Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Motorendstufenschaltung


von Christoph S. (cs13)


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Hallo,

Ich arbeite gerade an einer Motorendstufenschaltung.
Da ich noch nicht sehr viel Erfahrung in diesem Bereich habe,
würde es mich sehr freuen, wenn einer von euch mal kurz über meine
Schaltung schauen würde und mir dann sagt, ob ich was falsch gemacht
habe:)

Die Steuerung ist für einen bürsten-behafteten Gleichstrommotor mit 3,7A 
Nennstrom vorgesehen.
Link zum Motor:
http://www.conrad.de/ce/de/product/191758/Transmotec-DC-Linear-Motor-DLA-DLA-12-40-A-200-POT-IP65-16024246CR-12-VDC-Hub-Laenge-200-mm-Schubleistung-1200-N-Geschwi/SHOP_AREA_17346&promotionareaSearchDetail=005

Mit freundlichen Grüßen,
Christoph

: Verschoben durch Admin
von Ein Gast (Gast)


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Christoph S. schrieb:
> Motorendstufe.png

Gibt es den Schaltplan auch in einer lesbaren Version, die in der 
Darstellung nicht von Pin-Nummern dominiert ist und wo die Bauteile 
nicht in "light gray" gehaltenen mit dem Hintergrund verschmelzen.

Nicht für Ungut ;-)

von Christoph S. (cs13)


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ja klar ;)

lg
Christoph

von Oliver (Gast)


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Vier schnelle Leistungs-Dioden zum Löschen des Back-EMF, d.h. der durch 
die Drehbewegung erzeugte Spannung, wäre vermutlich ganz gut um deine 
Elektronik zu schützen.

Oliver

von Alex S. (thor368)


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Tach Christoph,

na deine MOSis sehen aber ein wenig seltsam aus. Machen Kopfstand und 
verkleiden sich als pCh.

Thor

von MaWin (Gast)


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a) der ISL83202 nicht NICHT geeignet, um mal eben den Strom für eine 
Richtung anzumachen, und dann zu warten, bis der Motor an den jeweiligen 
Endschalter gefahren ist.

Der ISL83202 braucht ständig PWM-Impulse um die Spannung für die oberen 
N-Kanal MOSFETs erzeugen zu könenn, geht also bis maximal 99% PWM, nicht 
100%.

Falls das bei dir nicht der Fall ist, ist er der falsche IC. Ausserdem 
ist deine Schaltung nicht gegen Kurzschlüsse der Motorzuleitungen 
geschützt, es sei denn, das Netzteil begrenzt den Strom auf unter 50A. 
Akkus täten das beispielsweise nicht.

b) Der Motor sollte eine Entstörung bekommen, falls die noch nicht 
vorhanden ist, und zwar direkt am Motor

 --47uH--+---+---+  (47uH = UKW Drossel für 4A)
         |   |   |
         |  47nF |
         |   |   |
       47nF  +--(M)
         |   |   |
         |  47nF |
         |   |   |
 --47nH--+---+---+

c) der Zsr300 hat ein Datenblatt und wenn in dem steht "is advised that 
a capacitor (1uF or greater) should be applied across the regulator 
input" dann tu das bitte auch. Und VOR diesen Elko kommt zu den 12V ein 
Vorwiderstand von 1k (es hängt scheinbar nur der 74hc1g04 dran, also 
unter 1mA) damit die Störungen des Motors und der Brücke von ihm 
ferngehalten werden. Auch 10 Ohm zwischen 12V für den Motor und 12V für 
die Brücke sind sinnvoll, damit der dortige Kondensator auch wirken 
kann. Der darf dann auch 1uF haben. Alle Masseleitungen sollte erst am 
Masseanschluss der Platine als Sternpunkt zusammenlaufen.

Eigentlich ist eine LED besser als Spannungsstabilisator (und 
Kontrolle).

12V --5k6--+---+--- ca. 3V
           |   |
          LED 100nF
           |   |
           Masse

denn so genau kommt es auf die Spannung nicht an.

d) Die Dioden im ISL83202 sind eigentlich schnell genug. Wenn man also 
die Verlustleistung der FDD8880 nicht reduzieren muß, tun die's.

von Christoph S. (cs13)


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Hallo,

Erstmals vielen Dank für die raschen Rückmeldungen, hatte in letzter 
Zeit leider sehr viel zu tun.

Oliver schrieb:
> Vier schnelle Leistungs-Dioden zum Löschen des Back-EMF, d.h. der durch
> die Drehbewegung erzeugte Spannung, wäre vermutlich ganz gut um deine
> Elektronik zu schützen.

Oke, ich werd jetzt noch 4 Shotky-Dioden die den Strom aushalten 
raussuchen und einbaun.

Alex S. schrieb:
> na deine MOSis sehen aber ein wenig seltsam aus. Machen Kopfstand und
> verkleiden sich als pCh.

Du hast recht, ich hab da anscheinend die falschen erwischt. Hab sie 
schon auf n-kanal ausgebessert.

MaWin schrieb:
> a)
ich werd jetzt mal den Baustein bestellen und ihn auf eine 
Lochrasterplatine aufbauen. Dann werd ich eh sehn ob er ohne PWM nicht 
funktioniert. Oder könntest du mir einen empfehlen, der ganz sicher ohne 
PWM auch funktioniert?
Die Erweiterung für eine PWM habe ich sowieso vorgesehen gehabt.

b) Das mit der Entstörung ist sicher sehr sinnvoll, vielen Dank.

c) ich seh mich jetzt mal nach einem Inverter um der als Versorgung 
ebenfalls 12V hat, dann benötige ich das ganze gar nicht.

d) ich schalte jetzt trotzdem 4 dioden parallel dazu um meine Elektronik 
zu schützen.

Mit freundlichen Grüßen
Christoph

von Christoph S. (cs13)


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achja, als Sicherung damit nicht zu viel Strom
zum Motor gelangen kann, baue ich einen PTC ein.

Lg

von Christoph S. (cs13)


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Hallo,

hab jetzt endlich meinen Treiberbaustein erhalten und gleich auf
eine Lochrasterplatine gelötet.

Danach habe ich Drähte für die Versorgung weggelegt. Wenn ich
jetzt also meinen Baustein mit (VDD=12V) versorge, erhalte ich an meinen 
High-Side Ausgängen(BHO, BHS) ca. 7,2V und an meinen Low-Side 
Ausgang(BLO) 0V.

Wenn ich jetzt an den High-Side Eingang(BHI) 5V anlege, ändert sich 
allerdings gar nichts an meiner Ausgangsspannung.
Dasselbe ist wenn ich an meinen Low-Side Eingang(BLI) 5V anlege, da 
bekomme ich ebenfalls die selbe Ausgangspannun am BLO noch immer 0V.
Wenn ich an BLI 5V anlege, lasse ich den BLO offen. Im Datenblatt steht 
ja, wenn BHI high ist oder nicht angeschlossen, kontrolliert BLI beide 
Ausgänge(BHO und BLO)..

Meine Frage ist jetzt, benötige ich zum testen mehr als nur meinen 
Baustein, oder müsste ich auch jetzt schon einen Erhöhung meiner 
Ausgangsspannung erhalten, wenn ich am Eingang 5V anlege?

Ich weiß das ist eine dumme Frage, aber da ich das erste mal mit so 
etwas zu tun habe, wäre ich für jeden Rat Dankbar!!
Ich weiß nämlich wirklich nicht mehr weiter..

Vielen Dank schon mal im Voraus!

Mit freundlichen Grüßen
Christoph

von MaWin (Gast)


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> Danach habe ich Drähte für die Versorgung weggelegt.

Hoffentlich mit (den nicht gezeigten weil selbstverständlichen) 
Abblockkondensatoren und den restlichen Bauteilen der Typical 
Application (PWM Mode Switching)


> Wenn ich jetzt an den High-Side Eingang(BHI) 5V anlege,
> ändert sich allerdings gar nichts an meiner Ausgangsspannung.

Wenn du einen ISL83202 genommen hast, ist das nicht verwunderlich,
du wurdest ja schon darauf hingewiesen.

von Christoph S. (cs13)


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Hallo

nein, ohne die Ablockkondensatoren, ich wollte jetzt nur mal ganz 
primitiv
den Chip testen ob er auch ohne PWM funktioniert, da ein Professor 
gemeint hatte, er müsste auch so funktionieren..

Das heißt, wenn ich am Ausgang eine Veränderung sehen möchte, muss ich 
eine PWM anlegen?

Oder könntet ihr mir vielleicht einen Chip empfehlen, der keine PWM 
benötigt?

Mit freundlichen Grüßen
Christoph

von MaWin (Gast)


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> nein, ohne die Ablockkondensatoren,

Herr wirf Hirn, wie kommst du darauf, daß so eine Schaltung ohne so 
etwas auch nur irgendwie funktionieren könnte und dann noch auf einem 
Steckbrett ?

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