B.auch 
Funkamteure in der Schweiz, gute Restart FI haben die in DL bis dato 
noch nicht VDI abgenommen sind.

von DAC (Gast)


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Danke für die Postings zu Sendeempfängern!


Ich habe noch mal eine Frage zur AFU-Prüfung:

Darf man die Anhänge aus den Fragenkatalogen in der Prüfung benutzen?

von Maikh (Gast)


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Ideen :

1.)Wenn das Geld keine Rolle spielt :
- einen Röhrenbestückten Collins S-Line TX+ RX oder TRX.

2.) Die Atlas Transceiver wurden auch oben schon angesprochen, ich 
wollte so ein Gerät mal restasurieren, hab es dann aber wieder verkauft, 
die sind volltransistorisiert, mit Frequenzzähler-Anzeige, habe auber 
auch schon negatives drüber gelesen. Vom Aufbau her toll.


3.) Der DDR Teltow 215d ist in meinen Augen sehr schön, da gabs auch 
eine originale LED Frequenzanzeige dazu.



Oder vielleicht ein aktuelles QRP Bausatzgerät, da ist man halbwegs auf 
dem aktuellen Stand, der Signalweg meist analog und die Bedienung auf 
eher das Wesentliche beschränkt.

mfg

Maik

von Walter T. (nicolas)


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DAC schrieb:
> Darf man die Anhänge aus den Fragenkatalogen in der Prüfung benutzen?

Ja. Im Normalfall bekommt man die bei der Prüfung gestellt.

von DAC (Gast)


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Nicolas S. schrieb:
> DAC schrieb:
>> Darf man die Anhänge aus den Fragenkatalogen in der Prüfung benutzen?
>
> Ja. Im Normalfall bekommt man die bei der Prüfung gestellt.

Heißt das für die Prüfung "Betriebstechnik und Vorschriften", dass man 
die Anhänge 1 bis 12 komplett benutzen darf?

Dort sind immerhin das Buchstabieralphabet, die Q-Schlüssel, seitenweise 
Abkürzungen, Länderkenner und Gesetzestexte etc. aufgeführt.

von Walter T. (nicolas)


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Entschuldige, ein Mißverständnis. Die Formelsammlung (die vier Seiten) 
kann man während der Prüfung nutzen. Den Rest nicht.

von DAC (Gast)


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Nicolas S. schrieb:
> Entschuldige, ein Mißverständnis. Die Formelsammlung (die vier Seiten)
> kann man während der Prüfung nutzen. Den Rest nicht.

Kein Thema, hatte ich mir schon fast gedacht! ;O)


Was ist denn genau mit "Formelsammlung" gemeint?

von Thomas K. (alerte)


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> Was ist denn genau mit "Formelsammlung" gemeint?

Schau dir mal die letzten vier (E) bzw. acht Seiten (A) der beiden 
Technik-Fragenkataloge an :)

von DAC (Gast)


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Danke für die Antwort!

Thomas K. schrieb:
>> Was ist denn genau mit "Formelsammlung" gemeint?
>
> Schau dir mal die letzten vier (E) bzw. acht Seiten (A) der beiden
> Technik-Fragenkataloge an :)

Das ist also definitiv, dass man für die Technikprüfung Klasse A die 
acht Seiten Anhang (Fragenkatalog S. 131 -138) in der Prüfung benutzen 
darf?
Habe leider nirgendwo konkrete Aussagen von Seiten der BNeA dazu 
gefunden.


Überlege mittlerweile, den ersten Tx/Rx selber zu bauen (CW fürs 
20m-Band) und werde gleich noch einen Beitrag dazu eröffnen.

Viele Grüße

von funker (Gast)


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Hallo, die Fragenkataloge:
kann jemand sagen, ob das hier die aktuellen Prüfungsfragenkataloge für
die AFU-Prüfung sind?
haben noch Gültigkeit.

Habe heute am 23.10.12 nach 8 Wochen lernzeit mit den Fragenkatalog die 
A-Lizenz mit 63 Jahren (im August 12 hatte ich die E-Lizenz gemacht) in 
Hamburg bestanden.

Gruss

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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funker schrieb:
> Habe heute am 23.10.12 nach 8 Wochen lernzeit mit den Fragenkatalog die
> A-Lizenz mit 63 Jahren (im August 12 hatte ich die E-Lizenz gemacht) in
> Hamburg bestanden.

congrats es awdh!

von Walter T. (nicolas)


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Hamburg - schöner Gewinn. Congrats!

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