Hallo, auch mit der Gefahr das es Naiv klingt: Warum ist hochwertiges mechanisches Werkzeug so teuer ? Wenn man den Preisunterschied im Elktronikbereich zwischen einfacher "Chinaware" und Markenprodukten sieht ist dieser wesentlich geringer ausgeprägt als im Mechanikbereich (abgesehen von Produkten bei den man tatsächlich nur den Namen bezahlt wie z.B. die "Apfelmarke"). Das spezielles Werkzeug mit relativ kleinen Auflagen (z.B. Crimpzangeneinsätze) etwas teurer ist ist mir klar (ist ja bei spezieller Elektronik auch nicht anders). Aber gute Seitenschneider, normale Kreuzschlitzschraubendreher usw. sind doch Massenartikel welche auch in hochwertiger Ausführung deutlich preiswerter sein sollten. Für Halbleiterproduktion, Entwicklung, und erschaffung der Anwendungen (Bussysteme, digitale Übertragungssysteme usw.) sind Investitionen von mehreren 100 Millionen Euro notwendig ausserdem hochgradig ausgebildete, teuere Speziallisten. Werkzeugherstellung (Massenbedarf) ist dazu im Vergleich doch relativ Preiswert. mfg Nutzer
Das verwendete Material bei hochwertigem Werkzeug ist besser und auch teurer. Gutes Werkzeug wird auch aufwändiger mit mehr Arbeitsschritten verarbeitet, was bessere Qualität und mehr Haltbarkeit bringt, aber auch mehr Geld kostet. Billige Schraubenschlüssel werden zB. gegossen und können brechen, teure werden geschmiedet und verbiegen sich höchstens, von der höheren Belstbarkeit und der besseren Passform will ich erst gar nicht anfangen.
Der Preisunterschied ist unter anderem deshalb so hoch, weil die Billigwerkzeuge in deutlich höheren Stückzahlen gefertigt werden als teurere hochwertige Werkzeuge. Das macht die 'billigen' nochmal billiger. Schau dir an was vor 30 Jahren ein 'billiger' Seitenschneider gekostet hat und was er heute kostet, da meinst du wir hätten eine Deflation.
Da ist zum einen der Name. Wird einmal "billiges" Zeug angeboten, so kann man der eigenen Klientel die hohen Preise nicht mehr verkaufen. Stell Dir vor: Hinten zwischen den billigen 300€ Waschmaschinen steht plötzlich eine von Miele. Das 1200€-Teil weiter vorne wird dann noch in 50 Jahren dort stehen. Der Grund ist, dass häufig der Name gekauft wird. Der Kunde aber sagt sich: "Ach es geht ja doch". Dabei ist es völlig egal, ob, oder warum auch immer, der höhere Preis gerechtfertigt ist. Am wichtigsten ist so etwas, wenn man nach außen hin nicht zeigen kann, dass man besser ist. Kauft man z.B. einen Computer, so kann der Verkäufer, über einen größeren Speicherausbau, eine üppigere Platte oder eine schnellere Grafikkarte, Dir das Teil schmackhaft machen. Beim Autokauf ist es genauso. Normalerweise guckt man sich den Hersteller aus und sucht sich dann, oft vor Ort, das eigentliche Fahrzeug aus. Kauft man aber einen Schraubenzieher, so kann man über größer, länger oder bunter keine Punkte machen. Da geht es wirklich um Glaubensfragen. Glaubst Du, dass der Neue aus besseren Materialien hergestellt wurde, länger hält oder "schraubiger" ist, so solltest Du ihn kaufen. Was Du aber nicht kannst ist dass von außen beurteilen. Leider werden immer häufiger Firmen gekauft, der Laden zugemacht und im Ausland als Billigheimer neu eröffnet. Dabei wird immer vergessen neben dem Namen einen Hinweis zu platzieren, dass das Einzige was überlebt hat der gerade dieser Name ist. Ach und noch was. Auch die Werbung: "Ich bin der Größte, ich bin der Beste, ich bin Bügelfrei", kostet auch einiges und muss somit irgendwie wieder reinkommen.
Ein Ferrari ist ja auch teurer als ein Fiat
Nutzer schrieb: > Warum ist hochwertiges mechanisches Werkzeug so teuer ? Weil Qualität Geld kostet. Auch den Hersteller. Kleiner Teil sind: - besseres Material aus gesicherten Quellen - bessere Veredlung - mehrere und aufwändigere Prozessschritte - höherer Maschinenaufwand Der größere Teil ist aber unsichtbar Verlässliche Lieferanten Gut ausgebildete Leute Sichere Prozessketten Hoher Prüfungsaufwand Gutes Qualitätsmanagement und nicht zu Letzt Ein Distributoren- und Kundenstamm der: - die Preise auch bereit ist zu zahlen - nach langjähriger Nutzungsdauer das nächste Teil kauft - Eine hohe Lieferantentreue hat Das alles findest du nicht im Bereich der Baumarktqualität.
Es giebt auch noch einen Grund für den hohen Preis. Ein teil der Kunden kaufen diese Werkzeuge nur einmal und nicht immer wieder. (Wiso soll ich mir Neues kaufen, das ist doch noch wie neu, ist doch erst 20 Jahre alt).
Thomas_L schrieb: > Es giebt auch noch einen Grund für den hohen Preis. > Ein teil der Kunden kaufen diese Werkzeuge nur einmal und nicht immer > wieder. > (Wiso soll ich mir Neues kaufen, das ist doch noch wie neu, ist doch > erst 20 Jahre alt). Das ist ein wirklich interessantes Problem. Die guten, aber teuren, Werkzeuge halten normalerweise entsprechend länger. Die Frage ist nun bis wohin lohnt sich das z.B. für den Hobbybastler? Es muss eigentlich einen Punkt geben wo die bessere Qualität den höheren Preis nicht mehr rechtfertigt, weil der Bastler das Werkzeug ja nicht soviel benutzt wie in einer Firma. Das dürfte mangels brauchbarer Daten (sowohl von Benutzer- als auch Herstellerseite) wohl nicht zuverlässig zu ermitteln sein. Naja, vielleicht freut es die Erben? Hihihi.
Bei den Schaubenziehern sieht's jeder. Ein billiger 2 euro Schaubenzieher, ist gut fuer 100 Schrauben, dann ist er rund oder bricht die Spitze ab. Beim Heimbastler sind diese 100 Schrauben in 3 Jahren erreicht, beim Handwerker schon am Mittag. Dann ist fuer den Handwerker zwingend den 5 Mal teureren Schaubenzieher zu kaufen, weil der dann Jahre haelt.
Werkzeug der unteren Preisklasse sollte man eher als Spielzeug gebrauchen. Einen Satz aus 5 Schraubenschlüsseln für 3 Euro - das kann nichts brauchbares sein. Anders herum, zahlt man bei den teuren Marken fast nur für den Namen. Somit ist der Qualitätsunterschied der mittleren Preisklasse wie z.B. bei Proxxon in der Praxis nicht von der hohen Preisklasse, wie z.B. bei Gedore zu unterscheiden. Die Marken der hohen Preisklasse kann man durchaus mit oben genannter "Apfelmarke" vergleichen. Dazu kommt, dass Werkzeug aus der hohen Preisklasse meist aus Deutschland kommt. Das lässt sich der Hersteller dann noch mal extra bezahlen.
Ich musste eine Schraubverbindung 1x lösen und wieder festziehen. Ziemlich fettes Teil M xx ? Installateur : > 100 € Ordentliche Schraubenschlüssel 2 X 18,00 € = 36,00 € Wasserpumpenzange billig 2 X 3,00 € = 6,00 € = prima, hat funktioniert ! müsste ich allerdings damit täglich arbeiten(lassen),nein Danke, 1x reicht
Wasserpumpenzange ist ein gutes Stichwort. Da braucht keiner eine KNIPEX Alligator, da ist eine für 2€ vom Flohmarkt genauso gut. Und wenn die Zähne nicht so scharf sind, hat das noch den Vorteil, dass man das Werkstück nicht beschädigt.
Mir war vor langer Zeit einmal ein Griff eines Seitenschneiders (DM 3,- vom Grabbeltisch im Baumarkt) während der Benutzung abgebrochen. Bis zu dem Zeitpunkt dachte ich auch, dass billiges Werkzeug für Hobbyzwecke ausreiche. Die Angelegenheit war wesentlich schmerzhafter, als ich mir hätte vorstellen können, da ich mir doch recht viel Haut und Fleisch zwischen den Griffen einklemmte. Da sich die Bruchkanten an Griff und Zangenrest gegeneinander verschoben, rammte ich mir eine der Kanten auch noch in die Hand. Zum Glück verheilte alles wieder rückstandfrei. Aber es hätte auch zu massiven Verletzungen von Sehnen und Nerven kommen können. Daher Finger weg von Billigwerkzeug, auch für Hobbyzwecke!
Andreas Schweigstill schrieb: > Mir war vor langer Zeit einmal ein Griff eines Seitenschneiders (DM 3,- > vom Grabbeltisch im Baumarkt) während der Benutzung abgebrochen. Bis zu > dem Zeitpunkt dachte ich auch, dass billiges Werkzeug für Hobbyzwecke > ausreiche. Ähnliches ist auch schon bei Knipex passiert. Wurde auch hier im Forum berichtet.
супертролль schrieb: > Bei den Schaubenziehern sieht's jeder. Ein billiger 2 euro > Schaubenzieher, ist gut fuer 100 Schrauben, dann ist er rund oder bricht > die Spitze ab. Beim Heimbastler sind diese 100 Schrauben in 3 Jahren > erreicht, beim Handwerker schon am Mittag. Dann ist fuer den Handwerker > zwingend den 5 Mal teureren Schaubenzieher zu kaufen, weil der dann > Jahre haelt. Also, ich hab vor ca. 20 Jahren mal einen 5-er Satz Schrauben"dreher" auf dem Billigsegment gekauft. Der große Kreuzschlitz geht noch heute, ebenso der kleine, der große Flache wurde als Meisel und zum Farbdosen aufhebeln verwendet, kann also nichts für sein Schicksal und der kleine Flache tut auch noch seinen Dienst. Was der 5. war - keine Ahnung, vielleicht waren es auch nur diese vier. Mit dem Mikroskop würde man sicherlich Abnützungserscheinungen sehen, doch die Dinger liegen viel besser in der Hand als z. B. die Standard-Schraubendreher vom Bordwerkzeug meines PKW. Was wirklich nix taugt sind die billigen Feinmechaniker-Boxen in Zigarettenschachtelgröße - aber vielleicht liegt da auch Missbrauch meinerseits vor.
Andreas Schweigstill schrieb: > Mir war vor langer Zeit einmal ein Griff eines Seitenschneiders (DM 3,- > vom Grabbeltisch im Baumarkt) während der Benutzung abgebrochen. Bis zu > dem Zeitpunkt dachte ich auch, dass billiges Werkzeug für Hobbyzwecke > ausreiche. 3DM für einen Seitenschneider ist Billigramsch (muss aber nicht in jedem Fall unbrauchbar sein). Aber über 10Euro braucht man auch nicht dafür ausgeben, denn das ist Wucher.
Paul schrieb: > Andreas Schweigstill schrieb: >> Mir war vor langer Zeit einmal ein Griff eines Seitenschneiders (DM 3,- >> vom Grabbeltisch im Baumarkt) während der Benutzung abgebrochen. Bis zu >> dem Zeitpunkt dachte ich auch, dass billiges Werkzeug für Hobbyzwecke >> ausreiche. > > 3DM für einen Seitenschneider ist Billigramsch (muss aber nicht in jedem > Fall unbrauchbar sein). Aber über 10Euro braucht man auch nicht dafür > ausgeben, denn das ist Wucher. Da stimme ich absolut zu. Die Stufung geht ja irgendwie so: Billigramsch vom Grabbeltisch - brauchbares, bezahlbares Werkzeug - sehr gutes, relativ teures Werkzeug - Luxus. Davon kommen nur Stufen 2 und 3 in Frage. Das Problem ist die Einordnung, aber "vom Grabbeltisch" fällt eigentlich fast immer aus. Es gibt sicher Sachen wo es egal ist, weil die so massiv sind und so benutzt werden das realistisch nicht viel schiefgehen kann - Schraubzwingen z.B. würden mir einfallen. Ach ja, je größer desto besser sollte die Qualität sein, mit den größeren möglichen Kräften steigen ja Anforderungen und Verletzungsrisiko.
> Warum ist hochwertiges mechanisches Werkzeug so teuer ? Was teuer ist, ist leicht rauszufinden, aber woher weisst du denn, welches das hochwertige Werkzeug ist ? Wenn dir die Gedore-Knarre kaputtging, war es sicher die übermässige Kraft mit der du die Schraube lösen musstest, aber wenn die China-Knarre auseinanderbrach, war es sicher die miserable China-Qualität. Selbstbetrug. Und wer im Schlagschrauber eine Nuss einsetzt aus einem teuren Knarrenkasten, muß sich nicht wundern wenn sie kaputtgeht, obwohl die Nuss wesentlich teurer war, als die billige Nuss aus dem Schlagschraubereinsatzkasten aus China. Du kannst im Privatgebrauch kaum feststellen, welches das hochwertige Werkzeug ist, denn selbst wenn es kaputt geht, weisst du nicht, wie es im Vergleich zum billigen dastand. Dir fehlt der direkte messtechnisch erfasste Vergleich. Es ist besser, den passenden billigen Schraubenschlüssel zu haben, als einen 'hochwertigen' aber zu grossen auf die Mutter ansetzen zu müssen, weil man sich von den hochwertigen leider nicht so viele leisten konnte. Und wenn wirklich mal Ramsch unter dem billigen Werkzeug war, tut es auch nicht weh, ein besseres neu zu kaufen, das ist immer noch weniger rausgeschmissenes Geld als ein schweineteures Werkzeug für 10000 Arbeitsvorgänge, welches dann in deinem Hobbyraum nur ein mal verwendet wurde und danach rumliegt. Natürlich gibt es Werkzeug, welches einfach nur Ramsch ist, wie http://www.conrad.de/ce/de/product/844519/ oder wer eine selbstöffnende Wasserpumpenzange verwendet statt ein Rohr mit der selberverbeissenden Rohrzange festzuziehen hat einfach das falsche Werkzeug gewählt http://www.lehrerfreund.de/technik/1s/3665 egal wie teuer es war. Also: Mehr Mut zu Chinawerkzeug. Lernt selbst zu bewerten, was Qualität auszeichnet. Es ist nicht der Markenname.
Keine Frage, im Privatgebrauch lassen sich mindestens 95% der Arbeiten problemlos mit günstigem bis billigem Baumarktwerkzeug erledigen. Mit meinem Akkuschrauber inc. zwei Akkus und Ladegerät für 30€ (!!) den ich mir während dem Studium aus gekauft habe, kam ich damals ansich immer gut aus. OK, nach spätestens 5 Schrauben musste man den Akku wechseln, aber wie oft schraubt man schon mehr als 10-20 Schrauben rein. Ich glaube die Meisten die sich handwerklich zu Hause engagieren tun dies weil es nicht zuletzt Spaß macht und ein tolles Gefühl ist etwas selbst in die Hand genommen zu haben. Und dazu gehört auch das richtige Werkzeug. Es ist einfach ein anderes Gefühl z.B. wenns mal etwas mehr Kraft sein darf kurz den Bosch blau Drehschlagschrauber rauszuholen wie mit zusammengewürfeltem Baumarktwerkzeug nach längerem hin und her es irgendwie auch zu schaffen.. Die Frage ob Baumarkt oder Markenprodukt für den Privatgebrauch lässt sich meiner Meinung nach nicht über Argumente wie Qualität, Preis/Leistung, Langlebigkeit, Suppport etc. beantworten. Wer sich zu Hause gerne handwerklich betätigt und Spaß daran hat ist sicher bereit etwas mehr für gutes Werkzeug auszugebebn und wird dies mit Sicherheit nicht bereuen. Andererseits, wer handwerkliche Arbeiten als nötiges Übel ansieht besorgt sich für das gröbste ein Werkzeugset aus dem Baumarkt und holt für alles andereden den Handwerker.
Ich brauche Werkzeug auf das ich mich verlassen kann. Das gibt es halt nicht im Baumarkt.
Der unerwartet hohe Preisunterschied dürfte auch darin begründet sein, dass es zwei verschiedene Kundensegmente gibt beim Werkzeugkauf: Die Kunden von Billigwerkzeug kaufen extrem preisbewusst. Das führt zu einem Wettbewerb über den Preis, was den Preis noch zusätzlich drückt. Die Kunden von teurem Werkzeug hingegen wollen einfach höchste Qualität und scheren sich nicht um den Preis. So entsteht auch kein Preisdruck und der Hersteller bietet teurer an, als er eigentlich müsste. Wer Arbeitsgerät kauft, das er täglich/wöchentlich mehrere Stunden benützt, der kümmert sich (spätestens beim zweitem Mal...) nicht mehr gross um den Preis.
Walter schrieb: > Wer sich zu Hause gerne handwerklich betätigt und Spaß daran hat ist > sicher bereit etwas mehr für gutes Werkzeug auszugebebn und wird dies > mit Sicherheit nicht bereuen. Mein Vater hat 2 Häuser fast komplett in Eigenleistung gebaut. Bauzeit über 5 Jahre je Haus. Dabei hatte er nur das billigste Werkzeug, meistens alt und gebraucht. Geht also alles mit billigem Baumarktwerkzeug. Demgegenüber sind die wenigen Arbeiten an den Häusern, die von Handwerkern (mit Profiwerkzeugen) gemacht wurden ziemlicher Pfusch.
ham schrieb: > Die Marken der hohen > Preisklasse kann man durchaus mit oben genannter "Apfelmarke" > vergleichen. Gutes Werkzeug lässt sich nicht mit einem Computer (schon gar nicht mit dieser Marke) vergleichen. Elektrogimmicks sind auf schnelle Alterung getrimmt und das gefakte Qualitätsgefühl nennt sich nicht umsonst "Oberfläche". Der Hobbybastler ist aber auch nicht Zielgruppe der Qualitätsfirmen, auch da könnten die Welten unterschiedlicher nicht sein. > Dazu kommt, dass Werkzeug aus der hohen Preisklasse meist aus > Deutschland kommt. Das lässt sich der Hersteller dann noch mal extra > bezahlen. Zurecht, es gibt genug Firmen die ins Ausland verkauft wurden und wo anschließend die Qualität in den Keller ging. Das können aber nur Profis wissen weil die solche Entwicklungen verfolgen und sich austauschen. Stahlwille, Gedore, Belzer (jetzt Sandvik) und wie Sie alle heißen kann man blind kaufen. Die Marken steht für Qualität und was ich an Geld mehr ausgebe spare ich an Zeit für Infos und das Risiko. Ich hab hier eine kleine Werkzeugtasche von einer dieser Firmen, hat vor 20 Jahren fast 800.- DM gekostet und ist schon mehrmals um die Welt geflogen. Sieht alle fast wie neu aus, trotz extremer Benutzung. Das Geld ist längst vergessen, die Freude am Besitz aber "ewig".
Heinz schrieb: > Dabei hatte er nur das billigste Werkzeug, > meistens alt und gebraucht. Geht also alles mit billigem > Baumarktwerkzeug. "Alt und gebraucht" und "billiges Baumarktwerkzeug" schließt sich per Definition aus. Mit Billigmüll wirst du kein Haus bauen können, alt und gebraucht ist hingegen kein schlechtes Zeichen. Aber dafür fehlt eben dir noch die Erfahrung.
Heinz schrieb: > Dabei hatte er nur das billigste Werkzeug, > meistens alt und gebraucht. An einer Maurerkelle, einem Hammer oder einer Schaufel kann man nicht soo viel falsch machen, wobei ich mal eine Billigschaufel in der Hand hatte, die bei grobem Split schaufeln die vordere Kante umgelegt hat und die hintere Kante sich vom Drauftreten verbogen hat.
vn nn schrieb: >> Dabei hatte er nur das billigste Werkzeug, >> meistens alt und gebraucht. Geht also alles mit billigem >> Baumarktwerkzeug. > > "Alt und gebraucht" und "billiges Baumarktwerkzeug" schließt sich per > Definition aus. Mit Billigmüll wirst du kein Haus bauen können, alt und > gebraucht ist hingegen kein schlechtes Zeichen. Aber dafür fehlt eben > dir noch die Erfahrung. Schon erstaunlich, wie du das Werkzeug und die Erfahrung anderer Leute ungesehen kennst. Mein Vater hat ganz sicher niemals Markenwerkzeug gekauft. Dazu ist er viel zu geizig. Er hält auch heute noch nichts von Marken. Das Werkzeug benutzt er und ich auch noch heute. Jeder macht seine Erfahrungen und ich bezweifle mal, dass viele Besserwisser hier im Forum eine Schlossererfahrung von über 40 Jahren vorweisen können.
Ich bin mir nicht ganz sicher, ob die Formel: Älter = Schlauer/Besser/Erfahrener (nicht zutreffendes bitte streichen) wirklich gilt. Eins steht nämlich fest: Die Anzahl an Billig-Akku-Schraubern aus China lag vor 40 Jahren bei exakt Null. Ich betrachte das Ganze mehr pragmatisch. Will ich mal 'ne Schraube festziehen, so reicht ein Billigheimer. Will ich ein Haus bauen oder eine Werkstatt aufbauen, wo die Sachen ständig in Gebrauch sind, so bin ich mit low-cost wohl auf der schlechteren Seite.
> Die Anzahl an Billig-Akku-Schraubern aus China > lag vor 40 Jahren bei exakt Null. Ich kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass er mit "mechanisches Werkzeug" Akku-Schrauber gemeint hat. Wenn man die langlebigkeit von Werkzeug beurteilen will und von "mechanisches Werkzeug" spricht, kann man nur solche Dinge wie Schraubendreher, Schraubenschlüssel, Zangen usw meinen.
Jasch schrieb: > gibt sicher Sachen wo es egal ist, weil die so massiv sind und so > benutzt werden das realistisch nicht viel schiefgehen kann - > Schraubzwingen z.B. würden mir einfallen. Denkste. Ich hab ne Schraubzwinge, die biegt sich beim zudrehen nach außen auf... die Stange ist einfach zu elastisch. Für kleinere Sachen kann man die Zwinge noch nehmen, aber wenn es mal 10 cm sind, die eingeklemmt werden sollen, flutscht die Ware seitlich wieder raus - mal übertrieben formuliert.
Michael K-punkt schrieb: > Jasch schrieb: > >> gibt sicher Sachen wo es egal ist, weil die so massiv sind und so >> benutzt werden das realistisch nicht viel schiefgehen kann - >> Schraubzwingen z.B. würden mir einfallen. > > Denkste. Ich hab ne Schraubzwinge, die biegt sich beim zudrehen nach > außen auf... die Stange ist einfach zu elastisch. > > Für kleinere Sachen kann man die Zwinge noch nehmen, aber wenn es mal 10 > cm sind, die eingeklemmt werden sollen, flutscht die Ware seitlich > wieder raus - mal übertrieben formuliert. Autsch! Aber was ich meinte war bei sowas kann man sich zumindest nur schwer verletzen. Während ein Hammer mit losem Kopf oder zerbrechlichem Stiel oder eine grosse Zange aus brüchigem Stahl(?) - muss man nicht haben.
Ich habe zu wenig Geld um billiges Werkzeug zu kaufen!
Jasch schrieb: >> Denkste. Ich hab ne Schraubzwinge, die biegt sich beim zudrehen nach >> außen auf... die Stange ist einfach zu elastisch. >> >> Für kleinere Sachen kann man die Zwinge noch nehmen, aber wenn es mal 10 >> cm sind, die eingeklemmt werden sollen, flutscht die Ware seitlich >> wieder raus - mal übertrieben formuliert. > > Autsch! > > Aber was ich meinte war bei sowas kann man sich zumindest nur schwer > verletzen. Wenn dir die Schraubzwinge um die Ohren fliegt, würdest du das nicht mehr sagen. Und speziell bei Schraubzwingen gibt es gigantische Qualitätsunterschiede. Und wenn man was Leimt, ist man mit der guten Schraubzwinge auch mit dem festdrehen fertig, bevor der Leim fest ist ;)
Was ist billig, was ist gut? Nicht immer ist billig gut, und so ziemlich nie ist gut billig. Ein paar Beispiele: Der Ring- und Maulschlüsselsatz besitze ich jetzt in 3ter Generation (Dowidat). Das Werkzeug sieht nach 50 Jahren noch immer aus wie neu. Egal, wie sehr es traktiert wurde, kein Schlüssel ist verbogen, nirgends ist das Chrom abgeplatzt. Hochwertiger Stahl und unzählige Schichten Chrom (Hazet trägt 30! auf). Billiges Baumarktwerkzeug kann da nicht mithalten, dafür kostet es aber auch nur einen Bruchteil. Nuss aus hochwertigem Nusskasten. Egal wie teuer, es hat der Radmutter einfach nicht standgehalten. Die Billignuss aus dem Billigset hingegen hat überlebt und füllt jetzt das Loch im guten Kasten. Eine Maurerkelle aus der Krabbelkiste. Am Abend noch benutzt, am Morgen nurnoch ein Rostklumpen. Die teure Edelstahlkelle hingegen glänzt. Billiger Bitsatz... Kreuz oder Posidrive bzw. inzwischen eher Innenrundkopf. Der Schlitz-Bit öffnet nurnoch halbe schrauben. Teurer Bitsatz... gleiches Problem, wenngleich etwas später. Die billige Zange vom Baumarkt: Einmal kräftig zugepackt, dann war der Abstand zwischen den Hebeln halbiert. Einfach verbogen. Das gute Werkzeug wurde schonmal in den Kraftverstärker "Schraubstock" eingespannt und hat überlebt. Seitenschneider: Sicherung vergessen. Teuer wie Billig jetzt eine Perforationsgerät für Abrisskanten. Man kann es drehen und wenden: Auch billiges Werkzeug hat seine Darseinsberechtigung. Gerade, wenn ein Verlust zu erwarten ist, sind doch 5 Euro weitaus schneller verkraftet, als 35. Aber Werkzeug, dass immer und immer wieder seine Fähigkeiten unter beweis stellen muss, darf auch was kosten.
"Schlechtes muß nicht billig sein." Klar gibt es im Baumarkt auch mal Sache die etwas taugen. Nur, wie soll man das herausbekommen ? Auf Verdacht kaufen, testen und sich die Pfoten aufhauen ? Ich kaufe aus Prinzip nichts wo "Profi" draufsteht. Auch "Sets" und "Sortimenten" begegne ich mit (fundiertem) Mißtrauen.
amateur schrieb: > Eins steht nämlich fest: Die Anzahl an Billig-Akku-Schraubern aus China > lag vor 40 Jahren bei exakt Null. ...und die Anzahl an überhaupt erhältlichen Akkuschraubern kaum darüber. :-) Gruss Harald
Thomas_L schrieb: > Es giebt auch noch einen Grund für den hohen Preis. > Ein teil der Kunden kaufen diese Werkzeuge nur einmal und nicht immer > wieder. > (Wiso soll ich mir Neues kaufen, das ist doch noch wie neu, ist doch > erst 20 Jahre alt). Was dann so viel heißt wie: Eben keine geplante Obsoleszenz
Heinz schrieb: > Mein Vater hat 2 Häuser fast komplett in Eigenleistung gebaut. Bauzeit > über 5 Jahre je Haus. Dabei hatte er nur das billigste Werkzeug, > meistens alt und gebraucht. Geht also alles mit billigem > Baumarktwerkzeug. Demgegenüber sind die wenigen Arbeiten an den Häusern, > die von Handwerkern (mit Profiwerkzeugen) gemacht wurden ziemlicher > Pfusch. Was das Werkzeug von deinem Vater in 10 Jahren aushalten musste, hat das Werkzeug eines professionellen Handwerkers in 8 Wochen erlebt. Eine professionelle Putzer-Truppe verputzt in weniger als 5 Tagen ein ganzes Haus. Wenn man da billiges Werkzeug aus dem Baumarkt benutzt, ist die Gleitscheibe in 4 Wochen dünn wie Trompetenblech und somit unbrauchbar. Genauso ist es mit Schlüsseln und Zangen. Wenn ein Automechaniker jeden Tag verknaddelte Schrauben am Auto lösen muss und durch die schlechte Passgenauigkeit von billigem Werkzeug jede zwanzigste Schraube rund wird anstatt abzugehen und dann ewig mit der Flex nachgeholfen werden muss, macht sich ein guter Schraubenschlüssel schnell bezahlt. Ausserdem ist der Preisunterschied zwischen "guten Baumarktwerkzeug" und den professionellen Zulieferern auch nicht so gewaltig, da der treue Kunde meist auch noch etliche Prozente vom Listenpreis bekommt. Also muss man bei beim Kauf immer bedenken was man will. Einmal im Jahr zwei Löscher für ne Lampe bohern -> billige Bohrmaschine, aufpassen, dass die Bude nicht abfackelt. Jede Woche eine bis zwei Elektroinstallation für ein Haus -> Gute SDS+ Bohrmaschine von den üblichen Verdächtigen mit allem was das Herz begehrt.
Andreas Schweigstill schrieb: > Zum Glück verheilte alles wieder rückstandfrei. Dann war es aber ein genial guter Schraubendreher mit Selbstheilung! Wo kriegt man sowas?
Es heißt oft, dass teures Markenwerkzeug passgenauer ist. Da frage ich aber wie es sein kann, dass die Form von PH2 Bits bei Wera und Wiha anders aussehen. Beides Markenware der gleichen Preisklasse. Auch habe ich schon gelesen, dass Proxxon Maulschlüssel passgenauer sind wie so manche teure Marke. Im Endeffekt, lässt sich der Preisunterschied fast nur auf Marketing zurückführen. Baumarktramsch aus der Grabbelkiste würde ich aber auch nicht kaufen. Mit der mittleren Preisklasse macht man aber sicher nichts verkehrt. Außerdem ist es mir lieber, ich habe Werkzeug der mittleren Preisklasse als gar kein Werkzeug. Wenn dann mal was kaputt geht, kann man hochwertigen Ersatz nachkaufen. Das kommt billiger als wenn man alles in Profiqualität kauft. Und ob die Profiqualität immer besser ist als die Qualität der mittleren Preisklasse, bezweifele ich stark.
pass schrieb: > Im Endeffekt, lässt sich der Preisunterschied fast nur auf Marketing > zurückführen. Naja. Im Endeffekt stellt Hazet in Deutschland her. Und hier sind die Kosten nunmal 10-100x höher, als die billig-massenimporte irgendeiner Hinterhoffirma in China. Dafür bezahlt man auch deutschen Service. Wenn ein Hazet kaputtgeht, dann schickst Du in ein und bekommst binnen zwei Wochen einen neuen mit einem Entschuldigungsschreiben. Versuch das mal in China.
> Und hier sind die Kosten nunmal 10-100x höher, als die > billig-massenimporte irgendeiner Hinterhoffirma in China. Eigentlich nicht. Wenn man die Produktion in Griff hat, kostet es das Rohmaterial, und das kostet überall auf der Welt gleich. Damit man die Produktion in Griff hat, muß man automatisieren, und das sollte finanzstarken Unternehmen besser gelingen die dazu nötigen Investitionskosten aufzubringen. Letzlich sollte gar kein Mitarbeiter mehr die produzierten Schraubenschlüssel anfassen müssen. Leider sind die europäischen Unternehmen schon lange nicht mehr finanzstark, sondern viele durch Damagemententscheidungen ausgeblutet und haben oft eine hinterwäldlerisch rückständige Produktion. DANN wird es teuer und noch lange nicht gut. Der Kunde muß die Qualität beurteilen. Leider fehlen ihm dazu oft die Kenntnisse. Dann vertraut er auf Markennanmen oder Preis.
> Dann vertraut er auf Markennanmen oder Preis
Und das ist die schlechtmöglichste Methode der Beurteilung von Qualität.
pass schrieb: > Es heißt oft, dass teures Markenwerkzeug passgenauer ist. Da frage ich > aber wie es sein kann, dass die Form von PH2 Bits bei Wera und Wiha > anders aussehen. Beides Markenware der gleichen Preisklasse. Auch habe > ich schon gelesen, dass Proxxon Maulschlüssel passgenauer sind wie so > manche teure Marke. > Im Endeffekt, lässt sich der Preisunterschied fast nur auf Marketing > zurückführen. > > Baumarktramsch aus der Grabbelkiste würde ich aber auch nicht kaufen. > Mit der mittleren Preisklasse macht man aber sicher nichts verkehrt. Baumarkt != Baumarkt. Die von dir aufgeführten Proxxon Maulschlüssel oder Ratschen gibt es in einem guten Baumarkt immer. Auch bekommst du dort gute HSS-Bohrer sowie Feilen der Marke Pferd. Wiha und Wera sind dort auch gerne mal vertreten, sogar als Einzelware, so dass man auch mal gezielt ein bestimmtes Produkt kaufen kann, ohne gleich fette Sortimente kaufen zu müssen (die dann aber auch meist Preisvorteile aufweisen). Also einfach mal richtig hinschauen, anstatt dieses ewige Baumarkt-Gezeter nachzubeten. ;) Achja, Hazet meine ich dort auch schon gesehen zu haben. ;)
> Also einfach mal richtig hinschauen, anstatt dieses ewige > Baumarkt-Gezeter nachzubeten. Warum sollte man IRGENDETWAS im Baumarkt kaufen ? Die sind durch die Bank schweineteuer, und man muß hinfahren. Im Internet bekommst du eine viel bessere Auswahl zum halben Preis, inklsuive Porto, und es wird dir an die Tür gebracht. Ein Blick in meinen Keller sagt mir a) ich hätte das meiste davon im Baumarkt gar nicht bekommen b) es hätte mich ein mehrfaches des Geldes gekostet c) ich hätte nur deutlich miesere Qualität bekommen Ok, die Messing-Gardenasystem-Armaturen im Versand haben Plastiknasen, die bei Hornbach Edelstahlkugeln, das habe ich im Web-Abbild nicht gesehen. Das war mir aber zum zurückschicken zu gering, zumal sie weniger als die Hälfte kosteten und bisher halten.
Heinz schrieb: > Schon erstaunlich, wie du das Werkzeug und die Erfahrung anderer Leute > ungesehen kennst. Mein Vater hat ganz sicher niemals Markenwerkzeug > gekauft. Dazu ist er viel zu geizig. Er hält auch heute noch nichts von > Marken. Das Werkzeug benutzt er und ich auch noch heute. Jeder macht > seine Erfahrungen und ich bezweifle mal, dass viele Besserwisser hier im > Forum eine Schlossererfahrung von über 40 Jahren vorweisen können. Mit dem Möchtegern-Schlagbohrer von Aldi baust du kein Haus. Gilt analog für den restlichen Billigmüll. Ja, es ist eigene Erfahrung. Was seine Erfahrung als Schlosser damit zu tun hat, ist wiederrum etwas was nur du weißt. Udo Schmitt schrieb: > An einer Maurerkelle, einem Hammer oder einer Schaufel kann man nicht > soo viel falsch machen Gerade billige Hämmer sind ein Krampf im Arsch. Billige Kellen auch. Schaufeln, die sich verbiegen oder deren Stiel aufgibt eigentlich auch. g. c. schrieb: > Also einfach mal richtig hinschauen, anstatt dieses ewige > Baumarkt-Gezeter nachzubeten. Klar verkaufen Baumärkte nicht ausschließlich Müll. Aber meistens. Und Qualität ist dort dafür auch überdurchschnittlich teuer. MaWin schrieb: > Im Internet bekommst du eine viel bessere Auswahl zum halben Preis, > inklsuive Porto, und es wird dir an die Tür gebracht. Eben. Selbst oder gerade kleinere Fachhändler (online oder offline) sind meist günstiger als die großen Ketten, obwohl die wesentlich bessere Einkaufskonditionen haben.
MaWin schrieb: >> Also einfach mal richtig hinschauen, anstatt dieses ewige >> Baumarkt-Gezeter nachzubeten. > > Warum sollte man IRGENDETWAS im Baumarkt kaufen ? > > Die sind durch die Bank schweineteuer, und man muß hinfahren. > > Im Internet bekommst du eine viel bessere Auswahl zum halben Preis, > inklsuive Porto, und es wird dir an die Tür gebracht. Meine Erfahrungen sind da gemischt. Ich muss eben nicht "extra" zum Baumarkt fahren, weil ich sowieso schon unterwegs am einkaufen bin und dann quasi in unmittelbarer Nähe Hornbach, Obi und andere BM sich tummeln. Kostet also nix extra, ganz im Gegenteil zur "extra Bestellung" im INet bzw. der eBucht. Natürlich bekommt man nur eine eher schmale Auswahl und eben nicht alles. Manches bekommt man aber ganz gut und zudem gar nicht mal überteuert. Bei den Feilen von Pferd sind die Preise beim Hornbach akzeptabel und verglichen mit den Bestellkosten von durchschnittlich 5 EUR sogar preiswerter als ein Bestellvorgang. Außerdem entfällt die lange Wartezeit, nehme das gute Stück also direkt mit nach Hause (nachdem ich Qualität und Haptik durch ANGREIFEN/ANFASSEN beurteilen kann, was beim Onlinekauf komplett entfällt). Warum soll ich mir immer gleich ein ganzes Sortiment Wiha Schraubendreher kaufen (weil auf das Einzelstück bezogen billiger), wenn ich gerade EINEN bestimmten brauche, den ich beim Hornbach für (~) Vierfuffzich einfach mal so mitnehme? Das was ich vor Ort bekommen kann kaufe ich lieber vor Ort, der Rest wird bestellt. Eine 3mm Polystyrolplatte als Unterlage extra bestellen und 5 Euro Porto bezahlen? Nö, nehme ich einfach aus dem Baumarkt mit. Da kann die auch ruhig einen Euro teurer sein.
Karl schrieb: > Was das Werkzeug von deinem Vater in 10 Jahren aushalten musste, hat das > Werkzeug eines professionellen Handwerkers in 8 Wochen erlebt. Diese Aussage beweist doch, dass sich Werkzeug zu Profipreisen für den Heimwerker nicht lohnt.
vn nn schrieb: > Mit dem Möchtegern-Schlagbohrer von Aldi baust du kein Haus. 100% Zustimmung :D Bei einem Bekannten letzten war renovieren angesagt, der hat sich erst mal einen "Stemmer" von Aldi gekauft -> Eine Stunde später Stemmer kaputt also wieder hin -> Noch mal das selbe wieder kaputt. Also aus Frust Geld zurückgeholt und zum Werkzeugverleih, dort für bisschen Geld einen Hitachi Stemmer gemietet und was soll man sagen, der war nach 2 Tagen immer noch in Ordnung. Aber um auf die Anfangsfrage auch einzugehen: Der Grund ist wie gesagt zum einen besseres Material, bessere Verarbeitung und aber vor allem: Besseres Werkzeug mit den oben genannten Vorteilen wird nicht in China sondern Deutschland hergestellt, also auch mehr Lohnkosten. Aber was auch ein Grund ist: Billiges Werkzeug wird in Massen hergestellt und wie im Beispiel oben nicht nur einmal sondern oft verkauft weil es schnell kaputt geht. Weil aber z.B. ein Stahlwille Schraubenschlüssel Jahre-Jahrzehnte hält wird bei teurem Werkzeug keine große Masse verkauft, also müssen die Preise höher sein um trotz geringere Masse an Ware genug Geld zu verdienen. Natürlich zahlt man auch zum Teil den Namen... Ach ja und bei Elektronik ist das nicht der Fall, denn "China-Ware" und Markenware werden dort oft im selben Werk gebaut ;)
Fer T. schrieb: > vn nn schrieb: >> Mit dem Möchtegern-Schlagbohrer von Aldi baust du kein Haus. > > 100% Zustimmung :D Er kann aber dank dem SDS Bohrfutter und einem Echten Schlagwerk in härteren Materialien Löcher bohren... Vielleicht nicht genug für ein ganzes Haus, aber hier ist wieder Augenmaß gefragt. Ich hatte genug Hiltis, Hitachis und blaue Boschhämmer in der Hand um zu wissen was eine gute Schlagbohrmaschine ist. Die leihe ich mir auch wenn ich sie brauche. Für Regale etc reicht aber die Aldimaschine seit 10 Jahren... > > Ach ja und bei Elektronik ist das nicht der Fall, denn "China-Ware" und > Markenware werden dort oft im selben Werk gebaut ;) Elektronik FERTIGEN ist ja auch trivial und nahezu beliebig in kleinere Schritte zu zerlegen. Werkstofftechnologie ist aber nicht seinfach wie es aussieht. Härten Anlassen etc in eine Linie integrieren ist schwierig und gleichbleibende Qualität zu ereichen TEUER. Wenn dann auch die STückzahl gering ist schlägt sich das auf den Preis voll durch... Gruß Oliver
Es gibt einen guten Grund, warum ich selbst für 5cm tiefe Löcher in Ziegel die 900W Metabo Schlagbohrmaschine (ähnlich der KHE3250) heraushole: Ich bin in 2 Sekunden fertig. Und weil die Maschine das die nächsten 20 Jahre mitmachen wird (soweit sie denn genauso lange hält, wie der Vorgänger), haben sich die 400 Euro dafür gelohnt. Und wenn ich dann das nächste Mal wieder Fließen abschlagen muss werde ich mich auch sehr darüber freuen, nicht erst irgendwo hin zu rennen, um eine anständige Maschine zu bekommen. Die alte Maschine ist nebenbei draufgegangen, weil nach den genannten 20 Jahren das Getriebefett verharzt war, und das Schlagwerk überhitzt ist. Aber gut, gute 2 Stunden dauereinsatz gegen Sperrbeton war halt etwas viel für das kleine Handgerät. Der Motor sah hingegen noch aus wie neu. Mit etwas Kundendienst würde die Maschine wahrscheinlich noch in 10 Jahren laufen. Wie kann Aldi da mithalten?
Martin Schwaikert schrieb: > Wie kann Aldi da mithalten? "Aldi" wurde gebaut um Umsatz zu machen, nicht gutes Werkzeug.
>Wie kann Aldi da mithalten?
Gar nicht, das war ja was ich sagte. Ich wohne gerade in einer
GEMIETETEN Etagenwohnung. Dafür reicht sie aber meist.
Im Keller liegt eine Fein Bohrmaschine für Metall, Holz und
Gehäusearbeiten. Mir ist also schon klar wann gutes Werkzeug sinvoll
ist. Ich werde hier keine viele, viele m² großen Flächen von Putz,
Fliesen oder Hochfesten Betonkonstruktionen befreien. Falls ich aber
sowas plane habe ich in der Verwandschaft auf richtiges Werkzeug
zugriff.
Klar. Der Vergleich ist ein Golf vs. Chevy Matiz. Mit beiden kommt man an sein Ziel, mit dem leistungsstarken Golf halt schneller, mit dem Chevy halt nicht. Der Golf verrichte solide Arbeit und ist dabei zuverlässig, der Matiz abgestraft im Mittelfeld der Pannenstatistik. Zweckmäßig sind beide Fahrzeuge doch nur mit einem von beiden hat man auf lange Sicht "Spaß".
> bisschen Geld einen Hitachi Stemmer gemietet und was soll man > sagen, der war nach 2 Tagen immer noch in Ordnung. > Besseres Werkzeug mit den oben genannten Vorteilen wird nicht > in China sondern Deutschland hergestellt, also auch mehr Lohnkosten. Hm..du meinst die Maschine von Hitachi wurde in Deutschland hergestellt? :-) Ich finde es lustig das bei uns immer so ueber miese Chinaqualitaet hergezogen wird. China kann durchaus auch gute Qualitaet fertigen, ist dann nur nicht mehr ganz so billig. Ich bin oefters in Japan und dort findet man auch einiges aus China, aber niemals so schlecht wie bei uns. Ich hab hier z.B einen Satz Schraubendreher aus einem japanischen 100Yen Shop und die sind echt akzeptabel! Es gibt in japanischen Baumaerkten einiges das wuerde ich gerne kaufen, kann es aber leider nicht weil die dort 100V haben. Wenn hier jemand abfaellig ueber Ware aus China redet dann kritisiert er eigentlich drei Dinge: 1. Die geiz ist geil Mentalitaet der Deutschen. 2. Die real vorhandene Armut die manchen Menschen keine andere Wahl laesst. 3. Die immer groessere Unfaehigkeit und Unwissenheit in allen mechanischen/physikalischen Dingen die dazu fuehrt das immer weniger Leute Qualitaet erkennen koennen oder ueberhaubt in der Lage sind mit Werkzeug umzugehen. Das fuehrt dann dazu das bei uns halt immer mehr Ramsch angeboten wird. Olaf
Naja Olaf, so schwarz würde ich jetzt nicht sehen. Der Grund, warum China hier so einen schlechten Ruf hat, ist, da wir - die zivilisierten westlichen Staaten - genau deshalb dort fertigen lassen, da es dort am billigsten ist. Selbst wenn es in China die besten Markenprodukte geben würde, so interessiert es uns hier in nicht, denn die haben wir selbst. Wir wollen mit Chinaprodukten nur das Billigsegment bedienen. Und da zählt eben jeder 1/4 ct. Und das spiegelt sich nunmal in der Qualität nieder. Das es in China auch hochwertige Produkte zu kaufen gibt, steht doch außer Frage. Nur diese sind hier halt nicht interessant. Olaf schrieb: > Wenn hier jemand abfaellig ueber Ware aus China redet dann kritisiert er > eigentlich drei Dinge: > > 1. Die geiz ist geil Mentalitaet der Deutschen. Das ist ein weitgefehlter Irrtum. Mediamarkt, Saturn, Promarkt aber auch Globus, Praktiker und Obi haben diese "Mentalität" ins Leben gerufen, um uns Konsumenten das Gefühl zu geben, dass es nur dort am billigsten sei. An dem ist es aber eigentlich nicht. Wir sind alle auf einen Werbegag hereingefallen und haben eine "Geiz ist Geil" Mentalität in unserer Gesellschaft gebildet, weil es uns die Werbung aufdiktiert hat. Dieser Wahn ist eigentlich schon längst vorbei, denn jeder, der nur fünf Groschen Hirn besitzt, weiß, dass die niedrigen Preise sehr teuer erkauft werden. Nur die Rechnung zahlen halt andere. Durch die Überflutung mit Billigst-Massenprodukten kommt es sogar langsam zu einer gegenteiligen Reaktion: Weg vom Billig-Giftmüll zu etwas teurer. > 2. Die real vorhandene Armut die manchen Menschen keine andere Wahl > laesst. > > 3. Die immer groessere Unfaehigkeit und Unwissenheit in allen > mechanischen/physikalischen Dingen die dazu fuehrt das immer weniger > Leute Qualitaet erkennen koennen oder ueberhaubt in der Lage sind mit > Werkzeug umzugehen. Es ist aber nunmal nicht offensichtlich. Wer erkennt schon, dass in der Billigheimer-Bohrmaschine Plastikzahnräder verbaut werden, während hochwertige Produkte auf Sinterwerkstoffe setzen? Man sieht es nicht. Und das ist ausschlaggebend.
Nebenbei ist der Geizmarkt der teuerste ...
Nein eigentlich dachte ich Hitachi wird in Japan hergestellt ;) Wobei ich Japan wie Deutschland sehe, Industrieland und japanische Qualität ist mit deutscher weitestgehend zu Vergleichen. ...Ausser Autos ;)
> 1. Die geiz ist geil Mentalitaet der Deutschen. Diese Mentalität gibt es beim deutschen Verbraucher nur sehr selten. Meistens ist der Verbraucher doch viel zu faul und viel zu dumm um sich selber zu informieren und um Preise zu vergleichen. Deshalb wird das gekauft, was beworben wird. Die Qualität interessiert doch nur wenig und die wenigsten können das beurteilen. > 3. Die immer groessere Unfaehigkeit und Unwissenheit in allen > mechanischen/physikalischen Dingen die dazu fuehrt das immer weniger > Leute Qualitaet erkennen koennen oder ueberhaubt in der Lage sind mit > Werkzeug umzugehen. Das war aber früher auch nicht besser. Die physikalisch/technischen Kenntnisse der heute 70jährigen sind meist katastrophal. Da hat der Verbraucher heutzutage noch den Vorteil, dass er heute im Vergleich zu vor 50 Jahren viel leichter an brauchbares Werkzeug kommt. Auch das Baumarktwerkzeug der mittleren Preisklasse hat heutzutage eine sehr gute Qualität. Davon konnte der Heimwerker vor 50 Jahren nur träumen. Wer allerdings das absolute Billigsegment kauft, muss mit Ausfällen rechnen, obwohl es auch da echte Schnäppchen gibt.
> Nein eigentlich dachte ich Hitachi wird in Japan hergestellt ;) Also ich weiss nicht wo Hitachi produziert, aber es wuerde mich kein bisschen wundern wenn die auch ein Werk in China haetten. > Wobei ich Japan wie Deutschland sehe, Industrieland und japanische > Qualität ist mit deutscher weitestgehend zu Vergleichen. Nach meinen Beobachtungen eher besser weil die Kunden dort anspruchsvoller sind. Es gibt dort teure Sachen und das Mittelklasse Segment. Aber der ganz billige Chinaschund wird dort nicht verkauft. > ...Ausser Autos ;) "Japanische Autos sind viel besser und Opel stellt gute Sportwagen her", das ist in etwa die Meinung meiner japanischen Freundin. <BG> BTW: Kennt ihr Gerolsteiner? Das ist ein schlankmachendes exquisites und total gesundes Tafelwasser. Jedenfalls glaubt man das in Japan wenn man dort die Werbung dazu gesehen hat. Soviel mal zu der Wahrnehmung eines Produktes im Ausland. :-D Olaf
> Opel stellt gute Sportwagen her
Da muss ich was verpasst haben;-)
Also meine ganz unprofessionelle, trivial und ordinär klingende Antwort auf die Ursprungsfrage wäre: Weils geht. Etwas differenzierter betrachtet hat man eben bei höheren Qualitätsansprüchen mehr Kosten, die deutsche Firma erlaubt sich aber pro Stück verkauftem Werkzeug auch eine höhere Marge als der Kistenschieber. Natürlich muß man manches auch lernen - z.B. welchen Vorteil das teurere Werkzeug hat. Beispiel Kulissenbau. Das machen wir seit 3 Jahren einmal pro Sommer. Im ersten Jahr gab es noch eine manigfaltige Auswahl von Werkzeugen, darunter Akkuschrauber nahezu im Dutzend billiger. Der Effekt: Die lagen bis auf zwei gescheite aus der Mittel- und Profi-Klasse dann doch nur rum weil sie mit den langen Schrauben in teilweise nicht komplett trockenem Holz bestenfalls mit Ach und Krach zurecht kamen. Man merkt auch noch deutlichst den Unterschied zwischen dem 130- und dem 400-Euro Schrauber, beide schaffen die Arbeit aber. Geschwindigkeit ist egal? Ok, aber diese Terassendielen müssen heute drauf. Gewicht ist egal? Viel Spaß bei der Rigips-Decke im Eigenheim. Den geerbten (!) Aldi-Bohrhammer hat übrigens ein Mitwirkender zerlegt - da war plötzlich der Magic Smoke alle. Und wenn der raus ist funktioniert das Gerät bekanntlich nicht mehr. Aber: Nicht so schlimm, jetzt gibts nen Gescheiten. Der Kleine hat immerhin >5 Umzüge und Renovierungen, sogar in Beton-Plattenbauten mitgemacht ;-) Und nem geschenkten Gaul... Billige Trennschleifer sind übrigens eine saugefährliche Sache. Bei einem davon hats mir das Lager beim Schruppen nahezu aus dem Kunststoffsitz gerissen. Der blaue Bosch (wird AFAIK auch in China gefertigt, aber eben mit anderen Qualitätsanforderungen) tut es seitdem klaglos. Richtig teuer war der auch nicht wenn ich mal überlege was der alles schon mitgemacht hat. Für den Preis (um die 130€ glaube ich) hätte ich mir nicht immer einen mieten können. Und den "mal eben" rauszuholen geht dann auch nicht. Eine interessante Zahl bei der Sache ist die Nutzungsdauer: Billigwerkzeuge werden in ihrem Leben meistens für nicht mal 10 Stunden tatsächlich genutzt. Die Frage ist halt ob diese 10 Stunden nach 2 Tagen voll sind oder nach 20 Jahren. Einen Winkelschleifer haben die Meisten Nicht-Hand/Heimwerker gar nicht (ist auch besser so), und zu gescheitem Werkzeug muß man denen erstmal Benimmregeln erklären. (Nein, dieser Schraubenzieher ist kein Meißel und auch kein Hebel!) Meiner Tante habe ich beim letzten Umzug eine Werkzeugkiste gesponsort - bis auf ein paar Schraubenzieher der 1€-Klasse gabs da gar nichts im ganzen Haus. Die hätten nichtmal ohne fremde Ausstattung die Schränke aufgehangen bekommen oder auch nur auseinander. Vermutlich wird sie keines der Werkzeuge darin jemals verschleißen. Aber der große Punkt: Wenn sie ein Werkzeug braucht ist es da drin und erfüllt seinen Zweck - ohne Einschränkungen. Ist es nicht drin rufe bitte einen Handwerker - es hat seinen Grund.
Michael m. schrieb: > Jasch schrieb: >>> Denkste. Ich hab ne Schraubzwinge, die biegt sich beim zudrehen nach >>> außen auf... die Stange ist einfach zu elastisch. >>> >>> Für kleinere Sachen kann man die Zwinge noch nehmen, aber wenn es mal 10 >>> cm sind, die eingeklemmt werden sollen, flutscht die Ware seitlich >>> wieder raus - mal übertrieben formuliert. >> >> Autsch! >> >> Aber was ich meinte war bei sowas kann man sich zumindest nur schwer >> verletzen. > > Wenn dir die Schraubzwinge um die Ohren fliegt, würdest du das nicht > mehr sagen. Und speziell bei Schraubzwingen gibt es gigantische > Qualitätsunterschiede. Und wenn man was Leimt, ist man mit der guten > Schraubzwinge auch mit dem festdrehen fertig, bevor der Leim fest ist ;) Ich hab auch neu (billig)-Zwinge größerer Bauart, wo das obere Teil, welches ja fix mit dem Seitenteil verbunden sein sollte, LOSE ist. Damit kann man irgendwie arbeiten, weil es sich dann beim Anziehen dann verkanntet und festzieht. Aber mir ist das Teil auch schon auf den Fuß gefallen, tut richtig weh.
> Also meine ganz unprofessionelle, trivial und ordinär klingende Antwort > auf die Ursprungsfrage wäre: Weils geht. Klar. Deutsche sind doof. Festo und Mafell definierten illegale Festpreise "vertikale Preisabsprachen" und beliefern Händler nicht, die Rabatte geben. http://www.bundeskartellamt.de/wDeutsch/download/pdf/Kartell/Kartell12/Kartell_Fallberichte_12/B05-020-10.pdf Wer also deren Produkte kaufte, wurde abgezockt und finanzierte Kriminelle. Oder vergleiche mal die Preise von Stihl oder Fiskars in Deutschland und in den USA (oder Polen). In Deutschland wird derselbe Kram fast doppelt so teuer verkauft. http://forum.motorsaegen-portal.de/viewtopic.php?f=1&t=39310 Weil er sich verkaufen lässt, weil der Deutsche Michel so blöd ist. Merke: Es gibt eine Steuer auf Dummheit. Sie wird an der Ladenkasse entrichtet und normalerweise ohne Murren von den jeweils Steuerpflichtigen entrichtet. (Rafael Deliano).
> Oder vergleiche mal die Preise von Stihl oder Fiskars in Deutschland und > in den USA (oder Polen). In Deutschland wird derselbe Kram fast doppelt > so teuer verkauft. Ich wollte mir vor einiger Zeit mal einen Kopfhoerer von Grado kaufen. Dazu habe ich mir mal die Preise bei allen Amazon Niederlassungen in verschiedenen Laendern angesehen. Also beim selben Haendler! Preisunterschied bis zu 100%! Und es ist sicherlich kein Zufall das du das nicht beim auslaendischen Amazon kaufen darfst... Olaf
Michael K-punkt (charles_b) schrieb: > Was wirklich nix taugt sind die billigen Feinmechaniker-Boxen in > Zigarettenschachtelgröße Das kann ich bestätigen: Die kleinen Kreuzschlitz-Schraubendreher gehen schon kaputt (der vordere Teil der Spitze wird abgedreht) wenn man damit versucht eine etwas fester sitzende Schraube zu lösen. Vermutlich sind die gar nicht oder nur sehr schlecht gehärtet... Die Schlitz-Schraubendreher sind etwas brauchbarer, aber auch da ist die Spitze nicht sehr stabil.
MaWin schrieb: > > Festo ... Nur weil ich Festo kenne und jetzt ein wenig geschockt war: Du meintest wohl "Festool".
Oliver R. schrieb: > Im Keller liegt eine Fein Bohrmaschine Nimmst Du die auch fürs Grobe? SCNR Harald
John Drake schrieb: > MaWin schrieb: >> >> Festo ... > > Nur weil ich Festo kenne und jetzt ein wenig geschockt war: Du meintest > wohl "Festool". Gleiches Produkt, neuer Name. Marketing vom Feinsten!
"Mir war vor langer Zeit einmal ein Griff eines Seitenschneiders (DM 3,- vom Grabbeltisch im Baumarkt) während der Benutzung abgebrochen. Bis zu dem Zeitpunkt dachte ich auch, dass billiges Werkzeug für Hobbyzwecke ausreiche." Bei mir ist da auch vor ein paar Monaten beim Löten einfach der Seitenschneider aus den Griffen gerutscht und ich hatte nur noch die Griffe in der Hand. Darauf hin hatte ich mir dann eine Knipex für das 4-fache gekauft und bin zufrieden. Ist merklich robuster und die Haptik der Feder finde ich besser. Ein schön gleichmäßiger Widerstand wodurch ich nun die dünnen Litzen auch viel besser abisoliert bekomme, ohne da gleich das ganze Kabel durchzuschneiden. Bei den Eletrogeräten und Werkzeugen bei uns in der Werkstatt das gleiche. Die hatte mein Großvater damals Anfang der 60er noch gekauft und da waren das schon gebrauchte Geräte. Drehmaschine, Nähmaschine, Standbohrmaschine, Kreissäge, Schleifmaschine, Hebebühne, alles erdenkliche an Werkzeugen etc. Die sind alle seit 50 Jahren in täglicher Benutzung (und wer weiß wie lange vorher schon, waren ja gebraucht) und verrichten noch prima ihren Dienst. Problematisch wird es nur, wenn man mal etwas reparieren muss. Finde erst einmal jemanden, der noch eine 70 Jahre alte Sattlernähmaschine reparieren kann. Selbst die 50 Jahre alten Scheren sind noch in Benutzung. Nur Schraubendreher, Gewindeschneider etc. halten natürlich nicht so lange. Irgendwann wird auch das beste Werkzeug stumpf und wenn man da nichts auswechseln oder nachschleifen kann, dann ist es natürlich auch ein Fall für die Tonne. Da will ich mal die 0815-Geräte aus dem Baumarkt sehen, die da ein halbes Jahrhundert bei täglicher Nutzung halten. Und da war auch bei weitem nicht alles Markenwerkzeug. Oft steht da nicht mal der Hersteller drauf, sondern es gibt nur Metallplaketten vom Händler. Aber zwischen Industriemaschinen, ob nun teuer oder billig und dem Kram aus dem Baumarkt herrschen Welten.
Björn M. schrieb: > Finde erst einmal jemanden, der noch eine 70 > Jahre alte Sattlernähmaschine reparieren kann. Gunter Sell in Bischbrunn.
Wenn euch mal so ein Super-billig-Maulschlüssel-Set von der Baumarkt-Grabbeltheke kaputtbricht, dann schaut euch mal die Bruchkante genauer an: dieses kaltgesinterte Demonstrationsmodell eines Schaubenschlüssels ist wirklich dafür gedacht, niemals das Werkstück zu verkratzen. Wenn man sich (wie Oben beschreiben) verletzt, kostet es einem mindestens Wundpflaster aus der Apotheke zu einem mehrfachen des Werkzeugpreises, wenn nicht sogar schlimmeres passiert. Das Zeugs ist wirklich rausgeworfenes Geld, ähnlich wie Zuckerwatte auf dem Rummelplatz. Andy
@Olaf: Warum sollte man bitte nicht bei ausländischen Amazon bestellen können? Ich habe bereits mehrfach mit meinem Deutschen amazon Konto bei Amazon.uk und amazon.com bestellt ( Ausser Steuer bei Amazon Amerika ist das kein Problem)... MfG
> Warum ist hochwertiges mechanisches Werkzeug so teuer ?
Weil Qualität so seinen Preis hat
Ich sage nur BELZER ( Schade das es die nicht mehr gibt .. )
> @Olaf: Warum sollte man bitte nicht bei ausländischen Amazon* > bestellen können? Weil dann ein Fenster auf geht und dich darauf hinweisst das du bitte bei deinem lokalen Amazon bestellen sollst. Das war jedenfalls vor 2-3Jahren so als ich das ausprobiert habe. Olaf
MEine Erfahrungen mit Chinaware sind durchaus als "durchwachsen" zu bezeichnen. Ich bin Ossi, die DDR hatte früher auch diverse Sachen aus China importiert. Es gab z.B. Maschinenbohrfutter mit Konusaufnahme aus China, an deren Qualität und Präzision absolut nichts auszusetzten ist. Man darf nur den Futterschlüssel nie verlieren, ich habe noch Größen da für die es keine mehr gibt, die haben ein komisches Zahnmodul.. Außerdem wurde z.B: Baumwollunterwäsche aka Turnhosen und Unterhemden importiert, wieder nichts auszusetzen daran, das Zeug war ok. Mein erster Bohrmaschineneinkauf bei Obi nach der Wende war aber pervers. Ich hatte für 59 DM eine Schlagbohrmaschine ergattert, 600Watt. Zuhause ausgepackt und gemerkt das das Bohrfutter eiert. Reklamiert, nächste Kiste mitgenommen, zu Hause ausgepackt.. Gehäuse geplatzt, reklamiert, wieder hin, im Baumarkt ausgepackt kontrolliert, Futter lief rund und Gehäuse war in Ordnung. Zuhause in Beton gebohrt, nach dem 2. Loch kamm der magische Qualm raus.. im Baumarkt 30 DM drauf geleget und eine 550W Black&Decker geholt...das Ding habe ich wirklich geqäult, hat verhältnismäßig lange gehalten. Auch da kam der magische Qualm raus als ich in der Hobbywerkstatt den Fußboden reparieren wollte und mit dem Ding und einem Quirl dem Mörtel umrühren wollte. Indessen hatte ich vom Schrott einige DDR Bohrmaschinen Smalcalda 450Watt gegrabbelt, (abgeschnittenes Kabel ersetzt) .. eine aus dem Werkzeugschrank genommen und Mörtel gerührt, die hat drüber nur gegrinst.. Den Anker für die Black&Decker gab es natürlich nicht mehr als Ersatzteil. IMHO ist das Problem mit der Chinaware nicht in China, es ist hier in D. Wenn die Leute endliche begreifen würden das es "no free Lunch" gibt, würde das Problem nicht existieren. Wenn man Chinesen ordentlich bezahlt kann man auch ordentliche Ware haben. Gruß, Holm
Thomas_L schrieb: > Billige Schraubenschlüssel werden zB. gegossen Das glaubst du doch selbst nicht. So ein Schlüssel würde in 1000 Teile zerspringen wenn man ihn auf den Boden wirft. Anyway. Der Preis hat wenig zu sagen. Es gibt billiges Zeug das absolut top ist. Beispiel: Ikea Akkuschrauber. 20 Euro, hat LiIon mit anscheinend guter Ladeschaltung, Akku hält länger als ich Bock habe. Einmal hunderte Holzschrauben eingedreht. Andersmal komplette Hinterachse am Auto mit der Drahtbürste entrostet ohne dass die Leistung auch nur spürbar nachließ. Löcher bohrt er natürlich auch. Sicher, das Bohrfutter hat ein bisschen Spiel. Im Baumarkt mal die Akkuschrauber angeguckt. DeWalt oder Hitachi in der selben Größe kosten 200 Euro und haben genauso viel Spiel. Gedore Drehmomentschlüssel für 150 Euro. Nach einem Jahr fängt die Ratsche an durchzurutschen. Aufgemacht, eine der Sperrklinken ist so schief gearbeitet dass sie nur zu 1/4 in die Zähne eingreift. Flex für 15 Euro aus dem Hornbach. Tut einwandfrei. Stahlwille Knarrenkasten für 250 Euro. Drehtstange verbiegt sich bei moderater Beanspruchung (50cm Verlängerung). Proxxon hat null Probleme bei der gleichen Schraube. Irwin Vise Grips (Gripzange) made in USA. Relativ günstig, rustikal verarbeitet aber extrem harter/zäher Stahl. Knipex ist ganz ok, aber überteuert. Ziemliche Qualitätsschwankungen. Schraubenzieher werden immer rund, früher oder später. Egal ob Wiha, Wera, Felo. Ich hab einen Felo Schlitzschraubenzieher der aussieht wie ein Korkenzieher. Ja, ohne Hilfsmittel beim Ausdrehversuch einer Schraube passiert. Der beste Kreuzschlitzschraubendreher den ich je gesehen hab ist aber an meinem Leatherman: aus Edelstahl gesenkgeschmiedet. Hab ich noch nie gesehen, alle anderen sind geschliffen/gefräst. Der Leatherman zeigt trotz härtestem Gebrauch keine Abnutzungsspuren. Generell scheint mir Werkzeug aus DE immer schlechter zu werden während solches aus China immer besser wird.
> > Billige Schraubenschlüssel werden zB. gegossen > Das glaubst du doch selbst nicht. Du meinst, die bringen die rauhe Sandformtextur nach dem Schmieden extra wieder auf?
qwertz schrieb im Beitrag #2888067: > Unglaubwürdig weil Edelstahl nicht so hart ist. LOLOLOL ROFLMAOTSETUNG. [ ] du hast keine Ahnung was es für Edelstähle gibt Die Werkzeuge bei den Leathermans sind aus 420HC Werkzeugstahl. Das HC steht für High Carbon. Der ist härtbar bis 55-58 HRC! Beim Leatherman muss man sogar aufpassen, die Teile sind zwar hart (was ganz gut ist, z.B. ist die Greiffläche der Zange DEUTLICH härter als die z.B. bei Knipex-Zangen, was geringeren Verschleiss bedeutet), aber die Gefahr eines Bruchs ist dadurch höher. Ist aber kein Problem solange mans nicht übertreibt. Mal ganz zu schweigen von rostfreien Stählen wie Takefu VG-10, aus dem Highendmesser gefertigt werden mit 62 HRC und mehr (Spyderco, Fällkniven). Georg A. schrieb: > Du meinst, die bringen die rauhe Sandformtextur nach dem Schmieden extra > wieder auf? Vielleicht kommt die Textur auch vom Gesenk, in dem die Dinger geschmiedet wurden? Schon mal daran gedacht? Mann, wenn die Schlüssel aus Gusseisen wären dann könnte man sie mit der Hand zerbrechen. Stahlguss ist es kaum, denn das wäre viel teurer als Gesenkschmieden! Um STAHL zu giessen braucht es extreme Temperaturen die wiederum extreme Anforderungen an die Werkzeuge stellen. Deswegen wird Stahl praktisch nur geschmiedet oder spanend bearbeitet. Das Problem bei billigen Schraubenschlüsseln ist, dass sie nicht masshaltig sind weil sie in einem schlampig hergestellten oder verschlissenen Gesenk geschmiedet wurden.
alf schrieb im Beitrag #2888225: > Immanuel Cunt schrieb: >> Das Problem bei billigen Schraubenschlüsseln ist, dass sie nicht >> masshaltig sind weil sie in einem schlampig hergestellten oder >> verschlissenen Gesenk geschmiedet wurden. > > Das gilt für die ganz billigen Werkzeuge aus der Grabbelkiste. Werkzeug > aus dem mittleren Preissegment ist genauso masshaltig wie Gedore & Co. Schon klar. Da kann auch schon mal billigster Stahl verwendet worden sein, mit Einschlüssen etc., das kann dann auch brechen. Mein 120 D-MARK Proxxon Knarrenkasten (1/2" und 1/4") ist funktionell gleichwertig mit meinem Stahlwillezeug (450 Euro für 1/2" und 1/4" zusammen). Ok, das Quick Release ist bei Stahlwille ganz praktisch :-/ Drehmomentschlüssel würde ich allerdings nur von Stahlwille kaufen, die sind wirklich unschlagbar ... allerdings nicht diese neumodischen mit dem nutzlosen Drehteil sondern die stinknormalen Manoskop. Einfach weil sie nach einem überlegenen Prinzip funktionieren (Biegestab statt Spiralfeder).
> [ ] du hast keine Ahnung was es für Edelstähle gibt Es gibt zigtausende. > Die Werkzeuge bei den Leathermans sind aus 420HC Werkzeugstahl. Das HC > steht für High Carbon. Ui toll. Ich hau in Stahl soviel Kohlenstoff, dass er hinterher zwar bockhart, dafür aber spröde wie ein Stück Glas ist. Außerdem ist 420HC keine Normbezeichnung. > Der ist härtbar bis 55-58 HRC! Herzlichen Glückwunsch. Eine stink normale Nirosta-Klinge an einem Messer kommt schon auf eine Rockwell-Härte von über 53. Denkst Du, dass Du den unterschied von 3 HRC überhaupt bemerkst? Ich nicht. > Beim Leatherman > muss man sogar aufpassen, die Teile sind zwar hart (was ganz gut ist, > z.B. ist die Greiffläche der Zange DEUTLICH härter als die z.B. bei > Knipex-Zangen, was geringeren Verschleiss bedeutet), aber die Gefahr > eines Bruchs ist dadurch höher. Ist aber kein Problem solange mans nicht > übertreibt. Siehste, Werkzeug aus Glas. Man erkauft halt jeden Vorteil mit einem Nachteil beim Härten. > Mal ganz zu schweigen von rostfreien Stählen wie Takefu VG-10, aus dem > Highendmesser gefertigt werden mit 62 HRC und mehr (Spyderco, > Fällkniven). Arg viel mehr können es nicht sein, da über 70 nach Rockwell nicht bestimmbar ist. Blaupapierstahl hat 65. Kann man inzwischen auch überall kaufen. so atemberaubend ist das gar nicht. Ein gutes Werkzeug zeichnet sich doch nicht nur um eine auf hysterische Weise erniedrigte Streckgrenze aus! > Georg A. schrieb: >> Du meinst, die bringen die rauhe Sandformtextur nach dem Schmieden extra >> wieder auf? > > Vielleicht kommt die Textur auch vom Gesenk, in dem die Dinger > geschmiedet wurden? Schon mal daran gedacht? Die Sprache war von gegossen, nicht geschmiedet. Dass Schraubenschlüssel nicht gegossen werden, dürfte wohl klar sein. Für alle die es dennoch nicht glauben, hier etwas, dass sie in ihrer Kindheit hätten nicht gegen Sailor Moon tauschen sollen: http://www.youtube.com/watch?v=Ulvzdqc3rLQ > Mann, wenn die Schlüssel aus Gusseisen wären dann könnte man sie mit der > Hand zerbrechen. Nicht ganz, aber fast. > Stahlguss ist es kaum, denn das wäre viel teurer als Gesenkschmieden! Um > STAHL zu giessen braucht es extreme Temperaturen die wiederum extreme > Anforderungen an die Werkzeuge stellen. Deswegen wird Stahl praktisch > nur geschmiedet oder spanend bearbeitet. Nenene, das hat noch einen ganz anderen Grund und der liegt im sich bildenden Gefüge von Gusseisen (oder Gussstahl). Durch das Kaltziehen (Walzen) des Rohmaterials wird das Raumgefüge des Stahls schon in die gewünschte Richtung gebracht. Beim Stanzen aus dem Rohmaterial wird senkrecht zur Walzrichtung abgetrennt. Dies ist für den Momentenverlauf im Lastfall (d.h. bei Benutzung des Werkzeuges) von Vorteil und fehlt beim Gussmaterial komplett. Weiter sind Güsse niemals homogen und können Gaseinschlüsse besitzen. Durch die freie Anordnung der Atome im Abkühlungsprozess werden weiterhin auch die Gitterfehler ausgeglichen, die beim Kaltziehen zu einer Verspannung im Gefüge, und somit zu einer Härtung führen. > Das Problem bei billigen Schraubenschlüsseln ist, dass sie nicht > masshaltig sind weil sie in einem schlampig hergestellten oder > verschlissenen Gesenk geschmiedet wurden. Oder ganz simpel: Weil hochwertiger Stahl teuer ist und man im Einkauf spart. Weil man halt hinterher beim Galvanisieren spart oder weil einem das energieintensive Härten und Entspannen zu teuer ist. Weil man keine Qualitätskontrolle bezahlen will...
Immanuel Cunt schrieb: > Schraubenzieher werden immer rund, früher oder später. Egal ob Wiha, > Wera, Felo. Ich hab einen Felo Schlitzschraubenzieher der aussieht wie > ein Korkenzieher. Ja, ohne Hilfsmittel beim Ausdrehversuch einer > Schraube passiert. Naja das beste Werkzeug hilft nicht, wenn man es nicht richtig einsetzt. Z.b. Bits: Hier habe ich es schon so oft gesehen, dass anstatt der richtigen Größe (Torx 20) eine Nummer kleiner genommen wird, beim Test mit der Hand passt das auch, aber beim Schrauben mit dem Akkuschrauber rutscht der ab und der Bit wird rund. Das selbe gilt auch für Schraubenzieher. Wofür gibt es wohl so viele Größen (z.B. Schlitz)? Auch wenn einer passt heißt das nicht dass das der Richtige ist (bei Kreuz auch oft gesehen), sondern man muss den nehmen der am besten Sitzt ohne Spiel. Und dann muss man aber auch ordentlich andrücken, denn das Abrutschen von der Schraube ist das was die Teile rund macht. MfG
Fer T. schrieb: > Naja das beste Werkzeug hilft nicht, wenn man es nicht richtig einsetzt. > Z.b. Bits: Hier habe ich es schon so oft gesehen, dass anstatt der > richtigen Größe (Torx 20) eine Nummer kleiner genommen wird, beim Test > mit der Hand passt das auch, aber beim Schrauben mit dem Akkuschrauber > rutscht der ab und der Bit wird rund. > > Das selbe gilt auch für Schraubenzieher. > Wofür gibt es wohl so viele Größen (z.B. Schlitz)? Auch wenn einer passt > heißt das nicht dass das der Richtige ist (bei Kreuz auch oft gesehen), > sondern man muss den nehmen der am besten Sitzt ohne Spiel. > Und dann muss man aber auch ordentlich andrücken, denn das Abrutschen > von der Schraube ist das was die Teile rund macht. Achnee. Der ist ja nicht verbogen weil er nicht gepasst hat, sondern weil die Schraube zu fest war (musste ich danach sowieso ausbohren). Aber wenn das ohne Hammer oder Hebel mit reiner Muskelkraft passiert, dann ist das Ding IMHO zu weich. Der Schraubenkopf war übrigens noch intakt. Martin Schwaikert schrieb: > Herzlichen Glückwunsch. Eine stink normale Nirosta-Klinge an einem > Messer kommt schon auf eine Rockwell-Härte von über 53. Denkst Du, dass > Du den unterschied von 3 HRC überhaupt bemerkst? Ich nicht. Es ging darum dass qwertz behauptet hat, dass Edelstahl angeblich ja niemals so hart sein könnte. Martin Schwaikert schrieb: > Siehste, Werkzeug aus Glas. Man erkauft halt jeden Vorteil mit einem > Nachteil beim Härten. Nö, nicht Glas. Ist halt härter. Ist mir aber deutlich lieber als die Flachspitzzange von Knipex, wo die Greiffläche nach ein paarmal benutzen glatt ist. Der Leatherman ist im Gegensatz dazu trotz viel stärkerer Benutzung scharf wie am ersten Tag. Nur ein kleiner Schlitzschraubenzieher ist mir am Leatherman mal abgebrochen. War aber mein Fehler, da ich trotz rel. großer und fester Schraube keine Lust hatte den großen Schraubendzieher auszuklappen. War aber nur ca. 1/2 mm. Abgeschliffen und wieder wie neu. Ist mir trotzdem lieber als dass sich das ganze Ding verbiegt. Martin Schwaikert schrieb: > Arg viel mehr können es nicht sein, da über 70 nach Rockwell nicht > bestimmbar ist. Blaupapierstahl hat 65. Kann man inzwischen auch überall > kaufen. so atemberaubend ist das gar nicht. Ein gutes Werkzeug zeichnet > sich doch nicht nur um eine auf hysterische Weise erniedrigte > Streckgrenze aus! Es geht ja nicht nur um die Härte, sondern auch um Widerstand gegen Abrasion, Schärfbarkeit etc. VG-10 ist einer der besten Messerstähle überhaupt und wird für hochwertigste Messer verwendet. Allerdings darf er nur in Japan verarbeitet werden. Exportiert werden nur fertige Messer. Blaupaierstahl ist ja ganz gut aber nicht rostfrei.
Die Frage müsste heißen: Ist teures Werkzeug wirklich so hochwertig?
> Ist teures Werkzeug wirklich so hochwertig?
Meistens ja , aber nicht immer ..
> Ist teures Werkzeug wirklich so hochwertig?
Ich würde sagen, teures Werkzeug ist so hochwertig wie mittelpreisiges
Werkzeug weil man bei teurem Werkzeug vor allem den Namen bezahlt.
Wichtig ist, dass die Händler den Schrott systematisch zurückbekommen. Irgendwann rechnet sich so ein Sch... dann nicht mehr. Soweit irgendwie machbar, hebe ich die Rechnungen auf und laufe dann im Garantiefall hin - fast immer wird das Zeugs zurückgenommen oder ausgetauscht. Wenn alle den Mist stillschweigend wegwerfe (war ja so billig...), dann dreht sich dieses Schrott-Karusell immer schneller.
Da lobe ich mir die regionale Baywa. Ich kenne keinen Laden, der selbst ohne Kassenzettel derart kulant ist. Ich hatte noch nie Probleme bei einer Reklamation und kann dafür nur die Note 1 vergeben.
Michael K-punkt schrieb: > Wenn alle den Mist stillschweigend wegwerfe (war ja so billig...), dann > dreht sich dieses Schrott-Karusell immer schneller. Schon mal daran gedacht, den Schrott gar nicht erst zu kaufen?
Sni Ti schrieb: > Schon mal daran gedacht, den Schrott gar nicht erst zu kaufen? Man weis doch vorher nicht, was Schrott ist. Am Preis sieht man es jedenfalls nicht.
> Man weis doch vorher nicht, was Schrott ist. Am Preis sieht man es > jedenfalls nicht. Man muß sich halt das Produkt gut angucken, und versuchen, herauszufinden, wo die Schwachstellen liegen. Kann man nicht immer erkennen, aber manchmal doch. Bohrmaschinenständer wie wackeln, Bohrmaschinen mit Spiel, Zangen die sich quer verbiegen lassen, isolierte KFZ Verbinder, Plastikgehäuse statt Metall, gebogenes Blech statt gefräst aus dem Vollen, sind schon mal Indizien.
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