Hallo allerseits, ich habe ein Problem mit meinem Oszilloskop, ein Tektronix 326. Ich habe das Gerät vor einem Jahr zwecks Umzug in einen Karton gepackt und dort gelassen. Beim auspacken ist mir aufgefallen, dass der Einschalter (versehentlich beim Verpacken) auf "an" geschalten wurde. Da das Gerät über Batterien verfügt, wird es jetzt ein Jahr lang ohne Netzversorgung nur mit den Batterien an gewesen sein. Jetzt funktioniert es nicht mehr. Ich nehme an, dass die Batterien tiefentladen und kaputt sind. Das Gerät selber funktionier aber noch - das Netzteil kann abgeschraubt werden und das Oszi mit einem externen 9V Netzteil versorgt werden. Lediglich mit seinem eigenen Netzteil funktioniert es nicht mehr. Zwei Probleme: Erstens: Ich bekomme die Platte auf der Rückseite des Geräts nicht ab. Wenn ich alle Schrauben entferne ist die Platte zwar locker, lässt sich aber nicht abziehen. Weiß jemand, ob es bei diesem Gerät einen Trick gibt, wie man die Platte hinten wegbekommt, um die Akkus zu tauschen? - Mit Gewalt daran zeihen möchte ich nicht. Zweitens: Als ich die Spannung des Oszi-Netzteil gemessen habe, ist mir aufgefallen, dass es -9V ausgibt (am Pluspol des Netzteils gemessen). Das hat mich irritiert; Weiß jemand, ob dies so gewollt ist, oder ob das Netzteil eventuell einen Defekt hat? Zur Veranschaulichung hänge ich noch zwei Bilder an, eines von der Geräterückseite und ein Oszillogramm der gemessenen Spannung. Die Einstellungen für das Oszillogramm lauten 5 Volt/DIV und 2 ms/DIV. DC-Messung. Vielleicht hat jemand ein ähnliches oder sogar das selbe Gerät und kann mir bei meinem weiterhelfen. Grüße Sven
>rstens: Ich bekomme die Platte auf der Rückseite des Geräts nicht ab. >Wenn ich alle Schrauben entferne ist die Platte zwar locker, lässt sich >aber nicht abziehen. mach' die zwei dicken Schrauben los und ziehe kräftig daran, dann kommte der Akku-Einschub raus. Da wird entweder ein Bleiakku oder NiCd-Zellen drin sein. Beides ist nach ein paar Monaten auf 0V ein Fall für die Entsorgung... Grüße, Christohp
Wenn es wirklich noch NiCd und keine NiMh Zellen hat, kannst Du duchaus auch mal probieren, ob Du die Zellen wieder frisch bekommst. Tiefentladene NiMh-Zellen sind Schritt, NiCd dagegen kann man, wenn man glück hat, wieder zum Leben erwecken. Standardladung 1/10C 14h, entsprechend wieder entladen und nochmals laden. Nach drei oder vier Zyklen kann man dann auch mal beginnen die Zellen zu pushen und mit 1C 1h zu laden. Das war im Modellbausegment früher üblich...
Christoph Z. schrieb: > mach' die zwei dicken Schrauben los und ziehe kräftig daran Und wenn das außergewöhnlich schwergängig ist, dann bereite Dich schon mal seelisch darauf vor, wie das Geräteinnere aussieht, wenn die Akkus ausgelaufen sind ...
Hallo, danke für eure Tipps. Das mit den Dicken Schrauben hat geklappt - ging verdammt schwer raus. Es sind 9 NiCd 1,2V & 1,5Ah. Ganz tot sind sie allerdings noch nicht; beim auseinanderbauen des Blocks hab ich versehentlich einen Kurzschluss erzeugt... sind verdammt heiß geworden. Ich denke, ich sollte sie trotzdem erneuern, siehe Bild. Grüße Sven Nachtrag: 4 der 9 Batterien haben 0V, die anderen gehen noch.
>Ich denke, ich sollte sie trotzdem erneuern..
Oh ja, das solltest Du! Da ist überall schon Kalilauge ausgelaufen. Das
Zeug verätzt Dir alle Platinen! Darum unbedingt alle Spuren in der
näheren und weiteren Umgebung sorgfältig davon reinigen!
NiCd-Zellen wirst Du kaum mehr kaufen können. Alternativ NiMh nehmen.
Wenn das Ladegerät, welches ja offensichtlich an den beiden Buchsen
angesteckt wird, mit Konstantstrom lädt, dann geht das, aber Du musst
dafür schauen, dass Du den Akku rechtzeitig abklemmst. Beim Delta-Peak
Verfahren kann es sein, dass der NiCd-Lader bei NiMh das Ladeende nicht
erkennt.
Wenn Du Dich ein wenig schlau machst, könnte das Oszi wahrscheinlich
auch mit einem Li-Ion Akkus aus drei in Serie geschalteten Zellen
arbeiten. Du braucht dann aber ein geeignetes Ladegerät dazu und der
Akku muss eine Schutzschaltung integriert haben.
@Rufus: ist mir schon klar, dass es nicht schön ist, die Schutzschaltung
dauerhaft als Tiefentladeschutz zu missbrauchen, aber in der Praxis
hatte ich noch nie Probleme damit.
Grüße,
Christoph
Christoph Z. schrieb: > @Rufus: ist mir schon klar, dass es nicht schön ist Du meinst sicherlich wen anderes.
Uuups!!! Da ist wohl was mit mir durchgegangen (?%!*#!?). Naja, das kommt davon, wenn man zu dieser Zeit immer noach an der Arbeit sitzt :-P
Hallo Christoph, die NiCd Batterien gibts es schon noch, nur leider in kleineren Abmessungen. Werde die aber trotzdem nehemen und mir eine Art Abstandshalter in den Block einbauen. Das wird die einfachste Lösung sein. Was das Ladegerät/Netzteil macht (Ladeverfahren), weiß ich nicht. Es ist ja immernoch die Farge offen, ob die -9V normal sind oder nicht(?) Im Anhang ein Bild vom Netzgerät. Rechts in der Pluspol (bei den Bananensteckern in der Mitte). Weshalb messe ich hier eine negative Spannung, wenn ich von Plus noch Minus messe? Grüße Sven
Sven K. schrieb: > die NiCd Batterien gibts es schon noch, nur leider in kleineren > Abmessungen. Werde die aber trotzdem nehemen und mir eine Art > Abstandshalter in den Block einbauen. Das wird die einfachste Lösung > sein. Das liegt daran das zwischen der Entwicklung diese Scopes und heute ca. 40 Jahre liegen. Da hat sich auch a bisserl was bei den Batterien getan. Mehr Kapazität bei kleineren Abmessungen. > > Was das Ladegerät/Netzteil macht (Ladeverfahren), weiß ich nicht. Es ist > ja immernoch die Farge offen, ob die -9V normal sind oder nicht(?) die -9v sind normal. tu uns den Gefallen und kauf Dir NiMh Akkus. die sind nicht teurer als Deine NiCd, aber die Betriebszeit des Scopes verdreifacht sich. Dies Ladegerät ist für die NiMh uneingeschränkt einsetzbar. Lediglich die Ladezeit erhöht sich. > > Im Anhang ein Bild vom Netzgerät. Rechts in der Pluspol (bei den > Bananensteckern in der Mitte). Weshalb messe ich hier eine negative > Spannung, wenn ich von Plus noch Minus messe? > einfache Frage, einfache Antwort: Weil die Schaltung so konstruiert ist. Basta. Ein Blick in den Schaltplan sagt alles Nötige. Ist übrigens nicht ungewöhnlich bei Tektronix, alle Ladegeräte für Batterie Scopes aus den 70ern waren so bebaut/geplant.
Hallo, ok, wenn die -9V normal sind, gut - muss man aber halt auch wissen. Ich habe mich weiter über die Batterien informiert, ich werde es mit den NiMH versuchen. Werde dann davon berichten, wenn es wieder funktioniert. Grüße Sven
Andrew Taylor schrieb: > tu uns den Gefallen und kauf Dir NiMh Akkus. > die sind nicht teurer als Deine NiCd, aber die Betriebszeit des Scopes > verdreifacht sich. Ich habe mit Nicd besssere Erfahrungen mit der langlebigkeit und meistens ist der Selbstentladung niedriger als bei NiMh. Und von der Energiedichte unterscheiden sie sich auch nicht groß.
Franzl F. schrieb: > Ich habe mit Nicd besssere Erfahrungen mit der langlebigkeit Dito. Das beweisen meine Racingpacks aus dem RC-Bereich, die schon >10 Jahre alt sind, nie besonders gepflegt wurden und trotzdem noch tadellos funktionieren, d.h. nach einigen Vollzyklen wieder Strom UND Kapazität bringen. Leider kann man NiCD nirgendwo mehr offiziell kaufen.
Hallo NiCd Akku kann man noch über Bucht kaufen, ich habe auch Tektronix 326 Akku erneuern, da Vorbesitzer ihm durch Elko ersetzt hat, damit der weitergenutzt werden kann. Siehe Verlauf von Reparatur, Kalibration von 326 http://www.wellenkino.de/forum/thema.php?board=0&thema=36 Auch wenn Theard schon über 3 Monat alt ist, lohnt doch noch . Grüss Matt
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