Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik GPS-Logger/Tracker für Einsatzhunde


von Karl K. (brain75)


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Hallo Zusammen,

ich bin neu hier und hoffe Ihr könnt mir helfen.

Gleich vorweg, ja, ich habe die Suchfunktion genutzt und auch schon 
einiges gefunden, aber meist sehr veraltet(Technik entwickelt sich ja 
weiter) oder nicht für meinen Anwendungsfall geeignet(meist einfach zu 
viel des Guten ;-) ). Die interessanten Seiten habe ich mir rausgesucht, 
aber es fehlt immer noch Einiges.

Ich bin Leiter einer Rettungshundestaffel und wir überlegen uns schon 
seit langem die Hunde mit GPS-Trackern oder erstmal Loggern 
auszustatten. Die Hunde laufen frei und man kann im Anschluss schön im 
Einsatzleitwagen das vom Hund abgesuchte Gebiet kontrollieren und auch 
dokumentieren. Wir Hundeführer sind mit einem GPS ausgerüstet (Garmin 
GPSmap62s). Aber gerade weil die Hunde in der Suche frei laufen und sich 
teilweise recht weit vom Hundeführer entfernt bewegen. Ist der Weg des 
Hundeführers vom Garmin nicht immer sehr aussagekräftig. Meist suchen 
wir in 2 Teilen, wo der Hund dazwischen ca. 1h Pause bekommt. In der 
Zeit könnte man schön kontrollieren, ob irgendwo im letzten Suchgebiet 
eine Ecke ausgelassen wurde, oder auch dem nächsten Hundeführer eine 
Karte in die Hand drücken, wo eindeutig darauf zu erkennen ist, wo er 
weiter suchen soll.

Da wir als Mitglieder einer Hilfsorganisation immer Abhängig von 
Spendengeldern sind und als Ehrenamt für unsere Einsätze auch nicht 
bezahlt werden, bekommen wir die Kaufgeräte so nicht genehmigt. Da 
dachte ich an einen Eigenbau, der nur die für uns wichtigen Funktionen 
erfüllt. Ich habe im wesentlichen Erfahrung mit dem Arduino. Damit habe 
ich bisher eine LED Beleuchtung fürs Aqua umgesetzt(mit 
Wasserstandsmessung und Temp etc.) sowie mein derzeitiges Projekt mit 
dem Ardupilot einen Hexacopter zu bauen. Nach Anleitung kann ich also 
gut bauen und teilweise auch selbstständig erweitern, aber ich könnte 
keine Schaltung selbst entwickeln.

Also was sollte das Dingen mindestens können, bzw. wo liegen unsere 
Prioritäten: (Prio 1 ganz oben)

1. Es muss sehr günstig werden(nicht billig s.u.)

2. Der Empfang muss auch im Wald noch ausreichend gewährleistet sein, 
sonst bringt es uns nichts (+-5m würde ich sagen). Evtl. auch mit Option 
ein besseren Empfänger nachzurüsten, wenn wieder etwas Geld da ist.

3. Habe ich schon erwähnt, dass es günstig werden muss? ;-)

4. Schnittstelle zur Übertragung in die Kartensoftware auf unserem ELW 
vor Ort(möglichst ohne viel Konvertierungsaufwand und wenn dann leicht 
automatisierbar)

Das war es auch schon. Später kann man sich ja mal Gedanken drüber 
machen, dass man die Signale gleich in regelmäßigen Abständen an den ELW 
schickt. Eine Möglichkeit der Erweiterbarkeit wäre also schön, ist aber 
nicht zwingend Notwendig.

Ich hoffe sehr ein paar Tipps und im besten Fall sogar eine Bauanleitung 
von Euch zu bekommen.

Vielen Dank im Voraus.

Gruß

Karl

von Karl H. (kbuchegg)


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> 1. Es muss sehr günstig werden(nicht billig s.u.)

Das Problem ist, dass du alles, was du im Handel in Massen kaufen 
kannst, im Selbstbau nicht günstiger herstellen kannst. Nicht, wenn du 
mit Kostenwahrheit an die Sache ran gehst und auch dann nicht, wenn du 
deine Abreitszeit mit 0€ verrechnest.

Mit allem drum und drann (Akku, Ladegerät, Gehäuse, etc. Das ganze 
Kleinzeugs (Kabel, Stecker, Buchsen, ..) nicht vergessen! Das ist 
vergleichsweise teuer!) kommst du im Selbstbau nicht auf den Preis hin, 
den du im Handel zahlst.

Das gilt ganz speziell für die Consumer-Elektronik Branche. Heutzutage 
kannst du eine Stereo-Anlage selbst nicht günstiger bauen, als du sie 
kaufen kannst. MP3-Player, eigentlich alles, was im Mediamarkt in Massen 
rumsteht. Selbst wenn Hersteller und Handel da ordentliche Margen 
draufschlagen, deren Gestehungskosten sind so niedrig, da kannst du 
nicht mit. GPS ist mitlerweile in der gleichen Kategorie - ein 
Massenprodukt.

Das einzige Argument für einen Selbstbau
* wenn du etwas brauchst, was kommerzielle Geräte nicht können
* wenn es dir um den Spass an der Freude geht.

Wenn es aber nur um den Preis geht ... hast du mit Selbstbau keine 
Chance.

von Nico (nico123)


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GPS braucht immer eine möglichst große freie Sicht auf den Himmel! Im 
Wald ist das sehr selten gegeben, d.h. GPS wird aus meiner Sicht nicht 
verlässlich funktionieren...und darauf kommt es ja in deiner Branche an.

Ich weiß nicht wie weit das differentielle GPS schon ist und wie dieses 
im Wald funktioniert, aber vielleicht kann da Jemand was zu sagen!?

von Oliver S. (phetty)


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Wieso bekommt der Hund nicht auch einen Garmin?

GPS-Logger bekommt man ab ca. 40 Euro. Da lohnt kaum ein Selbstbau. Das 
Kauf-GPS kann man bei Bedarf mit größeren Akkus pimpen falls das nötig 
sein sollte.
Braucht man nur noch eine Befestigung AUF dem Tier damit es nicht 
abgeschirmt ist.

von Gesuchter (Gast)


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@Karl K. (brain75)
Erst einmal meine Hochachtung vor Eurer Arbeit! Ich möchte nicht bei 
jedem Mistwetter durch die Gegend hirschen oder gar einen Toten finden 
müssen. Und ich habe einen Heidenrespekt vor den erstaunlichen Gespür 
Eurer Tiere, einfach faszinierend!
Wie schon meine Vorredner ausführten: Es gibt prinzipbedingt (Sichtfeld 
zum Himmel, [Wiederhol-]Genauigkeit etc.) und wirtschaftlich 
(Fertiggerät vs. Eigenbau etc.) Einschränkungen bei Eurer Anwendung für 
Suchanwendungen.
Aber hast Du Dir mal zum Spass diese beiden Dinge angesehen 
(http://www.mikrocontroller.net/articles/GPS_Logger, 
http://www.mikrocontroller.net/articles/GPS_Logger_Mini)?

von lüsterklemme (Gast)


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Such doch mal bei ebay nach "gps tk*". Da findet man die ganzen Module.

von Peter (Gast)


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Es muss ja kein Garmin (womöglich noch mit Karte) für den Hund sein.
Probiert es doch einfach mal mit einem günstigen Logger (40-80€) am 
Hundehalsband (besser auf dem Rücken).
Du brauchst ja wirklich nur das Loggen, alles weitere passiert in der 
Pause am PC. Das kannst du nicht billiger selber bauen.

von Peter (Gast)


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Nachtrag:
Sowas wie eine GPS-Logger fürs Fotografieren ohne Display reicht ja 
schon.

von Jürgen S. (jurs)


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Peter schrieb:
> Nachtrag:
> Sowas wie eine GPS-Logger fürs Fotografieren ohne Display reicht ja
> schon.

Genau, sowas wie eBay Artikelnummer 370647869601 für 35 EUR pro Stück.

Suchbegriff immer "GPS" und "Logger" oder "Datenlogger".
Und bei den Fähigkeiten drauf achten, wie viele Wegpunkte in einem 
"Tracklog" aufgezeichnet werden können.

Billiger selberbauen geht bei Artikeln nicht, die von der Industrie 
bereits in Massenfertigung in Millionenstückzahl gefertigt werden.

von Logger (Gast)


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Ich habe vor ca. 4 Jahren das hier gekauft:
http://www.wintec-gps.de/wintec_wpl-1000.php
Preis war damals ca.90 Euro.
Es ist ein kleines DotMatrix-LCD dabei, Betrieb erfolgt mit 2 
AAA-Batterien.

Nach dem Loggen das Gerät einfach in den USB-Port stecken und GoogleMaps 
zeigt Dir, wo Du langgelaufen bist.

Es gibt diverse Loggingoptionen (nach x Sekunden, y Metern etc.)

von Karl K. (brain75)


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Hallo,

ersteinmal Danke für die vielen und schnellen Antworten. Wir haben ja 
bereits einen Logger für 39,-€ ausprobiert und waren mit der 
Qualität/Auflösung nicht sonderlich zufrieden(verglichen mit unseren 
Garmingeräten). Nimmt man nun Geräte mit besseren Empfängern, haben sie 
meist noch zig andere Funktionen, die das Gerät da gleich wieder 
wesentlich teurer und damit für uns unerreichbar machen. Daher mein 
Gedanke des Selbstbaus (mal abgesehen davon, dass ich durchaus auch gern 
an so etwas bastele, was aber an dieser Stelle nicht im Vordergrund 
steht). Man könnte dann nämlich relativ günstig wenig "Schnick-Schnack" 
mit einem guten Empfänger kombinieren UND günstig bleiben. Ich nutze in 
meinem Hexacopter z.B. den uBlox LEA-6, der natürlich auch nicht ganz 
günstig ist, aber der bekommt sogar in der Wohnung mit 3m Abstand zum 
Fenster noch Satelliten und ist da noch auf ca. 15-20m "genau".

Es geht also nicht NUR um den Punkt des Preises(habe ich wohl zu häufig 
betont ;-), aber wenn jemand gute Erfahrung mit einem günstigen 
Fertiggerät gemacht hat in Punkto Empfangsqualität und Genauigkeit, nur 
heraus mit dem Tipp. Ich muss nicht zwangsläufig bauen.

Was den Empfang im Wald angeht, da haben wir ja schon einige Erfahrung 
sammeln können im Bereich der Geräte für den Hundeführer. Der ist 
natürlich definitiv nicht so gut wie mit freiem Blick nach oben, aber 
durchaus vorhanden. Wir können dort also nur quasi die "relative 
Perfektion" suchen. ;-) Alternativen zum GPS im bezahlbaren Bereich gibt 
es meines Wissens nicht. Und da 80% unserer Einsätze über Nacht sind, 
wer schon mal im Dunkeln mitten im Wald am A. der Welt stand, freut sich 
zur Orientierung auch über eine Genauigkeit von 10-15m im dichten Wald, 
wo Wege zuwachsen oder auch durch Forstwirtschaft neu entstehen. ;-) In 
den meisten Standardwäldern haben wir übrigens mit dem Garmin eine 
Genauigkeit von mind. 6-10m.

Was die Befestigung am Hund angeht, die Hunde haben Kenndecken, damit 
sie als Rettungshunde erkannt werden (in Jagdgebieten nicht unwichtig). 
Dort ist bereits eine Glocke und eine Lampe befestigt. Die Befestigung 
so eines GPS-Loggers wäre da auch kein Problem. Haben wir mit unserem 
Testgerät ja auch schon gemacht.

Ich werde mal Eure geposteten Links durcharbeiten. Danke.

von bingo (Gast)


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Bei dealextreme.com gibt es etliche preiswerte GPS-Logger. Die Geräte 
von Holux sind erfahrungsgemäss recht empfangsstark und kosten um 50 
USD, dazu kommt u.U. noch 19% Einfuhrumsatzsteuer, die das Zollamt 
manchmal haben will.

Der Chip MTK MT3329 hiess früher SIRF III und empfängt auch im Wald. 
Bestellt Euch doch einen und testet ihn. MT3329 und MT3318 werden auch 
in Garmin-Geräten eingebaut 
http://www.gps-forum.net/gps-und-galileo-chipsatze-ubersicht-und-vergleich-t2167.html

von Mikel M. (mikelm)


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Was mir jetzt so spontan einfällt, versucht es mal mit einem Handy. Die 
Dinger haben alles drin was man so braucht. Sie können peilen mit GPS, 
WLAN, UMTS. einige haben ein Bewegungsmelder drin. Die Rückmeldungen 
sind per WLAN oder UMTS in Echtzeit verfolgbar. Ihr könntet im 
Suchgebiet evt 3-4 WLANbarken (WLAN mit GPS die Standort aussenden, in 
erhöhter Position (Ständer))aufstellen, die die Peilung Bsp. im Wald 
genauer machen. Einfache Geräte mit GPS,WLAN gibt es für deutlich unter 
100 Euro, mit Gyro unter 200.
 Die Kosten der Endgeräte könntet ihr euch vielleicht einem Provider 
sponsern lassen. Wenn man da den richtigen Ansprechpartner findet..., 
wäre ja eine sehr positivere Werbung.
 Ihr brauchtet dann auf den Geräten "nur" eine  App, die die Sachen 
auswertet und per WLAN,oder UMTS, ins Headquarter schickt. Dort könnte 
man dann gleich in Echtzeit alles sehen und ggf Korrekturen per Funk an 
den Führer senden. Die Software zum auswerten sehe ich nicht unbedingt 
als trivial an, jedenfalls wenn sie genau sein soll. Da viele 
Störeinflüsse vorhanden sind die gefiltert werden müssen und je nach 
Suchgebiet unterschiedlich sein werden.

von bingo (Gast)


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> Die Software zum auswerten sehe ich nicht unbedingt
> als trivial an, jedenfalls wenn sie genau sein soll. Da viele
> Störeinflüsse vorhanden sind die gefiltert werden müssen und je nach
> Suchgebiet unterschiedlich sein werden.

Da sind die fertigen Logger aber einfacher. Mit GPS-Babel auslesen und 
rein in Googlemaps oder Openstreetmap. Geht ratz-fatz, Karten sind 
weltweit verfügbar.

von Mikel M. (mikelm)


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bingo schrieb:
>> Die Software zum auswerten sehe ich nicht unbedingt
>> als trivial an, jedenfalls wenn sie genau sein soll. Da viele
>> Störeinflüsse vorhanden sind die gefiltert werden müssen und je nach
>> Suchgebiet unterschiedlich sein werden.
>
> Da sind die fertigen Logger aber einfacher. Mit GPS-Babel auslesen und
> rein in Googlemaps oder Openstreetmap. Geht ratz-fatz, Karten sind
> weltweit verfügbar.

Hier laufen Hunde herum, schnelle Bewegungen, Richtungsänderungen. da 
ist schnell ein falscher Wert dabei. Die Logger zeichnen viel weniger 
Werte auf, sind also viel zu ungenau. Was ist machen ist im Vergleich 
nicht sehr anspruchsvoll. Sie werden mit Sicherheit nicht erkennen, ob 
es ein GPSwert ausreisser ist, oder ob der Hund schnell viele Zacken 
gelaufen ist, dafür ist die Software nicht ausgelegt. Die NMEA daten auf 
ne Map darzustellen ist wirklich kein Aufwand (geht sogar auf die 
schnelle in einr tabellenkalkulation wenn man mag). Weiterhin hat man ja 
noch andere Peilergebnisse die damit in Korrelation gesetzt werden 
müssen.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Conrad hat auch sowas "Hundehalsband inclusive"
"So wissen Sie immer, wo sich gerade Ihr Kind, Ihr Haustier oder Ihr 
Auto befindet"  (Das Kind wird sich aber freuen mit dem Halsband...)
Conrad-Nr. 373441-55 99,95€

von Biggus Dickus (Gast)


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Warum umständlich was basteln, wenns schon was fertiges gibt?

http://www.garmin.com/us/products/onthetrail/track-and-train

Damit siehst du in Echtzeit die Position UND die Tracks sowohl der Hunde 
als auch deiner Kollegen.

von Bassti (Gast)


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von Christof (Gast)


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hier vielleicht http://www.loktier.de/Katzen-Ortung:::4.html Peilsender 
und GPS für Hunde und Katzen

von Karl K. (brain75)


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Die Garmin-Variante ist uns natürlich bekannt. Eine Variante, die 
hauptsächlich für die Jagd gedacht ist. Hatten wir auch schon mal zum 
Testen in der Hand. Sehr genial, aber leider schlicht und einfach nicht 
bezahlbar für uns.

Die Variante mit den Handy und dem WLAN ist auch nicht praktikabel. 
Jeder Hund durchsucht in einem Einsatz eine Fläche von 40-80.000qm (je 
nach Schwierigkeit des Geländes) und wir führen ca. 10-15 Hunde. Da 
überall Masten aufzustellen, mal abgesehen davon, dass auch WLan etc. im 
dichten Wald nicht wirklich weit trägt, ist kaum möglich.

Die von bingo empfohlene Holux Variante habe ich noch etwas verfolgt und 
bin auf das Holux M-1200E gestoßen. Das klingt erstmal super: MTK3329 
GPS chip , WAAS/EGNOS/MSAS Technologie und 66 Kanäle. Was den Empfang 
angeht kann man sich in der Preisklasse kaum mehr wünschen. Aufzeichnung 
in 5Hz bis zu 200.000 Messpunkte ist auch völlig ausreichend. Außerdem 
hat man die Möglichkeit über Bluetooth gleich im Wald eine Verbindung 
mit dem eigenen Handy herzustellen. Ich habe nach Erfahrungsberichten 
gesucht und leider nur wenige gefunden. Einer davon war auch alles 
andere als positiv, gerade im Bereich Empfang. Aber es war halt nur 
einer. Da könnte es auch gut an den Einstellungen, oder einem defekten 
Montagsgerät gelegen haben. Der Preis ist auch soweit okay. Das werde 
ich wohl noch weiter verfolgen. Hat jemand evtl. eigene Erfahrung mit 
dem Ding? Auch in Punkto Stabilität und Verarbeitung. Mein Hund war im 
letzten Einsatz der Meinung er müsste den See, um den ich ihn 
rumgeschickt habe, ab der Hälfte, wo er nicht weiter kam, einfach 
durchschwimmen. Das Gerät würde zwar nicht untergetaucht werden(Auf dem 
Rücken), aber muss zumindest etwas Spritzwassergeschützt sein. Außerdem 
drängen die sich durch dichtes Unterholz, so dass das Gerät nicht beim 
ersten Schlag eines Astes den Geist aufgeben darf. Wobei ich einen 
kleinen Schutz-„Käfig“ dafür ja auch noch bauen würde.

von Nochwas (Gast)


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Nochwas. Es gibt Empfaenger, die bieten gegen einen hoeheren 
Stromverbrauch auch besseren Empfang. Da liesse sich allenfalls etwas 
machen. Man koennte auch den GPS chipsatz mit einem 
Beschleunigungssensor kombinieren und nur dann haeufig aufzeichnen, wenn 
der Empfaenger bewegt wird. Wie auch immer das geht, da der Hund ha 
dauernd atmet.
Ferner sollte man die Lithium Batterie ueberdenken. die sind bei 
mechanischer Verletzung brandgefaehrlich. Man will ja nicht den Hund 
abflammen, nur weil das Geraet irgendwo beruehrt hat.

von Immanuel Cunt (Gast)


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Karl K. schrieb:
> Die Garmin-Variante ist uns natürlich bekannt. Eine Variante, die
> hauptsächlich für die Jagd gedacht ist. Hatten wir auch schon mal zum
> Testen in der Hand. Sehr genial, aber leider schlicht und einfach nicht
> bezahlbar für uns.

Hm. Was kostet ein Rettungshund? Ich hab was im Hinterkopf von 50.000 
Euro für einen ausgebildeten Rettungshund. Was kostet sein Unterhalt? 
Futter, Tierarzt, etc.?

Ich kann mir nicht vorstellen dass da noch 800 Steine ins Gewicht 
fallen.

Übrigens gibts noch APRS. Das ist Open Source und macht in etwa das 
gleiche. http://de.wikipedia.org/wiki/Automatic_Packet_Reporting_System 
Aber wenn man das alles selbst macht und die Arbeitszeit rechnet kommt 
man doch kaum billiger weg.

von Karl K. (brain75)


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Immanuel Cunt schrieb:
> Karl K. schrieb:
>> Die Garmin-Variante ist uns natürlich bekannt. Eine Variante, die
>> hauptsächlich für die Jagd gedacht ist. Hatten wir auch schon mal zum
>> Testen in der Hand. Sehr genial, aber leider schlicht und einfach nicht
>> bezahlbar für uns.
>
> Hm. Was kostet ein Rettungshund? Ich hab was im Hinterkopf von 50.000
> Euro für einen ausgebildeten Rettungshund. Was kostet sein Unterhalt?
> Futter, Tierarzt, etc.?
>
> Ich kann mir nicht vorstellen dass da noch 800 Steine ins Gewicht
> fallen.
>
> Übrigens gibts noch APRS. Das ist Open Source und macht in etwa das
> gleiche. http://de.wikipedia.org/wiki/Automatic_Packet_Reporting_System
> Aber wenn man das alles selbst macht und die Arbeitszeit rechnet kommt
> man doch kaum billiger weg.


Also unsere Hunde sind bei der Versicherung mit einem Wert von 20.000,-€ 
angegeben. Allerdings ist das quasi ein fiktiver Wert, da das 
ausnahmslos unsere eigenen Hunde sind, die wir auch selbst ausbilden. 
Anschaffung, Futter, Tierarzt etc. gehen damit auf eigene Kappe. Es ist 
einfach kein Geld da und wir müssen für jeden Cent Sponsoren, Spender 
etc suchen. Selbst für den Sprit, den wir auf der Fahrt zum Einsatz 
verbraten. Da wir schon 10h pro Woche (ohne Einsätze und Fachausbildung) 
mit den Hunden trainieren, bleibt nicht sehr viel Freizeit für die 
Spenderfindung. Zwischendurch muss man ja auch mal Geld verdienen und 
arbeiten gehen. ;-) Es wird halt alles Ehrenamtlich gemacht. Wir zahlen 
auch schon jede Menge aus unserer privaten Tasche, aber irgendwo muss 
man dann auch mal die Grenze ziehen. Wie gesagt, werden wir für unsere 
Einsätze auch nicht bezahlt.

APRS klingt sehr interessant, allerdings muss man dafür ja auch noch die 
Amateurfunkerlinzens machen. Das ist natürlich recht viel Aufwand.

Die Arbeitszeit darfst Du übrigens im Ehrenamt nie mit drauf rechnen. 
;-)

von Immanuel Cunt (Gast)


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Karl K. schrieb:
> APRS klingt sehr interessant, allerdings muss man dafür ja auch noch die
> Amateurfunkerlinzens machen.

Nö, du brauchst nur ein Funkgerät. CB, LPD, PMR ... und natürlich einen 
APRS Tracker.

von Harald W. (wilhelms)


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Nochwas schrieb:
> Nochwas. Es gibt Empfaenger, die bieten gegen einen hoeheren
> Stromverbrauch auch besseren Empfang.

Vielleicht würde ja auch eine zusätzliche (Auto-)Antenne den Empfang
noch verbessern.
Gruss
Harald

von tnzs (Gast)


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Es gibt fertige Logger von Garmin für den Jagdbedarf. Ist mittlerweile 
Standard im Bereich Nachsuche bzw. Drückjagd.

von Thomas M (Gast)


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"4. Schnittstelle zur Übertragung in die Kartensoftware auf unserem ELW
vor Ort(möglichst ohne viel Konvertierungsaufwand und wenn dann leicht
automatisierbar)"

Was für eine SW nutzt ihr denn, bzw. wie ist die Schnittstelle? --> 
Datei mit Daten im NMEA Format?

Ich stell mir vor, das die SW die Routen aller 10 Hunde (bzw. derzeit 
der Führer) auf einmal anzeigt und dann kann man die nicht abgesuchten 
Flächen erkennen. Richtig? Dann wäre ja auch entscheidend, welche Daten 
ausgepuckt werden.

Denke da gerade an GPS Uhren aus dem Sport Bereich, kosten bei Reichelt 
85€, ist zwar teuerer als ein reiner Logger, aber auch wasserfest. Nur 
ob die dort angebotenen Uhren euer benötigtes Format ausgeben...?

von Mikel M. (mikelm)


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Nochmal zum Handy. Die Handys können sich über Wlan (schneller, weiter 
als Bluetooth) unterhalten, z.B. zum Führer, sie können sich über 
Bluetooth unterhalten. oder sie können offline arbeiten und beim 
erreichen des nächsten Hotspot(Führer,Fahrzeug,Mast) Daten rausschicken. 
ggf auch über gps, umts. Das meinte ich mit schwierige Software.  Die 
sich sozusagen dem gelände anpasst. Bei optimalen Bedingungen GPS, bei 
schwierigen Gelände über Gyoskopdaten die strecke koppeln, offline 
vorhalten. wenn der hund beim führer ist,werden die Daten zu ihm 
übermitteln, von da per Wlan weitergeschickt, Bluetooth 
weiterübertragen, notfalls auch mit nem Kabel.wenn Führer sich treffen 
bekommen sie die anderen daten um können so sehen wo der andere war. 
also die Daten werden immer weiterverteilt,immer wenn welche in 
Funkreichweite sind werden die Daten übertragen. ge besser ein möglicher 
Empfang desto besser geht es, bei sehr schweren großem Gelände wird 
notfalls über gyro daten gekoppelt und mit gps abgeglichen sobald 
möglich. Das ist jetzt etwas grob angedacht, aber um konkreter zu werden 
müßte man etwa mehr Einput haben.
 Anzudenken wäre auch Alarmfunktionen, Sprich nen Führer drückt alarm 
wenn er in Not wäre,ein Station geht automatisch in Alarm Funktion, wenn 
z.B.nen Hund länger als 30 Minuten vom Führer weg ist usw und schickt 
Koordinaten raus, über alles was ihr zur Verfügung steht, 
2g,2g,Wlan,sms,..

 Als Handy denke ich an so etwas wie z.b.Galaxy Xcover, Motorola Defy+, 
Xperia. Geländehandys, Robust und wasserfest. (Ich weiß jetzt nicht wie 
gut die Sensoren sind) Da Darf der Hund dann auch schon mal ins Wasser 
springen und durch nen See durch. ansonsten das Gerät in Wasserfeste 
Beutel für 3 Euro.
 http://www.androidhandys.com/tag/wasserdicht/
 Vorteil davon ist man kann mit sehr wenig anfangen, günstige Handy zum 
testen. Am Anfang wird alles nur getracked und offline verarbeitet, 
später mit dem verteilten Netz. bei bedarf sind  auch bessere Bluetooth 
Sensoren anschließbar.
  Das ganze macht Sinn, wenn ihr jemanden habt/findet der euch bei der 
Software hilft. Wenn nur die strecke geloggt werden soll, dafür gibt es 
ja auch genügend Apps die man nutzen kann.

von Tom P. (booner)


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Hei,

also ich könnte mir ein ZigBee-Netzwerk gut vorstellen.
Die können doch auch Routingfunktionen übernehmen?
Dann auf dem ELW eine gute Antenne und man kommt ein paar km weit.
So kann man das in Echtzeit darstellen. Zudem vielleicht noch ein Logger 
auf SD-Karte, damit bei Empfangsausfall zumindest ein Backup vorhanden 
ist.

Geil wäre es, wenn die Hunde und Führer ein eigenes kleines Netzwerk 
aufspannen. :-)

Welche Software kann eigentlich mehrere GPS-Signale 
überwachen/darstellen?
Ich kenne jetzt nur TTQV, Google Earth/Maps und ein paar Mini-Programme.
Aber da habe ich immer nur mit einem GPS getestet...


Grüße,

Tom

von tt2t (Gast)


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Alles viel zu kompliziert.

Die Variante mit dem Holux finde ich am besten, einfach, relativ 
preiswert, sehr guter Empfangschip (das ist das wichtigste Kriterium) 
und ohne viel Brimborium in Google oder Openstreetmap übertragbar. Schau 
Dich mal auf GPS-Seiten um, der MTK MT3329 wird überall nur gelobt.

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