Hallo Ich stell mich erstmal vor: Ich heiße Arni und bin 17 Jahre alt. Letztes Jahr hatten wir in der Schule das Thema Mikrokontroller. Da hatten wir den BS 1 von Parrallax. Jetzt suche ich ein Einsteiger set mit einer guten Anleitung jeder Menge verschiedener elektronischer Bauteile(vorallem Motoren wie Servos und Schrittmotoren und LED's). Die Sprache ist mir egal. Gruß Arni
Was ist mit dem ASIC Stamp Activity Kit - Serial + USB (Text v2.2)? Ist das zu Empfehlen?
Arni Antal schrieb: > Die > Sprache ist mir egal Du sprichst auch englisch? Dann könnte dir evtl. Arduino (AVR basierend) gefallen, der ist nicht so teuer wie der Parallax. http://www.arduino.cc Für den Start ist die Arduino SDK gar nicht schlecht, und wenn du mehr weisst, wie der MC tickt, kannst du den Arduino auch mit ISP programmieren, am Anfang tuts auch das eingebaute USB mit Bootloader. Ich weiss, das ich jetzt wieder flaming lostrete, denn einige Leute hier meinen, es sei unbedingt nötig, mit einem Steckbrett und dem losen MC anzufangen. Dann musst du dir allerdings einen extra Programmierer kaufen, der im Arduino schon drin ist. Englisch deswegen, weil das Forum bei Arduino hauptsächlich in Englisch ist. Allerdings haben die Jungs schon jede Menge Projekte da, könnte interessant sein.
Gerade heute ist bei ET-Tutorials eine Arduino-Reihe gestartet: http://et-tutorials.de/6603/arduino-lernen-arduino-uberblick/ Leider ist daher nur die erste Folge online.
Wenn ich dass richtig gesehen hab kann mann nur den Mikrokontroller dort kaufen. Gibt es denn irgentwo ein SET mit Elektronic Teilen zum experiementieren? Des wäre billiger als wenn man alles einzeln kauft. Ausserdem experiementiert man da mehr da dann auch Teile dabei sind die man noch nicht kennt. Gruß Arni
Hallo Arni, Informiere Dich doch auch mal über die MCUs von Microchip! Dazu findest Du auf [http://www.sprut.de] jede Menge Infos zum leichten Einstieg bis hin zu schwierigeren Programmieraufgaben, Bauanleitungen. Die dort vorgestellten Testplatinen lassen sich auch (von mir erfolgreich ausgeführt) mit Lochrasterplatinen erstellen. Schau es Dir einfach mal an. Dazu ist zu erwähnen dass auch die PIC-µC preiswert und ohne Lieferprobleme z.B. bei Reichelt erhältlich sind. mfg GroberKlotz
Du kannst auch bei AVR z.B. ein STK600 nehmen oder nimmst das Pollin-Entwicklungsboard und einen passenden USB-ISP-Programmer. STK600 z.B. bei Reichelt: http://www.reichelt.de/Programmer-Entwicklungstools/AVR-STK-600/3/index.html?;ACTION=3;LA=446;ARTICLE=84348;GROUPID=2969;artnr=AVR+STK+600;SID=12UHw8rX8AAAIAAAGtvU83095ae48080e5f2c6049edda660ec6e9 Pollin-Kit hier: http://www.pollin.de/shop/dt/NTI5OTgxOTk-/Bausaetze_Module/Bausaetze/ATMEL_Evaluations_Board_V2_0_1_Fertigmodul.html Passende USB-ISP bei Pollin: http://www.pollin.de/shop/dt/Mzk3OTgxOTk-/Bausaetze_Module/Module/Programmer_ATMEL_AVR_ISP_MKII.html Du kannst auch einfach ein Steckboard nehmen und einen ISP Deines Vertrauens holen.
Arni Antal schrieb: > Wenn ich dass richtig gesehen hab kann mann nur den Mikrokontroller dort > kaufen. Gibt es denn irgentwo ein SET mit Elektronic Teilen zum > experiementieren? Des wäre billiger als wenn man alles einzeln kauft. > Ausserdem experiementiert man da mehr da dann auch Teile dabei sind die > man noch nicht kennt. > Gruß Arni Nach dem ich jetzt genauer gesucht habe hab ich entdeck das es von Arduino ein Starterkit gibt mit allen Elementen die ich brauche und sogar Deutsche Anleitung. Vielen Dank für den Tip. Gruß Arni
Arni Antal schrieb: > Gibt es denn irgentwo ein SET mit Elektronic Teilen zum > experiementieren? Des wäre billiger als wenn man alles einzeln kauft. Es gibt vieles, aber nicht alles ist sinnvoll. Lies mal die Hinweise für Elektronik-Anfänger in den DSE-FAQ. Gruss Harald
Weil ich ein altes PICkit1 besitze: Es würde sich zum Einstieg auch ganz gut eignen. Die Oberfläche MPLAB gibts beim Hersteller gratis zum Download, und einen kleinen limitierten C-Compiler. Das Kit ist nur per USB mit dem PC verbunden, und braucht noch nicht mal eine eigene Stromversorgung. Allerdings hat der PIC12F675 nicht viel: Nur 8 Pins, 1k Flash, 128 Byte EEPROM, aber auch ADC. Auf dem Board gibts 8 LEDs, ein kleines Lochrasterfeld zur eigenen Verwendung, und die Brennspannungserzeugung. Der 12F675 ist steckbar, man kann mit dem Board beliebig viele davon flashen, und woanders einsetzen. Auf der CD befinden sich eine Menge Beispiele, auch der Quellcode des Hauptcontrollers 16C84. Nur mein Vorschlag. Man kann ja nach einer Weile auf etwas größeres umsteigen. Man lernt ja in der Fahrschule auch nicht auf einem Porsche. Das STM32F4DISCOVERY ist preislich mit unter 20€ unschlagbar, aber ich halte das Ding mitsamt der Programmierumgebung für einen Beginner etwas zu heavy. Ich überlegte nämlich, meinem Neffen, ebenfalls in dem Alter, sowas zu schenken. Der wird es mir danach um die Ohren schlagen, wenn er eine Woche mit der Einrichtung beschäftigt war, und noch keine LED blinkt. Markenbesessen bin ich nicht, wegen dem PIC, habe auch 8051-er Derivate von verschiedenen Herstellern. Nur, damit kein Streit ausbricht. > Ausserdem experiementiert man da mehr da dann auch Teile dabei sind die > man noch nicht kennt. Schwer zu sagen. Das Angebot ist riesig. Mit ein paar Bauteilen ist es am Ende auch kaum getan. Da kommen noch Meßinstrumente, Werkzeug, das kann beliebig umfangreich werden. Ich fing mal mit einem Widerstandssortiment an, welches alle Werte hat. Heutzutage nimmt man auch eher den Simulator, wie z.B. LTspice, um eine Schaltung bis zur Funktionsfähigkeit zu simulieren, bevor man Teile kauft. Aber, das Simulationsprogramm ist auch wieder eine Baustelle.
> Das STM32F4DISCOVERY ist preislich mit unter 20€ unschlagbar, aber ich > halte das Ding mitsamt der Programmierumgebung für einen Beginner etwas > zu heavy. Ich überlegte nämlich, meinem Neffen, ebenfalls in dem Alter, > sowas zu schenken. Der wird es mir danach um die Ohren schlagen, wenn er > eine Woche mit der Einrichtung beschäftigt war, und noch keine LED > blinkt. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es immer nur der Einstieg ist, der hart ist. Ich habe das Board schon einem Nicht-Elektroniker nahe gebracht. Allerdings habe ich mit ihm zusammen die IDE eingerichtet und dann geholfen. Nach ein paar Stunden hatte er dann reingefunden und ganz alleine weitergemacht und alles klappte ganz hervorragend. Solange man dabeisitzt am Anfang, kann man die stm32Discoverys locker einem Schüler nahe bringen. Die sind nicht schwer zu programmieren und wenn man die Libs von st verwendet braucht man kaum ins Datenblatt zu gucken. Ich könnte das STM32F4DISCOVERY selbst einem Kind nahe bringen. Alles kein Problem.
stm schrieb: > Ich könnte das STM32F4DISCOVERY selbst einem Kind nahe bringen. Alles > kein Problem. Na soweit würde ich mich nicht aus dem Fenster lehnen.
stm schrieb: > Ich könnte das STM32F4DISCOVERY selbst einem Kind nahe bringen. Alles > > kein Problem. Glaub ich auch nicht, außer du verstehst unter nahe bringen auf den Kopf hauen.
Wenn ich ihm sage, dass diese Zeile eine LED einschaltet und jene Zeile diese LED wieder ausschaltet und wieder eine andere Zeile eine Pause bedeutet, dann kann er damit schon was anfangen und selbstständig was blinken lassen oder ein Lauflicht machen. Ich würde dem Kind natürlich alles andere (PLL, Startup, Speicherbereiche und den ganzen Unterbau) erstmal ersparen. Selbst als Fortgeschrittener geht man nicht bis ins letzte Detail, einfach weil es nicht nötig ist. Später wird das Kind dann vielleicht Interesse daran haben was hinter diesen Zeilen (im obigen Beispiel sind es nur 3 simple Zeilen) genau steckt. Dann geht es langsam tiefer in die Materie. Man kann durchaus vieles stark vereinfachen. Dazu ist es aber natürlich notwendig demjenigen zunächst mal zu helfen. Alleine wird der Einstieg nicht klappen oder sehr hart sein.
Um es noch prägnanter auf den Punkt zu bringen: Kindern wird auch schon der PC nahe gebracht, obwohl dieser um Größenorndungen komplexer als ein kleiner µC ist. Ich denke nun wird klar worauf ich hinaus will. Auf eine gewisse Methodik der Abstraktion von komplexen Systemen um didaktische Ziele zu erreichen. So wird eben aus einem komplizierten STM32F4 lediglich eine einfache 3-Zeilen Geschichte. :-)
Hi Arni, egal was die anderen erzählen, für Dich ist erstmal völlig uninteressant, AVR (Atmel, wie z.B. Arduino), PIC oder STm oder was auch immer. Such Dir et kaufst und da die ersten Schritte durchgehst oder was auch immer ist egal. Du bist jung und unversaut, bedeutet das hast Du schnell raus. Ist wie bei Computern, ob Apple Microsoft oder Linux ist erstmal bunt. Wenn Du Dich damit beschäftigt kannst Du mit allen vieles machen... Wenn Du dann verstehst was die Unterschiede sind nimmst Du dann meist eh was anderes... Gruß Oliver
stm schrieb: > Wenn ich ihm sage, dass diese Zeile eine LED einschaltet und jene Zeile > diese LED wieder ausschaltet Das ist schön und gut. Aber auch dafür, sei es Assembler, oder C, muß erst mal jemand das Grundverständnis haben.
> Das ist schön und gut. Aber auch dafür, sei es Assembler, oder C, muß > erst mal jemand das Grundverständnis haben. Er braucht nur das Verständnis dafür, dass es diese 3 unterschiedlichen Zeilen gibt und was sie bewirken. Eben eine LED einschalten/ausschalten und eine Pause erzeugen. Sowas versteht selbst ein Grundschüler schon recht schnell. Er muss ja nur wissen, dass es diese drei Zeilen gibt. Sobald er lesen kann, kann er sie unterscheiden. Es ist ein großer Irrtum, dass man immer von Bottom nach Top erklären muss. Man kann auch auf einer abstrakten Ebene beginnen. Schau: Man kann sogar einen hochkomplexen PC einem kleinen Kind in die Hand drücken und eine Software laufen lassen, wo es lediglich ein paar Knöpfe drücken muss, damit es blinkt oder ein Ton aus dem Lautsprecher piept. Es lernt auf diese Weise mit dem PC umzugehen. Natürlich erstmal auf einer abstrakten Ebene ohne sich um die Grundlagen zu kümmern. Aber mal ehrlich: Weißt du genau was in deinem PC auf den unteren Ebenen so abläuft wenn du ihn bedienst? Niemand von uns kennt die tiefen Details und dieses Wissen ist auch gar nicht nötig.
stm schrieb: > Aber mal ehrlich: Weißt du genau was in deinem PC auf den unteren Ebenen > so abläuft wenn du ihn bedienst? Niemand von uns kennt die tiefen > Details und dieses Wissen ist auch gar nicht nötig. Da hast du Recht. Und das möchte ich auch nie kennen lernen, weil da 1000 Mannjahre Arbeit drin stecken. Aber mit 15 begann ich auch erst mal, einen Spannungsteiler an 2 Widerständen zu berechnen. Wobei: Einfache ohmsche Widerstände, keine komplexen Widerstände. Klar, von der Seite her gesehen, ist es für einen Schüler gut, wenn einer ihm die komplette Umgebung einrichtet. Viele haben das nicht, bspw. mußte ich alles selbst lernen und erarbeiten. Aus meinem gesamten früheren und heutigen Bekanntenkreis weiß niemand, was ein Transistor ist. Außer mir.
Ich würde auch die stm32f4 Discovery empfehlen. Ich bin der Meinung jeder Anfang ist schwierig, egal mit welchem µc. Ist man aber erstmal drin geht alles. Habe selber meinem Neffen das Board geschenkt. Einrichten habe ich ihn auch selber machen lassen und hat 1a geklappt. Hat sich sogar schon eigene Programm gemacht obwohl wird gerade noch am C lernen sind. Er hat sich alle Teile einfach aus den Beispielen von ST zusammen kopiert. Funzt auch, einzig die Fehlersuche ist bei sowas schwer :)
Hi Kann Dir die C- Control von Conrad oder TPS Mikrocontroller empfehlen. Wird hier im Forum als Super beurteilt. Jo
> Aber mit 15 begann ich auch erst mal, einen Spannungsteiler an 2 > Widerständen zu berechnen. Wobei: Einfache ohmsche Widerstände, keine > komplexen Widerstände. So ähnlich ging es bei mir auch los. Irgendwann habe ich mir dann die Zähne an einem Multivibrator ausgebissen, wobei ich einige Zeit brauchte um ihn zu verstehen (ist gar nicht so easy). Meine erste Platine habe ich dann mit einem völlig ungeeigneten Lötkolben für Rohrverlegung mit einem 1cm dicken Lotdraht und irgendeinem Lötfett gelötet. Es war ein sehr frustrierendes Erlebnis. :D Insgesamt ist es schwer zu sagen wie der richtige Einstieg aussehen kann. Ich glaube das hängt auch sehr vom Menschen ab. Unterschiedliche Schwerpunkte gibts ja immer. Oft ist es gut grade da anzusetzen wo eh schon Interesse da ist. Der eine lötet gerne, der andere hat schonmal was programmiert und wieder andere kommen aus der Modellbauecke und würden sich gerne mit ihrem ferngest. Auto beschäftigen...
@stm: Deshalb sag ich ja: Normalerweise nicht gleich mit dem Porsche anfangen, Auto zu fahren. Es sei denn, man hat immer wieder genug Geld für einen Neuen, wenn der Alte am Baum klebt. ;-) Aber jeder so, wie er mag. Den Multivibrator mit 2 Transistoren simulierte ich kürzlich mal. Und schon entdeckte ich an dem angeblich strunzeinfachen Ding Überraschungen: Schön zu sehen die relativ hohen negativen Spannungsspitzen fast bis Betriebsspannungshöhe. Damit ist er ohne weitere Maßnahmen nur bis zu einer gewissen Betriebsspannung einsetzbar, nämlich, bis eine negative Spitze die Durchbruchspannung U_EB erreicht. Das hatte früher niemand erklärt, niemanden interessiert, in Literatur auch nicht. Und mit dem Simulator (irgend ein SPICE) bekommt man es nicht simuliert, weil er inverse Betriebsarten von Bipolartransistoren gar nicht berücksichtigt. Dort hilft wieder nur das gute alte Steckbrett und das Oszi. Oder sowas wie ne parallele Z-Diode an U_EB. Eine böse Falle bei den Simulatoren, wenn man das erst mal gar nicht weiß. Also: Analog zum Thema µC würde ich einem Anfänger in Schaltungstechnik auch nicht als erstes die Trickschaltungen am Simulator bei bringen. Sowas ist für Fortgeschrittene. In Ausbildungsbetrieben (oder Schule, Studium) wird ja das Pferd auch nicht von hinten aufgezäumt, sondern man arbeitet sich schrittweise vor. Und nicht alles an einem Tag. ;-)
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