Forum: HF, Funk und Felder Daten über die Amateurfunkfreuquenz senden


von Martina (Gast)


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Hallo zusammen,

ich habe mir mal überlegt, ob man Daten auch über die 
Amatuerfunkfrequenz senden kann. Wenn ja, hat sowas schon jemand gemacht 
und kann mir jemand sagen wie groß da die Reichweite ist?

Danke im voraus

: Verschoben durch Moderator
von Harald W. (wilhelms)


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Martina schrieb:

> ich habe mir mal überlegt, ob man Daten auch über die
> Amatuerfunkfrequenz senden kann.

Dann brauchst Du natürlich auch eine Amateurfunklizenz!
Gruss
Harald

von ich du (Gast)


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bei EME mehr als 300000km
was willste mehr

von Thomas E. (thomase)


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Martina schrieb:
> ich habe mir mal überlegt, ob man Daten auch über die
> Amatuerfunkfrequenz senden kann.
Dazu brauchst du eine Lizenz, für die du eine Prüfung ablegen musst.
Woraufhin du dir diese dann triviale Frage selbst beantworten kannst.

mfg.

von Hmm (Gast)


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Entgegen anderslautenden Gerüchten haben "Amateurfunkfrequenzen" die 
gleichen physikalischen Eigenschaften wie andere elektromagnetische 
Wellen.

von Marek N. (Gast)


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Ja, probiers mal auf 3655 kHz. Natürlich in USB.

von Martina (Gast)


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erstmal Danke, es hat mich nur interessiert, es ist mir bewusst, dass 
wenn ich sowas mache dass ich dann die Amatuerfunklizenz machen muss.

hat jemand erfahrung damit? ich bestize nämlich einen Schrebergarten und 
würde dort gerne ein paat Wetterdaten aufnehmen und diese dann zu mir 
nach Hause senden.

kann mir trozdem jemand sagen wie weit die Funkverbindung geht?

von 123 (Gast)


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Martina schrieb:
> kann mir trozdem jemand sagen wie weit die Funkverbindung geht?
Das hängt vom Band, der Sendeleistung und vermutl. auch der Sendeart 
(AM/FM/usw) ab. Grundsätzlich um die halbe Welt und wenn es sein muss 
auch bis zum Mond.

von Stefan (Gast)


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Welche Amateurfunkfrequenz? Da gibt es ganz viele.

Bekannt für den Datenfunk ist der Bereich bei 433MHz. Die Frequenz
liegt im 70cm Amateurfunkband. Eine Lizenz braucht man dafür nicht.

Suche hier mal nach RFM12 oder RFM70. Diese Module sind recht 
verbreitet.

von Spess53 (Gast)


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Hi

>hat jemand erfahrung damit? ich bestize nämlich einen Schrebergarten und
>würde dort gerne ein paat Wetterdaten aufnehmen und diese dann zu mir
>nach Hause senden.

Such mal nach Packet Radio.

MfG Spess

von Marek N. (Gast)


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OK,

jetzt mal im ernst.
Gerade für solche Telemetrie-Anwendungen gibt es eine Betriebsart im 
Amateurfunk, die sich APRS nennt: http://de.wikipedia.org/wiki/APRS
Damit kann man unter Anderem die GPS-Position aber auch Wetterdaten 
übertragen. Die Reichweite beträgt direkt einige bis einige zehn km. 
Aber es gibt Digipeater, die das Signal weiterleiten und Gateways, die 
es ins Internet einspeisen und man es von der ganzen Welt empfangen 
kann.
Es gibt diverse Projekte, die die Verbindung von geläufigen 
Wetterstationen mittels APRS betreiben.
Es ist also mit relativ geringem Aufwand machbar und erprobt.
Vorraussetzung ist halt die Amateurfunkgenehmigung ("Lizenz"), Klasse 3 
(DO-Rufzeichen) reicht.

Beste Grüße, Marek

von michael (Gast)


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Marek N. schrieb:
> ("Lizenz"), Klasse 3

Gibts nicht mehr, heißt jetzt Klasse E.

von Knut B. (Firma: TravelRec.) (travelrec) Benutzerseite


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Spess53 schrieb:
> Such mal nach Packet Radio.

Gibt´s das noch ? ;-)

von Jens (Gast)


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Martina schrieb:
> ich bestize nämlich einen Schrebergarten und

Schön für dich.

> würde dort gerne ein paat Wetterdaten aufnehmen und diese dann zu mir
> nach Hause senden.

Wie kannst du gleichzeitig im Schrebergarten und zu Hause sein? Früher 
(tm) war es nämlich nicht zulässig, eine Station unbeaufsichtigt zu 
betreiben. Ich gehe davon aus, dass das auch heute noch so ist.

Für deine Anwendungen wären ISM-Funkmodule die bessere Lösung. 
Allerdings haben die nur eine begrenzte Reichweite von maximal ein paar 
Kilometern. Neben den oben genannten RFM-Modulen gibt es auch ganz 
interessante Sachen von Amber Wireless und anderen. Einfach mal die 
Forensuche bemühen.

von verwirrt (Gast)


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ich du schrieb:
> bei EME mehr als 300000km

Tippe eher auf mehr als 700000 km - oder sitzt da jemand auf dem Mond?

von John B. (johnbauer)


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Jens schrieb:
> Wie kannst du gleichzeitig im Schrebergarten und zu Hause sein? Früher
> (tm) war es nämlich nicht zulässig, eine Station unbeaufsichtigt zu
> betreiben. Ich gehe davon aus, dass das auch heute noch so ist.

§ 3 Voraussetzungen zur Teilnahme am Amateurfunkdienst,...
 (...)
 (3) Eine Amateurfunkstelle darf erst nach der Zulassung zur
     Teilnahme am Amateurfunkdienst und der Zuteilung
 (...)
 3. eines Rufzeichens für fernbediente und automatisch
    arbeitende Amateurfunkstellen
 (...)
 durch den Funkamateur betrieben werden.

§ 9 Bußgeldvorschriften
(1) Ordnungswidrig handelt, wer vorsätzlich oder fahrlässig
 1.  entgegen
     a) § 3 Abs. 3
     b) § 5 Abs. 4 Nr. 2
   (...)
     eine Amateurfunkstelle betreibt oder
(2) Die Ordnungswidrigkeit kann in den Fällen des Absatzes 1
    Nr. 1 Buchstabe b mit einer Geldbuße bis zu zehntausend
    Euro, in den übrigen Fällen mit einer Geldbuße bis zu
    fünftausend Euro geahndet werden.

von Martina (Gast)


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was heißt das jetzt, darf man nun daten unbeaufsichtigt senden oder 
nicht?

von user (Gast)


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beaufsichtigt heist, das du Überwachen musst, aber du kannst das auch 
aus der Ferne

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Martina schrieb:
> was heißt das jetzt, darf man nun daten unbeaufsichtigt senden oder
> nicht?

Ja, nach Zuteilung eines Rufzeichens für eine fernbediente oder
automatisch arbeitende Amateurfunkstelle.  Wenn du die tatsächliche
Kontrolle über den Sender ausübst, dann kannst du mit dem regulären
Rufzeichen arbeiten.  Das ist aber eher dafür gedacht, dass du
bspw. eine Funkanlage im Garten aufstellst, weil du dort bessere
Bedingungen für Antenne etc. als zu Hause hast und sie dann aber
bspw. über das Internet komplett bedienst.

Aber das würdest du alles in Vorbereitung auf die Prüfung lernen.

Amateurfunk ist für Amateurfunkverkehr gedacht, nicht als Ersatz für
eine private Datenverbindung.  Amateurfunk ist in jedem Falle
öffentlich.

von Harald W. (wilhelms)


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verwirrt schrieb:
> ich du schrieb:
>> bei EME mehr als 300000km
>
> Tippe eher auf mehr als 700000 km - oder sitzt da jemand auf dem Mond?

Ja, ein Herr Reflektor. :-)
Gruss
Harald

von Joe G. (feinmechaniker) Benutzerseite


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Harald Wilhelms schrieb:
>> ich habe mir mal überlegt, ob man Daten auch über die
>> Amatuerfunkfrequenz senden kann.
>
> Dann brauchst Du natürlich auch eine Amateurfunklizenz!

Prüfer mit Prüfungsfrage: Was benötigt man zu Schweißen?
Prüfling mit Antwort: Ein Schweißgerät.
Prüfer: Falsch! Eine Schweißgenehmigung.

von jens (Gast)


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> Ja, ein Herr Reflektor

Den Spiegel der NASA braucht man bei EME üblicherweise aber nicht. Der 
Mond fungiert auch so als Reflektor.

von Michael (Gast)


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jens schrieb:
> Den Spiegel der NASA braucht man bei EME üblicherweise aber nicht. Der
> Mond fungiert auch so als Reflektor.

Wenn man die künstlichen Reflektoren der Mondmissionen benutzt, kann man 
sich jedoch die Amateurfunklizenz sparen und auf frei nutzbaren 
Frequenzen im Bereich um 600THz arbeiten ;-)
http://physics.ucsd.edu/~tmurphy/apollo/apollo.html

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