Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik µC optisch ansteuern


von Dieter R. (Firma: Paul Scherrer Institut) (beerserc)


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Hi,

ich will einen (noch näher zu bestimmenden) µC von einem PC aus via LWL 
ansteuern, d.h. in der Lage sein, Signale zu schalten, DACs zu bedienen 
etc.

Hintergrund ist, dass das ganze an einem Experiment zum Einsatz kommen 
soll, in dem die Anzahl elektrischer Leitungen zur Aussenwelt minimal 
gehalten werden muss.

Ich hatte an eine einfache UART via 2 Fasern Lösung gedacht.

Hat schon mal jemand sowas gemacht und Erfahrungen gesammelt?

Schöne Grüsse aus der Schweiz,

Dieter

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Sofern Du mit mehreren Metern auskommst, solltest Du Dir mal die aus dem 
Audio-Bereich bekannten Toslink-Sender und -Empfänger ansehen, die sind 
kostengünstig, das "Kabel" ist einfach selbst konfektionierbar und für 
die Anwendung sind sie auch mehr als ausreichend schnell (normalerweise 
übertragen sie S/PDIF-Audiodatenströme mit mehreren MBit/sec).

von st (Gast)


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von Dietrich L. (dietrichl)


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Dieter Ries schrieb:
> Ich hatte an eine einfache UART via 2 Fasern Lösung gedacht.

Ich halte das für eine problemlose und auch übliche Lösung.
Wenn Du dann noch ASCII-Kodierung und Flusssteuerung mit Xon/Xoff 
verwendest, ist das Protokoll am sichersten und einfachsten zu 
realisieren.

Gruß Dietrich

von Dieter R. (Firma: Paul Scherrer Institut) (beerserc)


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@st: ich hatte an eine handlichere und preiswertere Lösung direkt auf 
einem board gedacht...

@Rufus: Sprich je TORX 1952 und TOTX 1952 und dann kann ich das quasi 
wie eine normale Leiterbahn verwenden, und via UART kommunizieren? Das 
klingt fast zu einfach, hab ich was übersehen?

@Dietrich: Würdest du hardwareseitig auch zu Toslink raten, oder gibt's 
sinnvolle Alternativen?

Schöne Grüsse und vielen Dank für die schnelle Rückmeldung!

Dieter

von Falk B. (falk)


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@  Dieter Ries (Firma: Paul Scherrer Institut) (beerserc)

>@Rufus: Sprich je TORX 1952 und TOTX 1952 und dann kann ich das quasi
>wie eine normale Leiterbahn verwenden, und via UART kommunizieren?

Ja.

> Das
>klingt fast zu einfach, hab ich was übersehen?

Es gibt einige Toslink Empfänger, die können kein DC, dort geht das 
Leben erst ab 100 kHz los. RS232 braucht aber DC.

>@Dietrich: Würdest du hardwareseitig auch zu Toslink raten, oder gibt's
>sinnvolle Alternativen?

Die diversen ICs von Avagotec. Oder Ratioplast.

http://www.avagotech.com/pages/en/fiber_optics/general_purpose_industrial_control_data_link_650nm/

http://www.ratioplast.com/opto/docs/fs_wandler.htm

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Falk Brunner schrieb:
> Es gibt einige Toslink Empfänger, die können kein DC, dort geht das
> Leben erst ab 100 kHz los. RS232 braucht aber DC.

Das hatte ich nicht bedacht, da bedarf es also noch einer zusätzlichen 
Codierung.

von Dieter R. (Firma: Paul Scherrer Institut) (beerserc)


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TOTX 1952 und TORX 1952 können offiziell auch DC, das sollte also gehen. 
Ich habe mal nach Kabellängen geschaut, die scheint es sogar bis 20m zu 
geben, das sollte sicher reichen. Ich schau mir das mal näher an.

Was natürlich prinzipiell noch schön wäre wäre ein standard pc interface 
in Form einer PCIe Karte oder so, aber ich fürchte das einzige was es da 
gibt ist einfach RS232...

Schöne Grüsse,

Dieter

von Falk B. (falk)


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@  Dieter Ries (Firma: Paul Scherrer Institut) (beerserc)

>TOTX 1952 und TORX 1952 können offiziell auch DC, das sollte also gehen.
>Ich habe mal nach Kabellängen geschaut, die scheint es sogar bis 20m zu
>geben, das sollte sicher reichen. Ich schau mir das mal näher an.

Die Toslink Sender sind eher leistungsschwach (-15dBm, = 30µW), weil sie 
nur auf 5-10m offiziell spezifiziert sind. Die Sender der Konkurrenz 
sind da deutlich besser (-7 dBm, 200µW)

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