Hallo liebe Forenmitglieder, Neulich bin ich über einen Artikel mit dem Raspberry Pi gestolpert und fand das Gerät sehr interessant. Ich habe mit dem Gedanken gespielt mir einen der SBCs zu kaufen. Nun wollt ich aber erst mal von euch eure Erfahrungen höhren. Gerade im Bereich GPIO pins hab ich keine nützlichen informationen über Programmierung gefunden. Würde mich über ein paar Antworten freuen. Mfg mg800
Michael Gehring schrieb: > Gerade im Bereich GPIO pins hab ich keine nützlichen > informationen über Programmierung gefunden. Würde mich über ein paar > Antworten freuen. Hallo Michael, kennst Du das Forum? http://www.raspberrypi.org/phpBB3/index.php Dort gibt es 2 Bereiche, in denen Du fündig wirst: a) Programming: http://www.raspberrypi.org/phpBB3/viewforum.php?f=14 mit Unterforen u.a. zu C7C++ und Python b) Hardware/Peripherals, http://www.raspberrypi.org/phpBB3/viewforum.php?f=16 dort findest Du Unterforen zum Gertboard, und zu Interfacing (DSI, CSI, I2C, etc.) Den Link von Holger zu elinux.org hast Du ja schon.
Hab mich mal in die GPIO Programmierung eingelesen. An sich ist das Handling ziemlich aufwändig ich hätte eher gedacht das es gerad bei so einem System einfacher zu realisieren wäre. Auch I2C und RS232 verursachen einen echten Aufwand. Prinzipiell wollte ich als kleines test Projekt einen I2C Servocontroller mit dem Board ansteuern. Dann hätte ich das Raspberry als Main board gehabt. Wüsstet ihr ander SBC die freundlicher in der GPIO programmierung sind?
Ich nehm den auch nur als Mediacenter her. Das funktioniert relativ gut. An den GPIOs habe ich einen TSOP IR Empfänger.
>Prinzipiell wollte ich als kleines >test Projekt einen I2C Servocontroller mit dem Board ansteuern. Dann >hätte ich das Raspberry als Main board gehabt. Wüsstet ihr ander SBC die >freundlicher in der GPIO programmierung sind? ATMega88. Schnell weg;)
Also ich hab vor das Teil als Router und später auch für einen Schritt eines UDP->DMX512 Wandlers zu verwenden. GPIO ist nicht die Stärke von dem Teil, es sei denn Du willst wirklich nur ein Relais schalten. Für Echtzeitsachen ist es da empfehlenswerter einen kleinen Mikrocontroller dran zu bauen, und ihn dann per SPI oder der seriellen Schnittstelle anzubinden.
Meiner meinung nach gibt es 2 Möglichkeiten in denen man das ding Sinnvoll einsetzen kann; 1) XBMC Media Centre 2) FTP mini Server Ich verwends als zweites, mit Team viever kann ich übers Android Handy meinen Laptop per Wake on Lan starten usw.
>Prinzipiell wollte ich als kleines >test Projekt einen I2C Servocontroller mit dem Board ansteuern. Wow, man muss nicht immer mit Lenkraketen auf Spatzen schießen ;) Ein ATmega(xx) reicht vollkommen aus
Für die Ansteuerung der GPIO Pins ist https://projects.drogon.net/raspberry-pi/wiringpi/ interessant. Hier kann mit 2 Zeilen C-Code jeder Ausgang als (soft)PWM Ausgang definiert werden und ein beliebiger Wert zugewiesen werden. Ich habe den RaspberryPi zur Zeit für RGB Led-Stripes, die über Webinterface, Handy-App, Fernseher etc. angesteuert werden können im Einsatz. Der RaspberryPi ist also meiner Meinung nach ideal für Netzwerkspielereien & Co. und nicht so viel teurer als das AVR NET IO von Pollin. MP3 Player, Webserver und viele andere Spielereien sind auch kein Problem damit. Mit der neuen 512MB Version funktioniert vielleicht auch das XBMC noch flüssiger. Lg
Mal so spezielle Anwendungsfälle für einen Raspberry PI: Schloss im Clubraum: Man hängt an den Rechner einen Motor zum Schloss aufsperren (gibts schon fertig), ein Clubmitglied loggt sich mit seinem SSH-Schlüssel ein, und führt ein Kommando aus, dass die Türe öffnet. Tritt ein Mitglied aus so wird dessen SSH-Schlüssel entfernt. Der CCC hat so was ähnliches in München, da allerdings noch mit einem Router. Mit dem Raspberry Pi ginge das mit viel weniger Bastelaufwand. Router: Da da ganz normales Debian drauf läuft kann man damit auch einen schönen Internet Zugangsrechner mit Proxy und QoS und so weiter machen. Anbindung eines anderen Mikrocontrollers an Rechner/Das Internet: Da auf dem Teil ganz normales Debian Linux drauf läuft werden plötzlich einige Sachen trivial. Man kann da einfach einen Webserver laufen lassen und in Shell Skript ein CGI-Skript schreiben, welches dann Befehle an einen Mikrocontroller schickt. Man muss sich nicht mehr selbst mit Mikro-TCP/IP Stacks herumschlagen. Selbst solche komplexe Vorgänge wie "Schreibe eine Datei in die Windows-Freigabe eines entfernten Rechners" werden trivial einfach. Signalverarbeitung: An den SPI einen Flash-Wandler dran, und der Raspberry kann ziemlich viel daran rum rechnen. Wie viel das genau ist kann ich noch nicht sagen, in jedem Falle aber mehr als mit den meisten Bastel-ARMs. Visualisierungsaufgaben: Der Raspberry Pi kann PAL und NTSC in vielen Varianten und guter Auflösung, sowie DVI/HDMI bis mindestens 1080p, plus er hat einen echten Graphikchip drin, bei dem man einfach das Bild rein schreiben kann, und es bleibt da stehen. Selbstverständlich läuft darauf beispielsweise Lazarus als Entwicklungsumgebung.
Michael Gehring schrieb: > Würde mich über ein paar Antworten freuen. Naja, ich hab mir so ein Teil zugelegt. Erste Erfahrung: Die Debian-Version blieb beim Booten stecken, die Arch..dingens ebenfalls. Die Raspbian-Version läuft, aber sehr langsam und gefühllos. Z.B. Anklicken von irgendwas führt entweder zu gar keiner Reaktion oder diese kommt erst nach 2..3 Sekunden, so daß man keinerlei Rückmeldung beim Benutzen hat. Einen Pluspunkt muß man deutlich sagen: Der angeschlossene Bildschirm wird korrekt erkannt und in nativer Auflösung betrieben. Das ist gut. Aber genauer gesagt ist Raspbian extrem langsam. Wenn ich das Raspberry mit meinem uralten Acer (WinCe) vergleiche, dann sind Welten dazwischen. Obwohl das Raspberry viermal so viel RAM hat und etwa dreimal so schnell getaktet ist und auch noch einen angeblich sauguten Grafikprozessor drinhat, hinkt es hoffnungslos hinter dem Acer hinterher. Entweder ist Linux für solche Dinger völlig ungeeignet oder die Raspberry-Programmierer haben miserable Arbeit geleistet. Dazu kommt noch, daß die "Haus"-Programmiesprache des Raspberry irgend so eine alberne Skriptsprache ist (deren Namen ich mir freiwillig nicht merke) und die Dokumentation des Ganzen eine Sache des "Such es dir doch selber zusammen" ist. Das alles zusammen läßt keine rechte Freude aufkommen. Ich hatte mir mehr davon versprochen. W.S.
>Signalverarbeitung: An den SPI einen Flash-Wandler dran, und der >Raspberry kann ziemlich viel daran rum rechnen. Wie viel das genau ist >kann ich noch nicht sagen, in jedem Falle aber mehr als mit den meisten >Bastel-ARMs. Beispiel bitte. Ich bezweifle das der mehr kann als ein STM32F4.
holger schrieb: >>Signalverarbeitung: ... > Beispiel bitte. Ich bezweifle das der mehr kann als ein STM32F4. Das wäre mal ein gutes Vergleichsprojekt. Was man aber jetzt schon sagen kann, ist dass man mit dem STM schon mehr Arbeit hat. Auf dem Raspberry Pi ist schon alles drauf. Du musst keinen Cross-Compiler suchen, weil da schon der gcc drauf ist. Und wenn Du Fortan willst ist das nur ein "apt-get install gfortran" weit weg. Der STM32F4 hat übrigens einen ARMv7E-M Kern drin, mit 168 MHz. Der Raspberry Pi hat einen ARM11 Kern mit 700 MHz drin. (Moment das kann man auch als 250 MHz im nicht übertakteten Modus lesen, da ist die Dokumentation unklar. Man kann ihn aber offiziell bis 100 MHz ARM, und 500 MHz core, was immer damit gemeint ist, übertakten, ohne die Garantie zu verlieren) Was natürlich für den STM32F4 spricht ist, dass die A/D-Wandler schon drin sind. Mit denen kommt man in den kleinen einstelligen MHz-Bereich. (Es gibt da einige Methoden die verflochten zu nutzen.) Am Raspberry Pi muss man das extern dran hängen. Beide haben Fließkommaeinheiten, aber beim Raspberry Pi gibts ein Image bei dem die abgeschaltet wird, weil Java Probleme damit hat. Also ich würde mein Geld auf den Raspberry Pi setzen. Aber schlag doch mal ein kleines Stück C-Code vor, das kann man dann auf beiden Kisten mal laufen lassen und die Zeit messen.
troll schrieb im Beitrag #2885114: > Is ja gut, du bekommst deinen Fisch. Hier, fang. <*)))>< Ja,hier: Michael Gehring schrieb: > An sich ist das > Handling ziemlich aufwändig ich hätte eher gedacht das es gerad bei so > einem System einfacher zu realisieren wäre. Auch I2C und RS232 > verursachen einen echten Aufwand. Eben. Probiers mit einem ATMega. Der tuts auch, zu einem Bruchteil von Zeit, Nerven und Kosten.
Christian Berger schrieb: > Mal so spezielle Anwendungsfälle für einen Raspberry PI: > > Schloss im Clubraum: Man hängt an den Rechner einen Motor zum Schloss > aufsperren (gibts schon fertig), ein Clubmitglied loggt sich mit seinem > SSH-Schlüssel ein, und führt ein Kommando aus, dass die Türe öffnet. > Tritt ein Mitglied aus so wird dessen SSH-Schlüssel entfernt. Der CCC > hat so was ähnliches in München, da allerdings noch mit einem Router. > Mit dem Raspberry Pi ginge das mit viel weniger Bastelaufwand. Sowas hat der Shackspace in Stuttgart (bist du dort?). Die haben das aber so gemacht, daß das besser niemand "Offizielles" zu sehen bekommt, denn die Tür wird fest zugehalten, wenn sie eben nicht auf dem von dir beschriebenen Wege gelöst wird. Auch wenn man zügig von innen nach draußen will. Zum Beispiel wenn es brennt... Das ist ein echter Darwin-Award waiting to happen. Oder halt ein ausgewachsener Totschlag, wenns mal einen Besucher trifft.
Also was die in Stuttgart machen weiß ich nicht. Die Infos hab ich von einem Vortrag der Münchner. So weit wie ich weiß geht aber bei den Münchnern die Türklinke noch ganz normal.
Also ich kann sagen, dass zumindest auf der 512 MB - Variante das XBMC Media Center (als RaspBMC) relativ zufriedenstellend läuft. Es lässt sich dank dem TSOP auch mit der Logitech Harmony fernbedienen. Hin und wieder reagiert er etwas langsam, ist aber insgesamt ok. Man bekommt wohl kein billigeres Media Center. Aktuell habe ich eine 16 GB SDHC drin, die mir allerdings schon zu klein wird. Deshalb werde ich wohl in Zukunft noch einen 64 GB USB-Stick dranhängen. Mit Daten gefüttert wird das Ding über das Netzwerk. mfg Michael
Christian Berger schrieb: > Also was die in Stuttgart machen weiß ich nicht. Die Infos hab ich von > einem Vortrag der Münchner. So weit wie ich weiß geht aber bei den > Münchnern die Türklinke noch ganz normal. Dann ist ja gut! :-)
Ich fand das Raspberry interessant da man ja Programme direkt auf dem Board schreiben und ausführen kann. Wenn ich bloß einen ATmeag(xx) verwende muss ich halt immer ein programm am pc entwickeln und per ISP oder Bootloader übertragen. Das ist in sofern interessant da sich die Programme für die Servos oft ändern.
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