Eine Bekannte hat mich mit ihrem Neckermann-PC beglückt. Der hat den Geist aufgegeben und ich soll ihn so billig wie möglich wiederbeleben. Drin steckt ein HT2000 Motherboard mit irgend einem AMD-Prozessor drauf und eine GeForce 8600GS 512M V/D/VO Grafikkarte. Der Rechner tut keinen Pieps, aber wenigstens die Lüfter laufen. Eine grobe Inspektion ergab auf dem MB 7 Elkos mit dicken Backen (in Rei und Glied neben der CPU), die aber noch nicht geplatzt sind. Auf der GeForce siehts böse aus: 3 Elkos geplatzt. Zudem Festplatte, DVD-LW und eine Soundkarte. Nun was tun, damit die Reparatur möglichst wenig kostet? - Ein neues MB fällt eigentlich aus, weil dann das Windows 7 - für das es keine CD gibt - wg. Treiberinkompatibilität usw. hinüber ist. - Das alte MB lassen und hoffen, daß die Elkos noch eine Weile Dienst nach Vorschrift machen und eine Grafikkarte des bisherigen Typs beschaffen Bei der letzten Variante wäre man wohl mit ca 30 € dabei, allerdings mit dem Wissen, daß die Elko-Seuche irgend wann das nächste Opfer findet. Also was tun?
Hallo, ich würde versuchen, zunächst mal alle auffälligen Elkos zu tauschen, also sowohl die aufgeplatzten (eh klar) als auch die mit dicken Backen. Mit Glück rennt die Kiste dann schon wieder. Gruß, Mario
Und vergesse nicht das Netzteil, da wird es ähnlich drin aussehen.
mhh schrieb: > Und vergesse nicht das Netzteil, da wird es ähnlich drin aussehen. Daran hatte ich zuerst gedacht. Dafür kriegt man aber leicht Ersatz. Auf der GeForce sind die 3 üblichen Verdächtigen betroffen: 1 Elko FZ78 1500 6,3 V 2 Elkos FZ77 1000 6,3 V Was sagt das FZ78 bzw. FZ77 aus?
Unklar. Möglicherweise eine herstellerabhängige Codierung der Bauform/Temperaturfestigkeit und der ESR-Eigenschaften. Nimm als Ersatz halt mechanisch passende Low-ESR-Typen gleicher Kapazität mit 105° Temperaturfestigkeit (und mindestens der gleichen Spannungsfestigkeit). Die Kondensatoren des Mainboards solltest Du ebenfalls tauschen, bereits das "dicke-Backen-machen" geht mit veränderten elektrischen Eigenschaften einher, und die will man bei der Spannungsversorgung der CPU wirklich nicht haben. Daß die Dinger nicht mit 'nem Feld-, Wald- und Wiesenlötkolben auslötbar sind, ist Dir hoffentlich bewusst.
Das, womit die meisten ihre Elektronikbasteleien machen, und was für eine Multilayerplatine mit großen Versorgunsplanes darin und der resultierenden thermischen Last einfach nicht genug Leistung bringt. Meine sonst vorzügliche und geliebte Magnastat mit ihren 50 Watt ist mit so etwas auch schon überfordert. Wenn man aber mit zu wenig Heizleistung an die Sache herangeht, dauert es ewig, bis die Chose ausreichend heiß ist, und es besteht die Gefahr der mechanischen Beschädigung der Durchkontaktierungen beim Anwenden sanfter Gewalt beim Entfernen der Kondensatoren. Gerade die Kondensatoren auf so einem PC-Motherboard, die in Schaltreglern verwendet werden, die mehrere zehn bis an die hundert Ampère Strom liefern, sind mit sehr großzügig dimensionierten Stromversorgungslayern verbunden. Du kannst ja einfach mal ausprobieren, wie gut sich solche Kondensatoren aus irgendeiner PC-Motherboardleiche auslöten lassen. Achja: 'Ne Heißluftpistole ist hier auch kein Mittel zum Zweck.
Rufus Τ. Firefly schrieb: > Achja: 'Ne Heißluftpistole ist hier auch kein Mittel zum Zweck. Daran dachte ich gerade. Kann man das nicht so machen, daß man den Bereich auf dem Board mit geregelter Heißluft auf ~200° vorwärmt und den Rest dann gezielt mit der Lötstation erledigt? Oder wäre es eine Möglichkeit, die Leichen "mechanisch abzutragen", daß man an der Oberseite an die Anschlußdrähte kommt, um dort dann den Ersatz dranzuimprovisieren?
Rufus Τ. Firefly schrieb: > Meine sonst vorzügliche und geliebte Magnastat mit ihren 50 Watt ist mit > so etwas auch schon überfordert. Mit einer breiten, meisselförmigen 8er-Spitze geht es (wurde von mir schon mehrfach erprobt). Da die Spitze etwas heißer als "erlaubt" wird darf man natürlich nicht allzu lange damit herumbraten. Mit freundlichen Grüßen Guido
Die Elkos kann man prima mit einem gewöhnlichen Baumarkt-Lötkolben von 80-100W auslöten. Beide Pins gleichzeitig erhitzen und kräftig ziehen. Angesichts des Schadenumfangs ist die Wahrscheinlichkeit jedoch groß, daß noch andere Baulemente beschädigt sind, z.B. Spannungswandler. Die Mühe wäre dann umsonst. Auch die Festplatte hat die offensichtlich große Hitze im Gehäuse mit Sicherheit nicht unbeschadet überstanden. Ich würde das Teil verschrotten. Leistungsfähige PCs der Core2Duo-Generation sind mittlerweile gebraucht schon unter 100€ zu haben. Du kannst das W7 beruhigt klonen, es wird auch bei stark abweichender Hardware mit Standardtreibern hochfahren.
Uhu Uhuhu schrieb: > geregelter Heißluft Das könnte vielleicht helfen, aber die "Einkopplung" der Wärme in die betreffende Stelle ist kritisch. > (...) Ersatz dranzuimprovisieren? Low-ESR-Kondensatoren mit längeren Anschlussdrähten? Ist nicht im Sinne des Erfinders, wenn auch sicher besser als einer, der "dicke Backen" macht. Guido C. schrieb: > Mit einer breiten, meisselförmigen 8er-Spitze Ich löte, seitdem ich mir mal Geld als Bestücker verdient habe, sowieso kaum mit 7ern, noch kälter sowieso nicht. Nee, auch die fetteste 8er Spitze ist nicht ausreichend.
Icke ®. schrieb: > Auch die Festplatte hat die offensichtlich große > Hitze im Gehäuse mit Sicherheit nicht unbeschadet überstanden. Wie kommst du darauf? Der SATA-Platte auf den Zahn zu fühlen, ist keine größere Sache. > Du kannst das W7 > beruhigt klonen, es wird auch bei stark abweichender Hardware mit > Standardtreibern hochfahren. XP ist ziemlich tot, wenn man es auf einen anderen Chipsatz verpflanzt. Haben die Jungs da etwa was verbessert? Bekommt man so ein verpflanztes W/ anschließend auch wieder ordentlich an die neue HW angepaßt? Rufus Τ. Firefly schrieb: > Das könnte vielleicht helfen, aber die "Einkopplung" der Wärme in die > betreffende Stelle ist kritisch. Wie sieht das bei der GeForce aus? Kann man irgendwie rausbekommen, wieviele Layer da drauf sind?
Uhu Uhuhu schrieb: > XP ist ziemlich tot, wenn man es auf einen anderen Chipsatz verpflanzt. Das steht und fällt mit dem Treiber fürs Disk-Interface. Hatte man da vorher den Standard-IDE-Treiber drin, dann stehen die Chancen nicht so schlecht.
Uhu Uhuhu schrieb: > Wie kommst du darauf? Bei so vielen defekten Elkos hat vermutlich sehr große Hitze im Inneren geherrscht. Festplatten mögen das auf Dauer gar nicht. Auf jeden Fall mit dem Hersteller-Tool auf kritische SMART-Werte prüfen. > XP ist ziemlich tot, wenn man es auf einen anderen Chipsatz verpflanzt. Kann man so nicht sagen. Auch XP ließ schon recht gut auf andere Hardware umziehen. Probleme gibts eigentlich nur bei abweichenden HALs, z.B. wenn der Ursprungsrechner sehr alt ist (oder umgedreht) oder wenn das neue Board auf AHCI eingestellt ist. W7 beherrscht von Haus aus AHCI, daher gibt es weniger Probleme. > Bekommt man so ein verpflanztes W/ anschließend auch wieder ordentlich an > die neue HW angepaßt? Ja, wenn es hochfährt, kein Problem. Die nötigen Treiber kann man auf einem anderen PC runterladen und per USB-Stick übertragen.
Uhu Uhuhu schrieb: > Wie sieht das bei der GeForce aus? Probier's halt aus. Wenn es schiefgeht, hast Du 'ne kaputte Graphikkarte, aber die war ja vorher auch schon kaputt.
Icke ®. schrieb: > Ja, wenn es hochfäührt, kein Problem. Die nötigen Treiber kann man auf > einem anderen PC runterladen und per USB-Stick übertragen. Dann wäre doch ein Board mit integrierter Graphik, wie das MSI E350DM-E33 eine sinnvolle Option - das hatte ich als erstes ins Auge gefaßt. Die GeForce ist ja wohl auch nicht gerade eine Hochleistungs-GK, obwohl sie einen Lüfter drauf hat. Das MSI-MB reserviert bis zu knapp 1500 MB für die Grafik - wenn man 4 GB RAM spendiert, dann kommt man zumindest nicht in Speicherknappheit.
So, jetzt hab ich die Platte mal in meine Linux-Mühle geschoben. Fehler hat sie keine, aber in der Vergangenheit hat es mal einen Airflow Temperature Alarm gegeben. Es ist eine 350 GB Barracuda. Mal sehen, was der ausführliche Selbsttest bringt.
Uhu Uhuhu schrieb: > Kann man das nicht so machen, daß man den > Bereich auf dem Board mit geregelter Heißluft auf ~200° vorwärmt und den > Rest dann gezielt mit der Lötstation erledigt? Klar geht das. Eine blaue "GeForce 8600GS 512M V/D/VO PCIe, DVI, VGA, Video" mit einem leuchtend grün/gelben Lüfter habe ich gestern auch bekommen, da waren nur noch 3 Kondensatoren heil, die anderen 6 waren regelrecht zerfetzt. Der Kühler war innen mit Staub versetzt, das hat man erst gar nicht gesehen. So wie du es beschrieben hast habe ich es gemacht. Karte am Slotblech in den Schraubstock eingespannt so dass es nicht wackelt, Bereich erwärmt, etwas Flussmittel rüber und mit reichlich zusätzlichem verbleiten Lötzinn die beiden Beinchen des jeweiligen Kondensators erwärmt und dann langsam Stück für Stück rausgezogen. Die Kondensatoren (alle 1500µF/6.3V und 1000µF/16V) sind von alten Mainboards. Soll ich dir Vorher/Nachher-Bilder schicken? :)
Was mich wundert: Dass es einen Neckermann-PC gibt, der Win7 drauf hat. Ist Neckermann nicht schon viel länger pleite als dass es Win7 gibt? Dann: Wenn das Dings GAR keinen Pieps tut, braucht man sich um die GraKa ja noch keine Gedanken (und Kosten) machen. Da wird es eher erst mal drum gehen, dass das MB piepst. Da ja ein Laufwerk vorhanden ist, könnte man auch mit einer Notfall-CD oder einer Linux-Test-CD das Dings hochfahren und zwischenzeitlich ne andere GraKa nehmen - nur um die Fehler einzukreisen.
Michael K-punkt schrieb: > Was mich wundert: Dass es einen Neckermann-PC gibt, der Win7 drauf hat. > Ist Neckermann nicht schon viel länger pleite als dass es Win7 gibt? Neckermann ist offiziell erst seit Mitte diesen Jahres insolvent.
Und wenn der Rechner wieder läuft, nicht vergessen, nen Wiederherstellungsdatenträger (oder wie das grad so heisst) zu machen. Ich meine die Funktion, die bei Windows 7 integriert ist. Da wird man eigentlich direkt nach der Inbetriebnahme penetrant drauf hingewiesen, aus gutem Grund. Damit hast du dann deine Win7-DVD(s). Ich frage mich, warum du sowas nicht hast, wo du doch weisst, dass du keine Windows-CD hast. Was machst du eigentlich, wenn du dir dein System mal aus versehen/durch Viren unbenutzbar gemacht hast? Neues Windows kaufen?
Michael K-punkt schrieb: > Was mich wundert: Dass es einen Neckermann-PC gibt, der Win7 drauf hat. > Ist Neckermann nicht schon viel länger pleite als dass es Win7 gibt? Wikipedia sagt: Am 18. Juli 2012 stellte Neckermann.de beim Amtsgericht Frankfurt am Main Insolvenzantrag. > Dann: Wenn das Dings GAR keinen Pieps tut, braucht man sich um die GraKa > ja noch keine Gedanken (und Kosten) machen. Da wird es eher erst mal > drum gehen, dass das MB piepst. Na ja, wenn den Kondensatoren der GeForce die Eingeweide aus dem Hals hängen, dann wird sich das auch nicht gerade stabilisierend auf gesamte Spannungsversorgung augewirkt haben. Sam P. schrieb: > Ich frage mich, warum du sowas nicht hast, wo du doch weisst, dass du > keine Windows-CD hast. Was machst du eigentlich, wenn du dir dein System > mal aus versehen/durch Viren unbenutzbar gemacht hast? Neues Windows > kaufen? Das mußt du die Dame fragen, der der Stabsauger gehört... Es scheint aber auf der Festplatte eine Partition zu geben, auf der ein System-Backup liegt. Bei meinen Netbook ist das genauso "gelöst".
Sam P. schrob: >Ich frage mich, warum du sowas nicht hast, wo du doch weisst, dass du >keine Windows-CD hast. Was machst du eigentlich, wenn du dir dein System >mal aus versehen/durch Viren unbenutzbar gemacht hast? Neues Windows >kaufen? Uhu schrob: >Eine Bekannte hat mich mit ihrem Neckermann-PC beglückt. Durch Lesen von Beiträgen und geschicktes Ziehen von Schlußfolgerungen kann man sich manche Fragen mühelos selbst beantworten.... Grübel Paul
Paul Baumann schrieb: > geschicktes Ziehen von Schlußfolgerungen Manche sind eben im Zähneziehen geschickter...
Sam P. schrieb: > Was machst du eigentlich, wenn du dir dein System > mal aus versehen/durch Viren unbenutzbar gemacht hast? Neues Windows > kaufen? nö. na das übliche -->acronis boot cd einlegen, dvd´s schaufeln oder die ext. hd anklemmen wo die .tib drauf ist und gut. n backup schadet nicht... mfg
Sam P. schrieb: > Was machst du eigentlich, wenn du dir dein System > mal aus versehen/durch Viren unbenutzbar gemacht hast? Neues Windows > kaufen? Es ist die Kiste der Bekannten, DIE hat halt nicht dran gedacht bzw. war seinerzeit / ihrerzeit schon damit überfordert. Allein die Entscheidung für einen Neckermann-PC ist ja schon diskussionsbedürftig.
Uhu Uhuhu schrieb: > Na ja, wenn den Kondensatoren der GeForce die Eingeweide aus dem Hals > hängen, dann wird sich das auch nicht gerade stabilisierend auf gesamte > Spannungsversorgung augewirkt haben. Ja, also raus mir der Graka, eine alte funktionierende rein und das Dings mit Linux hochgefahren - falls es die Graka war...
Michael K-punkt schrieb: > Ja, also raus mir der Graka, eine alte funktionierende rein und das > Dings mit Linux hochgefahren - falls es die Graka war... Ich hab die Schachtel mal spaßeshalber ohne Grafik ans Netz gesteckt: Die Ventilatoren laufen an und weiter nix. Eigentlich müßte sie doch irgentwleche BIOS-Fehlerpiepser von sich geben, oder sehe ich das falsch?
Zum BIOS-Piepsen brauchts einen funktionsfähigen Prozessor. Die Graka ist also nicht oder nicht als einziges Device übern Jordan.
Da bei den schwangeren Elkos die Fruchtblase geplatzt ist, trocknen sie auch ohne Betrieb weiter aus. Deshalb misslingt jeglicher Startversuch. Du musst Dich entscheiden: Elkos tauschen, oder durch weitere Startversuche Das Leben weiterer Mobobewohner gefährden...
Was für ne AMD-CPU ist denn auf der NeckMan-Möhre drauf? Es gibt " schon
ordentliche" MB mit OB-Grafik für um die 50,- Euro neu (ohne VK)
> http://geizhals.de/527668
ASRock 880GM-LE, 880G (dual PC3-10667U DDR3) ab €48,97
bevor du da tagelang jedes einzelne defekte Bauteil oder an zukünftigen
Folgeschäden herumoperierst.
Noch dazu heisst es nicht umsonst, wer nicht hören kann/will muß ebend
fühlen > lernen für die Zukunft, auch auf die Gattung der weibl.
Erdenbewohner sollte dies so zutreffen.
Ich denke, MB und GeForce sind eher für die Tonne, es lohnt sich nicht, Zeit in Fehlersuche zu stecken. Die Festplatte hats mal ein wenig zu warm gehabt, ist aber ansonsten gesund. Das DVD-Laufwerk hab ich nicht getestet, aber wenn das nicht funktioniert hätte, hätte sie mir das wohl gesagt; daß es beim Tod von MB und GeForce gestorben sein soll, ist nicht natürlich nicht auszuschließen, aber nicht wahrscheinlich. Das Netzteil hat natürlich einiges auf dem Buckel, aber so ein 150W-Dingens bei Bedarf neu zu beschaffen, ist nicht das Problem. Ein neues MB mit integrierter Graphik wäre eine Option, die Büchse wieder flott zu bekommen. Unklar ist mir jetzt noch die Sache mit dem Windows 7. Wie verhält es sich, wenn es plötzlich auf einem anderen MB laufen soll?
Wie Icke schon schrieb: PC-Resteverwerter verkaufen getestete Core2Duo Office-PCs für unter 100€, teils sogar mit W7 drauf für etwas mehr. Lohnt es sich also, das Altgerät durch Ersatz etlicher seiner Komponenten wiederzubeleben?
A. K. schrieb: > Lohnt es sich also, das Altgerät durch Ersatz etlicher seiner > Komponenten wiederzubeleben? Und die gebrauchte Kiste hat dann wieder irgend welche laufenden Zeitbomben an Bord?
Kannst du nicht ausschliessen, wobei du immerhin die übliche Gewährleistung für Gebrauchtgeräte kriegst. Bei einem als halb alt halb neu zusammen gestoppelten Gerät sieht das summarum auch nicht viel besser aus. Ich hatte vor ein paar Jahren so ein Teil (FuSi Athlon 64, wie es den auch noch bei Pollin für 50€ gibt) für die Verwandtschaft besorgt. Musste letzthin ein Speichermodul wechseln, das wars aber auch schon. Schön klein, schön leise.
Uhu Uhuhu schrieb: > Und die gebrauchte Kiste hat dann wieder irgend welche laufenden > Zeitbomben an Bord? Gut gebrüllt, Löwe. :) Reparatur lohnt sich, wenn man Zeit hat und nichts investieren muß an Geld. "Neue" gebrauchte Sachen bringen Dich wirklich nur an den gleichen Punkt, an dem Du schon bist. Entweder instandgesetzte alte Teile in preiswert, selber reparieren oder neu kaufen. A. K. schrieb: > Ich hatte man vor ein paar Jahren so ein Teil (FuSi Athlon 64, wie es > das auch noch bei Pollin gibt) für die Verwandtschaft besorgt. Selbiges Teil: 2 Elkos Mobo, 1 Elko im NT und HDD gab recht schnell auf.
Ich hab mal ein wenig nach getesteten Gebrauchtgurken gegurgelt. Sieht in der Tat nicht ganz uninteressant aus. Für unter 50 € einen PC IBM ThinkCentre A52 mit einem Celeron, den DDR2-RAM aus der alten Büchse müßte man dazu stecken können (das sind 2 Riegel mit 1 GB) und die Barracuda, statt der 80 GB-Platte rein. Wenn man das alte W7 darauf zum Laufen brächte...
Uhu Uhuhu schrieb: > HT2000 Motherboard Das ist vermutlich übrigens nicht der Name, sondern eine Eigenschaft. Vermutlich ist das Mobo von ECS und die Bezeichnung sollte nach Demontage des KK zu sehen sein. Gibt es eigentlich keinen Aufkleber am Gehäuse mit dem Win7 Nümmerchen?
Uhu Uhuhu schrieb: > Michael K-punkt schrieb: >> Ja, also raus mir der Graka, eine alte funktionierende rein und das >> Dings mit Linux hochgefahren - falls es die Graka war... > > Ich hab die Schachtel mal spaßeshalber ohne Grafik ans Netz gesteckt: > Die Ventilatoren laufen an und weiter nix. Eigentlich müßte sie doch > irgentwleche BIOS-Fehlerpiepser von sich geben, oder sehe ich das > falsch? Ja, würde ich auch sagen. Hast du noch ne ander Graka, die du da mal ausprobieren kannst? (Keine gute, falls das MB hinüber ist und irgendelche Killerspannungen durchreicht) Und, ach ja, mein Sohn hatte ein ähnliches Problem mit dem Notebook: plötzlich Funkstille. Netzeil ok etc. Also, wg. Garantie eingeschickt (Lenovo!!!). Das Gerät kam zurück mit "Mainboard ausgetauscht". Ich hab im Netz gegooglet und gefunden, dass die Modellreihe da wohl irgendein Problem hatte. Es kann also sein, dass das MB selber im Eimer ist. Hast du die Spannungen des Netzteils gemessen, wie sie auf der MB-Platine ankommen? Streikende Netzteile gibt ja auch.
mhh schrieb: > Das ist vermutlich übrigens nicht der Name, sondern eine Eigenschaft. > Vermutlich ist das Mobo von ECS und die Bezeichnung sollte nach > Demontage des KK zu sehen sein. Aha. > Gibt es eigentlich keinen Aufkleber am Gehäuse mit dem Win7 Nümmerchen? Ja, den gibts. Die Möhre stammt wie gesagt von Neckermann und bei denen war das wohl nicht unüblich...
Uhu Uhuhu schrieb: > Ich hab mal ein wenig nach getesteten Gebrauchtgurken gegurgelt. Sieht > in der Tat nicht ganz uninteressant aus. Für unter 50 € einen PC IBM > ThinkCentre A52 mit einem Celeron, den DDR2-RAM aus der alten Büchse > müßte man dazu stecken können (das sind 2 Riegel mit 1 GB) und die > Barracuda, statt der 80 GB-Platte rein. > > Wenn man das alte W7 darauf zum Laufen brächte... Hat die Bekannte denn wenigstens die Seriennunmmer des W7? Dann müsste man doch an die Datenträger rankommen. Bei Notebooks klebt das Logo meist unten auf dem Boden. Kann man nicht an die ausgebaute Disk ran und so etwas über die SN herausfinden? (als D-Laufwerk an einen anderen Rechner anschließen)
Uhu Uhuhu schrieb: >> Gibt es eigentlich keinen Aufkleber am Gehäuse mit dem Win7 Nümmerchen? > > Ja, den gibts. Die Möhre stammt wie gesagt von Neckermann und bei denen > war das wohl nicht unüblich... Dann ist auch eine Neuinstallation kein Problem. Die ISOs gibt es offiziell, um daraus eine Installations-DVD zu erstellen.
mhh schrieb: > Dann ist auch eine Neuinstallation kein Problem. Die ISOs gibt es > offiziell, um daraus eine Installations-DVD zu erstellen. Ah, prima. Allerdings ist es kein W7, sondern Vista, wie ich gerade bei genauerer Besichtigung des besagten Aufklebers gesehen habe. Auf der Platte ist auch noch irgend eine Office-Version - die zu erhalten wäre auch nicht völlig daneben.
Uhu Uhuhu schrieb: > mhh schrieb: >> Dann ist auch eine Neuinstallation kein Problem. Die ISOs gibt es >> offiziell, um daraus eine Installations-DVD zu erstellen. > > Ah, prima. Allerdings ist es kein W7, sondern Vista, wie ich gerade bei > genauerer Besichtigung des besagten Aufklebers gesehen habe. > > Auf der Platte ist auch noch irgend eine Office-Version - die zu > erhalten wäre auch nicht völlig daneben. Vielleicht sogar wichtiger als das unleidige Vista zu retten... Hat deine Bekannte denn vielleicht vom Office ne Nummer? Oder wie ist sie zu ihrem System gekommen? P.S. war es nicht bei XP so, dass man eine bestimmte Anzahl von Komponenten ändern konnte und dann hat es sich beschwert und man musste nach-registrieren? Vielleicht kann man ja bei MS mal anrufen und die Sache schildern wie es ist. Am besten unter der kostenfreien 0800-ichmeldeneraubkopie-Nummer, falls es die noch gibt.
Michael K-punkt schrieb: > Oder wie ist sie zu ihrem System gekommen? Na, sie hat die Büchse bei Neckermann gekauft. Wo das Office her kommt, weiß ich nicht. > P.S. war es nicht bei XP so, dass man eine bestimmte Anzahl von > Komponenten ändern konnte und dann hat es sich beschwert und man musste > nach-registrieren? Das ist wohl noch immer so. Der Wechsel des Mainboards hat seit XP schon immer eine Neuaktivierung erfordert.
Ich meine auch,dass es gescheiter ist irgendwo einen günstigen gebrauchten zu erstehen. Bis man so weit ist um mit einer Reparatur anfangen zu können muß man ja schon mit x Euronen in Vorleistung gehen. Wer weiß was neben den besagten Elkos noch alles hin ist ,oder beim auslöten unbemerkt kaputt geht.Die Festplatte zu klonen ist das geringste Problem und geht mit Clonezilla Life recht sicher und schnell.Das Board kann man immer noch zu Übungszwecken in Sachen auslöten gut gebrauchen...;-)
herbert schrieb: > Ich meine auch,dass es gescheiter ist irgendwo einen günstigen > gebrauchten zu erstehen. Soll ich mal in unserer Schule fragen? Da stehen beim "admin" die Schränke voll von Rechnern. Vielleicht kann man sich da arrangieren. P.S. die mindest-CPU sollte allerdings schon bekannt sein vom Neckermann-PC, nicht dass wir über verschiedene Dinge reden.
für vista gibts (im moment noch) alle teile um sich eine bootfähige cd (für alle versionen) zu bauen im internet. da ein teil davon von microsoft stammt sollte man sich das asap besorgen und einen dvd machen - problem 1 gelöst... wenn das office-paket eines der "großen" (nicht starter oder so was) ist, dann hat man im normalfall auch eine seriennummer dazu. falls man die verloren/weggeworfen hat -> lehrgeld zum rest der kiste: bau die festplatte(n) aus und schmeiß den rest weg. ein einfaches pc-system bekommt man "nackt" schon fast um den preis, den die neuen elkos kosten würden. von arbeit und den wiederbelebungschancen mal ganz abgesehen. und für die meisten leute reicht i.a. ein einfacher pc leicht aus...
Nochmal zu den MoBo Elkos. Ich entlöte die problemlos mit einem 40W Lötkolben, ich benutzte allerdings eine runde, dickere Lötspitze mit einem Loch vorne drin. Die wird auf den Anschlussdraht gesteckt und der Elko ein wenig gekippt, dann zur anderen Seite, kippen, usw. Das ist recht platinenschonend, es reisst höchstens mal ein Draht des Elkos ab - was solls. Danach (das ist das fummeligste) von der einen Seite die Lötstelle heizen, von der anderen mit der Entlötpumpe freisaugen. Als Quelle für die Ersatz Elkos nehme ich neue, defekte Mainboards vom Garantieschrotter, die ich flächendeckend mit dem Propangas Brenner leerräume.
Ich kann mich den ratschlägen von Matthias nur anschließen. Genau so mache ich es auch. Um die Löcher frei zu bekommen, benutze ich dünne Spritzenkanülen aus dem Sanitätsgeschäft. Die nehmen kein Zinn an. Ich erwärme die Lötaugen und stecke in das noch flüssige Zinn die Kanüle. Das Zinn erkaltet und die Bohrung ist frei. MfG Paul
Matthias Sch. schrieb: > Das ist recht platinenschonend, es reisst höchstens mal ein Draht des > Elkos ab - was solls. Wir haben unterschiedliche Definitionen von "platinenschonend", merke ich.
Paul Baumann schrieb: > benutze ich dünne Spritzenkanülen Kanüle scheint mir weniger ideal wegen möglichem Verlust der Durchkontaktierung. Wenn kein Entlötgerät vorhanden ist, hilft nur Übung an einem Schrott-Teil. Für leichte Fälle reicht ein angespitzes Streichholz zum Reinigen der Löcher oder viel Puste (+geeigneter Lötkolben).
Oszi40 schrob: >Kanüle scheint mir weniger ideal wegen möglichem Verlust der >Durchkontaktierung. /Sarkasmus Ja, ich habe auf diese Weise schon etliche Platinen zerstört. Deshalb gab ich hier auch diesen Tip, damit es Anderen ebenso ergeht... \Sarkasmus Kopf kratz Paul
Paul Baumann schrieb: > Ich erwärme die Lötaugen und stecke in das noch flüssige Zinn die > Kanüle. Clevere Methode: Der Edelstahl läßt sich nicht löten und die Kanüle ist spitz und hat die geringstmögliche Wärmekapazität. oszi40 schrieb: > Kanüle scheint mir weniger ideal wegen möglichem Verlust der > Durchkontaktierung. Davon, daß sie als Bohrer dienen soll, war nicht die Rede.
Rufus Τ. Firefly schrieb: >> Das ist recht platinenschonend, es reisst höchstens mal ein Draht des >> Elkos ab - was solls. > > Wir haben unterschiedliche Definitionen von "platinenschonend", merke > ich. Naja, wie oft im Leben eines MoBo's wechselt man die Elkos? Einmal, wenns hochkommt, danach ist das Dings eh veraltet und du bekommst Speicherriegel nur noch zu Fantasiepreisen (oder probier mal, ne aktuelle AGP GraKa zu bekommen :-) ). Wenn man richtige Elkos nimmt, ist das Teil besser als vorher und hält ein paar Jahre. So hier schon öfter geschehen.
Bei normalem PC-Geraffel würde ich mir den Aufwand gar nicht erst machen, aber es gibt halt auch Fälle, in denen Spezial-Motherboards im Einsatz sind, sei es aufgrund ihrer Abmessungen oder des Anwendungszwecks.
Rufus Τ. Firefly schrieb: > in denen Spezial-Motherboards im > Einsatz sind Was heisst schon Spezial Motherboards - im Normalfall passt ja nichts mehr, und du musst alles neu kaufen. CPU Sockel kommen bei den Herstellern genauso schnell ausser Mode wie die Slottypen und die Speicherbausteine. Wenn also die Elkos abrauchen, musst du Graka, CPU und RAM auf jeden Fall anschaffen, und das sind dann eben nicht mehr die 50 Euros fürs Board, sondern schnell mal 200 oder mehr. Da lohnt sich ein Nachmittag basteln dann schon, wenns der alte Rechner für die Freundin oder die Kinder ist. Zumal die Platte dann problemlos ihr altes System bootet und du nicht noch einen Nachmittag ranhängen musst, um mit der Reparaturfunktion das Windows wieder zum laufen zu kriegen.
Matthias Sch. schrieb: > Nochmal zu den MoBo Elkos. Ich entlöte die problemlos mit einem 40W > Lötkolben, ich benutzte allerdings eine runde, dickere Lötspitze mit > einem Loch vorne drin. DAS ist ja mal ne pfiffige Idee! Ist das ein spezieller Entlöter? Für meine ERSA RDS 80 hab ich so was noch nicht gesehen.
Michael K. schrob:
>Ist das ein spezieller Entlöter?
Ich habe mir für einen konventionellen Lötkolben, der nur zum Auslöten
auf
die Weise dient, eine spezielle Spitze angeferigt.
Die Spitze besteht aus 25mm² Kupfer, welches vorne eine flächige Spitze
hat.
Darin gibt es eine 2mm Bohrung.
Dieses Biest nehme ich nur zum Auslöten von Elkos aus Netzteilen und
Mainbords, weil nur damit richtig "Feuer unter die Hütte" kommt.
MfG Paul
>Was heisst schon Spezial Motherboards - im Normalfall passt ja nichts >mehr, und du musst alles neu kaufen. man merkt schon dass du noch nie mit exotischer HW zu tun hattest. Erzähl mal dem Firmenbesitzer dass er seine 100000 Euro Maschine verschrotten kann weil der Steuerpc ein etwas exotischers Teil ist Da werden auch noch alte P3 Maschinen repariert. Allerdings von Leuten die wissen wie man Elkos vom Mainboard bekommt, und auch die notwendigen Werkzeuge besitzen. Stundensätze dann in der Regel > 100 Euro netto. Bei einem popligen Neckermann Rechner ist allerdings schon nach dem Rausschrauben des Mainboards der Totalschaden erreicht. Thomas
Thomas schrieb: > man merkt schon dass du noch nie mit exotischer HW zu tun hattest. Woher willst du das wissen - ich schreibe ja, das sich sowas sogar für 'normale' PCs lohnen kann. Und ich habe schon genug mit 'exotischer' Hardware zu tun gehabt, das ich auch weiss, das ich da mehr als 100 Euro nehme. Mein Stundensatz für sowas liegt eher bei 200. Für Freunde und die Kinder ist das aber eben auch mal sinnvoll, wenn du damit die Installationsorgie umgehen kannst.
Thomas schrieb: > Bei einem popligen Neckermann Rechner ist allerdings schon nach dem > Rausschrauben des Mainboards der Totalschaden erreicht. > > Thomas ...drum war ja auch die Eingangsfrage, wie man SO ein Teil wieder zum Laufen bringt. Die großen Technik-Register ziehen wenn das Geld keine Rolle spielt mag sich zwar aufgefuchts anhören, aber die Randbedinung HIER ist das Budget.
Natürlich ist es besser, ein paar Elyt umzulöten als auf einen neuen Rechner umzuziehen. Nur das begreifen Klicki-Bunte Benutzer nicht. Einen Server 2003 und entsprechende Steuer-Soft neu einzurichten ist nicht so leicht. Außer dem Stromverbrauch macht doch so ein Ding alles was es soll. 2X Sata-Raid, 2X SCSI-Raid, was will man mehr, obwohl schon > 10 Jahre alt.
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