Forum: HF, Funk und Felder Frage bzgl. Induktivitäten und C's für Ausgangsfilter


von Christian K. (Firma: Atelier Klippel) (mamalala)


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Hallo,

da ich in Sachen HF nicht so fit bin wollte ich hier mal eine Frage 
loswerden. Ich möchte ein HF-Netzteil bauen als Alternative zu den 
Metcal Geräten. Die Endstufe ist als Klasse C ausgeführt, anschließend 
wird das Signal gefiltert um daraus ein sinusförmiges Signal zu 
generieren. Natürlich kein 100% sauberer Sinus.

Ursprünglich werden in dem Filter die Induktivitäten L1 und L2 als 
Wicklungen auf Ringkernen gemacht, L3 ist eine Luftspule. T1 ist 
ebenfalls auf einem Ringkern.

Nun Frage ich mich ob es für L1/L2 wirklich ein Ringkern sein muss, oder 
ob man auch eine SMD Festinduktivität nehmen kann, natürlich mit 
passender Strombelastbarkeit. Ebenso für L3, wobei diese dann auch auf 
einem Ferritkern wäre (normale SMD Induktivitäten halt).

Was wären zu erwartende Nachteile/Probleme dabei? Da ich alles in SMD 
bauen möchte wären solche Festinduktivitäten natürlich optimal. Wie 
sieht es bzgl. der Resonanzfrequenz der L's aus? Es gibt welche mit 
relativ niedriger SRF um die 1MHz, oder aber mit recht hoher über 
100MHz. Was wäre für diesen Fall besser, hoch oder niedrig?

Eine weitere Frage ist bzgl. der Kondensatoren. Die im nF Bereich sind 
im Original als Wima MKS, die im pF Bereich als Glimmer ausgeführt. Wie 
sieht es aus wenn man diese durch Keramik ersetzt, insbesondere was die 
Verluste bzw. Strombelastbarkeit angeht? So fließt ja über den 300nF die 
gesamte HF Energie. Ausgangsleistung soll am Ende zwischen max. 40-50 
Watt betragen. Ggf. vielleicht mehrere, kleinere C's parallel um eine 
brauchbare Strombelastbarkeit zu erreichen?

Zwischen L2 und L3 wird die HF zu Messzwecken abgegriffen und 
gleichgerichtet, dieser Wert fließt dann in das Feedback für den 
Schaltregler der V+ bereitstellt, somit geht die Versorgung dann runter 
wenn eine Fehlanpassung vorliegt (= Curie-Temperatur der Lötspitze 
erreicht wurde).

Ich würde halt gerne das Ringkerne-Bewickeln vermeiden, bis auf T1, 
zumal die sich auch nicht so toll für SMD eignen ohne da mit Kleber 
rumzumurksen.

Danke schonmal und schöne Grüße,

Chris

Edit: Der FET wird natürlich mit einem Rechtecksignal angesteuert.

von usr (Gast)


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>Ausgangsleistung soll am Ende zwischen max. 40-50 Watt betragen.

an  welche Lastimpedanz soll das  ganze  gehen ?

nicht ganz unwichtig  um  die entstehenden Spanungen/Ströme  zu 
berechnen

als  grobe  Schätzung wären die  C s  als SMD möglich
idealerweise auch Glimmer, C0G Keramik C  könnnte  evt.  noch gehen

bei den Spulen wirds  vermutlich  nicht  ohne  Ringkerne gehen

von Christian K. (Firma: Atelier Klippel) (mamalala)


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usr schrieb:
>>Ausgangsleistung soll am Ende zwischen max. 40-50 Watt betragen.
>
> an  welche Lastimpedanz soll das  ganze  gehen ?

Tja, das ist eben nicht klar. Meine Vermutung wären 50 Ohm, da sich bei 
dem Wert zumindest in der Simulation plausible Verhältnisse einstellen. 
Andererseits benutzen die an der Station einen F-Stecker für 75 Ohm 
Systeme. Im Original liegt die Leistung wohl bei ca. 30 Watt. Meine Idee 
war das ganze für etwas mehr Leistung auszulegen, obwohl diese nicht 
gebraucht/benutzt wird, um halt das ganze nicht so "knapp auf Kante" 
betreiben zu müssen, wo dann kleine Fehler evtl. das ganze zum Abrauchen 
bringen.

Kurz vor der Lötpatrone sind bei kalter Spitze ca. 45 Vrms, wenn die 
Patrone die Temperatur erreicht hat geht das auf 20 Vrms zurück. 
Allerdings kann man dadurch nicht wirklich was sagen, da ja intern in 
dem Fall ebenfalls zurückgeregelt wird. Im Kalten Zustand sind es ca. 21 
V für V+, im aufgeheizten dann ca. 16-18 V.

Als Frequenz wird 13,56 MHz eingesetzt.

Dazu kommt noch das im Handgriff, in das die Patronen gesteckt werden, 
auch noch ein C in Serie ist, wobei zu dem C selber nochmal ein R 
parallel ist, da bin ich mir aber gerade nicht ganz sicher.

Glimmer gibt es wohl nicht als SMD, zumindest habe ich bei den Distri's 
die ich nutzen kann keine gefunden. Das ganze soll ja auch für andere 
Nachbaubar sein, daher möchte ich soweit es geht auf Spezialteile 
verzichten. Naja, Versuch macht kluch, werde ja sehen was dabei 
herauskommt.

Bzgl. der Ringkerne. Was genau wäre denn der Unterschied bzw. Vorteil 
der einen Ringkern in diesem Fall nötig macht? Will ja schliesslich auch 
was lernen ;) Zumal das Material von denen ebenfalls unbekannt ist. 
Gelber Kern mit einer Seite grün, diese Farbkombination finde ich 
irgendwie nicht.

In der Originalschaltung um den Schaltregler herum haben die auch einen 
Ringkern benutzt, wobei an dieser Stelle ja heutzutage auch "normale" 
SMD Induktivitäten kein Problem sind. Daher Frage ich mich eben ob man 
seinerzeit dort für alles Ringkerne genommen hat, weil halt nichts 
anderes so leicht verfügbar war. Andererseits will ich auch nicht stumpf 
das ganze 1:1 kopieren, sondern schon "modernisieren".

Naja, vielen Dank auf jeden Fall schon mal für die Antwort.

Grüße,

Chris

von usr (Gast)


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Mica  als  SMD   z.b.  hier
http://www.digikey.de/product-search/de/capacitors/mica-and-ptfe/131309?k=mica%20smd

Infos  über  diverse  Ferrite  gibts  z.b.  hier

http://www.micrometals.com/

da die  exakte  Impedanz  nicht  bekannt ist   wäre  als  Idee  von 
z.b.  von  16 -  100 Ohm zu  simulieren  und  die  ermittelten  U/I 
Maximalwerte  für  die C  und  L Auswahl  zu  verwenden

dann  das  ganze  mal  mit  echten  BE  aufbauen  und  testen

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