Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Sensor für Überflutung


von Dimitri R. (Firma: port29 GmbH) (port29) Benutzerseite


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Hallo Leute,

ich würde gerne in meinem Keller einen Sensor installieren, der bei 
einer Überflutung einen Alarm auslöst. Im Netz gibt es zwar genug 
Feuchtigkeitssensoren, aber sind diese wirklich nötig?

Meine Idee ist einfach zwei Kupferkabel zu nehmen. An ein Kabel lege ich 
10V an und an dem anderen messe ich die Spannung. Und ab einer 
bestimmten Spannung kann ich Alarm auslösen.

Habe ich dadurch Nachteile gegenüber anderen kommerziellen Sensoren?

von troll (Gast)


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Zabex nimmt einen Taster und einen Zuckerwürfel...

von Holger H. (onifred)


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Hi,

troll schrieb:
> Zabex nimmt einen Taster und einen Zuckerwürfel...

Ich nehme einen 16bit Mikrocontroller mit 868MHz Funkmodul.

Habe letztens einen Prototyp am laufen gehabt mit 2 Sensorleitungen.
Eine an VCC, eine am Komparator Eingang. Hat funktioniert.
Baue demnächst mal 2-3 Prototypen. (Wenn ich mal Zeit hätte)

Gruß onifred

von Lutz (Gast)


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Da war einer schneller; schade ...

von Dimitri R. (Firma: port29 GmbH) (port29) Benutzerseite


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Holger H. schrieb:
> Ich nehme einen 16bit Mikrocontroller mit 868MHz Funkmodul.

Da ich ein 4 DA Kabel zu einer SPS gelegt habe, kann ich auf Funk oder 
auf Mikrocontroller an der Stelle verzichten und direkt mit der SPS 
arbeiten.

Aber Zabex hat trotzdem an einer Stelle recht. Und zwar ist es die 
Korrosion der Kontakte. Im Labor hatte ich damals einige Reagenzgläser 
mit Platin-Kontakten. Evtl. wäre es deshalb besser, die Kontakte in 
einem Edelmetall auszufähren.

von Thomas E. (thomase)


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Dimitri Roschkowski schrieb:
> Da ich ein 4 DA Kabel zu einer SPS gelegt habe, kann ich auf Funk oder
> auf Mikrocontroller an der Stelle verzichten und direkt mit der SPS
> arbeiten.
Sollte passen:
http://www.conrad.de/ce/de/product/191317/Kemo-Wassermelder-M158-Baustein-9-12-VDC/SHOP_AREA_17362&promotionareaSearchDetail=005

mfg.

von Holger H. (onifred)


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Dimitri Roschkowski schrieb:
> Evtl. wäre es deshalb besser, die Kontakte in
> einem Edelmetall auszufähren.

Ich nehme 3 VA-Schrauben die von unten ins Gehäuse gesteckt werden.
2 Köpfe dienen dann als Sensoren.
Ob Korrosion wirklich was ausmacht? Normalerweise sollten Sie doch im 
Trocknen liegen.

von Magnus M. (magnetus) Benutzerseite


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Wenn du eine ÜBERFLUTUNG detektieren willst:

            Nimm einen einfachen Schwimmerschalter!

von Erich (Gast)


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>troll schrieb:
>> Zabex nimmt einen Taster und einen Zuckerwürfel...

Jede Spülmaschine macht es umgekehrt:
In Sockelbereich ist eine runde Vertiefung, da liegt ein rundes 
Styropor-Plättchen drin. Schwimmt es auf, so wird ein Mikroschalter 
(Taster) mit Hebel betätigt.

von Dimitri R. (Firma: port29 GmbH) (port29) Benutzerseite


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Erich schrieb:
> Schwimmt es auf, so wird ein Mikroschalter
> (Taster) mit Hebel betätigt.

Über was für eine Höhe reden wir denn da? Mehr als 1cm Wasser ist schon 
kritisch. Aus 1cm Wasser können sehr schnell 10cm werden, bei der Höhe 
bekomme ich Kurzschlüsse im Schaltschrank und kann nicht mehr einen 
Alarm auslösen.

Deshalb denke ich auch an die Lösung mit den VA Schrauben. 
Sicherheitshalber drei Rundkopf-Schrauben in eine Abox rein und mit den 
Kupferkabeln verbinden. Und dann die Spannung von einem Kabel zu den 
anderen zwei messen.

von Master S. (snowman)


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> bei einer Überflutung einen Alarm auslöst
gib mal bei eBay "water level sensor" ein ;-)

von Gerd E. (robberknight)


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Bei mir in der Küche funktioniert die Lösung mit dem Zuckerwürfel 
hervorragend. Keinerlei Korrosion zu befürchten und wenn ich das Ding 
einmal im Jahr teste schlägt es auf ne Pfütze von vielleicht 1-2 mm Höhe 
(was die Oberflächenspannung halt so hergibt) in unter 10 Sekunden an. 
Fehlalarme gab es bisher keine.

Ich wüsste daher nicht was für ne Lösung per Widerstandsmessung mit 
potentiell korrodierenden Kontakten spricht.

von holger (Gast)


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>Aus 1cm Wasser können sehr schnell 10cm werden, bei der Höhe
>bekomme ich Kurzschlüsse im Schaltschrank und kann nicht mehr einen
>Alarm auslösen.

Häng den Schaltschrank einfach höher. So 1m dürfte reichen.

von am (Gast)


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>...  Zuckerwürfel ...
>Ich wüsste daher nicht was für ne Lösung per Widerstandsmessung mit
>potentiell korrodierenden Kontakten spricht.
keine Ameisen in der Küche

von F. F. (foldi)


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Gibbet feddich bei Conrad.
Aber sagt dir der Begriff "Rückstauklappe" etwas?
Wäre es nicht viel besser etwas gegen die Ursache zu tun?
Großes tiefes Loch im Garten, Abwasserleitung ne Rückstauklappe einbauen 
und feddich.

von Simon B. (olt-bytel)


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Im Fall der Befeuchtung dürfte der Zustand des Sensors nebensächlich 
sein.
Bei stäntig geringer Luftfeuchtigkeit und gelegendlicher Wartung scheint 
mir Würfelzucker eine gute Lösung. lt. Gast auch als Ungeziefermelder ;)

Korrodierende Schrauben, denke ich sind nicht zu erwarten wenn sie 
wieder abgetrocknet und gereinigt sind. Die Distantz ist mit dem Kabel 
auch gegeben, oder?

Was ist aber mit Fremdpotenzal wie Erdberührung und Netzspannung?
Beeiträchigt das nicht die Überlebenschance der SPS und den Absetzen der 
Meldung? Ferne Speisung und Optokoppler?

Mal von der Vermeidung abgesehen.

von Dimitri R. (Firma: port29 GmbH) (port29) Benutzerseite


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holger schrieb:
> Häng den Schaltschrank einfach höher. So 1m dürfte reichen.

Bei einem 200kg (wahrscheinlich 400kg mit Inhalt) und 2m hohem Schrank 
dürfte es bei einer Gesamthöhe von 2,40m im Keller etwas schlecht gehen.

Frank O. schrieb:
> Aber sagt dir der Begriff "Rückstauklappe" etwas?
> Wäre es nicht viel besser etwas gegen die Ursache zu tun?
> Großes tiefes Loch im Garten, Abwasserleitung ne Rückstauklappe einbauen
> und feddich.

Gegen die Ursache von was?
Sicher habe ich auch eine Rückstauklappe. Und auch die Abwasserrohre 
sind über die Rückstauebene geführt. Aber was bedeutet das? Dass die 
Wahrscheinlichkeit dass das Haus bei einem Rückstau in der öffentlichen 
Kanalisation überflutet wird, verringert wird. Gegen eine Überflutung 
durch Frischwasser hilft das Ding herzlich wenig. Ganz im Gegenteil:

Ein Kumpel hat bei sich im Haus auch so eine Rückstauklappe. Eine 
elektronische Ausführung mit Sensoren und allem drum und dran für afaik 
3k€. Ohne einen Grund hat die Elektronik die Klappe geschlossen. Da man 
im Haus das Wasser trotzdem weiter benutzt hat, haben sich die 
Rohrleitungen gefüllt, bis die Verbindung der HT Rohre irgendwann aufgab 
und das ganze Abwasser aus den Rohren des ganzen Hauses sich in den 
Keller entleerte. Bis er das Problem bemerkt hat, hatte er bereits so 
10cm stinkendes Abwasser im Keller stehen.

Deshalb will ich eine größere Risikominimierung haben und deshalb auch 
der Sensor.

Gerd E. schrieb:
> Ich wüsste daher nicht was für ne Lösung per Widerstandsmessung mit
> potentiell korrodierenden Kontakten spricht.

Mit Essen soll man nicht spielen ;) Nee Scherz beiseite.
Das Problem ist der Selbstreset. Wenn das Wasser weg ist, muss ich an 
den Sensor und den Zucker auswechseln.

Ich habe 4 DA, die zur SPS führen. Ich glaube, ich werde einfach beide 
Lösungen bauen. Platz und Leitungen habe ich genug.

von Dimitri R. (Firma: port29 GmbH) (port29) Benutzerseite


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Simon B. schrieb:
> Was ist aber mit Fremdpotenzal wie Erdberührung und Netzspannung?
> Beeiträchigt das nicht die Überlebenschance der SPS und den Absetzen der
> Meldung? Ferne Speisung und Optokoppler?

Da das GND der SPS und des TN-C-S Stromnetzes unterschiedlich sind, wird 
weder ein Strom in die SPS noch aus der SPS fließen. Ein Optokopler wäre 
zwar möglich, allerdings übertrieben. Es geht ja darum, bei einem 
Wassereinbruch einen Alarm zu geben und nicht um den grundsätzlichen 
Schutz der SPS vor irgendwelchen Umwelteffekten. Da hat der Hersteller 
bereits Werkseitig genug Schutz eingebaut.

von Michael_ (Gast)


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Dimitri Roschkowski schrieb:
> holger schrieb:
>> Häng den Schaltschrank einfach höher. So 1m dürfte reichen.
>
> Bei einem 200kg (wahrscheinlich 400kg mit Inhalt) und 2m hohem Schrank
> dürfte es bei einer Gesamthöhe von 2,40m im Keller etwas schlecht gehen.
Es gibt dazu keine Alternative! Das nächste Jahrhunderthochwasser kommt 
bestimmt!
Und was nützt dir eine Signalisierung? Das Wasser steigt trotzdem.
Ich bedaure auch diejenigen nicht, deren Keller-Büro überflutet wurde.
In einen Keller gehören Kohlen, Rüben, Kartoffeln, ....

von Dimitri R. (Firma: port29 GmbH) (port29) Benutzerseite


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Michael_ schrieb:
> Es gibt dazu keine Alternative! Das nächste Jahrhunderthochwasser kommt
> bestimmt!
> Und was nützt dir eine Signalisierung? Das Wasser steigt trotzdem.

Die Signalisierung gibt mir die Chance etwas gegen das steigende Wasser 
zu unternehmen. Abpumpen, Damm bauen, etc. Wieso sollte ich nicht die 
Möglichkeiten ausschöpfen, die ich habe um (m)ein Haus zu Retten? Und im 
Worst Case kommt eh die Risikoabwälzung.

Aber die Signalisierung hat noch einen Vorteil: Wenn ich oder einer 
meiner Gäste im Keller schlafen sollte, soll er nicht im Schlaf von 
Wasser überrascht werden. Kurz gesagt: Eine Alarmierung vor Wasser ist 
genauso sinnvoll, wie vor Rauch.

Michael_ schrieb:
> In einen Keller gehören Kohlen, Rüben, Kartoffeln, ....

In einen Keller gehört ein Büro, eine kleine Küche, eine Werkstatt, der 
Technikraum mit der Haussteuerung, ein Gästezimmer, ein WC. Oder 
möchtest du auf 130qm deine Rüben und Kartoffeln ausbreiten? Nee.... => 
Wohnkeller... Schön hell mit Fenstern und Fußbodenheizung...

von user (Gast)


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Also ich habe als Wassermelder folgendes gemacht:

Feuermelder kaufen und an den Testtaster davon 2 Drähte angeschlossen 
und die auf den Boden nebeneinander. Wird es Nass, wird der "Taster" 
geschlossen und der Feuermelder geht los.

von Michael_ (Gast)


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Dimitri Roschkowski schrieb:
> Michael_ schrieb:
>> In einen Keller gehören Kohlen, Rüben, Kartoffeln, ....
Das war nur symbolisch gemeint aber in einem Überschwemmungsgebiet 
richtig.
Nochmal, kein Bedauern wegen Überflutung.

> In einen Keller gehört ein Büro, eine kleine Küche, eine Werkstatt, der
> Technikraum mit der Haussteuerung, ein Gästezimmer, ein WC. Oder
> möchtest du auf 130qm deine Rüben und Kartoffeln ausbreiten? Nee.... =>
> Wohnkeller... Schön hell mit Fenstern und Fußbodenheizung...

Wenn dein Alarm anschlägt, ist deine Fußbodenheizung schon lange 
abgesoffen!
-----> Totalschaden

von Dimitri R. (Firma: port29 GmbH) (port29) Benutzerseite


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Michael_ schrieb:
> Wenn dein Alarm anschlägt, ist deine Fußbodenheizung schon lange
> abgesoffen!
> -----> Totalschaden

Wieso bist du der Meinung, dass von Außen eindringendes Wasser eher bei 
der Fußbodenheizung ist, als bei dem Sensor? Und wieso Totalschaden??

von Alex W. (a20q90)


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Dimitri Roschkowski schrieb:
> Michael_ schrieb:
>> Wenn dein Alarm anschlägt, ist deine Fußbodenheizung schon lange
>> abgesoffen!
>> -----> Totalschaden
>
> Wieso bist du der Meinung, dass von Außen eindringendes Wasser eher bei
> der Fußbodenheizung ist, als bei dem Sensor? Und wieso Totalschaden??

Ich glaube Michael_ will dem TO von einem Sensor abraten! Zumindest 
kommt mir sein Text so vor! Das Argument "Wenn dein Alarm anschlägt, ist 
deine Fußbodenheizung schon lange abgesoffen!" könnte man auf die Costa 
Concordia ausweiten: "Warum Rettungsbote? Wenn eine Person stirbt ist es 
eh schon zu spät!"

von Peter R. (pnu)


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Warum nicht an einer tiefsten Stelle eine "Messgrube" herstellen,in der 
sich ungewünschtes Wasser sammeln kann. Darin einen am Styroschwimmer 
befestigten Magneten anbringen, der einen Reed-Kontakt betätigt. Der 
Kontakt ist korrosionssicher gekapselt und auch die Zuleitungen lassen 
sich vernünftig abdichten.

Wenn solch eine Sammelgrube in  "groß" besteht, kann man darin auch eine 
schwimmergeschaltete Pumpe unterbringen. Das haben viele Häuser zur 
Fundamententwässerung.

von Harry U. (harryup)


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hi,
gab da mal ein nettes Gerätchen, welches ein Spezi von mir gebaut und 
vertrieben hat. Es ging darum, Kanister gegen Überfüllung zu überwachen, 
in die automatisch in kleinen Mengen entwässert wurde.
Der 'Sensor' bestand aus 2 kurzen V2A Stückchen im Abstand 1 cm, im 
Inneren gab es dann neben bissl Hühnerfutter eine Batterie, einen 
Transistor und einen Piepser.
Wurde über den 'Sensor' die Basisspannung für den Transistor 
bereitgestellt, schaltete der durch und den ohrenbetäubenden Piepmatz 
an.

Einfach und simpel und zuverlässig, ein dünner 'Nassfilm' reichte zum 
Schalten. Die Batterie hielt Ewigkeiten, ausser bei Alarm. Statt 
Piepmatz könnte ja hier ein Reedrelais geschaltet werden, dann ist auch 
die Mess-Spannung völlig aussen vor, alles schön getrennt von der SPS.
Klar, man sollte alle 5 Jahre die Batterie wechseln...

Grüssens, harry

von Michael_ (Gast)


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Alex W. schrieb:
> Ich glaube Michael_ will dem TO von einem Sensor abraten! Zumindest
> kommt mir sein Text so vor!
Abraten will ich nicht. Aber man muß sich das Szenario mal vorstellen.
Er und Gast schlafen ruhig. Nacht, Regen, Stromausfall....
Wenn im Keller das Wasser 5mm hoch steht, dann hat es an der Außentür 
oder Fenster schon mehr als 10cm. Wenn man da die Tür aufmacht, kommt 
ein Bach entgegen.
Unter Umständen hat der Gast Probleme die Tür zu öffnen.
Für Sickerwasser kann man natürlich ein Senkloch mit Pumpe nehmen.
Vor allem kann ja auch Hochwasser kommen, wenn man mal nicht zu Hause 
ist.
Den normalen Estrich kann man doch vergessen, wenn da 1 Tag die Brühe 
drin gestanden hat.
Achso, 2002 hatte ich auch 30cm im Keller und einige E-Geräte mußten 
daran glauben.
Die Waschmaschine steht seitdem auf einem gemauerten Sockel :-)

von Dimitri R. (Firma: port29 GmbH) (port29) Benutzerseite


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Michael_ schrieb:
> Er und Gast schlafen ruhig. Nacht, Regen, Stromausfall....
> Wenn im Keller das Wasser 5mm hoch steht, dann hat es an der Außentür
> oder Fenster schon mehr als 10cm. Wenn man da die Tür aufmacht, kommt
> ein Bach entgegen.

Es war eine ruhige Nacht, zu ruhig um wahr zu sein. Aber warm-feuchte 
Luft kündigte schon dem Kenner an, dass diese Nacht die eine oder andere 
Überraschung mit sich führen wird. Durch die in der Nacht ergrauten 
Bäume ging eine kleine Widböhe und zwang nicht nur die Blätter, ihr 
gemütliches Nest zu verlassen und auf das immer noch warme Asphalt zu 
fallen. Wir gingen schlafen.

Um drei Uhr wurde ich unsanft von den schrillen Tönen der 110db lauten 
Piezo-Lautsprechers geweckt, die in den über das ganze Haus verteilten 
Rauchmeldern steckten. Bis auf die über eine USV versorgte 
Notbeleuchtung war keine einzige Lampe an. Sehr schnell realisierte ich, 
dass nicht die Programmierung der SPS für die ganze Haussteuerung 
versagt hatte, sondern das die Stromversorgung der örtlichen Stadtwerke 
ausgefallen ist.

Die Rauchmelder schrillten weiter vor sich hin, aber beim Besten willen 
konnte ich keinen Rauchgeruch vernehmen. Mein Kumpel stand bereits auf 
seinen Füßen und deutete lautlos mit seinem Zeigefinger auf den 
Fußboden. Da sah ich schon, wie die wenige Lux starke LED-Notbeleuchtung 
sich im Wasser spiegelte, das mehrere Millimeter hoch auf dem Fußboden 
stand. Ich ersparte mir die Frage, wo dieses flüssige Dihydrogenmonoxid 
herkommt und gab meinem Kumpel das Kommando für den taktischen Rückzug. 
Die batteriebetriebene Treppenbeleuchtung half uns umbeschadet ins 
Erdgeschoss und zur Eingangstür zu gelangen.

Die dreifachverglasten Fenster machten Ihre Arbeit sehr gut. Denn im 
Haus konnten wir nichts von dem Sturm hören, der Draußen seine Wut 
entließ. Ich konnte die Haustür nur einen Spalt weit aufbekommen, denn 
von außen drückte die gewaltsame Kraft von 10cm Wasser mit all ihrer 
Kraft gegen die Tür. Der sichere Weg in die Freiheit war somit blokiert. 
Auch gab es kein Entkommen über die Fenster des Hauses, die mit 
Motorgetriebenen Jalousien verschlossen waren. Ich und mein Kumpel waren 
Gefangene. Wie zwei Vögel in ihrem goldenen Käfig, die mit all ihrer 
Kraft gegen den drohenden Tod kämpften.

to be continued...

Michael_ schrieb:
> Den normalen Estrich kann man doch vergessen, wenn da 1 Tag die Brühe
> drin gestanden hat.

Was ist denn Estrich? Auf die Bodenplatte kommt eine Folie für die 
Feuchtigkeitssperre. Dannach 60mm Styrodur - das keine Angst vor Wasser 
hat. Nach der Schicht kommen 30-40mm Systemplatten der Fußbodenheizung 
und anschließend 80-100mm Estrich. Estrich ist - bei mir im Keller - ein 
Zementestrich. Also ein Beton, der keine Angst vor Wasser hat. In den 
anderen Geschossen ist es ein faserbewährter Calciumsulfatestrich. Der 
ist zwar nicht so unempfindlich gegenüber Wasser, ist aber trotzdem 
nicht nach einem Tag im Eimer, wenn da mal das Wasser steht.

von Michael_ (Gast)


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Herrlich gelacht! Schön geschrieben.
Aber Wasser findet seinen Weg. Auch in die Fußbodenheizung.
Aber so treuherzig wie du dein Projekt verteidigst, hast du eigentlich 
keine Überflutungsgefahr. Laß den Wassermelder ruhig piepsen. Zwei 
Drähte, eine Batterie und ein Piezo reichen. Das Wasser erschrickt 
dadurch und reist aus.

von fonsana (Gast)


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Michael_ schrieb:
> Drähte, eine Batterie und ein Piezo reichen. Das Wasser erschrickt
> dadurch und reist aus.

Trotzdem ist ein Schaltschrank in einem wassergefaehrdeten Raum ein 
schwerer Fehler. Also stell den wenigstens die 40cm hoch.

fonsana

von dolf (Gast)


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rohr aus plast.
das rohr steht im pumpen sumpf.
das rohr hat an passender stelle zwei hallsensoren mit schaltausgang.
-->reichelt
im rohr schwimmt n stück styropor auf dem sich ein neodym magnet 
befindet.
(pollin hat neodym magnete im angebot)
z.b. den hier.
Starker, zylinderförmiger Magnet für Bastelzwecke, Versuche, Modellbau 
usw. Maße (øxH): 8,2x15,3 mm. Der Magnet ist in ein Kunststoffgehäuse 
eingebaut, welches jedoch leicht entfernt werden kann.
35cent/stk. .
mfg

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