Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Telefonleitung


von Kurt (Gast)


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Wenn ich eine Telefonleitung(Amtsleitung) in PSPICE oder QUCS simulieren 
möchte, wie sähe das aus?

von E.T. (Gast)


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Ruhezustand: Eine 60V Gleichspannungsquelle mit Vorwiderstand.
ankommender Ruf: 60V / 25Hz Wechselspannung.

von Kurt (Gast)


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E.T. schrieb:
> Vorwiderstand.
Wert?
> ankommender Ruf: 60V / 25Hz Wechselspannung.

Und Telefonat?
Wie wird die eigene Sprache und die des anderen aufmoduliert?

von andreas6 (Gast)


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Hallo,

ein Blick in die Norm 1TR110 der T-Com wäre nützlich.

MfG. Andreas

von Werner (Gast)


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Kurt schrieb:
>> Vorwiderstand.
> Wert?

Kannst du nachmessen: Widerstand dran und Spannungsabsenkung messen
-> Spannungsteiler rechnen

von Elo (Gast)


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E.T. schrieb
> ankommender Ruf: 60V / 25Hz Wechselspannung.
hast du das schon probiert? denn richtig wäre etwas anderes!

von Elo (Gast)


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@ Werner, wie groß der R-Wert? > 600 Ohm!

von Kurt (Gast)


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Diskutiert nicht über unwichtiges. Wichtig ist, was beim Gespräch 
passiert. Wie kann ich Sprache einer Gegenstelle simulieren?

von Reinhard Kern (Gast)


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Kurt schrieb:
> Wie kann ich Sprache einer Gegenstelle simulieren?

Kommt drauf an - soll es POTS, ISDN oder VOIP sein? Und welcher Text? 
Weibliche oder männliche Stimme?

Gruss Reinhard

von Werner (Gast)


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Elo schrieb:
> @ Werner, wie groß der R-Wert? > 600 Ohm!
Bei 600Ω an 60V solltest du einen Leistungswiderstand mit mehr als 5W 
nehmen. P=U²/R
Am genausten wird die Messung des Innenwiderstandes, wenn die Spannung 
mit Lastwiderstand auf die Hälfte der Leerlaufspannung abnimmt.

von Kurt (Gast)


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Reinhard Kern schrieb:
> Kurt schrieb:
>> Wie kann ich Sprache einer Gegenstelle simulieren?
>
> Kommt drauf an - soll es POTS, ISDN oder VOIP sein? Und welcher Text?
> Weibliche oder männliche Stimme?
>
> Gruss Reinhard

Der gute alte Telefondienst. Welcher Text ist egal, männlich oder 
weiblich auch, da kann man einfach 500 Hz konstant nehmen.

von Kurt (Gast)


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Es geht darum, was mit diesen 7 bzw. 12 Volt, die beim Abheben anliegen 
passiert, wenn
a) Sound übermittelt
b) Sound empfangen
c) Sound übermittelt und empfangen wird

Wie werden die Klangquellen vermischt, wie gefiltert? Habe ich etwa eine 
Gabelschaltung, wie verändert das Signal der Primärseite die 
Telefonleitung auf der Sekundärseite und umgekehrt.

von Kurt (Gast)


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Kurt schrieb:
> Diskutiert nicht über unwichtiges. Wichtig ist, was beim Gespräch
> passiert. Wie kann ich Sprache einer Gegenstelle simulieren?

Diskutiert nicht über unwichtiges. Wichtig ist, was beim Gespräch
passiert. Wie kann ich Sprache einer Gegenstelle simulieren?

von Kurt (Gast)


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Werner schrieb:
> Bei 600Ω an 60V solltest du einen Leistungswiderstand mit mehr als 5W
> nehmen. P=U²/R
> Am genausten wird die Messung des Innenwiderstandes, wenn die Spannung
> mit Lastwiderstand auf die Hälfte der Leerlaufspannung abnimmt.

Diskutiert nicht über unwichtiges. Wichtig ist, was beim Gespräch
passiert. Wie kann ich Sprache einer Gegenstelle simulieren?

von Bert W. (Firma: Wellmann) (dein_v)


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Interessiert mich auch.

von bleh (Gast)


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LT-Spice kann WAVs einlesen ...

von Reinhard Kern (Gast)


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Hallo,

im Prinzip wird mit dem Ton (0..3 kHz) der Schleifenstrom moduliert, 
also geht z.B. eine Spannunqsquelle, die Sinus kann, und die eine 
spannungsgesteuerte Stromquelle steuert. Klingeln brauchst du ja wohl 
nicht.

Schalte halt mal einen Widerstand in die Stromschleife und schau auf dem 
Oszi an, was anliegt.

Gruss Reinhard

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Kurt schrieb:
> Diskutiert nicht über unwichtiges. Wichtig ist, was beim Gespräch
> passiert. Wie kann ich Sprache einer Gegenstelle simulieren?

Ein geeigneter Modulator für analoge Signale wäre z.B. eine DC-Quelle 
für den Sprechstrom (Höhe nicht so kritisch können z.B. 12 oder 24 Volt 
sein). In Reihe damit schaltest du eine Wicklung eines NF-Übertragers. 
An die andere Wicklung des Übertragers kommt ein Signalgenerator oder 
das o.a. WAV File.
Ein Telefon ist im aufgelegten Zustand hochohmig für DC, die Klingel ist 
kapazitiv abgekoppelt und reagiert auf hohen Wechselstrom, wie oben 
angemerkt. Nach dem Abheben haben die meisten Telefone einen Widerstand 
im Bereich von 400-1000 Ohm. Da sind mittlerweile oft erstmal Dioden 
drin (manchmal sogar Graetzbrücken), so dass eine 
Mindest(sprech-)spannung gebraucht wird.

von Holler (Gast)


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Kurt schrieb:
> Wie werden die Klangquellen vermischt, wie gefiltert? Habe ich etwa eine
> Gabelschaltung, wie verändert das Signal der Primärseite die
> Telefonleitung auf der Sekundärseite und umgekehrt.

So genau weiss ich nicht was du mit "Klangquellen" meinst, ich nehme an 
beiden Sprachsignale der entfernten bzw lokalen Stimme:

ja, damit man sich nicht selbst im Hörer laut hört, ist in den Telefonen 
eine Gabelschaltung drin. In historischen Modellen wie dem W48 ist das 
ein Übertrager. Die Primärwicklung hat eine Anzapfung in der Mitte auf 
die das Kohlemikrofon arbeitet (Widerstandsmodulation), an der 
Sekundärseite ist der Hörer angeschlossen. Hat die Telefonleitung die 
richtige Impedanz hört man sich selbst idealerweise überhaupt nicht im 
eigenen Hörer.
Modernere Telefone nutzen einen Operationsverstärker.

Google mal nach "W48 Stromlaufplan", das alte Teil ist noch ohne 
Elektronik und leicht zu durchschauen.

von Hmm (Gast)


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>..."W48 Stromlaufplan", das alte Teil ist noch ohne Elektronik...

Ja. Alles japanische Papierfalttechnik! Oder waren es 
Steckrübenornamente? Hmm...

von Holler (Gast)


Angehängte Dateien:

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ne, handgeknüpfte Kabelbäume.

von Hmm (Gast)


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>ne, handgeknüpfte Kabelbäume.
Hmm. Jedenfalls siehst Du da keine "Elektronik"?

von Wilhelm F. (Gast)


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Holler schrieb:

> Google mal nach "W48 Stromlaufplan", das alte Teil ist noch ohne
> Elektronik und leicht zu durchschauen.

Na, so ganz primitiv ist die Gabelschaltung auch wieder nicht, wenn man 
sie richtig verstehen will. Sie ist immerhin ein analoges Interface 
Zweidraht-Vierdraht-Zweidraht, mit bloßem Auge sieht man das nicht so. 
Als Azubi durchschaute man das nicht so wirklich richtig.

In Leitungsverstärkern für die zweidrahtige analoge Amtsleitung wurde 
die Gabelschaltung auch für Verstärker in beide Richtungen verwendet. 
Wie sollte man sonst auch verstärken? Solche Verstärker hießen 
NLT-Verstärker.

Die Gabelschaltung alleine werde ich gelegentlich mal simulieren...

von Harald W. (wilhelms)


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Hmm schrieb:
>>ne, handgeknüpfte Kabelbäume.
> Hmm. Jedenfalls siehst Du da keine "Elektronik"?

...aber einen Wecker, damit der Servicetechniker nicht einschläft...
:-)
Gruss
Harald

von Elo (Gast)


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Autor: Werner (Gast)
Datum: 27.10.2012 10:43

> Bei 600Ω an 60V solltest du einen Leistungswiderstand mit mehr als 5W
> nehmen. P=U²/R
> Am genausten wird die Messung des Innenwiderstandes, wenn die Spannung
> mit Lastwiderstand auf die Hälfte der Leerlaufspannung abnimmt.
Du kommst nicht aus dem Bereich NT, sonst hättest du die Frage nicht so 
zerissen, die 600 Ohm sind die Normimpedanz drahtgebundener 
Festnetzanschlüsse am Endgerät, nachzulesen in der 1TR110
und nein, beim Schleifenstromfall mit abgenommenen Hörer liegen keine 60 
Volt mehr an, da brauchts auch keinen 5 Watt-R, wegen der zu 
verbratenden P

von Reinhard Kern (Gast)


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Hallo,

das ist ja eine interessante historische Diskussion, aber hat Kurt nicht 
eigentlich nach der Simulation der Amtsleitung gefragt?

Gruss Reinhard

von Wilhelm F. (Gast)


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Reinhard Kern schrieb:

> Hallo,
>
> das ist ja eine interessante historische Diskussion, aber hat Kurt nicht
> eigentlich nach der Simulation der Amtsleitung gefragt?
>
> Gruss Reinhard

Richtig. Wenn schon, das ganze System.

von Kurt (Gast)


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Reinhard Kern schrieb:
> Hallo,
>
> das ist ja eine interessante historische Diskussion, aber hat Kurt nicht
> eigentlich nach der Simulation der Amtsleitung gefragt?
>
> Gruss Reinhard

Habe bereits geschrieben, daß sich die Leute hier in Unwichtigem 
verlieren.

Am besten ist, wenn jemand ein Ersatzschaldbild hochlädt, damit jeder 
seinen eigenen Simulator - bei mir QUCS - nutzen kann.

von Kurt (Gast)


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Ersatzschaltbild für den Fall, daß die Verbindung hergestellt und 
gesprochen bzw. gehört wird.

von Kurt (Gast)


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andreas6 schrieb:
> ein Blick in die Norm 1TR110 der T-Com wäre nützlich.

Dort findet sich die Antwort nicht.

von Elo (Gast)


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> Wenn ich eine Telefonleitung (Amtsleitung) in PSPICE oder QUCS simulieren
> möchte, wie sähe das aus?
und wieso machst du das nicht einfach mal, oder brauchst du dafür die 
Einzelkomponenten als Vorgabe?
- eine Wechsel-U-quelle mit ca. 600 Ohm (oder siehe 1TR110) Innen-R im 
f-Bereich 0,3 ... 3,4 kHz ,
- zwei syymetrische Cu-Leiter, wovon einer die A-Ader mit 
Minus-Potential ca. 24  48  60 V hat und die B-Ader dann natürlich + 
(pos.) Potential führt,
- die a-Ader geerdet ist, beide parallel verlaufen, somit eine induktive 
wie kapazite Komponente beinhalten (aufweisen), die ohmsche ja 
logischerwies auch noch, abhängig von Länge und Querschnitt (0,35 ...0,8 
mm Drchmssr.),
- der Abschluß der Leitung ebenfalls mit ca. 600 Ohm erfolgt als tlws. 
ohmsche + kapazitve und induktive Last,

von andreas6 (Gast)


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Hallo,

Kurt schrieb:
> andreas6 schrieb:
>> ein Blick in die Norm 1TR110 der T-Com wäre nützlich.
>
> Dort findet sich die Antwort nicht.

dann ist möglicherweise die Frage nicht korrekt formuliert worden. Viel 
genauer als in dieser Norm geht es nicht.

Die hier schon genannten historischen Apparate (wie auch diverse andere 
benannte Werte) erfüllen diese Norm natürlich gar nicht mehr. Ein Wx8 
läuft heute an keiner regulären Amtsleitung mehr. Wer mag, kann es gerne 
probieren. Zwischen der altbekannten 1TR6 und der aktuellen Norm gibt es 
doch erhebliche Differenzen.

Ein alter Spruch dazu: Ein Dummer kann mehr Fragen stellen, als hundert 
Weise beantworten können.

Zu deutsch: Sage genau, was Du willst, nur dann bekommst Du konkrete 
Antworten. Falls sich jemand findet, Dir dieses Wissen zu überlassen.

MfG. Andreas

von Reinhard Kern (Gast)


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Hallo,

schon vor Urzeiten (weiter oben nachzulesen) hast du ausgesagt, du wärst 
zunächst mit einem festen Ton zufrieden, und ich habe darauf 
vorgeschlagen, eine Stromquelle mit einer Sinusspannung zu steuern (die 
von Elo angegebene Wechselspannungsquelle mit entsprechendem 
Innenwiderstand ist ja etwa das Gleiche) - da dir das nicht zusagt, 
weiss ich auch keine Lösung, solange du nicht angibst, worauf es dir 
eigentlich ankommt, falls du das überhaupt weisst. Natürlich reicht mein 
Vorschlag nicht, um einen Blitzeinschlag in die Leitung zu simulieren, 
aber ohne jede Angabe dazu, was das Ganze soll, weiss ich auch nicht was 
man alles noch dazufügen müsste.

Eigentlich ist die alte Telefontechnik ja überhaupt nicht kompliziert, 
um zu testen, ob ein Modem die Leitung erkennt und sich anschaltet, habe 
ich ein Netzteil, einen Widerstand und eine LED verwendet - real, nicht 
simuliert. Mit so einer Primitiv-Stromschleife kann man auch 2 Telefone 
verbinden, ganz alte Bastlerkiste, geht schon mit 9V und 300 Ohm laut 
Internet.

Ein Ausgang wie das Hornberger Schiessen ist hier abzusehen.

Gruss Reinhard

von Kurt (Gast)


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Elo schrieb:
>> Wenn ich eine Telefonleitung (Amtsleitung) in PSPICE oder QUCS simulieren
>> möchte, wie sähe das aus?
> und wieso machst du das nicht einfach mal, oder brauchst du dafür die
> Einzelkomponenten als Vorgabe?
Genau. Bei deiner Beschreibung läßt sich alles Mögliche 
reininterpretieren.

von Kurt (Gast)


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Reinhard Kern schrieb:
> Hallo,
>
> schon vor Urzeiten (weiter oben nachzulesen) hast du ausgesagt, du wärst
> zunächst mit einem festen Ton zufrieden, und ich habe darauf
> vorgeschlagen, eine Stromquelle mit einer Sinusspannung zu steuern (die
> von Elo angegebene Wechselspannungsquelle mit entsprechendem
> Innenwiderstand ist ja etwa das Gleiche) - da dir das nicht zusagt,
Paß auf deinen Ton auf.

Weiterhin zeichne doch bitte ein Ersatzschaltbild, denn wenn du 
beschreibst, wird das fehlinterpretiert werden.

von Goeorg (Gast)


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Ach ja, wenn ich so einen alten W48 Schaltplan sehe, komme ich auch ins 
Schwärmen! Aber das ist ja hier nicht die Frage- Entschuldigung!

von Der Mann mit der Sense (Gast)


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Goeorg schrieb:
> Ach ja, wenn ich so einen alten W48 Schaltplan sehe, komme ich auch ins
> Schwärmen! Aber das ist ja hier nicht die Frage- Entschuldigung!

Du scheinst deinem natürlichen Tod sehr nahe zu sein, wenn du das 
kennst.

von Reinhard Kern (Gast)


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Kurt schrieb:
> Paß auf deinen Ton auf.
>
> Weiterhin zeichne doch bitte ein Ersatzschaltbild

Zuerst sich nichts sagen lassen, dann unverschämt reagieren und dazu 
noch Forderungen stellen - so macht man sich ganz sicher so beliebt, 
dass einem jeder helfen will.

Wobei für jemanden, der für das Verständnis einer Stromschleife 
unbedingt ein Ersatzschaltbild benötigt, sowieso jede Hilfe zu spät 
kommt.

Gruss Reinhard

von Michael R. (mexman) Benutzerseite


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Kurt schrieb:
> Wenn ich eine Telefonleitung(Amtsleitung) in PSPICE oder QUCS simulieren
> möchte, wie sähe das aus?

Hallo Kurt,

vielleicht gehst Du mal in die Yahoo-Group fuer LTSpice und fragst dort 
nach bzw. durchforstest zunaechst mal das INhaltsverzeichnis.... bin 
fast sicher, das gibt es schon was....



Gruss


Michael

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