Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik 40 LEDs dimmen mittels PWM und Transistor?


von Tobias N. (silberkristall)


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Hallo,

ich würde gerne 40 LEDs dimmen. Meine frage ist nun ob es möglich ist 
einen Transistor an den PWM ausgang anzuschliessen und an den Transisotr 
wiederrum die 40 LEDs mit Vorwiderstand. Das wären somit also 800mA, die 
LEDs will ich mittels einen 7805er versorgen, dieser leistet ja 1A, laut 
datanblatt sogar 1,5A also ausreichende Spannung.

Ist das ganze denn "einfach so" möglich oder muss man das anders machen?

Ich habe bisher mit PWM nichts gemacht und daher habe ich hiervon nicht 
gerade viel ahnung. Ich lese auf manchen Seiten auch was von LED Treiber 
etc. pp womit ich allerdings garnachts anfangen kann.

Ich hoffe ihr könnt mir weiter helfen.

von René B. (reneb)


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Prinzipiell kannst du einen n-FET oder npn-Transistor als Treiber hinter 
einer PWM nehmen, aber 1A über einen 7805 zu jagen ist mutig. Dann bitte 
Verlustleistung und passenden (thermisch gut gekoppelten) Kühlkörper 
nehmen. Das sind nämlich bei 8V schon 3W!.
Versorge doch lieber die LEDs mit mehr als 5V und schalte sie in Serie.

von Tobias N. (silberkristall)


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Naja, also 1A sind es ja nicht, 17,5mA mal 40 LEDs wären dann 700mA. 
Laut Datenblatt soll der 7805 ja 1,5A "schaffen" also müsste er hier nur 
die hälfte an Leistung bringen.

Wenn ich das Richtig verstanden habe kann ich also das ganze so 
umsetzen:


ATMega8 PWM ausgang => Basis vom Transistor, z.b. BD241

GND an Kollektor vom Transistor

Emitter vom Transistor zu den LEDs

VCC OUT vom 7805 => vorwiderstand LED * 40

Timer / PWM auf den ATMega8 programmieren

Fertig.

Irgendwas vergessen oder würde das so gehen (verständnishalber)?

von Karl H. (kbuchegg)


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Tobias N. schrieb:
> Naja, also 1A sind es ja nicht, 17,5mA mal 40 LEDs wären dann 700mA.
> Laut Datenblatt soll der 7805 ja 1,5A "schaffen" also müsste er hier nur
> die hälfte an Leistung bringen.

Der hauptlimiterende Faktor am 7805 ist normalerweise die 
Verlustleistung.

Wenn du mit 8V in den 7805 reinfährst und 1A ziehst, hast du bereits 
3Watt Verlustleistung ( (8-5)*1 )

Da brauchst du schon ordentliche Kühlkörper. Und für jedes Volt mehr, 
mit dem du in den 7805 reingehst, wird es 1W mehr, welches in Wärme 
umgesetzt wird.

von Tobias N. (silberkristall)


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Also ich gehe in den 7805 mit 12V 330A 36Ah rein. Ok also ist die 
Kühlung dann noch das "A und O", ja? Womit könnte ich den LEDs denn doch 
die Spannung geben? Also ich muss wie oben geannt von den 12V 330A 
runter auf die 5V bzw. 3,2V für die LEDs.

Ok, und zu dem "aufbau" wie ich das oben genannt habe ist aber alles 
korreckt, oder?

von Grünkohl (Gast)


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Tobias N. schrieb:
> mit 12V 330A 36Ah rein.

Über diese Angaben solltest Du noch einmal nachdenken.

von Chris (Gast)


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Wenn Du ohnehin 12V zur Verfügung hast schalte je 3 LEDs in Reihe. Die 
verhalten sich dann quasi wie eine LED mit 3 * 3,2V = 9,6V 
Flussspannung.

von Maddin (Gast)


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Grünkohl schrieb:
> Tobias N. schrieb:
>> mit 12V 330A 36Ah rein.
>
> Über diese Angaben solltest Du noch einmal nachdenken.

Hier geht es sicherlich um eine Autobatterie.
Die Frage sollte also lauten:
Wie kann ich aus einer 12V Autobatterie 40 LEDs ansteuern und dimmen?

Die Antwort ist sehr einfach, aber an der Frage kann man erkennen das du 
da sicherlich leicht überfordert bist. Lies die Artikel im Wiki zu PWM 
und LED und dann hast du die Antwort.

von Karl H. (kbuchegg)


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Tobias N. schrieb:
> Also ich gehe in den 7805 mit 12V 330A 36Ah rein.

:-)
Die beiden letzten Angaben interessieren im Moment keinen.
Denn der Verbraucher zieht soviel Strom, wie er benötigt. Interessant 
ist nur, ob die Quelle diesen Strom auch liefern kann. Und wenn deine 
LED 700mA ziehen, die Quelle aber 330A liefer könnte, dann ist 
offensichtlich so gesehen alles in Butter.

Aber:


     12V                5V
     ------>  7805 ------->  LED

Die Quelle zieht soviel Strom wie sie braucht. In deinem Fall 700mA, 
also 0.7A
Der Strom, der hinten aus dem 7805 rauskommt, muss auch vorne reingehen

     12V                5V
     ------>  7805 ------->  LED
     0.7A               0.7A


d.h.
hinten wird an elektrischer Leistung (P=U*I) entnommen: 5*0.7 = 3.5W
vorne rinnt an elektrischer Leistun in den 7805 hinein: 12*0.7 = 8.4W

D.h. da ist eine Differenz von 4.9Watt
Was passiert mit denen?
Wie praktisch immer in der Technik wird diese 'verlorene Leistung' in 
Wärme umgesetzt. Du hast also eine Heizung gebaut, die 4.9Watt an Wärme 
erzeugt und nebenher auch noch mit 3.5Watt deine LED zum leuchten 
bringt.

Und knappe 5W am Kühlfähnchen des 7805 - da wird der nicht lange 
mitspielen und wegen Überhitzung abschalten.

von amateur (Gast)


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Unter vielem Anderen: Der BD241 steht nicht so auf GND an Kollektor. Vor 
allem wenn Dein 7805 eine positive Einstellung zur Arbeitsspannung 
erwarten lässt.

von Tobias N. (silberkristall)


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Also ja es handelt sich um die Spannung in einem KFZ. 12V 330A 36Ah, ok, 
das steht auf der Batterie, aber wenn der Motor läuft liegt ja 14,4 oder 
mehr V an, so weit so gut.

Es wird ja nicht konstant die Leistung "gezogen" sondern der Himmel im 
Auto soll durch 40 LEDs ersetzt werden, diese sollen beim Einschalten 
oder beim Öffnen  Schliessen der Türen auf  ab dimmen.

Also eine Komfortschaltung habe ich bereits erstellt, inkl. steuerung 
der Fensterheber etc.

Der ATMega8 wird da mit einem 7805 mit Strom versorgt, der zeiht aber 
keine 700mA.

3LEDs in Reihe, ok, das geht wenn der Motor aus ist (12V) aber was wenn 
der Motor läuft? Dann haben wir ja 14,4 V, Drossel, Störfilter etc. pp 
sind natürlich nicht mit eingeplant mir geht es also nur reim um das 
dimmen der LEDs, vll. wäre es ja noch möglich z.b. jeweils nur 20LEDs 
mit jeweils einem 7805 zu versorgen.

von René B. (reneb)


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Bitte den Transistor an der Basis über einen Vorwiderstand anschließen. 
Wenn du Angst um die Stabilität der Spannung hast und bereit bist 
mehrere 7805 einzusetzen, dann nimm doch einfach einen/zwei 7809 (7812 
wird wohl nicht gehen...) oder setz über einen Spannungsteiler am 
GND-Pin die Spannung beim 7805 hoch. Dann kannst du mindestens zwei LEDs 
in Reihe betreiben und den Wirkungsgrad ein wenig erhöhen.

Eigentlich gibt es noch Schaltregler, den Leerlaufstrom beim KFZ-Einsatz 
zu berücksichtigen und noch ein paar Feinheiten, wenn man Komponenten 
ans Boardnetz anschließt. Aber das überlasse ich den anderen...

von Tobias N. (silberkristall)


Angehängte Dateien:

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Also so hatte ich mir das gedacht und so habe ich das jetzt nach euren 
ganzen erklärungen verstanden. Die LEDs halt jeden mal * 20, habe jetzt 
für jeden Spannungsregler nur eine LED gezeichnet. Die Widerstände an 
den LEDs sind keine 1K sondern 91Ohm.

An dem unteren 1K Widerstand kommt dann der PWM ausgang des ATMega8 
dran.

Ich hoffe der Schaltplan ist verständlich, bin nicht so der "zeichner" 
wa Schaltpläne betrifft.

von Johannes D. (-x-plosiv)


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Als aller erstes würde ich mir nochmal Gedanken um die Orientierung der 
LEDs machen. So ist es zwar Stromsparender, aber auch ziemlich dunkel.

von Tobias N. (silberkristall)


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wieso dunkler? Die LEDs haben 5V zulaufspannung und wird dann mittels 91 
Ohm Vorwiderstand auf 3,2V 17,5mA (laut vorwiderstandsrechner) runter 
gedrosselt. 20mA max, sie bekommen 17,5mA bei blauen LEDs mit 7500 mcd 
ist das schon (bei 40 Stück insgesammt) rechts hell.

von Frank M. (ukw) (Moderator) Benutzerseite


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Tobias N. schrieb:
> wieso dunkler?

Weil sie falsch gepolt sind. Sie werden viel dunkler sein, als Du Dir 
vorstellen kannst.

von Udo S. (urschmitt)


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Tobias N. schrieb:
> 3LEDs in Reihe, ok, das geht wenn der Motor aus ist (12V) aber was wenn
> der Motor läuft? Dann haben wir ja 14,4 V, Drossel, Störfilter etc. pp
> sind natürlich nicht mit eingeplant mir geht es also nur reim um das
> dimmen der LEDs,

Wie wäre es wenn du mit dem µC die tatsächliche Spannung misst und 
entsoprechend die PWM korrigierst daß es halbwegs stabil bleibt.
Wenn du 2 Leds in Reihe schaltest hast du schon mal einen deutlich 
höheren Wirkungsgrad und trotzdem nur noch den halben Strom.
Die Differenz des Led Stroms zwischen 15V (max. Spannung der LiMa nach 
Kaltstart) und 12V ist jetzt nur noch 9 : 6 oder 1,5 : 1 da die 
Helligkeit vom Auge logarithisch erfasst wird nicht mehr besonders 
auffällig und wie gesagt mit Spannungsmessung zusätzlich ausregelbar.

p.s. Ich würde lieber eine Stromgeregelte 3W Power Led oder 3 1W Leds 
nehmen. Mehr Helligkeit und weniger Aufwand.

von Karl H. (kbuchegg)


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Tobias N. schrieb:
> Also so hatte ich mir das gedacht und so habe ich das jetzt nach euren
> ganzen erklärungen verstanden. Die LEDs halt jeden mal * 20, habe jetzt
> für jeden Spannungsregler nur eine LED gezeichnet. Die Widerstände an
> den LEDs sind keine 1K sondern 91Ohm.

Wenn ich mal davon ausgehe, dass du das in KFZ übliche und notwendige 
Prozedere eingehalten hast um Spannungsspitzen fern zu halten:

Warum müssen die 12-14 Volt eigentlich für die LED stabilisiert werden? 
Klar, es macht einen Unterschied ob da jetzt 12 oder 14.4 Volt an 
Widerstand+LEDs+TRansistor abfallen, aber so gross ist der Unterschied 
im Strom (und damit der Helligkeit) dann auch wieder nicht.

Ich würd da einfach genügend LED in Serie schalten, so dass man 12V 
(oder ein wenig weniger) möglichst gut ausnutzt, dafür einen Widerstand 
für den angepeilten Strom (bei 14V) berechnen und ansonsten den Papst in 
Rom lassen.
Die paar Zehntel mA um die der Strom schwankt, wenn die Spannung von 12 
auf 14V hochgeht, wird man bei aufgedimmten LED wahrscheinlich optisch 
nicht sehen.

von Udo S. (urschmitt)


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Karl Heinz Buchegger schrieb:
> Die paar Zehntel mA um die der Strom schwankt, wenn die Spannung von 12
> auf 14V hochgeht,

Na ja, es sind doch über eine Größenordnung mehr als ein paar 10tel mA
bei 3 Leds mit je 3,2V Flussspannung wäre das bei 3 in Reihe:
bei 14,2V: 4,6V am Vorwiderstand
bei 12V:   2,4V am Vorwiderstand

Wenn man also den Vorwiderstand so berechnet daß du bei 14,2V 20mA hast 
hättest du bei 12V nur noch etwa 10-11 mA

Aber wie gesagt selbst das würde wegen der logarithmischen Kennlinie des 
Auges nicht so sehr ins Gewicht fallen. Mit nur 2 Leds in Reihe noch 
deutlich weniger.

von Patrick E. (f4550tim)


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Warum hast du einen Transistor vor den Transistoren für die LEDS?
Gehe doch direkt über zwei 1K R´s auf den Atmega Pin. Auserdem würde so 
noch ein Pulldown am Kollektor von T1 fehlen. (4,7K-10K)

Sei mir bitte nicht böse, kann es sein das du nur sehr wenig Ahnung hast 
was du da machst ? Warum muss es denn ein 7805 Sein ???? Warum harrst du 
so drauf fest ??? Wie wäre es mit einem einfachen Step Down Wandler. Dem 
ist die Eingangsspannung egal, dein Strom auch und er produziert keinen 
Verlust in dieser Größenordnung !!!

Jeder Vernünftige würde denke ich für diesen Zweck einen Step-Down 
Wandler verwenden, da er nur Vorteile bringt. Und zu dem, wenn du 
mehrere LED´s hinter einander schaltest, brauchst du auch weniger R´s 
insgesammt. Bedenke aber bitte die Verlustleistung an diesen !

P=U*I

LG Tim

von Wilhelm F. (Gast)


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Tobias N. schrieb:

> Ich hoffe der Schaltplan ist verständlich, bin nicht so der "zeichner"
> wa Schaltpläne betrifft.

Das Ganze mal 40 ergibt aber einen schönen Brocken.

Denk auch mal über die Möglichkeit nach, einen Transistor in gemischter 
Emitter-Kollektor-Schaltung zu betreiben (Stromgegenkopplung). Also LED 
von 12V an den Kollektor, vom Emitter ein Emitterwiderstand gegen Masse. 
Dort pendelt sich die Spannung am Widerstand automatisch bei etwa 4V 
ein, wenn der µC-Pin die Basis mit 5V antreibt. In einem festen 
Emitterwiderstand fließt dann ein relativ konstanter Strom. Der Strom 
braucht ja vielleicht nur auf sagen wir mal 3% genau zu sein, das dürfte 
man an den LEDs gar nicht wahr nehmen. In diesem Fall wären auch 
Spannungsschwankungen der Batterie ziemlich egal. Höher als 5V kann die 
Basisspannung ja auch nicht werden.

So könnte die Sache auch ganz ohne diese 7805-Regler funktionieren.

Das nur als Ideeneinwurf hier. Viele Wege führen nach Rom.

von Tobias N. (silberkristall)


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Udo Schmitt schrieb:
> p.s. Ich würde lieber eine Stromgeregelte 3W Power Led oder 3 1W Leds
> nehmen. Mehr Helligkeit und weniger Aufwand.

Theoretisch schon, nur ich will ja mittels LED einen "sternen" Himmel 
erstellen, demnach werden diese ja viel im Himmel verteilt und somit 
wäre das Reihe schalten zwar einfacher nur geht eine LED Kaputt ist das 
"auswechseln" komplizierter.

-------

7805er habe ich noch hunderte hier rum fliegen daher wollte ich diese 
verbauen.

Meine Schaltungen beziehen alle den Strom durch eine "haupt" drossel 
also die fängt spitzen etc ab und liefert eine reine glatte Spannung.

Ähm, zur "ahnung", also ich bin Krankenpfleger, kein Elektriker wenn du 
das so meinst. Also ich weiss wie ich eine I/O schaltung mit einem z.b. 
ATMega8 macht. Also eine H-Brücke für meine Fensterheber und auch eine 
Komfortfunktion habe ich bereits funktionell erstellt. Das ist halt 
alles Hobby mässig und was ich brauche lese ich mir an. Also ich lerne 
nicht alles von A-Z sondern ich erlese mir das was ich gerade brauche 
und baue das dann zusammen. Wo ich dann nicht weiter komme oder mir 
nicht ganz sicher bin erstelle ich das ganze erstmal per Schaltplan (wie 
gesagt kein guter Zeichner, sry, wegen den verpolung der LEDs, wenn ich 
die LED sehe weiss ich wo VCC und GND dran kommt) und poste das dann 
hier mal um mir somit auch weiter wissen anzueignen.

Zu den Transistoren, nunja, wie gesagt bin ja kein Profi, demnach habe 
ich den BD240 vor gesetzt um so 100% davon auszugehen das die BD241 
definitiv auch voll durch schalten. Ich gehe nun aber davon aus das wenn 
du sagst das ich auch direkt an die beiden NPN Transis kann das diese 
danna uch voll durchsteuern werden/würden. Wieder was dazu gelernt :)

von Patrick E. (f4550tim)


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Hey, is ja kein Thema ;S

Also, löse die PWM am besten wie folgt:


               |-----| 1K |----BTransistor
MegaPinX-------|
               |-----| 1K |----BTransistor


LG Tim

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