Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Schaltregler abstützen?


von Martin S. (sirnails)


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Guten Tag,

ich möchte mit dem LT1073 aus 5V etwa 24V erzeugen. Jetzt habe ich mal 
auf Anregung die Schaltung simuliert und komme bei meinen Anforderungen 
auf eine Stromaufnahme von 0,25-0,75A im eingeschwungenen Zustand bei 
50kHz.

Jetzt frage ich mich, ob mir diese Schwankungen nicht meine ganze 
Betriebsspannung auf der Leiterplatte versauen werden und falls ja, wie 
dem sinnvoll entgegengewirkt werden kann.

Ist das überhaupt relevant?

Grüße

M. Schwaikert

von Stefan (Gast)


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Mach mal eine Drossel 10 - 100µ vor den Regler evtl. reicht bei größerem 
Eingangs C auch ein kleiner Widerstand.

Stefan

von Jens G. (jensig)


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>Ist das überhaupt relevant

Woher sollen wir das wissen? Denn wir wissen ja nicht, wozu Du die 24V 
überhaupt brauchst, ob es dabei auf hohe Qualität ankommt (wieviel 
Ripple, sonstige Störungen), wie Du den Schaltregler aufbaust 
(Masseführung) usw.

von Martin S. (sirnails)


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Ich spezifiziere:

Die 24V sind eigentlich ein reiner Potentialanschluss für ein VFD. Bei 
12V fließen da etwa 5mA, daher sind 10mA bei 24V wohl durchaus 
realistisch. Da kommt es nicht unbedingt auf Sauberkeit der Spannung an. 
Ich will nur keinen Sender bauen. Bzgl. Leiterbahnführung habe ich mir 
auch schon einige Gedanken gemacht (Lothar Miller hat da mal auf einen 
guten Artikel verlinkt).

Viel eher ging es mir darum, dass der Schaltregler keine konstante 
Stromaufnahme hat. Da Leiterbahnen zwangsläufig einen endlichen ohmschen 
Widerstand haben, müssten die erzeugten Spannungsabfälle Störungen in 
die Versorgungsspannung bringen, die dann andere Bauteile stören 
könnten.

Deshalb habe ich gestern mal ein bisschen in Spice simuliert und recht 
katastrophale Ergenisse bekommen, nur leider nicht gespeichert. Heute 
habe ich versucht, die Ergebnisse zu reproduzieren, und eine astreine, 
störungsfreie Spannung am Ein- und Ausgang erhalten (was bei 1A Last an 
einer 10nH Spule und 10µF Kondensator kaum sein kann).

von Jens G. (jensig)


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Na dann beherzige schön die Hinweise von Lothar Miller. Gute 
Leiterführung ist bei Schaltreglern das A und O, wenn die Störungen 
nicht zu groß werden sollen, Extra Bufferung ist da dann nicht mehr 
nötig (vor allem, wenn Deine
VFD keine subersaubere Spannung brauchen).
Extra Buffer-Cs blocken nur die leitungsgebundenen Störungen nach ausen 
hin ab. Aber wenn die ganze Reglerschaltung bereits ein häßlicher 
Drahtverhau ist, dann bekommste damit nicht die EMV-Probleme weg, die 
durch Ausstrahlung direkt aus der Schaltung heraus verursacht werden.

von Blubb (Gast)


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Jens G. schrieb:
> Extra Buffer-Cs blocken nur die leitungsgebundenen Störungen nach ausen
> hin ab.

Ich hab's so verstanden, als ob er genau das will - also die Störungen, 
die durch die schwankende Stromaufnahme des Regler herrühren.

von Martin S. (sirnails)


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Jupp, genau das war mein Ansinnen. Was hinten raus kommt, ist mit 440µF 
recht ordentlich abgestützt. Mir geht es um die Stromspitzen am Eingang, 
die der Regler verursacht.

von Martin S. (sirnails)


Angehängte Dateien:

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So, im Anhang mal meine Simulationsergebnisse. Zu Beachten wäre noch, 
dass der Serienwiderstand der Spule jetzt mal mit 1 Ohm angegeben ist. 
Ich denke, dass die Spule ebenso zu klein ist, da mehr als 20-30mA die 
Ausgangsspannung zusammenbrechen lassen.

Der rote Graph ist die Stromaufnahme der Schaltung. Wie stark wird jetzt 
diese die Spannung der restlichen Schaltung versauen? Auf der Platine 
ist kein extra Spannungsregler mehr verbaut, die +5V kommen vom 
PC-Netzteil nach ATX Standard.

von Wilhelm F. (Gast)


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Martin Schwaikert schrieb:

> Mir geht es um die Stromspitzen am Eingang,
> die der Regler verursacht.

Was macht denn ein Regler? Er steuert doch nur einen Ausgangstransistor 
mit PWM an. Je nach dem Tastverhältnis der PWM könnte sich am Eingang 
ein unterschiedliches Oberwellenspektrum ergeben.

Das kann man bestimmt mit einem Pi-Filter C-L-C gut abfiltern. Bei der 
hohen Frequenz dürften sich auch die Bauteildimensionen etwas in Grenzen 
halten.

von Stefan (Gast)


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>> So, im Anhang mal meine Simulationsergebnisse.

Mach in Reihe zur Spannungsquelle eine Drossel und dahinter gegen GND 
einen Kondensator.

>> Wie stark wird jetzt diese die Spannung der restlichen Schaltung
>> versauen?

Wenn Rser = .1 realistisch sind könnte man für einen groben Überblick ja 
mal die Spannung plotten. Man kann natürlich auch raten.

prinipiell wäre evtl. auch ein Blick in das Datenblatt ratsam :

The device can easily be configured as a step-up or stepdown converter, 
although for most step-down applicationsor input sources greater than 
3V, the LT1173 is recommended.

@ferkes-willem

mit PWM hat das hier weniger zu tun:

When FB drops below 212mV, A1 switches on the 19kHz oscillator.
...
The oscillator is set internally for 38ms ON time and 15ms OFF time

>> Das kann man bestimmt mit einem Pi-Filter C-L-C gut abfiltern.

Wobei man annehmen könnte das ein ATX Netzteil schon mit einem C 
abgeschlossen ist und somit ein LC Filter (evtl. RC Filter) ausreicht.


Stefan

von Michael R. (Firma: Brainit GmbH) (fisa)


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der LT1073 ist für deine Anwendung nicht ideal. nebenbei betreibst du 
die Diode außerhalb ihrer Spezifikation (die 30V werden in meiner 
SImulation überschritten).

Aber dein hauptproblem ist: Dir fehlt neben der Spule das wichtigste 
Bauteil des Wandlers: Der Stützkondensator am Eingang!

genau dieser Kondesator bildet mit dem Schaltregler und der Drossel den 
kritischen Strompfad, der sauber/eng gelayoutet werden muss.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Martin Schwaikert schrieb:
> die +5V kommen vom
> PC-Netzteil nach ATX Standard.

Dann spricht eigentlich nichts dagegen, den Schaltregler aus den 12V 
statt aus den 5 Volt zu speisen. Damit wäre die Schaltung gut entkoppelt 
vom Rest. Ein wenig filtern und die Stromaufnahme des Reglers sinkt auch 
deutlich.

von Martin S. (sirnails)


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Michael Reinelt schrieb:
> der LT1073 ist für deine Anwendung nicht ideal. nebenbei betreibst du
> die Diode außerhalb ihrer Spezifikation (die 30V werden in meiner
> SImulation überschritten).

Der LT1073 wurde von einem anderen Forenteilnehmer für das VFD 
eingesetzt und erwies sich als funktional. Dem habe ich einfach mal 
Glauben geschenkt. Die Diode wird im Datenblatt des LT sogar empfohlen.

> Aber dein hauptproblem ist: Dir fehlt neben der Spule das wichtigste
> Bauteil des Wandlers: Der Stützkondensator am Eingang!

Genau das dachte ich mir eben auch. In der Typical Application Note im 
Datenblatt wird hierauf allerdings verzichtet. Und das kam mir im 
Anbetracht der vergleichsweise hohen Stromspitzen verdächtig vor.

> genau dieser Kondesator bildet mit dem Schaltregler und der Drossel den
> kritischen Strompfad, der sauber/eng gelayoutet werden muss.

Reicht dann ein Stützkondensator am Eingang bereits aus, um eine 
Glättung zu erwirken, oder sollte man ein richtiges Filter am Eingang 
platzieren?

Matthias Sch. schrieb:
> Dann spricht eigentlich nichts dagegen, den Schaltregler aus den 12V
> statt aus den 5 Volt zu speisen. Damit wäre die Schaltung gut entkoppelt
> vom Rest. Ein wenig filtern und die Stromaufnahme des Reglers sinkt auch
> deutlich.

Dann müsste ich dennoch die Leiterbahnen durch das Layout führen und 
hätte somit das Problem von Einstreuungen nicht verhindert. Außerdem 
soll die Schaltung vorerst nur mit 5V laufen. Mein Netzteil, dass mir 
die zweite Spannung erzeugen kann, ist über den Jordan gegangen.

von Student (Gast)


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Klingt mir alles sehr theoretisch hier, wie wäre es mal mit "probieren 
geht über studieren". Prototyp bauen, schauen wie schlecht die Spannung 
ist und dann schauen was man wirklich braucht.

von Martin S. (sirnails)


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Student schrieb:
> Klingt mir alles sehr theoretisch hier, wie wäre es mal mit "probieren
> geht über studieren". Prototyp bauen, schauen wie schlecht die Spannung
> ist und dann schauen was man wirklich braucht.

Mir fällt da spontan der Spurch unseres ST-Professors sein: Bevor man 
etwas simuliert oder aufbaut, sollte man schon wissen, welche Ergebnisse 
zu erwarten sind. Die Schaltung kostet aufgebaut etwa 30-40 Euro. Da 
baue ich nicht einfach mal auf, um zu sehen, dass es nicht funktioniert.

von Student (Gast)


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Martin Schwaikert schrieb:
> Mir fällt da spontan der Spurch unseres ST-Professors sein: Bevor man
> etwas simuliert oder aufbaut, sollte man schon wissen, welche Ergebnisse
> zu erwarten sind. Die Schaltung kostet aufgebaut etwa 30-40 Euro. Da
> baue ich nicht einfach mal auf, um zu sehen, dass es nicht funktioniert.

Da hier das Layout eine entscheidene Rolle spielt, müsste auch das 
Layout simuliert werden.

von Michael R. (Firma: Brainit GmbH) (fisa)


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@Martin

> Der LT1073 wurde von einem anderen Forenteilnehmer für das VFD
> eingesetzt und erwies sich als funktional.

Der LT1073 ist gut geeignet, wenns um sehr geringe Eingangsspannungen 
geht (z.B. um aus einer 1.2V NiMH-Zelle 5V zu machen). Dafür verwende 
ich ihn auch gerne.  Wenn eh schon höhere Spannungen vorliegen, bin ich 
eher beim 1373.

> Die Diode wird im Datenblatt des LT sogar empfohlen.
Vorsicht: Die Auswahl der Diode wird (neben dem Strom) auch von der 
Ausgangsspannung definiert. Du solltest also nicht ein 1.2V => 5V 
Beispiel einfach ummünzen auf 5V => 24V

Nachdem du eh das SwitcherCAD / LTSpice verwendest, schau dir die 
Spannungen an der Diode nach erfolgter Simulation mal an (Rechtsklick 
auf die Diode, da solltest dann "peak reverse voltage" sehen)

Apropos SwitcherCAD: Wenn du noch eine alte Version hast (SwCAD III) 
dann hat die einen sehr praktischen "Switch Selector Guide". Du gibts 
nur mehr Eingansspannungsbereich, Ausgangsspannung und -strom ein, und 
er schlägt dir verschiedene fertig dimensionierte Schaltungen vor.

> In der Typical Application Note im
> Datenblatt wird hierauf allerdings verzichtet. Und das kam mir im
> Anbetracht der vergleichsweise hohen Stromspitzen verdächtig vor.

auch hier Vorsicht: viele der beispiele beziehen sich auf Batterie- oder 
Akku-Versorgung, aber selbst hier würde ich nciht auf den Kondensator 
verzichten. bei "normaler" Versorgung, wo auch noch was anderes 
dranhängt, ist der Kondensator pflicht, und in den Beispiel-Schaltungen 
auch überall vorhanden.

ESR ist hier auch extrem wichtig, versuch einen Low-ESR-Typen zu 
bekommen.

> Reicht dann ein Stützkondensator am Eingang bereits aus, um eine
> Glättung zu erwirken, oder sollte man ein richtiges Filter am Eingang
> platzieren?

Hat bei mir immer gereicht.

von Martin S. (sirnails)


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Michael Reinelt schrieb:
> @Martin
>
>> Der LT1073 wurde von einem anderen Forenteilnehmer für das VFD
>> eingesetzt und erwies sich als funktional.
>
> Der LT1073 ist gut geeignet, wenns um sehr geringe Eingangsspannungen
> geht (z.B. um aus einer 1.2V NiMH-Zelle 5V zu machen). Dafür verwende
> ich ihn auch gerne.  Wenn eh schon höhere Spannungen vorliegen, bin ich
> eher beim 1373.

Pah! Der 1373 ist ja ganz schön teuer!

>> Die Diode wird im Datenblatt des LT sogar empfohlen.
> Vorsicht: Die Auswahl der Diode wird (neben dem Strom) auch von der
> Ausgangsspannung definiert. Du solltest also nicht ein 1.2V => 5V
> Beispiel einfach ummünzen auf 5V => 24V

Ist eigentlich klar. Hab das - wie gesagt - so übernommen: 
Beitrag "Re: DVD Player VFD recyclen"

> Nachdem du eh das SwitcherCAD / LTSpice verwendest, schau dir die
> Spannungen an der Diode nach erfolgter Simulation mal an (Rechtsklick
> auf die Diode, da solltest dann "peak reverse voltage" sehen)

Also ich komme ganz knapp an die 30V hin. Das stimmt, das ist ein wenig 
eng. Dann wäre die 1N5819 wohl besser geeignet (40V).

> Apropos SwitcherCAD: Wenn du noch eine alte Version hast (SwCAD III)
> dann hat die einen sehr praktischen "Switch Selector Guide". Du gibts
> nur mehr Eingansspannungsbereich, Ausgangsspannung und -strom ein, und
> er schlägt dir verschiedene fertig dimensionierte Schaltungen vor.

Leider nicht. Hab nur die aktuelle LTSpice Version von Linear.

>> In der Typical Application Note im
>> Datenblatt wird hierauf allerdings verzichtet. Und das kam mir im
>> Anbetracht der vergleichsweise hohen Stromspitzen verdächtig vor.
>
> auch hier Vorsicht: viele der beispiele beziehen sich auf Batterie- oder
> Akku-Versorgung, aber selbst hier würde ich nciht auf den Kondensator
> verzichten. bei "normaler" Versorgung, wo auch noch was anderes
> dranhängt, ist der Kondensator pflicht, und in den Beispiel-Schaltungen
> auch überall vorhanden.

Mit 220µF bekomme ich 90mA Schwankungen. Was wäre denn bei einer 
Rückwirkung auf den restlichen Digitalteil der Schaltung vertretbar?

> ESR ist hier auch extrem wichtig, versuch einen Low-ESR-Typen zu
> bekommen.

Ja, das ist klar.

>> Reicht dann ein Stützkondensator am Eingang bereits aus, um eine
>> Glättung zu erwirken, oder sollte man ein richtiges Filter am Eingang
>> platzieren?
>
> Hat bei mir immer gereicht.

Also die 19kHz bekomme ich mit nem Butterwoth-Filter 3ter Ordnung recht 
gut raus. Ich erhalte dann allerdings ein Schwingen auf etwa 300Hz mit 
immerhin 200mA Amplitude. So recht begeistert mich das auch nicht. Ich 
kann doch keine 22000µF am Eingang hängen?!

von Michael R. (Firma: Brainit GmbH) (fisa)


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> Pah! Der 1373 ist ja ganz schön teuer!

Echt?
LT1073 € 5,72
LT1373 € 8,97

(Preise von RS)

>> Apropos SwitcherCAD: Wenn du noch eine alte Version hast (SwCAD III)
>> dann hat die einen sehr praktischen "Switch Selector Guide". Du gibts
>> nur mehr Eingansspannungsbereich, Ausgangsspannung und -strom ein, und
>> er schlägt dir verschiedene fertig dimensionierte Schaltungen vor.
>
> Leider nicht. Hab nur die aktuelle LTSpice Version von Linear.

Ich kann dir gern ein paar Schaltungen zukommen lassen

> Mit 220µF bekomme ich 90mA Schwankungen. Was wäre denn bei einer
> Rückwirkung auf den restlichen Digitalteil der Schaltung vertretbar?

Sei kein Mädchen.  Strom ist erstmal wurscht. Interessant ist der Ripple 
den du produzierst, und der hängt vom Innenwiderstand deiner 
Spannungsquelle ab. Wenn du den abschätzen kannst, gib ihn im SwCAD ein, 
und schau wie die Spannung schwankt. Und u wirst erkennen - es ist 
wurscht.

> Also die 19kHz bekomme ich mit nem Butterwoth-Filter 3ter Ordnung recht
> gut raus. Ich erhalte dann allerdings ein Schwingen auf etwa 300Hz mit
> immerhin 200mA Amplitude. So recht begeistert mich das auch nicht. Ich
> kann doch keine 22000µF am Eingang hängen?!

Ach vergiss doch das butterbrot.

Die 300 Hz die du siehst kommen vom "Burst Mode". Die Last am Ausgang 
ist so geringt, dass der LT gar nicht so wenig Taktverhältnis einstellen 
kann, damit die Spannung nicht steigt. Deswegen fängt er an zu 
"bursten". Entweder drehst du an den Parametern (Spule?) oder du fügst 
eine künstliche Last hinzu, damit der LT im Continuous Mode bleibt.

nebenbei: dein Ausgangs-C ist hoffnungslos überdimensioniert. 10u 
sollten dicke reichen. Ich würd sogar 1000nF kerko riskieren.

von Martin S. (sirnails)


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Du scheint ja zu wissen, wovon Du redest :)

Michael Reinelt schrieb:
>> Pah! Der 1373 ist ja ganz schön teuer!
>
> Echt?
> LT1073 € 5,72
> LT1373 € 8,97
>
> (Preise von RS)

Genau da hatte ich geschaut. Mit Steuer ist der 1373 bald doppelt so 
teuer.

>
>>> Apropos SwitcherCAD: Wenn du noch eine alte Version hast (SwCAD III)
>>> dann hat die einen sehr praktischen "Switch Selector Guide". Du gibts
>>> nur mehr Eingansspannungsbereich, Ausgangsspannung und -strom ein, und
>>> er schlägt dir verschiedene fertig dimensionierte Schaltungen vor.
>>
>> Leider nicht. Hab nur die aktuelle LTSpice Version von Linear.
>
> Ich kann dir gern ein paar Schaltungen zukommen lassen

Das wäre nett. Nachdem ich heut die Digikey-Sammelbestellung verpasst 
habe, kann ich auch noch ein wenig mehr Zeit investieren.

>> Mit 220µF bekomme ich 90mA Schwankungen. Was wäre denn bei einer
>> Rückwirkung auf den restlichen Digitalteil der Schaltung vertretbar?
>
> Sei kein Mädchen.  Strom ist erstmal wurscht. Interessant ist der Ripple
> den du produzierst, und der hängt vom Innenwiderstand deiner
> Spannungsquelle ab. Wenn du den abschätzen kannst, gib ihn im SwCAD ein,
> und schau wie die Spannung schwankt. Und u wirst erkennen - es ist
> wurscht.

Naja, die 90mA sind ja der Ripple. Ob die 0,1 Ohm Serienwiderstand 
hinkommen, weiß ich ohne Platine natürlich nicht. Aber arg höher sollte 
er nicht sein. Real wären dass dan 9mV und das scheint mir 
vernachlässigbar klein.

>> Also die 19kHz bekomme ich mit nem Butterwoth-Filter 3ter Ordnung recht
>> gut raus. Ich erhalte dann allerdings ein Schwingen auf etwa 300Hz mit
>> immerhin 200mA Amplitude. So recht begeistert mich das auch nicht. Ich
>> kann doch keine 22000µF am Eingang hängen?!
>
> Ach vergiss doch das butterbrot.
>
> Die 300 Hz die du siehst kommen vom "Burst Mode". Die Last am Ausgang
> ist so geringt, dass der LT gar nicht so wenig Taktverhältnis einstellen
> kann, damit die Spannung nicht steigt. Deswegen fängt er an zu
> "bursten". Entweder drehst du an den Parametern (Spule?) oder du fügst
> eine künstliche Last hinzu, damit der LT im Continuous Mode bleibt.

Perlen vor die Säue :) Ich komme alleine bei 10mA am Ausgang auf fast 
300mA durch die Spule. Damit kann ich noch die Teile verbauen, die ich 
hier herumliegen habe.

> nebenbei: dein Ausgangs-C ist hoffnungslos überdimensioniert. 10u
> sollten dicke reichen. Ich würd sogar 1000nF kerko riskieren.

Auch die habe ich hier herumliegen. Ich nehme Deine Anregungen aber mal 
zur Kenntnis und werd das morgen in die Simulation eintippen. Rein 
Interessehalber.

von Michael R. (Firma: Brainit GmbH) (fisa)


Angehängte Dateien:

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Martin Schwaikert schrieb:
>> Ich kann dir gern ein paar Schaltungen zukommen lassen
>
> Das wäre nett. Nachdem ich heut die Digikey-Sammelbestellung verpasst
> habe, kann ich auch noch ein wenig mehr Zeit investieren.

here you are!

von Wolfgang (Gast)


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Stefan schrieb:
> mit PWM hat das hier weniger zu tun:
>
> When FB drops below 212mV, A1 switches on the 19kHz oscillator.
> ...
> The oscillator is set internally for 38ms ON time and 15ms OFF time

Wie würdest du das sonst nennen, wenn ein Schalter bei einer Frequenz 
von 19Hz mal mit einem Duty-Cycle von 0% und dann mit einem von 72% 
geöffnet und geschlossen wird?

von Martin S. (sirnails)


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Michael Reinelt schrieb:
> Martin Schwaikert schrieb:
>>> Ich kann dir gern ein paar Schaltungen zukommen lassen
>>
>> Das wäre nett. Nachdem ich heut die Digikey-Sammelbestellung verpasst
>> habe, kann ich auch noch ein wenig mehr Zeit investieren.
>
> here you are!

Hey Danke. Und welchen würdest Du jetzt nehmen? :)

von Michael R. (Firma: Brainit GmbH) (fisa)


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"Mein" Favorit ist der 1373.

geh auf http://parametric.linear.com/switching_regulator  klick die 
einzelnen Typen an, und drück auf "Compare". Für dich mögen andere 
kriterien ausschlaggeben sein wie für mich.

Für mich zählt:

- through-hole (also kein SMD)
- Vielseitigkeit
- nicht zu hohe Frequenz
- Verfügbarkeit

von Stefan (Gast)


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>> Wie würdest du das sonst nennen, wenn ein Schalter bei einer Frequenz
>> von 19Hz mal mit einem Duty-Cycle von 0% und dann mit einem von 72%
>> geöffnet und geschlossen wird?

Ich würde das einen Oszillator mit unsymmetrischem Signal nennen der 
geschaltet wird.

Stefan

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