Hallo zusammen, ich möchte mir selbst einen Fieberthermometer bauen der aber genauer ist als die Billigprodukte (mein Digitaler hat nur 0.1°C Genauigkeit). Ich habe mir schon einige Lösungen angesehen, z.B. von AD http://www.analog.com/static/imported-files/product_selection_guide/TempSensorPortfolio_A.pdf Leider ist da nichts passendes dabei. Wie sollte ich vorgehen um einen Sensor mit ca. 0.02° Genauigkeit im Bereich von 37° zu finden? Direkt einen PTC? Reicht die Auflösung eines (Atmel)µC ADC ? Kennt ihr eine Resource wo ich mich ev. einlesen kann? Lg, Wauschi
Da W. schrieb: > ich möchte mir selbst einen Fieberthermometer bauen der aber genauer ist > als die Billigprodukte (mein Digitaler hat nur 0.1°C Genauigkeit). Hallo, ich will deinen Ehrgeiz nicht bremsen, das Basteln alleine macht ja schließlich auch Spaß, aber kann man die Körpertemperatur denn wirklich so genau messen? Die ist doch sowieso nicht einheitlich, also je nach Messstelle unterschiedlich.
> Kennt ihr eine Resource wo ich mich ev. einlesen kann?
Ich wuerde da vertrauensvoll in die Suchmaschine meiner Wahl "hochgenaue
Temperaturemessung" eingeben.
Ob das allerdings Sinn macht, Koerpertemperatur auf 0.02 Grad genau zu
messen lasse ich dahingestellt.....denn Deine Ungenauigkeiten in der
Kopplung Koerpergewebe-Sensor sind groesser.
Gruss
Michael
Hi, wozu brauchst Du das? Der Aufwand wäre enorm, eine Auflösung von 0.02K zu erreichen und das dann zu kalibrieren nicht weniger. Aber was würde Dir ein Fiebertermometer mitteilen, welches so genau wäre? Gruß Oliver
Hier heissen +/- 0.05Grad schon "hochgenau" http://www.cik-solutions.com/de/katalog/messgeraete/ Während hier http://www.hitec-zang.de/de/laborreaktorsysteme/reaktionskalorimeter/komponenten/praezisionstemperaturmessung.html von +/- 0.01 Grad gesprochen wird. Allerdings findest Du in http://www.remue-electronic.de/german/tempplatdoc.doc auch die Voraussetzungen: GEnauigkeit der Referenzbauteile 0.0001%! Gruss Michael
> Der Aufwand wäre enorm, eine Auflösung von 0.02K zu erreichen und das na ja...die PTB kann bis 0.3mK kalibrieren.......ist doch nicht die Welt ;-) http://www.ptb.de/cms/fileadmin/internet/fachabteilungen/abteilung_7/QMH-Abt7_KAP3_1_A10_G_E_aktuelll.pdf Gruss Michael
Der SE95 von NXP hat eine Auflösung von 1/32°. Muss natürlich kalibriert werden.
Falls Du nicht ohnehin nur ein Troll bist, hast Du herzlich wenig Ahnung. Dein jetziges digitales Fiebertermometer zeigt vielleicht die Temperatur mit 0,1 grd Auflösung an, die Genauigkeit ist deutlich schlechter (viell. +/- 0,5 grd ?) . Und zum Kalibieren auf +/- 0,02 grad brauchst du einen Kalibrator, den Du Dir sehr wahrscheinlich garnicht leisten kannst, wage ich mal zu behaupten.
Mit hochwertigen Bauteilen mag es, genügend Erfahrung vorausgesetzt, möglich sein so ein Thermometer zu bauen, wird aber teuer. Das Ding selber kalibrieren wird, wegen des fehlenden Equipments schlichtweg unmöglich sein, und ein entsprechender Dienstleister verlangt dafür viel Geld, gerade Temperaturgeschichten sind langwierig (=teuer). Fragt sich dann noch wie lange die Kalibrierung stabil ist. Ich möchte Deinen Basteldrang nicht bremsen, ganz im Gegenteil, Du lernst viel dabei. Versuche doch mal, bevor Du an so eine sportliche Aufgabe ran gehst, eine einfache Meßschaltung stabil hinzubekommen, d.h. die Einflüsse der Temperatur, Versorgungsspannung zu eliminieren, und das ganze soll auch in ein paar Wochen noch die gleichen Werte liefern. Ich schätze mal daß Du da so manches Wunder erlebst, und hier im Forum nachfrägst warum und wieso geht das nicht so wie ich es mir denke. Ich spreche da aus >30 jähriger Berufserfahrung, selbst da gibt es noch manchmal Überraschungen, die man nicht erwartet hat.
Da W. schrieb: > ich möchte mir selbst einen Fieberthermometer bauen der aber genauer ist > als die Billigprodukte (mein Digitaler hat nur 0.1°C Genauigkeit). Man kann auch Fieberthermometer mit 0,01° Auflösung käuflich erwerben. Du solltest Dich aber um den Unterschied zwischen Auflösung und Genauigkeit informieren. Grundsätzlich ist es durchaus möglich, derartige Thermometer zu bauen (BTDT), typischerweise mit PT100. Das Problem ist aber die nachfol- gend unbedingt nötige Kalibrierung. Zu diesem Zweck kannst Du Dir ja schon mal einen Galliumthermostaten kaufen. Gruss Harald
Genaue Temperaturmessung ist immer schon eine schwierige Sache gewesen. Ich denke ebenfalls, dass man sich erstmal mit selbstkompensierenden Messschaltungen beschäftigen sollte. Vieleicht mal den Küpfmüller bemühen. Da könnte was drin stehen. Mich würde es interessieren mit welchem Verfahren die Fieberthermometer arbeiten. Oder sind die einfach nur aufwendig kalibriert worden?
Die Fieberthermometer sind oft relativ einfache Sensoren. Die Genauigkeit kommt durch die Kalibrierung für einen kleinen Bereich. Genau muss es ja nur von vielleicht 30 C bis 45 C sein. Da reicht dann 1 Punkt für die Kalibrieung - die Steigung der Kurve muss gar nicht so genau sein. Es gibt auch einige Sensoren mit integrierter Referenz mit definiertem Schmelzpunkt. Da geht die Kontrolle dann ggf. ohne zusätzliche Hardware auch beim Nutzer.
Danke für das rasche und gute Feedback! Dieses hat mich schon einiges weitergebracht. Der Hinweis auf den NXP Chip ist gut, danke, einfacher geht es wohl kaum. Was die Anforderungen angeht bin ich von folgender Grafik ausgegangen: http://www.verhuetungscomputer.net/images/cyclotest2plusneumitusbkaufen.jpg 0,2°C Messbereich ist nicht viel, daher die 0,02° Genauigkeit. Wenn man aber weiter recherchiert genügen 0,1° auch: http://www.uni-duesseldorf.de/NFP/nfpmess.htm Wenn ich den NXP-Chip mit einem Laborthermometer abgleiche/kalibriere, den Offset im µC hinterlege, wird die Genauigkeit schon reichen. Ich werde es einfach probieren. Vielen Dank, Wauschi
Da W. schrieb: > Was die Anforderungen angeht bin ich von folgender Grafik ausgegangen: > http://www.verhuetungscomputer.net/images/cyclotest2plusneumitusbkaufen.jpg > 0,2°C Messbereich ist nicht viel, daher die 0,02° Genauigkeit. Vergiss das ganz schnell wieder. Das funktioniert nur in der Theorie.
Jeden Sonntag in der Kirche beten hilft genauso viel. Es gibt bessere Möglichkeiten zum Verhüten.
Ulrich schrieb: > Die Fieberthermometer sind oft relativ einfache Sensoren. z.B. hier: eng tolerierte NTCs http://www.conrad.de/ce/de/product/188506/ Da W. schrieb: > Reicht die Auflösung eines > (Atmel)µC ADC ? Ein NTC hat etwa 1% / Grad Spannungsänderung an einem Spannungsteilerwiderstand in Bereichsmitte. Damit gibts bei 10 Bit AD-Wandler ca 0.1 Grad Auflösung. Für 0.02 Grad müßte man also 3-4 Bit mehr haben. Gruß Anja
Oder mit einem Rail-to-Rail Opamp als Differenzverstärker beschaltet auf den Relevanten zum Temperaturbereich passenden Widerstandsbereich auf die 0-5V "strechen". Sagen wir 10K/1024 Werte=> 0.01K/Digit. Gruß Oliver
Da W. schrieb: > Was die Anforderungen angeht bin ich von folgender Grafik ausgegangen: > http://www.verhuetungscomputer.net/images/cyclotes... > 0,2°C Messbereich ist nicht viel, daher die 0,02° Genauigkeit. OMFG! Der obligatorische Witz: Wie nennt man Paare, die nach der Temperaturmethode verhüten? : : : : : : : : : : Eltern!
Naja, man kann aber auch davon ausgehen, das seine Frau/Freundin in dem Zeitraum der der Realisierung nicht (von ihm) schwanger wird da er viel Zeit im Bastelkeller verbringen wird... :-) nitraM
> ich möchte mir selbst einen Fieberthermometer bauen der aber genauer ist > als die Billigprodukte (mein Digitaler hat nur 0.1°C Genauigkeit). > Wie sollte ich vorgehen um einen Sensor mit ca. 0.02° Genauigkeit im > Bereich von 37° zu finden? Direkt einen PTC? Digitale Fieberthermometer verwenden keine PTC sondern NTC, und die sind sehr genau kalibriert, auf 0.01 GradC bei 37 GradC, wie dieses Modell hier, http://www.cantherm.com/products/thermistors/cantherm_mf51e.pdf nur kommt dazu die Ungenauigkeit dzrch den Sondenaufbau und die nicht gleichmässige Temperatirverteilung an der Messstelle, die weit mehr als 0.1 GradC ausmachen. > Reicht die Auflösung eines (Atmel)µC ADC ? Nicht ohne OpAmp zur Verstärkung/Dehnung des Bereichs. 1024 Schritte reicht von 35 bis 45 GradC in 0.01 GradC Auflösung.
... und bei den in der Intensivmedizin fürs Patientenmonitoring verwendeten NTCs handelt es sich um YSI 400 oder Nachbauten. Die haben 2252 Ohm bei 25°C. Auch wenn Du den Aufbau und die Kalibrierung deines Thermometers in den Griff bekommst, also ein Gerät daß Meß- und Sicherheitstechnisch okay ist: Die korrekte Anwendung am Körper hat auch wieder eine Lernkurve, angefangen bei der Auswahl des Meßpunktes. Und Bereitschaft der Versuchsperson, die Sonde in vorhandene oder zu schaffende Körperöffnungen einzuführen, muss auch vorhanden sein. Gruß aus frängisch-Nizza, Hendi
Da W. schrieb: > Was die Anforderungen angeht bin ich von folgender Grafik ausgegangen: > http://www.verhuetungscomputer.net/images/cyclotest2plusneumitusbkaufen.jpg > 0,2°C Messbereich ist nicht viel, daher die 0,02° Genauigkeit. > > Wenn man aber weiter recherchiert genügen 0,1° auch: > http://www.uni-duesseldorf.de/NFP/nfpmess.htm > Zur Zeit der Quecksilberthermometer gab es für diesen Zweck Spezialthermometer mit einer auf 0,05 °C aufgelösten Skala - m.E. durchaus "Geschäftemacherei", da erheblich teurer als normale Fieberthermometer. Wesentlich für derartige Messungen ist im übrigen nicht die Genauigkeit des Thermometers, sondern die Reproduzierbarkeit der Meßergebnisse. Schließlich liegt die Höhe des zu findenden Temperatursprungs bei ca. 0,5 K, also in der Größenordnung, die ein normales Fieberthermometer locker schafft. Viel wichtiger ist in diesem Zusammenhang die "Reproduzierbarkeit" des "Meßobjekts": Wie stark schwanken die Umgebungsbedingungen (Meßzeitpunkt, Dauer des vorangegangenen Schlafs und viele andere Parameter) bei der konkreten Anwendung? Bernhard
Bernhard R. schrieb: > Schließlich liegt die Höhe des zu findenden > Temperatursprungs bei ca. 0,5 K, In der Literatur ist ein "Sprung" von 0,2 .. 0,5 K über einen Zeitraum von bis zu 3 Tagen angegeben. Da würde ich mindestens 0.05K an Reproduzierbarkeit fordern. Gruß Anja
Hei, 1wire Buttons von Maxim sollen für den Zweck ja ganz toll sein, hab ich mal gelesen. Die trägt frau wohl längere Zeit und man kann nen ganzen Temperaturverlauf auslesen. Näheres lässt sich bestimmt in einschlägigen Foren finden... Grüße, Tom
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