Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik XMega64 A1 ausgesperrt ::Chip Erease


von Michael M. (lernender)


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Hallo,

ich habe mittels AVR Studio einen XMega 64A1 per Chip erease zurück 
gesetzt.
Hatte eine Anwendung mit Bootloader drauf und war wohl per Fuses gegen 
überschreiben geschützt. Da ich die Anwendung tauschen musste, schien 
mir Chip Erease das einfachste.
Leider bekomme ich seit dem keine Verbindung mehr.
Ich benutze einen AVR ISP MKII per PDI.
Hat jemand eine Idee wwas ich tun kann, damit der XMega mit mir wieder 
spricht?

Vorab schon mal vielen Dank!

Grüße Michael

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Hm, eigenartig. Normalerweise hat ein Chip Erase auf den A1 bzgl. PDI 
gar keinen Einfluss. Er startet dann mit den internen 2 Mhz und gut is'.
Da du vorher schreiben konntest, kann es eigentlich auch nicht an 
Pullups und Pulldowns an den beiden Pins liegen. Allerdings habe ich mit 
meinem AVRISP MkII auf dem XPlained A1 Board nur dann Schreiberfolg, 
wenn ich am PDI Pin einen soften Pulldown (47k-100k) anschliesse und am 
/Reset den üblichen Pullup habe - auf meinen Motor Control Boards habe 
ich 10k an dieser Stelle.
Die Preisfrage ist also, was macht der MC anders, wenn ihm sein 
Bootlader fehlt (den ich hier nie hatte, also quasi immer einen leeren 
Chip).

von Michael M. (lernender)


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Kann es evtl. sein das der Prozessor keinen Takt hat durch irgendwelche 
Einstellungen bei den Fuses?
Kann evtl. ein externer Takt an XTAL helfen?

Danke und Gruß
Michael

von Christoph (Gast)


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Bei den Xmegas wird die Taktquelle nicht mehr über Fuses eingestellt, 
der startet immer mit seinem internen 2 MHz RC-Oszillator.

Möglicherweise ist die BOD auf einen ziemlichen hohen Wert eingestellt 
worden, wenn möglich vielleicht mal die Versorgungsspannung (innerhalb 
der erlaubten Grenzen ;)) höher stellen?

von Michael M. (lernender)


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Christoph schrieb:
> Bei den Xmegas wird die Taktquelle nicht mehr über Fuses eingestellt,
> der startet immer mit seinem internen 2 MHz RC-Oszillator.
>
> Möglicherweise ist die BOD auf einen ziemlichen hohen Wert eingestellt
> worden, wenn möglich vielleicht mal die Versorgungsspannung (innerhalb
> der erlaubten Grenzen ;)) höher stellen?

Ja klingt plausibel.
Ich muss dazu den Spannungsregler auslöten.
Gibt es noch andere Möglichkeiten oder ist es sehr wahrscheinlich?

Danke und Grüße

Michael

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Von aussen betrachtet, kann es damit ja eigentlich nichts zu tun haben. 
Bevor du den Regler auslötest, mess mal die Vcc und ob da Ripple drauf 
ist. Bis 3,6 Volt kann der XMega gut ab, nach unten hab ichs noch nicht 
ausgereizt.

von Michael M. (lernender)


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Hallo,

also ich habe s jetzt mal geschafft ein poti aufzulösten und habe die 
Versorgungsspannung mal vorsichtig auf 3,5 V erhöht. Vorher war die auf 
3,3 V.
Habe dann verucht mit dem Xmega zu reden über JTAG und PDI- immer noch 
das gleiche, das Studio sagt
Unable to enter programming mode. Verify interface settings, target 
power and connections to the target device.
Kann man Fuse settings schreiben das man sich komplett aussperrt? Gibt 
es evtl. ein anderes Tool womit man sich wieder Zugang verschaffen kann?

Grüße
Michael

von Knut B. (Firma: TravelRec.) (travelrec) Benutzerseite


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Michael M. schrieb:
> Kann man Fuse settings schreiben das man sich komplett aussperrt?

Ja, aber nur über den Brown-Out-Detektor.

Michael M. schrieb:
> Gibt
> es evtl. ein anderes Tool womit man sich wieder Zugang verschaffen kann?

Nein.

Teste nochmal alle Verbindungen. Wenn die Betriebsspannung tatsächlich 
3.6V beträgt, sollte sich der Stein programmieren lassen.

von Michael M. (lernender)


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Hallo,
jetzt mit 3,6 V hat es funktioniert. Der Prozessor spricht wieder mit 
mir!

Vielen Dank und Grüße
Michael

von Knut B. (Firma: TravelRec.) (travelrec) Benutzerseite


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Na super! :-)

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