Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Wohnen und arbeiten im selben Stadt


von Pendler (Gast)


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Wer von euch wohnt und arbeitet im selben Stadt?

Ich überlege mir, sowas zu realisieren.

Vorteile:
- spät aufstehen
- kein Stress mit öffentlichen Verkehr
- in der Nähe

Nachteile: ???

von Projektleider (Gast)


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ja warum nicht ? wenn einem die Stadt ansonsten gefällt und man dahin 
umziehen kann. Pendeln lohnt sich aufgrund der hohen Kosten immer 
weniger, zumindest lohnt es sich kaum noch mit dem Auto über weitere 
Strecken. Da lohnen sich teils eher die höheren Mieten / Kaufpreise in 
einer Stadt, statt eine günstige Bude in der Pampa + hohe Pendelkosten.

Ein Eigenheim in der Pampa ist sowieso mit das schlechteste überhaupt. 
Bei einer Scheidung oder sonstigen Phase im Leben wo man die Bude 
loswerden will / muss, dauert es lange einen Käufer zu finden und man 
bekommt ggf. niemals mehr das was man bezahlt und reingesteckt hat.

Außerdem bezahlt kaum ein AN einem die Zeit die fürs Pendeln drauf geht. 
Dazu kommt auch noch das höhere Risiko in Unfälle verwickelt zu werden.

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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Viel wichtiger ist doch eine kurze Entfernung. Ich wohne z.B. nicht in 
derselben Stadt, in der sich mein Büro befindet. Trotzdem sind das nur 
knapp 3km.

Gerade in Großstädten kann man jedoch leicht eine Stunde für 20km 
Entfernung einplanen, obwohl es sich um dieselbe Stadt handelt.

Eine kurze Entfernung und/oder geringer Zeitbedarf sind immer von 
Vorteil.
Was soll überhaupt die Frage?

Interessant wird sie eigentlich dann, wenn es darum geht, auf dem 
Firmengelände oder im Firmengebäude zu wohnen. Da kann eine ständige 
Erreichbarkeit manchmal lästig werden. Andererseits besteht der große 
Vorteil, immer erreichbar zu sein, ohne hierfür großen Aufwand betreiben 
zu müssen.

von Al3ko -. (al3ko)


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Pendler schrieb:

> Nachteile: ???

Keine? Eventuell hohe Mieten (sofern du München, Stuttgart etc. 
betrachtest). Dort soll man im Randgebiet günstiger wohnen. Hat aber 
auch den Nachteil, dass man dann den Verkehr und ggf. Stau mit 
einberechnen muss; ergo hat man lange Pendlerzeiten.

Ich wohnte in derselben Stadt in der ich studierte und habe es nie 
bereut. Vor allem, wenn man nach den Partys n paar Frauen abschleppen 
will. Die schlafen doch auf dem Weg ein, wenn du erstmal 30 min. pendeln 
musst.

von Chr. M. (snowfly)


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Fragen gibt es heutzutage...

weitere Vorteile:
-man kann es sich leisten(Benzinpreis)
-mehr Lebenszeit, keine 3h/Tag im Auto/Zug/Bus
-keine U-Bahn schläger

Nachteile:
-wenn man sich den Ruf als Stadtbekannter Säufer/Kiffer/Playboy erworben 
hat weiss es auch der Chef
-krankfeiern und oben genannten tätigkeiten nachgehen könnte schiefgehen
-überall Kunden, auch in der Freizeit
-im Zweifelsfall schnell verfügbar, egal wann
-kein protzen bei den Kollegen möglich mit erfundenen Auto/Haus/Frauen..

kommt wohl auf die grösse der Stadt an, ich hab Kollegen in Berlin die 
haben auch einen Arbeitsweg von 2h.


Mein Ausgangspunkt ist übrigens daheim, Aussendienst rules ;)


EDIT: ein Haus in der Pampa ist allerdings an Komfort kaum zu 
überbieten,
Ruhe und Platz ist heute der grösste Luxus überhaupt

von Ich (Gast)


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Ich arbeite derzeit 20km von der Arbeit entfernt, nicht in der gleichen 
Stadt, die Fahrzeit morgens so 20-25 Minuten, abends etwas mehr als 30 
Minuten.

Die Mehrkosten für eine teure Kaltmiete sind schnell wieder drin, wenn 
man statt 30km+ aus dem billigen Umland nur noch wenige Kilometer fahren 
muss oder sogar laufen kann.


Nachteil: Du bist derjenige, der auch eben mal am Wochenende 
vorbeikommen kann.
Sicherheitsdienst ruft an, weil einer vergessen hat das Licht 
auszumachen oder ein Fenster offensteht.
Kein Problem, denn Du wohnst ja in der Nähe.


Etwas Abstand zum Betrieb hat was.
Ich brauche Abstand zur Arbeit und will nicht beim Blick aus dem 
Schlafzimmer meinen Arbeitplatz sehen.

Ideal wären eine Entfernung um die 2-3km, genug Abstand aber nicht so 
viel.

von Olaf B. (omb)


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Ich wohne in einem Vorort der Stadt, in welcher ich arbeite. Einfacher 
Weg sind 6km. Die fahre ich meistens mit dem Fahrrad (ca. 15min) und 
brauche mit dem Auto ähnlich lange.

Vorteil:
- sehr ruhiger Vorort
- günstigerer Hauspreis
- 200m hinterm Haus beginnt die Natur
- schnell in der großen Stadt
- keine Spritkosten auf dem Arbeitsweg, eigentlich könnte wir ein Auto 
verkaufen.


Früher bin ich jeden Tag 25km über eine stetig überlastete Autobahn zur 
Arbeit gependelt. Da saß ich dann jeden Tag 2h im Auto. Die Zeit kann 
ich nun sinnvoller nutzen.

von Lasst mich A. (ich_bin_durch)


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Der erwänhte geringe Abstand ist ein Vor- und Nachteil. Mit jedem km 
mehr lässt du die Arbeit auch mehr zurück. Das andere Problem: Such mal 
eine Wohnung in deiner Region der Begierde. Je nach Wohnungssituation 
ist das ein aussichtsloses Unterfangen. Wenn du mit den Öffentlichen 
fährst kannst du mindestens 15min für den Weg einplanen, da kommst du 
schon in den Zeitbereich den auch Pendler aufbringen müssen. Außerdem 
bekmmst du kein Kilometergeld vom Staat. Aus meiner Erfahrung wird das 
aber komplett vom Auto aufgefressen, also kein wirklicher Nachteil.

Vorteile haben meine Kollegen über mir schon alle geschrieben, und wegen 
denen würde ich auch ziemlich nahe am Arbeitsord wohnen. Die Zeit die 
sonst für das Pendeln drauf geht kann ich sehr gut anderweitig 
gebrauchen und sei es nur für ein Mittagsschläfchen.

von Bürovorsteher (Gast)


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Ich wohne und arbeite in Berlin, schon immer. Irgendwie kommt mir die 
Frage völlig absurd vor.

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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Irgendwie scheint noch keiner auf die eigentliche Frage eingegangen zu 
sein. Da ging es nicht um die räumliche Entfernung, sondern um die 
Zugehörigkeit zu einer bestimmten Gebietskörperschaft.

Bei Angestellten sehe ich da weder Vor- noch Nachteile, ob es sich um 
dieselbe Stadt handelt. Nur die räumliche Entfernung und der Zeitbedarf 
für den Weg zur Arbeitsstelle sind relevant, egal ob es sich um dieselbe 
Stadt handelt. Bei großen Städten sind Vororte, die zu anderen Gemeinden 
gehören, häufig sogar wesentlich günstiger gelegen.

Bei Selbstständigen gibt es einen winzigen Vorteil, nämlich die 
eingesparten Portokosten für die Korrespondenz mit dem Finanzamt. Die 
Gewinnermittlung erfolgt für den Unternehmenssitz, die daraus 
resultierende Einkommensteuererklärung erfolgt für den privaten Wohnort. 
Damit muss man diese beiden Teile ggf. an verschiedene Finanzämter 
schicken. Kostennachteil: ca. 2 - 10 EUR/Jahr.

von Matthias L. (Gast)


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>Kostennachteil: ca. 2 - 10 EUR/Jahr.

Da der BWLer ja spart, koste es was es wolle, heisst das: Umziehen um 
diese 2..10 EUR zu sparen....

von Udo S. (urschmitt)


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Matthias Lipinsky schrieb:
>>Kostennachteil: ca. 2 - 10 EUR/Jahr.
>
> Da der BWLer ja spart, koste es was es wolle, heisst das: Umziehen um
> diese 2..10 EUR zu sparen....

ROFL Thumbs up!

von Roland B. (Gast)


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Stadt ist ja ein dehnbarer Begriff. Es gibt "Städte" mit 10.000 EW in 
denen Werke sind, in denen 5000 MA arbeiten. Wenn man da natürlich in 5 
min Entfernung vom Werk wohnt, seine Bude günstig bekommt, weil es ja 
"in der Pampa" ist und quasi keine Pendelkosten (weder Zeit noch Geld) 
hat, dann ist das nicht so schlecht.
Mit der gesparten Zeit und der gesparten Kohle kann man flux mal ab und 
zu in die große Stadt fahren.

von Udo S. (urschmitt)


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Projektleider schrieb:
> Ein Eigenheim in der Pampa ist sowieso mit das schlechteste überhaupt.
> Bei einer Scheidung oder sonstigen Phase im Leben wo man die Bude
> loswerden will / muss, dauert es lange einen Käufer zu finden und man
> bekommt ggf. niemals mehr das was man bezahlt und reingesteckt hat.

Kommt auf die Definition vom Pampa an.
Vieleicht bekommst du auch mehr als du bezahlt hast.
Gegenfrage: Wieviel bekommst du denn von den 8000 - 15000 Euro Miete 
zurück, die du pro Jahr ein eine halbwegs gute Wohnung in einer größeren 
Stadt bezahlst?
Wohlgemerkt Birnen mit Birnen vergleichen: Haus in der Pampa hast du 
dann wenn du eine Familie mit mind. 3 Personen incl. dich selbst hast 
und du dann eine entsprechend große Wohnung brauchst.

von Udo S. (urschmitt)


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Roland B. schrieb:
> Mit der gesparten Zeit und der gesparten Kohle kann man flux mal ab und
> zu in die große Stadt fahren.

Was will ich dort? Juppiklamotten kaufen und schlechte überteuerte 
Cocktails schlürfen?
Ich habs doch da wo ich bin schon viel näher zur Natur :-)

von Edson (Gast)


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Projektleider schrieb:
> Ein Eigenheim in der Pampa ist sowieso mit das schlechteste überhaupt.

Kingt nach jemandem ohne Wurzeln.

> Bei einer Scheidung oder sonstigen Phase im Leben wo man die Bude
> loswerden will / muss, dauert es lange einen Käufer zu finden und man
> bekommt ggf. niemals mehr das was man bezahlt und reingesteckt hat.

Erstens macht es im Leben keinen Sinn immer vom worst case auszugehen 
(am wenigsten in einer Beziehung), zweitens verliert eine gepflegte 
Immobilie ihren Wert nicht. Schon gar nicht, wenn man drin wohnt :)

> Außerdem bezahlt kaum ein AN einem die Zeit die fürs Pendeln drauf geht.
> Dazu kommt auch noch das höhere Risiko in Unfälle verwickelt zu werden.

Wenigstens die zwei Sätze ergeben einen Sinn.

von Roland B. (Gast)


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Udo Schmitt schrieb:
> Was will ich dort? Juppiklamotten kaufen und schlechte überteuerte
> Cocktails schlürfen?

Ich hab 5 Jahre in ner Stadt gewohnt. Frag nicht, was ich dort wirklich 
davon genutzt hab. Einkaufen war ich bei Aldi, hab in ner kleinen 
Kartause gelebt und den Lärm vom Bahnhof nachts ertragen müssen.

Ne Bar mit Cocktails gibts in der Pampa auch und die kosten dort die 
Hälfte. Insofern stimmt es: Was hat man von der Stadt?

Ich kann es verstehen, daß z.B. viele Bürokaufleute auf die Städte 
angewiesen sind, sie dort in den Hochhäusern mehr verdienen. Als 
Ingenieur verdient man in der Pampa das gleiche, und viele interessante 
Betriebe sind in kleinen Nestern. Diesen Vorteil sollte man nutzen.

von Socken? (Gast)


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Soll ich morgen früh verschieden farbige Socken anziehen und wenn nein, 
warum nicht?

Was werden hier eigentlich für Fragen gestellt? Ist das hier das neue 
Lebensberatungsforum?

Ihr habt Sorgen...

SCNR

von Paul Baumann (Gast)


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Es ist nicht in Ordnung, in der gleichen Stadt zu wohnen, in der man 
arbeitet. Wer sollte denn den ganzen teuren Sprit verfahren, wer sollte
für Umsatz bei neuen Fahrzeugen sorgen?

Denkt doch mal daran, was und werd davon alles abhängig ist. 
Kfz-Werkstätten,
Raffinerien, Reifenhersteller, Werkstätten, Rettungsdienste usw. usf.

Zweitwohnungssteuer ist auch eine feine Sache.

Das Ziel ist erst erreicht, wenn alle Aachener in Cottbus und alle 
Flens-
burger in Garmisch-Partenkirchen arbeiten.

DAS ist ÖKONOMIE....

:-(

MfG Paul

von Neuinbibi (Gast)


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Pendler schrieb:
> Wer von euch wohnt und arbeitet im selben Stadt?

das ist das Einzigste, was man tun kann. Wenigstens die Woche über muss 
man eine Zweitwohnung haben.

Wenn man sich alleine die Zeiten für den Strassenverkehr ausrechnet und 
die Autokosten, dreht sich das sehr schnell! Bei den Zahlen wurden 
deshalb Bruttowerte genommen, weil sohl KFZ-Kosten als auch Zweitwohnung 
komplett vor Steuern abziehbar sind. Für den zeitlichen Mehrwaufwand 
rechne ich auf auf der anderen Seite mehr Arbeitszeit = Geld.

Bei einer Anfahrtszeit von nur 15 min statt 45 min holt man schon 225h 
im Jahr raus! Bei 50k brutto sind das über 6000€ Zeitverlust. Hinzu 
kommen etwa 1000 Euro mehr an Benzinkosten. Für die gut 7000,- kann man 
sich für 600,- die Monat eine Wohnung nehmen und das Autound die Nerven 
schonen.

Afahrtszeiten / a  338  113
Benzinkosten  1620  540

Mehraufwand /h  225
Mehraufwand /€  6618
Mehrkosten  1080
Gesamt  7698


--------------------------

Bei 60min Anfahrt (einfach) und 60k brutto komme ich schon auf 13.000 
Euro Reserve für eine Wohnung. Für 1000,- im Monat kann ich mir eine 
schicke Appartmentwohnung warm komplett finanzieren.

Ich kann es nicht verstehen, dass manche teilweise 90min Fahrt auf sich 
nehmen, um zum Arbeitsplatz zu kommen.

von Nena Schlau (Gast)


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>Für den zeitlichen Mehrwaufwand
>rechne ich auf auf der anderen Seite mehr Arbeitszeit = Geld.

>Bei einer Anfahrtszeit von nur 15 min statt 45 min holt man schon 225h
>im Jahr raus! Bei 50k brutto sind das über 6000€ Zeitverlust. Hinzu
>kommen etwa 1000 Euro mehr an Benzinkosten. Für die gut 7000,- kann man
>sich für 600,- die Monat eine Wohnung nehmen und das Autound die Nerven
>schonen.

Du brauchst einen kürzeren Anfahrtsweg um mehr Überstunden anzuhäufen?
Wenn du ausser Lohnarbeit und Milchmädchenrechnung anzustellen nix mit 
deiner Lebenszeit anfangen kannst, dann tust du mir leid.

SCNR

von Olaf B. (omb)


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Neuinbibi schrieb:
> das ist das Einzigste, was man tun kann. Wenigstens die Woche über muss
> man eine Zweitwohnung haben.

Und die Familie zieht dann in der Woche immer mit in die Zweitwohnung?

Für einsame Single ist die Idee natürlich gut.

von Roland B. (Gast)


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Olaf B. schrieb:
> Für einsame Single ist die Idee natürlich gut.

Das Gegenteil von einsam ist bisam.

von Wilhelm F. (Gast)


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Paul Baumann schrieb:

> Das Ziel ist erst erreicht, wenn alle Aachener in Cottbus und alle
> Flensburger in Garmisch-Partenkirchen arbeiten.

Paul, da ist was dran. Deswegen stimme ich auch heute nicht so für 
bundesweite Zeitarbeitsreisen, die sowieso schlechtestens entlohnt sind.

Am Anfang des Lebens hatte ich das, ein paar Jahre Wochenendpendeln. Es 
förderte vorwiegend die Auto- und Mineralölindustrie. Einem 20-Jährigen 
war das auch gar nicht so bewußt: Man wollte nur Autofahren, Autofahren, 
Autofahren, ohne zu rechnen, wie ein dämliches Hobby.

Denn: Wenn du öfter mal alte Verwandte und Bekannte sehen willst, die 
nicht direkt eine Ehefrau oder eigene Familie sind, ist das 
Privatvergnügen. Da geht auch nichts über die Steuer beim Finanzamt.



Ideal war für mich mal ein Arbeitsplatz in 2,5km Entfernung in der 
Kölner Innenstadt. Das Auto packte ich nie an, es ging 25 Minuten zu Fuß 
durch schöne Stadtparks. Dort verweilte ich bei schönem Wetter im Sommer 
auf dem Rückweg noch mal eine Stunde, unterhielt mich nett mit 
Parkbesuchern, während andere mit dem Auto im Stau standen.

Ein Kollege wohnte in einem Wohnblock außerhalb des Firmengeländes, man 
konnte von der Einsatzleitung aus in sein Zimmer sehen. Da passierte 
aber auch nichts, weil wir nur Regelarbeitszeiten mit keinen weiteren 
Verbindlichkeiten wie z.B. Bereitschaft hatten. Er hatte wirklich 15 
Stunden am Tag seine Freizeit.

von Neuinbibi (Gast)


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Nena Schlau schrieb:
> Du brauchst einen kürzeren Anfahrtsweg um mehr Überstunden anzuhäufen?

Nein, man braucht einen rechnerischen Gegenwert zu der unbezahlten 
Fahrzeit.

Die eine Möglichkeit ist, die Fahrzeit in Geld umzurechnen und sie vom 
Gehalt abzuziehen und die andere wäre, dem Wenigfahrer virtuelle 
Überstunden gutzuschreiben.

Ist eigentlich logisch und sollte keiner Erklärung bedürfen.

>Lena Schlau
ein etwas übertriben gewählter Name, oder?

von Paul Baumann (Gast)


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Wilhelm schrob:
>Deswegen stimme ich auch heute nicht so für
>bundesweite Zeitarbeitsreisen, die sowieso schlechtestens entlohnt sind.

Absolut richtig.

Wenn eine Firma ihren Standort so wählt, daß sie maximale Mörderfittel,
äh Fördermittel bekommt, aber dort keine Arbeitskräfte mit den
entsprechenden Fähigkeiten vorhanden sind, dann gehören die Ausgeber
der sog. "Fördermittel" (auch als Steuergelder bekannt) mit Schwung
in den Allerwertesten getreten.

Oft gibt es auch hier (Thüringen) Zeitungsannoncen:
"Wir suchen Arbeitskräfte als XXXX für München bei bester Bezahlung!"

Ach, denkt mal an -und die findet ihr in München nicht? Vielleicht weil
die Leute dort 6 Euro/h nicht als "beste Bezahlung" empfinden...

:-(

MfG Paul

von Wilhelm F. (Gast)


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Paul Baumann schrieb:

> Wenn eine Firma ihren Standort so wählt, daß sie maximale Mörderfittel,
> äh Fördermittel bekommt, aber dort keine Arbeitskräfte mit den
> entsprechenden Fähigkeiten vorhanden sind, dann gehören die Ausgeber
> der sog. "Fördermittel" (auch als Steuergelder bekannt) mit Schwung
> in den Allerwertesten getreten.

Das ist auch richtig. Für einen Ü50 gibt es bis zu 50% Lohnzuschuß vom 
Staat für den AG, der einen einstellt, und bis zu 3 Jahre lang. Dagegen 
ist sogar ein Hartzer nur Peanuts.

von Zac Zampo (Gast)


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>> Du brauchst einen kürzeren Anfahrtsweg um mehr Überstunden anzuhäufen?

>Nein, man braucht einen rechnerischen Gegenwert zu der unbezahlten
Fahrzeit.

>Die eine Möglichkeit ist, die Fahrzeit in Geld umzurechnen und sie vom
>Gehalt abzuziehen und die andere wäre, dem Wenigfahrer virtuelle
>Überstunden gutzuschreiben.

>Ist eigentlich logisch und sollte keiner Erklärung bedürfen.

Süßer, glaubt man der Redewendung "dumm f*t gut", müsstest du der 
heißest Adonis hier im Forum sein.

Deine Rechnung bedeutet, das man unter den gegeben Eckdaten nur ein 
Appartment in der City für 500 € zusätzlich zum Hauptwohnsitz 1 
Fahrstunde vom Büro weg mieten müsste um 500 € mehr Taschengeld zu 
haben.

Du warst nicht zufällig vor einigen jahren berater in Griechenland ...

Gruß

von Wilhelm F. (Gast)


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Zac Zampo schrieb:

> Gruß

Es wäre für dich mal gut, richtig zitieren zu lernen. Damit man auch 
weiß, welche Personen bzw. Beiträge gemeint sind.

von Nils K. (niku)


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Andreas Schweigstill schrieb:
> Bei Selbstständigen gibt es einen winzigen Vorteil, nämlich die
> eingesparten Portokosten für die Korrespondenz mit dem Finanzamt. Die
> Gewinnermittlung erfolgt für den Unternehmenssitz, die daraus
> resultierende Einkommensteuererklärung erfolgt für den privaten Wohnort.

Hallo,

das ist Unsinn!

Nach dem Europäischen System der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen 
1995 (2007) sind Selbständige (ESVG 1995 11.15) definiert als Personen, 
die alleinige oder gemeinsame Eigentümer eines Unternehmens ohne eigene 
Rechtspersönlichkeit sind, in dem sie arbeiten.

Also natürliche Personen, und da ist für alles das wohnsitz-Finanzamt 
zuständig.

von Pragmatiker (Gast)


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Socken? schrieb:

> Was werden hier eigentlich für Fragen gestellt? Ist das hier das neue
> Lebensberatungsforum?

> Ihr habt Sorgen...


Man sollte das nicht so eng sehen! Ein Fred, wie beispielsweise dieser 
hier, erfüllt doch letztendlich eine gewisse sozialhygienische Funktion:

Verzweifelte Ingenieure können sich ausweinen und müssen dank der 
Anonymität des Zwischennetzes keinerlei negative Folgen fürchten. Viele 
MINTler leben hier ganz entspannt massive Defizite ihres 
Sozialverhaltens aus und können diese bestenfalls sogar aufarbeiten.

So entladen sich aufgestaute Frustrationen nicht in einem Amoklauf im 
Betrieb, wo dann womöglich völlig unbeteiligte Mitarbeiter oder gar 
Kunden zu Schaden kommen könnten. Auch zu Hause im schmucken Eigenheim 
müssen Ehefrau und Kinder nicht um ihre körperliche Unversehrtheit 
fürchten. Sie müssen keinen Psychoterror ertragen oder Angst haben, von 
einem völlig ausgerasteten Pappi das Lebenslicht ausgeblasen zu 
bekommen.

von genervt (Gast)


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Pragmatiker schrieb:
> Auch zu Hause im schmucken Eigenheim
> müssen Ehefrau und Kinder nicht um ihre körperliche Unversehrtheit
> fürchten.

Unsere Forumsheulbojen sind doch auch beim weiblichen Geschlecht derart 
erfolglos, das hier ausnahmsweise nichts zu befürchten ist.

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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Nils K. schrieb:
> Also natürliche Personen, und da ist für alles das wohnsitz-Finanzamt
> zuständig.

Dann ist es aber komisch, dass ich in all den Jahren meiner 
Selbstständigkeit die Sachen an getrennte Finanzämter schicken (lassen) 
muss. Und das bezieht sich wohlgemerkt auf mein Einzelunternehmen. Auch 
schon bei der Gründung hatte ich mit beiden Finanzämtern zu tun.

Mein zweites Unternehmen (Kapitalgesellschaft) ist natürlich eine 
juristische Person, deren Bilanz und Jahresabschluss unabhängig von 
meiner Person sind.

von Neu-in-Bibi (Gast)


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Pragmatiker schrieb:
> Verzweifelte Ingenieure können sich ausweinen und müssen dank der
>
> Anonymität des Zwischennetzes keinerlei negative Folgen fürchten.

:-)

Zurück zum Thema:

>Wohnen und arbeiten im selben Stadt
finde ich unerlässlich. Ich kenne viele Pendler in der Verwandschaft, 
die einfach nur noch gestresst sind. Die meisten hatten schon Unfälle, 
in die sie verwickelt waren, vom Zeitverlust für Staus gar nicht zu 
reden.


Zac Zampo schrieb:
> Süßer, glaubt man der Redewendung "dumm f*t gut", müsstest du der
> heißest Adonis hier im Forum sein.

Wenn Du so gut denken könntest, wie plappern und polemisieren, müsste 
man Dir nicht alles dreimal erklären. Was ich beschreibe, ist 
Mittelstufenmathematik. Schon bei 2x30min fällt die ökonomische Bilanz 
positiv aus.

Laut Stat-Bundesamt fährt der Durchschnittsbürger rund 45min täglich zur 
Arbeit und dies, obwohl viele schon Zweitwohnungen haben. Würden alle 
fahren läge das bei 60min. Das ist nicht nur ineffektiv sondern auch 
umweltschädlich.

von derda (Gast)


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Finde ich top:

Habe demnächst nur 5km Arbeitsweg vs 20km Arbeitsweg jetzt. Kann dann 
denächst mit dem Fahrrad zur Arbeit - spart Geld und tut sogar was für 
die Gesundheit ;)

von fh-pr0 (Gast)


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Was man für ne Mietwohnung blecht, sieht man auch nie wieder.
Außerdem kann man ernsthafte Metallbearbeitung etc. knicken.

von Roland B. (Gast)


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genervt schrieb:
> Unsere Forumsheulbojen sind doch auch beim weiblichen Geschlecht derart
> erfolglos, das hier ausnahmsweise nichts zu befürchten ist.

Stell dir mal vor, du bist ü40 und hast noch nie eine Frau berührt (also 
an relevanten Körperzonen meine ich). Es ist doch klar, daß dann 
irgendwann Probleme sich einstellen.

Allerdings halte ich es auch dann für besser, am Ort zu wohnen.

von NeuinBibi (Gast)


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fh-pr0 schrieb:
> Was man für ne Mietwohnung blecht, sieht man auch nie wieder.
Die Zeit, die Du auf der BAB verbringst und immer wieder dieselbe 
Landschaft siehst, auch nicht.

Die Zeit kann man abends nutzen, um mal etwas anderes zu sehen, als 
immer dieselbe Einöde daheim.

Roland B. schrieb:
> Stell dir mal vor, du bist ü40 und hast noch nie eine Frau berührt
Was hat das denn nun wieder mit dem Thema zu tun?

Ok, es ist ein Problem, wenn man die Freundin daheim hat und unter der 
Woche nicht sieht.

Das kann aber auch ein Vorteil sein! (Meine ich ernst! viele Beziehungen 
scheitern an zu viel Nähe und Kontrolle).

Und für die, die nicht daheim verbandelt sind: Am Zweitwohnsitz hält man 
sich eben eine Zweitbiene!

von Dorfbewohner (Gast)


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Hallo,

das ist eine Frage die sich jeder nur selbst beantworten kann.

Mein Standpunkt ist auf jeden Fall:

Nicht wie raus aus der Großstadt - teure Mieten, unbezahlbare Wohnungs- 
bzw. Hauspreise, zumindest in den angenehmen Stadtteilen - wo es 
bezahlbar ist möchten wir nicht (mehr) wohnen.
Voll- und Eng, lange Fahrzeiten zu den Hauptverkehrzeiten (mit eignen 
PKW), am Wochenenden im Innenstadtbereich  sehr viel Sauf- und Gröll 
Mopp.

Es gibt natürlich auch einige Vorteile wie z.B. großes Kulturangebot, 
gute Nahverkehrsanbindung (zu "normalen Zeiten) usw.

Unsere Lebensqualität (Familie) hat auf jeden Fall beträchtlich 
zugenommen nach dem wir uns im ländlichen Bereich ein (gebrauchtes) Haus 
mit großen Grundstück geleistet haben (wäre im direkten städtischen 
Umfeld unbezahlbar gewesen).

Nachteil ist natürlich das pro Arbeitstag etwa 2h Fahrzeit (zur großen 
Stadt) draufgehen (allerdings Jobticket - also keine* Fahrkosten).

Wie mann sieht aber eine höhst persönliche Sache die von den eigenen 
Prioritäten (und wohl auch vom alter) abhängt, da muß sich jeder, im 
Bereicht des für ihn möglichen, das beste herausholen.

* (Pendler Pauschale fällt natürlich weg).

mfg

 Dorfbewohner

von Ich (Gast)


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Dorfbewohner schrieb:
> Nicht wie raus aus der Großstadt - teure Mieten, unbezahlbare Wohnungs-
> bzw. Hauspreise, zumindest in den angenehmen Stadtteilen - wo es
> bezahlbar ist möchten wir nicht (mehr) wohnen.

Die Kalkulation, teure Mieten in der Großstadt + geringe Fahrtkosten + 
kleiner Zeitaufwand um zur Arbeit zu kommen + ...
und geringere Mieten + höhere Fahrtkosten + hoher Zeitaufwand + ...
muss jeder für sich selbst machen.

Manche sehen den Arbeitsweg als Abschaltweg um den Arbeitsstress zu 
vergessen.

Als Single oder mit Lebensabschnittgefährtin ohne Kinder sieht das 
sicher noch anders aus als mit Kindern.

von Roland B. (Gast)


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Dorfbewohner schrieb:
> Unsere Lebensqualität (Familie) hat auf jeden Fall beträchtlich
> zugenommen nach dem wir uns im ländlichen Bereich ein (gebrauchtes) Haus
> mit großen Grundstück geleistet haben (wäre im direkten städtischen
> Umfeld unbezahlbar gewesen).
>
> Nachteil ist natürlich das pro Arbeitstag etwa 2h Fahrzeit (zur großen
> Stadt) draufgehen (allerdings Jobticket - also keine* Fahrkosten).

Noch besser wäre es, wie schon gesagt, wenn man an dem gleichen 
ländlichen Ort auch noch arbeitet und dabei noch richtig gut verdient. 
Und Ingenieur ist einer der wenigen Berufe, wo sowas nicht so 
unwahrscheinlich ist.

von Informatiker (Gast)


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Roland B. schrieb:
> Dorfbewohner schrieb:
>> Unsere Lebensqualität (Familie) hat auf jeden Fall beträchtlich
>> zugenommen nach dem wir uns im ländlichen Bereich ein (gebrauchtes) Haus
>> mit großen Grundstück geleistet haben (wäre im direkten städtischen
>> Umfeld unbezahlbar gewesen).
>>
>> Nachteil ist natürlich das pro Arbeitstag etwa 2h Fahrzeit (zur großen
>> Stadt) draufgehen (allerdings Jobticket - also keine* Fahrkosten).
>
> Noch besser wäre es, wie schon gesagt, wenn man an dem gleichen
> ländlichen Ort auch noch arbeitet und dabei noch richtig gut verdient.
> Und Ingenieur ist einer der wenigen Berufe, wo sowas nicht so
> unwahrscheinlich ist.

das ist in der Tat eine Topkombination, wenn man kein überzeugter 
Stadtmensch ist.

Teils gibt es sowas in BaWü, auf dem tiefsten Lande, wo aber ein nach IG 
Metall zahlender Betrieb steht. Dort sind die Hauspreise und Mieten oft 
sehr human, das Gehalt aber ähnlich hoch wie in Stuttgart oder München, 
ggf. Brutto ein paar tausend weniger. Dafür viel weniger Arbeitsweg ( 
innerhalb einer Großstadt können schon 10 km im Berufsverkehr sehr lange 
sein ) und man hat viel mehr vom Gehalt. Kinder würde ich auch lieber 
auf dem Land großziehen als in einer Stadt. Solche Gegenden mit soliden 
und gut zahlenden Mittelständlern in ländlicher Umgebung gibts in BaWü 
viele, Arbeitslosenquote ist dort extrem niedrig ( 2 - 3 %, kaum 
erwähnenswert ) und die Sozialstruktur sehr gut. Die Menschen halten da 
noch zusammen und es gibt wenig soziale Randgruppen und sehr wenig 
Kriminalität. Wenn da mal die Hausfrau aufm Supermarktparkplatz ein 
anderes Auto gestreift hat und es nicht bemerkte und einfach weg fuhr, 
ist dass dann schon eine Meldung im Lokalblatt unter "Kriminalität" 
wert.

von Marek N. (Gast)


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Am Besten: In der Firma übernachten.
So unterm Labortisch kann man sich schon aus Trays ne gemütliche Höhle 
basteln.

von Michel (Gast)


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Du wirst Lachen: Ein Kollege hat das mal eine Weile gemacht. Der musste 
eine Weile immer früh da sein und hat dann einfach immer mal wieder in 
der Firma gepennt. Die hatten einen Aufenthaltsraum, wo das ging.

So sparte er sich die Heimfahrten durchs winterliche Glatteischaos.

Finde ich aber insgesamt etwas extrem, sich in der Firma einzunisten.

von Neuinbibi (Gast)


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Ich schrieb:
> Manche sehen den Arbeitsweg als Abschaltweg um den Arbeitsstress zu
> vergessen.

Ich habe auf der Arbeit keinen Stress und zuhause auch nicht, es sei 
denn ich hänge ellenlang auf der Autobahn und muss mich durch den 
Stadtverkehr durchquetschen, wo manche drängeln und rasen wie die blöden 
und um das letzte Zentimeterchen kämpfen.

Es geht aber auch anders:

Ich bin mal längere Zeit in einer ländlichen Gegend in der Schweiz 
gewesen: Dort hatte ich trotz "Arbeitsstättennaher" Wohnung immerhin 
20min Fahrt jeden Tag. Es ging über Berge und Tal am Bodensee entlagen 
("St. Margrethen") mit nahezu konstant 50, weil sich Örtchen an Örtchen 
reihte. Schmale Strassen, kein Überholen möglich, daher Drängeln 
nutzlos, zudem waren da kaum Autos unterwegs. Also hiess es "lockeres 
Dahingleiten" im Cabrio und die super Aussicht geniessen. Das war 
wirklich sehr entspannend.

Auf diese Weise ist Autofahren wirklich sehr erholend.

Meistens muss man aber in die Ballungsräume und Industriegebiete, wo 
jeder hin will und sich morgens sogar noch massenweise LKWs verkeilen. 
Da darst Du dann warten und im Sommer brüten.

Ein Kollege von mir arbeitet mitten in Darmstadt. Der ist zusätzlich zur 
BAB-Anfahrt von >20min nochmals 30min durch die Stadt unterwegs, sucht 
10min lang einen Parkplatz und kassiert trotzdem noch regelmässig 
Knöllchen. Zudem kriegt er immer mal wieder den Wagen verschrammt und 
zugeparkt. Der würde liebend gern dort eine Wohnung nehmen, aber es gibt 
nichts, weil es ein gigantisches Industriegebiet ist. Ich hatte auch 
schon mal so eine Situation und die Firma am Ende deswegen verlassen.

Ich finde eine entspannte Anfahrt zur Arbeit essenziell für einen guten 
Job. Entweder flux mit dem Auto hin und trotz rush hour eine kurze 
Anfahrt, oder eine 1A ÖPNV-Anbindung. Ansonsten nützt da die beste 
Bezahlung nichts.

von Jürgen (Gast)


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> Ein Kollege von mir arbeitet mitten in Darmstadt.

Das ist doch eine kleine Stadt.

> und kassiert trotzdem noch regelmässig
> Knöllchen

Das ist dann aber Eigenverschulden.

von Fredo (Gast)


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Heute auf ARCOR:

Die verlorene Zeit - Pendeln kann krank machen
Karlsruhe (dpa/tmn) - Langes Pendeln zur Arbeit kostet Zeit und Nerven. 
Jeden Morgen zum Bahnhof hetzen, sich über verspätete Züge ärgern - das 
stresst. Und am Abend haben viele das Gefühl, ihre Zeit durch das 
Pendeln sinnlos zu vergeuden. Was hilft dagegen?

http://www.arcor.de/content/leben/job_geld/news/96249853,1,content,Die+verlorene+Zeit+-+Pendeln+kann+krank+machen.html

Ihr Morgen ist durchgetaktet: Um 6.00 Uhr klingelt bei Kerstin Götz in 
Poppenricht in Bayern der Wecker. Um 6.25 Uhr fährt sie mit dem Auto zum 
Bahnhof. Dann noch schnell zum Bäcker und einen Kaffee holen. Um 6.47 
Uhr geht ihr Zug nach Regensburg, ein kurzer Fußmarsch und um 7.45 Uhr 
ist sie bei der Arbeit. Götz macht diese Tour an fünf Tagen in der 
Woche. Eine Strecke ist 75 Kilometer lang. Sie genießt es, auf dem Dorf 
zu wohnen und trotzdem nach ihrem Studium nicht auf einen guten Job 
verzichten zu müssen. Trotzdem sagt sie: «Man ist schon immer ganz schön 
fertig.»

Ihre Probleme kennen alle, die täglich zur Arbeit pendeln. «Die 
Pendelbereitschaft steigt mit höherem Einkommen und höherer 
Qualifikation. Dieser Trend verschwimmt aber immer mehr», sagt Annette 
Haas vom Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung. Auch 
Bevölkerungsgruppen mit geringerem Einkommen müssten immer mobiler sein.

Laut Zahlen des Statistischen Bundesamts sind Fernpendler pro Strecke im 
Schnitt 74 Minuten unterwegs. Als Fernpendler gelten alle, die 
mindestens 60 Minuten für Hin- und Rückweg unterwegs sind. Die Mehrheit 
der Fernpendler fährt an fünf Tagen die Woche die Strecke. Zwischen 
Wohnort und Arbeitsort liegen im Durchschnitt 55 Kilometer. Über die 
Hälfte der Fernpendler fährt mit dem Auto. Etwas weniger (43 Prozent) 
nehmen die öffentlichen Verkehrsmittel.

Kerstin Götz hat sich für die Bahn entschieden, weil sie sich den Stress 
bei der Autofahrt ersparen wollte. Damit hat sie laut dem 
Pendlerforscher Steffen Häfner genau richtig gehandelt: «Das Fahren mit 
den öffentlichen Verkehrsmitteln ist gesünder und nervenschonender», 
sagt er. Am besten sei es, eine Verbindung zu nehmen, bei der 
Beschäftigte möglichst wenig umsteigen müssen. Immer wieder einen 
Sitzplatz suchen zu müssen, empfinden viele als stressig.

Außerdem könnten Pendler die Zeit in Bus und Bahn auch viel besser 
nutzen. Das gelte vor allem für längere Fahrten. «Man kann lesen oder 
arbeiten», sagt Verkehrsforscher Bastian Chlond. Manche könnten sogar 
schlafen.

Um die Fahrt angenehmer zu machen, sollten sich Pendler eine 
Beschäftigung suchen. Egal, was der Einzelne konkret macht: Laut Steffen 
Häfner ist nur wichtig, der Fahrzeit überhaupt einen Sinn zu geben. Dann 
werden die Stunden weniger als verschwendet wahrgenommen und in der 
Folge treten weniger psychische Probleme auf.

Kerstin Götz macht das so: Sie hat immer etwas zu lesen dabei. Meist 
versucht sie, Italienisch zu lernen, das sie bei ihrer Arbeit braucht: 
«Aber ich habe gedacht, ich schaffe viel mehr, meistens bin ich einfach 
viel zu erledigt», sagt sie.

Doch nicht nur darüber klagen Pendler. Viele Pendler litten auch unter 
Magen-Darm-Problemen, Rückenschmerzen, Kopfschmerzen und 
Schlafstörungen, so Häfner. Auch treten psychische Erkrankungen 
häufiger auf. Das geht etwa aus dem Fehlzeitenreport der Krankenkasse 
AOK für das Jahr 2012 hervor. «Wir konnten feststellen, dass 
Beschäftigte, bei denen der Arbeitsplatz mehr als 50 Kilometer vom 
Wohnort entfernt ist, öfter wegen psychischen Erkrankungen fehlen», sagt 
Helmut Schröder, Herausgeber des Fehlzeitenreports.

Und es besteht noch eine andere Gefahr: «Viele Pendler leiden auch unter 
Gewichtsproblemen. Denn die Verlockung, sich hastig schnell am Bahnhof 
etwas hineinzuschlingen, ist groß», so Häfner. Besser sei es, zu warten, 
bis man zu Hause ist und dann eine gemeinsame Mahlzeit mit der Familie 
einzunehmen.

Um die gesundheitlichen Folgen des Pendelns in den Griff zu bekommen, 
rät er, in der Freizeit etwas Sport zu treiben. Auch sollten die 
Wochenenden nicht zu vollgepackt werden. Denn Pendler müssen sich in der 
Freizeit noch stärker als andere Arbeitnehmer von den Strapazen der 
Woche erholen.

Kerstin Götz hat sich inzwischen an das Pendeln gewöhnt. Häufig wird sie 
schon beim Einsteigen angesprochen. «Ich kenne einfach die Hälfte aller 
Mitfahrer mittlerweile, das sind schon so richtige Grüppchen.» Während 
der Fahrt seine Ruhe zu haben, sei deshalb manchmal gar nicht so leicht. 
Wenn ihr nicht nach Reden zumute ist und sie sich zurückziehen will, 
hilft deshalb oft nur eins: Kopfhörer aufsetzen.

von Paul B. (paul_baumann)


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>>> Ein Kollege von mir arbeitet mitten in Darmstadt.

Dort würde ich in den A.... gehen.
;-)

MfG Paul

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