Hallo zusammen, Ich baue gerade an einem Projekt wo es durchaus mal die Elektronik etwas durchgeschütelt wird und dabei nicht gleich ausfallen soll. Aber ich benötige eine ziehmlich genaue Oszillatorfrequnz. Und jetzt wollte ich mal wissen welche Quarzbauform sich für soetwas am besten eignet.
Als Oszillator hier: http://www.knap.at/products/oscillators/crystal-clock-oscillators-from-statek/hgxo-smt-extremely-shock-resistant/view?set_language=en Bei Quarzen müsste man wohl alle Datenblätter studieren...
Entschuldigung. Hab gerade diesen Satz gesehen: ACHTUNG: ist als ITAR-Produkt klassifiziert, daher nur mit US-Lizenz erhältlich ??????
Wenn du auch nur ungefähr angeben würdest, wie viel g bei welchen Frequenzen gefordert sind, würde das enorm helfen.
Da hilft nur ein sehr genauer Blick ins Datenblatt. Es gibt Hersteller die weisen im DB sogar auf die "Rüttelfestigkeit" hin, und geben sogar noch Werte an. Habe das mal bei "Microcrystal" (Swatch-Gruppe) gefunden. Ich vermute, daß wenn die "Rüttelfestigkeit" im DB nicht extra erwähnt wird, es mit dieser Eigenschaft nicht sehr gut steht.
Die Elektronik wird in einem Quadrokopter verbaud in dem es durchaus mal rüttelt und vribriert. Einen 16Mhz HC/49 hat es mir schon Kaputgeschütelt. Wie schaut es eigentlich mit Resonatoten aus, sind die genauso Fequenzstabiel/genau wie Quarze. Nur robuster?
Franzl F. schrieb: > Die Elektronik wird in einem Quadrokopter verbaud in dem es durchaus mal > rüttelt und vribriert. Einen 16Mhz HC/49 hat es mir schon > Kaputgeschütelt. Dann machst du irgendwas anderes grundlegend falsch. Sämtliche Quadrocopter die ich kenne sind mit "normalen" Standartquarzen ausgestattet und das funktioniert problemlos.
Franzl F. schrieb: > Wie schaut es eigentlich mit Resonatoten aus, sind die genauso > Fequenzstabiel/genau wie Quarze. Nur robuster? Schau in die Datenblätter! Resonatoren sind robuster, aber viel weniger frequenzstabil als Quarze.
Automotive Quarze z.B. von NDK oder anderen oder Silizium/MEMS-Oszillatoren z.B. die ASEMB von Abracon oder Discera, SiTime (erhältlich sind die afair alle auch bei Digi-Key oder Mouser). Ohne genauere Angaben was wirklich gefordert wird, wird's trotzdem schwer...
Franzl F. schrieb: > Die Elektronik wird in einem Quadrokopter verbaud in dem es durchaus mal > rüttelt und vribriert. Einen 16Mhz HC/49 hat es mir schon > Kaputgeschütelt. Hast du schon mal mit dem Gedanken gespielt, die Platine mechanisch vom Chassis zu entkoppeln?
Was heißt : Einen 16Mhz HC/49 hat es mir schon Kaputgeschütelt ? War es ein THT-Typ und wurden die Beinchen abgetrennt ? Dann muss man ihn mit Silikon/Heikleber auf der Platine fixieren. So etwas kann dir aber auch bei THT Kondensatoren, Resonatoren etc. auch passieren. Oder wurde der Quarz intern zerstört?
visitor schrieb: > Dann muss man ihn mit Silikon/Heikleber auf der Platine fixieren. Gehäuse anlöten ist auch nicht unüblich.
Franzl F. schrieb: > Einen 16Mhz HC/49 hat es mir schon > Kaputgeschütelt. Erst mal die Datenblätter nach der maximalen Beschleunigung g studieren. In Autos werden auch Quarze eingesetzt, die sollen durchaus eine Weile halten. Dort werden aber Schwingungen schon etwas gedämpft, die Straßenoberfläche schlägt nicht voll zum Quarz durch. Ein Mittel wäre sicher eine federnde dämpfende Aufhängung der Elektronik, bzw. reichlich Masse. Also es gibt da schon Maßnahmen außerhalb des Quarzes, die man treffen kann. Im Steuergerät eines Autos fand ich sogar schon mal ein gestecktes EPROM, allerdings mit einem Drahtbügel gegen Herausfallen.
Wilhelm Ferkes schrieb: > Im Steuergerät eines Autos fand ich sogar schon mal ein gestecktes > EPROM, allerdings mit einem Drahtbügel gegen Herausfallen. Ein großer deutscher Hersteller hat jahrelang Eproms in guten Fassungen ohne Sicherungsbügel verbaut, kein Ausfall bekannt. Bei Quarzen muss das Gehäuse befestigt werden. Löten kann problematisch sein. Aber es gibt sehr gute Halter dafür.
Georg G. schrieb: > Wilhelm Ferkes schrieb: >> Im Steuergerät eines Autos fand ich sogar schon mal ein gestecktes >> EPROM, allerdings mit einem Drahtbügel gegen Herausfallen. > > Ein großer deutscher Hersteller hat jahrelang Eproms in _guten_ > Fassungen ohne Sicherungsbügel verbaut, kein Ausfall bekannt. Dann haben die das auch nur über Schwingungsanalysen gelöst. Das meinte ich ja weiter oben, daß man das System geeignet federn und dämpfen muß, wie auch ein elektronischer Filter nicht erwünschte Frequenzen filtert. Die elektrische Benzinpumpe an einem früheren Auto war mal nur über 3 Gummibefestigungen mit dem Fahrzeugboden verbunden. Keine Ahnung, ob die stoßempfindlich war, oder ob man das Eigengeräusch von der Karosse fern halten wollte. > Bei Quarzen muss das Gehäuse befestigt werden. Löten kann > problematisch sein. Aber es gibt sehr gute Halter dafür. In der Bosch Motronik, die ich schlachtete, wo auch das EPROM nur gesteckt war, war wohl eine stehende Quarzfassung drin. Dort war der HC49-Quarz 12MHz gut arretiert. Der 12MHz-Quarz war von Philips, den verwende ich heute im Bastelschaltungen weiter. Was ich aber schon öfter sah, um eine Fassung zu sparen: Daß der Quarz liegend befestigt wurde, und ein dritter Draht oben am Gehäuse angelötet wurde. Oder, ein eingelöteter Draht umspannte das Bauteil etwa in der Mitte, war aber nicht am Bauteil angelötet.
> Dann muss man ihn mit Silikon/Heikleber auf der Platine fixieren
Bei herkömmlichem Heisskleber hätte ich Bedenken, der wird ja recht
hart. Der technicoll 9310 bleibt elastisch, haftet auch besser und wäre
m.E. besser geeignet.
visitor schrieb: > Dann muss man ihn mit Silikon/Heikleber auf der Platine fixieren. Vorsicht mit Silikon aus dem Baumarkt. Das ist normalerweise Essig-vernetzend und heftig korrosiv. Es gibt neutral vernetzendes Silikon. Nur das ist für Elektronik geeignet.
visitor schrieb: > Einen 16Mhz HC/49 hat es mir schon Kaputgeschütelt ? > > War es ein THT-Typ und wurden die Beinchen abgetrennt ? > > Dann muss man ihn mit Silikon/Heikleber auf der Platine fixieren. So > etwas kann dir aber auch bei THT Kondensatoren, Resonatoren etc. auch > passieren. > > Oder wurde der Quarz intern zerstört? Die beine sind noch drann aber der Quarz funktioniert nicht mehr. Datenblatt habe ich zu diesem Pollinquarz keines es steht einfach nur 16.000MHZ drauf, Hersteller unbekannt. Werde mal ein paar Datasheets zu Quarzen durchlesen und mir ein Paar neue besorgen mit Datenblatt. Die Platiene werde ich mal etwas dämpfen und den neuen Quarz ankleben.
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