Hallo zusammen, hoffe ich bin mit meinen Fragen bei euch richtig gelandet! Habe da eine Frage zur Auslegung meiner Hauselektrik. Mir ist klar, dass sich da schwer allgemeingültige Ratschläge geben lassen, aber ich versuche es einfach mal :) Im Prinzip geht es darum, einen Hausneubau zu elektrifizieren. Dabei finde ich ein rundum vernetztes Haus zwar eine coole Spielerei, weiß aber nicht, ob mir der gewonnene Komfort den Aufwand (preislich ebenso wie „im Unterhalt“, also ggf. Abändern von Funktionen, …) rechtfertigen würde. Dementsprechend habe ich mich eigentlich auch schon von einigen Umfängen gedanklich verabschiedet, über die sich ja ohnehin trefflich streiten lässt (elektrische Rolläden, elektrische Markise, elektrisch schließende Fenster, alles davon wetterabhängig, …). Was ich hingegen recht interessant finde sind folgende Funktionen: - Hab ich schon öfter gehört, ohne die konkrete technische Umsetzung zu kennen: Ein zentraler „Panik-Button“ im Haus (meist anscheinend im Schlafzimmer), der ALLE Lichter des Hauses einschaltet - eine Fernabfrage (sprich via Internet), ob bestimmte Verbraucher (Herd, Bügeleisen) abgeschaltet sind – weniger Komfortfunktion also, als vielmehr hin und wieder ein beruhigendes Gefühl. Nun sind mir grundsätzlich sowohl die „herkömmliche“ Hausinstallation als auch Bussysteme wie EIB ein Begriff. In meiner Vorstellung erfordert erste Anforderung ziemlich sicher die Verwendung eines Hausbusses, für die zweite könnte ich mir auch z.B. ein zentrales Modul im Schaltschrank vorstellen, das einfach misst, ob in bestimmten Stromkreisen (funktioniert somit beim Bügeleisen natürlich zB nur, wenn man es immer an einer vorgesehenen Steckdose betreibt) Strom fließt. Lange Rede, kurzer Sinn: 1. Was gibt es denn ggf. zwischen (oder neben? ;)) diesen beiden „Extremen“ noch an Möglichkeiten einer Hausinstallation? 2. Ein „Standard“-Einfamilienhaus mit normaler Anzahl an Leuchten, Steckdosen und Lichtschaltern vorausgesetzt: Welche Mehrkosten verursachen mir meine Komfortfunktionen erfahrungsgemäß GANZ GROB im Vergleich zur herkömmlichen Verkabelung? Wie gesagt, dass man nicht verallgemeinern kann ist klar, geht eher so um einen grundsätzlichen Rahmen… :) Danke schonmal und Grüße, FargoTof
Hallo, zu den Kosten kann ich dir recht wenig sagen. Was ich selbst als recht "Praktisch" Empfinde ist, wenn man alle Leitungen von Lichtschaltern, Lampen etc. zentral in einem Schaltschrank zusammenführt. Wenn man wenig Automatisierung / Komfort braucht kann man da am anfang einfach alles fest verdrahten / mit Eltakos schalten. ALternativ kann man da dann aber auch recht einfach eine zentrale Steuerung nachrüsten, die je nach Funktionsumfang auch gut erweitert werden kann. Der große Vorteil meines Erachtens liegt darin, dass wenn es in 20 Jahren mal keine Ersatzteile mehr gibt nur an einer Stelle die Steuerung getauscht werden muss ohne jeden Schalter neu zu kaufen und auf evtl. neue Anforderungen an Leitungen usw. Rücksicht nehmen zu müssen. Der "Panik"-Button müsste sich, wenn man z.B. nur Eltakos verwendet, recht leicht realisieren lassen (auch ohne Steuerung). Bei der Gelegenheit würde ich übrigends neben der Haustüre auch einen "Alle-Lichter-Aus"-Button installieren.
Wenn du es wirklich möchtest und es was ordentliches sein soll, EIB/KNX, oder evtl. noch ne SPS (Beckhoff, Wago) Ich würde so vorgehen, alle Leitungen für Lampen und Steckdosen(gruppen) direkt in die Verteilung ziehen. Da alles auf Reihenklemmen, und von dort die Lampen auf KNX-Aktoren. Die Steckdosen kannst du wenn du nicht alles auf einmal machen möchtest (ist natürlich eine Preisfrage) erstmal "hart" verdrahten mit "Dauerstrom. Später kannst du den Steckdosen ja immer noch über Aktoren schaltbar machen, am besten welche mit Strommessung, die können dir dann Sagen ob Strom fließt, und je nach Aktor auch wie viel. Sehr praktisch z.B. für eine TV-Szene, TV zieht Strom -> bedeutet: TV an -> TV-Szene aktivieren. Und so kann man natürlich auch überprüfen ob der Herd noch an ist. Zu Ersatzteilen, ich wage schon fast zu garantieren dass es in 20 Jahren EIB/KNX immer noch gibt. Das System ist gut, quasi offen (zumindest für Firmen die neue Produkte rausbringen möchten) und es gibt extrem viele Hersteller, und eigentlich für jeden Furz ne Lösung :D Wir haben nachgerüstet und finden dass genial. Wenn erstmal alles am "Bus" hängt wie ich immer sag, sind so Sachen wie "alle Lichter" an oder "alles aus" ne Kleinigkeit von paar Sekunden. Achja, MDT ist ne sehr gute Adresse für sehr gute Produkte zu sehr guten Preisen. Bei Gira, Jung, etc. erst gar keine Aktoren kaufen, wenn dann nur die Taster und so.
FargoTof schrieb: > Was ich hingegen recht > interessant finde sind folgende Funktionen: > - Hab ich schon öfter gehört, ohne die konkrete technische Umsetzung zu > kennen: Ein zentraler „Panik-Button“ im Haus (meist anscheinend im > Schlafzimmer), der ALLE Lichter des Hauses einschaltet > - eine Fernabfrage (sprich via Internet), ob bestimmte Verbraucher > (Herd, Bügeleisen) abgeschaltet sind – weniger Komfortfunktion also, als > vielmehr hin und wieder ein beruhigendes Gefühl. Der PANIK-Button ist ein "Abfallprodukt" der Lichtsteuerung - weniger DIE Hauptanwendung. Fernabfrage? Für was soll das gut sein? Wer sollte das Bügeleisen abschalten? Wenn dann sollte das Geraffel schon automatisch abgeschaltet werden, wenn noch an. Wegen diesen "Anforderungen" würde ich mir keine Steuerung einbauen, da die wirklich sinnvollen Dingen mit den Sparpotentialen eh nicht realisiert würden. Jalousie/Rollo - läufst jeden Tag durchs Haus? Fenster - sind die wirklich zu? Vlt. mal den Nachbarn bitten zu kontrollieren? Markise - blöderweise vergessen einzufahren, wird der Wind schon nicht knicken Kannst Du beliebig fortsetzen
Sieh Dir das mal an: http://hcan.grundwerk.info Ich stehe sehr gern für Fragen (auch als Bezugsquelle) zur Verfügung. Grüße, Uli
Hallo, ich bin vor einiger Zeit mal über digitalSTROM gestolpert, vielleicht wäre das von Interesse. http://www.digitalstrom.com/ Hab es allerdings noch nicht live erlebt, kann von daher nichts zu sagen. Zu dem von dir schon abgeschriebenen Punkt der elektrischen Rollläden: Das würde ich auf alle Fälle machen, weil es energietechnisch Vorteile bringt. Am Rollladengurt hast du eine Öffnung nach drausen, die bei einem elektrischen Rollladen wegfällt (eine Kabeldurchführung lässt sich super verschließen). Wenn du dann noch Fenster mit außen aufgesetzen Rollläden verwendest bist du sogar die Kältebrücke Rollladenkasten los. Gruß Kai
jemanden der, eh schon wenig ahnung hat, und knappes budget, bei einem neubau DIGITALSTROM vorschlagen.. wenn man keine ahnung hat, vielleicht einfach mal die .. halten.. @TO: du sparst am falschen ende.. rolläden nicht elektrisch usw. ...
Das mit dem Panik-Knopf ist sicher wertvoll, denke ich. Auch das Abschalten der Verbraucher beim Weggang ist eine nutzbare Funktion. Letzteres habe ich dadurch gelöst, dass alle Räume mit 2 Sicherungsgruppen ausgestattet sind, wobei die Problemdosen alle an einem Strang hängen der unten auf eine Hauptsicherung geht. Die Problemverbraucher, wie Bügeleisen, Kaffekocher, Mikrowelle werden in spezielle Dosen gesteckt und hängen wie die Platten des E-Herdes zusammen mit jeweils einer Dose aus den anderen Räumen, in denen ebenfalls kritische Verbraucher eingesteckt werden können unten alle zusammen. Damit habe ich einen Schalter, wenn ich das Haus länger verlasse.
Robert Kuhn schrieb: > Panik-Knopf mit kleinem Aufwand kann man über ein Relais den FI rausjagen, dann sind alle Lichter aus. Für den Notbetrieb der elektrischen Klospülung muß man sich halt eine Notstromversorgung einbauen, das erhöht doch damit sowieso den Panik-Nutzen. elektrische Jalousien halte ich (grade für eine Paterre-Etage) für sehr nützlich. Auch da kann man mit Koppelrelais (kostet ca. 25 EUR / Jalousie) Jalousien zusammen schalten für gemeinsames hoch und runter.
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