Hallo! Wie im Betreff schon beschrieben, bin ich auf der Suche nach einem LED-Treiber (gerne als IC) für eine antiparallele LED-Verschaltung (wobei ich mir hierbei nicht sicher bin, ob dabei nicht eine "duo-LED-Verschaltung" selbigem entspricht). Es geht dabei um die Ansteuerung eines Fingerclipsensors wie er in der Pulsoximetrie üblich ist. Die Verschaltung der LEDs ist wie folgt: Pin rot Pin IR | | | | |--->|----| | | |---|<----| Da ich für jede LED einen eigenen Taktpin zur Verfügung habe und diese im Wechsel angesteuert werden, dachte ich zunächst an jeweils einen Treiber pro LED - allerdings habe ich bisher keine Idee, wie man das Referenz- bzw. Groundproblem lösen kann. Gerne würde ich einen integrierten Treiber verwenden (wie z.B. den LTC3214 von Linear) - hat jemand eine Idee wie man die Ansteuerung realisieren könnte? Bzw. kennt jemand zufällig einen IC, der eine solche Ansteuerung umsetzt? Für Eure Hilfe bin ich sehr dankbar! Vielen Dank schonmal und viele Grüße, Johannes
@ Johannes Miersch (Firma: TU Ilmenau) (potz_blitz) >Da ich für jede LED einen eigenen Taktpin zur Verfügung habe und diese >im Wechsel angesteuert werden, Ist doch eigentlich einfach. Mit bissel Logik kommt man drauf. + an Rot und - an IR -> Rote LED leuchtet - an Rot und + an IR -> IR LED leuchtet Wenn an beiden die gleiche Polarität liegt, zuckt nix. Beide gleichzeitig geht nicht. -> Logiktabelle IN-ROT IN-IR OUT-ROT OUT-IR 0 0 0 0 0 1 0 1 1 0 1 0 1 1 0 0 OUT-ROT = IN-ROT & !IN-IR OUT-IR = !IN-ROT & IN-IR Kann man je nach Belieben mit diversen Logikgattern lösen, 74HC02 reicht. Bitmanipulation - Standard C - DeMorgan Umformung >Treiber pro LED - allerdings habe ich bisher keine Idee, wie man das >Referenz- bzw. Groundproblem lösen kann. Mit einem 2. Ausgang, siehe oben.
Danke für Deine schnelle Antwort! Dennoch bleibt doch aber das Problem, dass ich eine Stromquelle brauche - am besten mit einstellbarem LED-Strom (z.B. über einen Widerstand, sind max. 80mA). Gibt es ggf. eine Lösung, die eben nicht auf Logikbausteine hinausläuft? Beste Grüße und vielen Dank!
@ Johannes Miersch (Firma: TU Ilmenau) (potz_blitz) >Dennoch bleibt doch aber das Problem, dass ich eine Stromquelle brauche >- am besten mit einstellbarem LED-Strom (z.B. über einen Widerstand, >sind max. 80mA). Bei einer einfachen LED reicht ein Vorwiderstand bei 5V Betriebsspannung. >Gibt es ggf. eine Lösung, die eben nicht auf Logikbausteine hinausläuft? Warum? Ist das zu unakademisch? Klar, 80mA schaffen die nicht, aber sie können einen kleinen Treiber ansteuern. Z.B. ICL7667,siehe http://www.mikrocontroller.net/articles/MOSFET-%C3%9Cbersicht#MOSFET-Treiber
Nein, das hat damit nix zu tun, hatte nur bisher vermieden mit Logikbausteinen zu arbeiten weil eine einzelne Verschaltung der LEDs dies nicht erfordert hätte. Seh ich das richtig... muss ich nicht den 74HC132 verwenden? den gibt's von TI und hat folgende Belegung: nA nB nY H H L L X H X L H (n = 1...4, X - don't care)! und wenn ich zwei Ausgänge benötige nehme ich einfach zwei Eingangspaare mit gleichem Takt, oder? Vielen Dank und beste Grüße!
Aus deiner Skizze geht nicht hervor ob am Pin rot bzw. Pin IR jeweils die Kathoden oder Anoden der entsprechenden LEDs angeschlossen sind. (Vorwiderstand für die LEDs?) Johannes Miersch schrieb: > Seh ich das richtig... muss ich nicht den 74HC132 verwenden? Nein, du musst keinen 74HC132 verwenden. Und auch nicht einen 74HC02. Du brauchst nur den Treiber. Wenn beide Pins unterschiedliche Pegel haben H/L bzw. L/H dann leuchtet die eine LED bzw. die andere LED. Bei gleichen Pegeln an beiden Pins H/H, L/L leuchtet keine LED. Eine zusätzliche Logic ist nicht erforderlich. Gruß John
Laut Herstellerinfo sollte der Strom max. 80mA für beide LEDs betragen - mehr wollte man mir abgesehen von der Verschaltung nicht verraten. Mittlerweile hab ich das Ganze auch in diesem Hinblick überdacht und frage mich nun, ob ein einfacher MOSFET-treiber reicht? Ausgewählt habe ich u.a. den LTC1693 von Linear (http://cds.linear.com/docs/Datasheet/1693fa.pdf). Die Beschaltung hierbei ist: ___ IN1 - - Vcc1 GND1 - - OUT1 IN2 - - Vcc2 GND2 -_____- OUT2 Vcc2 und Vcc2 würde ich auf die selbe Versorgungsspannung legen. IN1 und IN2 sind dann jeweils die Takte die ich von einem externen µC beziehe. GND1 und GND2 liegen auf gleichem Ground. OUT1 und OUT2 sind dann die Pins für die LEDs, welche ich dazwischen schalte. Daraus ergibt sich folgendes Schaltbild: |--->|----| OUT1 -| |- OUT2 |---|<----| Ist die Überlegung soweit richtig? Vielen Dank und einen schönen Abend!
Johannes Miersch schrieb: > Mittlerweile hab ich das Ganze auch in diesem Hinblick überdacht und > frage mich nun, ob ein einfacher MOSFET-treiber reicht? Genau das hab ich geschrieben. Johannes Miersch schrieb: > Ausgewählt habe ich u.a. den LTC1693 von Linear Du kannst auch den von Falk vorgeschlagenen ICL7667 verwenden. Oder einen L293, der ist billiger (aber größer weil 4-Kanal): http://www.reichelt.de/ICs-KA-LF-/L-293-D/3//index.html?ACTION=3&GROUPID=2911&ARTICLE=9661&SHOW=1&START=0&OFFSET=16& Gruß John
Da man für zwei Dioden zwei Pins braucht, egal ab sie antiparallel verschaltet sind oder nicht, kann man sie doch auch mit zwei Transistoren (z.B. BC847) schalten. Allerdings könnte man auch zwei antiparallele Low-Level-LEDs verwenden. Diese könnte man doch ausnahmsweise auch direkt über den uC-Port treiben. Natürlich sollte man trotzdem noch die nderen Pins des Ports im Auge behalten, was die Stromaufnahme bzw. -abgabe angeht.
kaplic schrieb: > Low-Level-LEDs Was verstehst Du unter "Low-Level-LEDs"? Es gibt Low-Level-LED-Lighting. Das sind LED-Beleuchtungen die in Bodennähe angebracht werden.
Das Problem ist, dass eine LED-Auswahl durch die Verwendung eines kommerziellen Fingerclipsensors nicht möglich ist. Sonst wäre die Verwendung auf einzeln angesteuerte LEDs gewesen.
kaplic schrieb: > Da man für zwei Dioden zwei Pins braucht, egal ab sie antiparallel > verschaltet sind oder nicht, kann man sie doch auch mit zwei > Transistoren (z.B. BC847) schalten. Der Schaltplan für den Fall der antiparallelen Verschaltung würde mich interessieren.
Der ist oben zu sehen. Leider nur als Skizze, das Originalbild kann ich leider nicht hochladen. Der "Originalschaltplan" liegt zudem auch nur als Skizze vor.
Johannes Miersch schrieb: > Laut Herstellerinfo sollte der Strom max. 80mA für beide LEDs betragen - Da die Dioden antiparallel geschaltet sind, wird auch der Strom für jede einzelne der beiden LED max. 80mA betragen. Beim Betrieb sollte man aber deutlich unter den Maximalwerten bleiben. Für Pulsbetrieb können die Grenzwerte anders sein (-> Datenblatt)
Konrad S. schrieb: > Der Schaltplan für den Fall der antiparallelen Verschaltung würde mich > interessieren. Das geht schon. Diese Schaltung z. B. braucht aber mehr als den doppelten Strom, wenn eine LED leuchtet, im Vergleich zu einer Brückenschaltung mit vier Transistoren. Aber vielleicht hat kaplic was besseres.
Für das Diodenproblem würde ich eine 08/15-H-Brücke benutzen. Allerdings würde ich in die Kollektorleitungen der zwei (oberen) Transistoren angepasste Widerstände setzen. Die Beschaltung dürfte noch einfacher als einfach sein, da durch die zwei Kollektorwiderstände Umschaltkurzschlüsse nicht möglich sind.
@Winfried J. @John Bauer Ich als Nicht-Analogiker käme nie auf solche Schaltungen und würde nur in Richtung H-Brücke denken. Immerhin kann ich die Funktionsweise nachvollziehen. Da kommt gleich noch ein Link zu meiner HowTo-Sammlung dazu. Danke euch dafür!
Mal wieder ein "schönes" beispiel, wie man ein einfaches Problem mit noch einfacherer Lösung endlos zerreden kann . . .
amateur schrieb: > Für das Diodenproblem würde ich eine 08/15-H-Brücke benutzen. Konrad S. schrieb: > Ich als Nicht-Analogiker käme nie auf solche Schaltungen und würde nur > in Richtung H-Brücke denken. Die vorgeschlagenen Treiber (ICL7667, LTC1693, L293) sind, in der vorgeschlagenen Schaltung, nichts anderes als H-Brücken.
@john: Deine aufgeführte Konfiguration hatte ich bereits am Anfang in Erwägung gezogen, bis ich eben das oben beschriebene Problem mit der antiparallelen Verschaltung der LEDs bemerkte. Daraus ergibt sich ein Problem mit der jeweiligen Referenz, da die LEDs abwechselnd an und aus geschaltet werden müssen.
John Bauer schrieb: > nichts anderes als H-Brücken. Ja, H-Brücken sind mir klar, hab ich auch schon mal eingesetzt. Die FETs sind aber zu viert und "so kann's ja jeder". Dagegen finde ich die Zwei-Transistoren-Lösung oder Winfrieds Ansatz ... wie soll ich sagen? ... irgendwie faszinierend eben.
Johannes Miersch schrieb: > Daraus ergibt sich ein Problem mit der jeweiligen Referenz, da die LEDs > abwechselnd an und aus geschaltet werden müssen. Welche Referenz?
Ahhh ne, sorry! Hab mich in der Bezeichnung vertan ;-) (dachte an den LTC3214) Vielen Dank für Deine Hilfe! Werde das direkt weiter in Erwägung ziehen! Bin noch recht neu auf dem Gebiet, da muss man sich erst immer reinarbeiten!
Konrad S. schrieb: > Zwei-Transistoren-Lösung oder Winfrieds Ansatz ... wie soll ich sagen? > ... irgendwie faszinierend eben. Aber mehr als doppelter Stromverbrauch. Aber wenn's nicht stört ...
@ Konrad S. (maybee) >Zwei-Transistoren-Lösung oder Winfrieds Ansatz ... wie soll ich sagen? >... irgendwie faszinierend eben. Wenn man auf Nostalgie und Frickelkram steht . . . Sowas hat man vielleicht mal gemacht, als ein Transistor 10 Mark gekostet hat. Heute bekommt man ein Dutzend Transistoren in einem IC perfekt als Schaltung abgestimmt für'n Appel & Ei. Wer nicht mit der Zeit geht, muss mit der Zeit gehen.
Falk Brunner schrieb: > Wenn man auf Nostalgie und Frickelkram steht . . . Solange die Nostalgie noch kein Alterstarrsinn ist? ;-) > Sowas hat man vielleicht mal gemacht, als ein Transistor 10 Mark > gekostet hat. Heute bekommt man ein Dutzend Transistoren in einem IC > perfekt als Schaltung abgestimmt für'n Appel & Ei. Nun, da ist doch noch ein kleiner Unterschied zwischen "etwas faszinierend finden" (evtl. ist dir auch einfach nur die Anspielung entgangen?) und "etwas verwenden"; siehe zwei Sätze vor der von dir zitierten Stelle. Einige der alten Hasen hier im Forum lassen immer mal wieder durchblicken, dass ein Beitragsschreiber zu wenig Grundlagenwissen mitbringt. Aber sag mal, woher soll sich heutzutage jemand, der beruflich ganz andere Dinge macht, diese Wissen holen? Die Zeit der Elektronik-Zeitschriften ist längst vorbei, Internet ist angesagt. Also: Oben schrieb kaplic, es gäbe eine Lösung mit nur zwei Transistoren. Da ich nur eine Lösung mit vier Transistoren kannte, - ob in einem IC oder diskret ist nebensächlich - habe ich nachgefragt und darauf kam ein Beitrag mit einer Zwei-Transistor-Lösung samt dem Hinweis zum höheren Stromverbrauch. Hey, was will ich mehr? Jetzt bekommt John Bauer im meiner Honor Roll einen Pluspunkt und Winfried J. erhält einen Bonuspunkt (nein, dafür könnt ihr euch nichts kaufen ;-). Du gehst dabei leider leer aus, ;-( deine Lösungen kannte ich schon. > Wer nicht mit der Zeit geht, muss mit der Zeit gehen. Trifft für mich auf dem Gebiet der Elektronik nicht so sehr zu, weil ich meine Brötchen anderweitig verdiene. Und im Hobby kann ich es mir leisten, nicht an vorderster Front mitzurennen bzw. ich kann es mir mitzurennen nicht leisten, weil die topaktuelle Technik immer deutlich teurer ist und weil auf aktuellem Stand bleiben zu zeitaufwendig ist. Ich sage es wie es ist: Das Forum hier ist für mich die Informationsquelle Nr. 1. Die Nr. 2 ist, den Hinweisen und Links in Beiträgen zu folgen, z.B. dse.faq. Aber für Berufsfelder mit hohem Innovationsdurchsatz stimme ich dir zu.
Es ist reiner Pragmatismus für zwei Einzelanlagen bei denen je ein Notruftelefon im Lift substituiert wurde. Dieses hat zwei Relaisausgänge. Das alte Gerät sprach italienisch und hat die Dualled umgeschaltet. Das neue erwartet 2 Einzelanzeigen welche gleichzeitig leuchten können. Das jedoch ist nicht sinnvoll. Um größere Änderungen am Tableau zu vermeiden habe ich diesen Workerround gestrickt der Energiverbrauch ist dabei nicht relevant. Lediglich die Funktion soll das vertraute Bild geben. Ansonsten würde ich auch eine H-Brücke wählen, wenn schon. Doch den Hype wollte ich mir da nicht antun. Also Faulheit. funktionier erfüllt zweck schön muss es nicht sein. Namaste
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