Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Test Aldi Autobatterieladegerät TOPCRAFT MD 13323


von 0815-Test (Gast)


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Test Ladegerät für Autobatterien Aldi Batterieladegerät TOPCRAFT  MD 
13323 (Medion) mit LC-Display (LCD)

Kaufdatum Oktober 2012
Versuch eine 12V / 44 Ah Autobatterie aufzuladen, die ca. 1 Jahr 
rumstand und nur noch 10 Volt Spannung hatte:
Ergebnis: Das Ladegerät entludt die Batterie herab auf 8 Volt und ludt 
sie nicht auf. Die Batterie wurde automatisch immer als Motorradbatterie 
erkannt. Man kann manuell nur kurz nach dem Einstecken des Netzsteckers 
den Modus umschalten, dies funktionierte nur am Anfang, danach nicht 
mehr (bei unter 8 Volt Spannung). Die Batterie wurde auch nicht geladen 
(Strommessung mit Multimeter, ca. 3 mA, also nichts). Durch Ab- und 
wieder Anklemmen der Ladeklemmen (wegen Funkenbildung wird laut 
Bedienungsanleitung davon abgeraten) ließ sich der Modus für 
Autobatterie dann anwählen. Dies half jedoch nicht - die Batterie wurde 
als voll (Balkenanzeige) angezeigt und es wurde nicht geladen 
(Batteriespannung ca. 9 Volt).
Vorsicht: In der Initialisierungphase an dieser Batterie gab das 
Ladegerät Spannungsimpulse über 18 Volt ab (gemessen mit einem 
Multimeter). Den Hinweis in der Bedienungsanleitung, die Batterie nicht 
im angeklemmten Zustand im Auto zu laden, sollte man also ernst nehmen. 
Die 18 Volt könnten die Bordelektronik zerstören.
2. Versuch eine volle Autobatterie zu laden: funktioniert. Lademodus 
läßt sich einwandfrei anwählen. Jedoch begann die Batterie schnell an zu 
"kochen" (Brodelgeräusche, Gasen). Grund: Das Ladegerät lädt mit 14,68 
Volt (gemessen), selbst im normalen Lademodus nicht für 
Frost-Temperaturen. (Das Ladegerät hat noch einen Lademodus für Frost 
mit 14,7 Volt Ladeschlussspannung für tiefe Temperaturen wie in der 
Bedienungsanleitung steht. Diese Spannung erreicht es jedoch leider auch 
im normalen Modus.)
Mein Fazit: Das Gerät taugt nichts.

: Verschoben durch User
von Testertester (Gast)


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0815-Test schrieb:
> ...Spannungsimpulse über 18 Volt ... (gemessen mit einem
> Multimeter)...

Spannungsimpulse misst man nicht mit Multimetern und 18V sollte die 
Bordelektronik auf jeden Fall abkönnen.

Mein Fazit: Dein Test taugt nix.

von Jupp (Gast)


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Sehe ich genauso.

von 0815-Test (Gast)


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Wenn die Impulse lang genug sind kann man die auch mit dem Multimeter 
registrieren, Oberschlauer.

von Udo S. (urschmitt)


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Du hast eine tiefentladene/defekte Batterie (1 Jahr rumgestanden, noch 
9V) versucht mit dem Ladegerät zu laden. Ausserdem hast du 
Zufallsanzeigen in deinem Multimeter, weil das Ladegerät irgendwelche 
nicht bekannte Impulse in der Initialisierung erzeugt, die dein 
Messgerät garantiert nicht korrekt anzeigen kann.
Der Test ist also so nicht zu verwerten, dazu müsste man ein 6V und 
einen 12V Bleiakku der noch intakt ist und nicht tiefentladen 
ausprobieren. Zudem müsste man die Impulse mit einem Oszi messen.

von 0815-Test (Gast)


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Du meinst Multimeter zeigen bei unbekannten Impulsen höhere Spannungen 
an, die gar nicht vorhanden sind? Kann ich mir erstmal nicht vorstellen. 
Hast due eine Erklärung dafür?

von Flatus Silentius (Gast)


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Warum kaufen die Leute so einen Schrott?

Für 20 Euro kriegt man ein Top Ladegerät, das nicht nur Bleiakkus, 
sondern auch LiPo, LiFePo, LiIonen (bis 6s mit Balancing) und NiCd und 
NiMH (bis 15s) mit bis zu 6A lädt. Es hat ausserdem einen Balancer und 
eine Entladefunktion. Einen PC-Anschluss hat es auch noch. Und das ganze 
in einem Alugehäuse!

http://www.youtube.com/watch?v=okKhW2JouOI

http://www.hobbyking.com/hobbyking/store/uh_viewItem.asp?idProduct=7028

von Herman (Gast)


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Lol, connectors are designed for idiots...

von Harald W. (wilhelms)


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Flatus Silentius schrieb:

> Warum kaufen die Leute so einen Schrott?
>
> Für 20 Euro kriegt man ein Top Ladegerät,
> http://www.hobbyking.com/hobbyking/store/uh_viewItem.asp?idProduct=7028

Ach, und dafür brauche ich dann eine Autobatterie,
um eine Autobatterie aufzuladen?
Fragt sich
Harald

von Flatus Silentius (Gast)


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Harald Wilhelms schrieb:
> Ach, und dafür brauche ich dann eine Autobatterie,
> um eine Autobatterie aufzuladen?
> Fragt sich
> Harald

Nö, aber ne Spannungsquelle. Man kann ein Labornetzteil nehmen. Ich 
benutze ein 15V/5A Laptopnetzteil. 6 Euro inkl. Versand auf eBay. Hat 
sogar den passenden Hohlstecker für den Lader dran.

Aber interessant, dass du diesen Fall ansprichst. Der Lader hat einen 
Buck/Boost (kann auch SEPIC sein) Wandler drin. D.h. man kann Akkus mit 
niedrigeren oder höheren (oder identischen) Spannungen als die 
Spannungsquelle laden. Damit lässt sich in der Tat eine Autobatterie aus 
einer anderen Autobatterie laden, was extrem nützlich sein kann.

von Rolandius (Gast)


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Hi,

Batterie 105 Ah (20HR) 900 CCA
Marque Alphaline (vom Kumho-Konzern gebaut, 100% gleich mit Lukas UK)
Type XV27 Ca-Pb - speziell für Marine bzw. Wohnmobilanwendungen (sowohl 
langsame Entladung als auch Starterbatterie).

Batterie wurde vor 11 Monate gekauft, seitdem sind wir ca. 20.000 km 
gefahren.
Die Batterie war immer in Ordnung, auch in den letzten Monate bei 
extremer Kälte !
Wegen meiner Dusseligkeit wurde sie innerhalb von 2 Wochen (ohne zu 
fahren) voll entladen ; ich hatte vergessen ein LCD Bildschirm 
auszuschalten.

Die Batterie wurde gestern ausgebaut und sofort an den Aldi MD13323 
Ladegerät angeschlossen.
Die Spannung lag bei 5,8 Volt.
Irrtümlicherweise wurde eine 6V-Batterie erkannt, kurz aufgeladen und 
damit war's auch schon !
Nach ca. 2 oder 3 Minuten wurde der Ladevorgang bei ca. 7,6 V 
eingestellt und angezeigt die Batterie wäre Defekt !

Also habe ich die Batterie an ein anderes Ladegerät angeschlossen : ein 
älteres CTEK XS3600 welches in hohen Tönen von der Presse gelobt wurde.
Fazit : das Gerät blieb Funktionslos, ohne Möglichkeit von einem Modus 
in den anderen zu schalten...
Nun stand ich da...
Es blieb mir nur noch übrig mein 40 Jahre altes 4Ah-Ladegerät (die 
Quelle hatte es damals möglich gemacht ;)) im Keller zu suchen ; Glück 
gehabt er war an seinem alten Platz eingelagert.
Diese Geräte kennen ja nichts, da wird geladen was das Zeug hält, egal 
ob es was bringt oder nicht ; ist halt nur ein Trafo und Gleichrichter !
Nach ca. 10 Minuten wurde eine Spannung von über 10V kurz gehalten ; 
nach dem abklemmen ging es so ca. alle 10 Sekunden um 0,1 V nach unten.
Da habe ich schnell das Aldi-Teil angeschlossen (es wurden nur die 
Klemmen vom Aldi-Ladegerät angeschlossen um irgendwelche mögliche 
Wechselwirkungen auszuschließen).

Und siehe da : Im "Modus 2" wurde laut Anzeige bei 0,8 A geladen 
(Anzeige war sehr schnell bei 10,4V, Balkendiagramm bei 20% Kapazität), 
und es blieb dabei...
Da habe ich mir gedacht ich probiere es im "Modus 4 / Frost" bei 3,8 Ah, 
das sollte m.E. dieser Batterie besser passen !
Also habe ich das Ladegerät vom Netz genommen, und nach einer Minute 
wieder eingeschaltet.

Als die Batterie erkannt wurde konnte ich in den Modus 4 schalten : hat 
wieder ca. 10,5 V und 20% angezeigt (1 Balken).
Das war um Mitternacht !
     - nach 8 Std. Ladezeit : 12,4 V und 20% Kapazität
     - nach 12 Std. : 13,4 V und 60%
     - nach 17 Std. : 14,4 V und 80%
     - nach 19 Std. : 15,0 V und 100%
       seitdem blinkt die Umrahmung der Balken,
       von wegen nur eine Minute lang blinken (laut Bedienungsanleitung)
     - nach 22 Std. : 15,1 V und 100%.
Die Batterie lasse ich nun die ganze Nacht am Netz... blubbern tut da 
gar nichts, und die Batterie ist auch nicht einmal handwarm.
     - nach 24 Std. : 15,1 V und 100%
       (Umrahmung der Balken blinkt immer noch)
     - nach 30 Std. : 13,6 V und 100%
       (Umrahmung der Balken blinkt nicht mehr)
       Die Batterie ist voll geladen und
       das Ladegerät geht in den Erhaltungsmodus über.

Also alles in allem bin ich doch echt zufrieden mit dem Teil.
Man sollte nur wissen wie man die Elektronik auf die Sprünge hilft.
Dabei ist mir aufgefallen daß die Elektronik beim selbständigen 
Aussuchen der Ladefunktion etwas Träge ist.
Es dauert eine gute Minute, wenn nicht mehr, bevor eine Ladeanzeige 
erscheint.

Mit einem günstigen Meßgerät kann man die Spannung der Batterie während 
dem Ladevorgang wohl kaum nachmessen.
Am Anfang des Ladevorgangs stimmt da gar nichts zwischen Meßgerät und 
Anzeige vom Ladegerät (z.B. ca. 18 V auf dem Meßgerät und 10,4 V auf dem 
Ladegerät), und je mehr man sich dem Ende nähert, desto näher stimmen 
auch beide Anzeigen übereinander (bei 15,1 V sowie 13,6 V stimmten 
beiden Anzeigen überein).
Da müßte man möglicherweise ein Oszilloskop oder zumindest 
Frequenzmeßgerät anschließen um zu schauen ob überhaupt die Frequenz der 
Stromstößen in einem zumutbaren Gleichstrom-Meßbereich liegt...
Das werde ich aber erst beim nächsten mal machen können.
Die Geräte sind zwar vorhanden, jedoch konnte ich die entsprechenden 
Meßleitungen nicht auf die schnelle auffinden.

Ich hoffe dieser Erfahrungsbericht hilft den einen oder anderen...

Grüße
Rolandius

von Flip B. (frickelfreak)


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>und angezeigt die Batterie wäre Defekt !

Könnte auch durchaus so sein.

von Stefan (Gast)


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Die meisten Leute laden ihre Autobatterie nur gelegentlich auf - zum 
Beispiel nach versehentlichem Entladen oder nach der Winterpause.

Dazu braucht man keine ausgefuchste Regelung, ein simpler Transformator 
mit Gleicherichter tut's auch. Ob die Batterie dabei etwas von ihrer 
Lebensdauer einbüßt oder Wasser verliert, ist ziemlich wurscht. 
Spätestens nach 6 Jahren hat sie sowieso ausgedient.

Bei der ganzen modernen Elektronik sollte man folgendes berücksichtigen:

- Je mehr Bauteile drin sind, um so schneller geht das Gerät kaputt.

- Gerade bei tief entladenen Batterien versagen moderne Geräte häufig - 
wie hier auch berichtet.

Vermutlich hate jeder hier einen Bekannten, in dessen Garage oder Keller 
ein halb verrostetes Travo-Ladegerät rumsteht, das gefühlt oder gar 
wirklich 30 Jahre alt ist. Und doch funktioniert es noch, warum auch 
nicht?

Hat irgend jemand denn schonmal ein 30 Jahre altes Gerät mit 
Schaltnetzteil gesehen, das noch funktioniert?

Da ich Auto Batterien alleine schon aus Sicherheitsgründen in der 
Wohnung niemals unbeaufsichtigt lasse, brauche ich auch keine 
Elektronik, die den Ladevorgang (hoffentlich) automatisch beendet. Das 
schaffe ich auch ohne Akademischen Titel noch selbst.

Ich sag nur: Flugzege....

Denkt mal darüber nach.

von ach (Gast)


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Flatus Silentius schrieb:
> Für 20 Euro kriegt man ein Top Ladegerät, das nicht nur Bleiakkus,
> sondern auch LiPo, LiFePo, LiIonen (bis 6s mit Balancing) und NiCd und
> NiMH (bis 15s) mit bis zu 6A lädt. Es hat ausserdem einen Balancer und
> eine Entladefunktion. Einen PC-Anschluss hat es auch noch. Und das ganze
> in einem Alugehäuse!

Wo in Deutschland kann man das Wundergerät kaufen und hält es dann auch 
mindestens 40 Jahre in der feuchten und kalten (oder heißen, je nach 
Jahreszeit) Garage bei gelegentlicher Nutzung wie mein altes bestehend 
aus Trafo und Selengleichrichter?

von Harald W. (wilhelms)


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Rolandius schrieb:

> Batterie 105 Ah (20HR) 900 CCA
> innerhalb von 2 Wochen voll entladen
> Die Spannung lag bei 5,8 Volt.
> Es blieb mir nur noch übrig mein altes 4Ah-Ladegerät zu suchen

Grundsätzlich musst Du davon ausgehen, das eine Batterie mit einer
Spannung unter 10,8V defekt ist. Die Anzeige Deines intelligenten
Ladegerätes war also richtig. Manchmal kann man eine solche defekte
Batterie wiedebeleben. Das geht aber nur mit einem nichtautomatischen
Ladegerät. Dazu muss man mit einem parallel geschalteten Voltmeter
die Spannung überwachen. Wenn diese zu hoch wird (typisch >16V)
muss man das Laden einige Zeit unterbrechen. Wenn die Batterie dann
wieder normale Ladeströme bei normalen Spannungen annimmt, kann man
sie wieder benutzen. Allerdings hat sie jetzt "einen Knacks weg" und
wird nicht mehr allzulange halten.
Gruss
Harald

von Hauspapa (Gast)


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Nun möchte er halt fahren. Und sei es nur um über die nächsten 2-3 Tage 
zu kommen bis eine neue Batterie ihren Dienst verrichtet. Das schein mit 
dem Gerät nicht möglich.

Bei mir ist fürs Laden die Lichtmaschine im Auto zuständig. Wenn 2x im 
Jahr die Batterie duch Unachtsamkeit doch unten ist darf das Netzteil 
vom Laptop für ein paar Stunden zeigen was es kann. Bringt brav seine 
7,5A. Das würde es natürlich bis 19V hinauf tun. Die Ladeüberwachung 
funtioniert also im Sinne von nach ein paar Stunden wird es wohl genug 
sein.

Mehr darf der Blei&Säureklumpen nicht von mir erwarten.

schönes Wochenende
Hauspapa

von Harald W. (wilhelms)


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Hauspapa schrieb:
> Nun möchte er halt fahren. Und sei es nur um über die nächsten 2-3 Tage
> zu kommen bis eine neue Batterie ihren Dienst verrichtet.

Nun, dann benutzt man üblicherweise ein Fremdstartkabel. Wenn man
dann ca. 10km möglichst ohne Licht und andere Grossverbraucher fährt
und die Batterie nicht ganz hinüber ist, kann man meist auch das
nächste Mal starten. Ein Ladegerät ist da meist so oder so wenig
hilfreich, es sei denn, es hat eine Fremdstartfunktion. Solche Lade-
geräte sind für den normalen Autobesitzer aber meist zu teuer.
Gruss
Harald

von ???? (Gast)


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Harald Wilhelms schrieb:
> Nun, dann benutzt man üblicherweise ein Fremdstartkabel.

Dazu braucht man aber eine geladene Ersatzbatterie.

von Harald W. (wilhelms)


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???? schrieb:

>> Nun, dann benutzt man üblicherweise ein Fremdstartkabel.
>
> Dazu braucht man aber eine geladene Ersatzbatterie.

...die man oftmals bei einem hilfreichen Nachbarn findet. :-)
Gruss
Harald

von Wilhelm F. (Gast)


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Rolandius schrieb:

> Es blieb mir nur noch übrig mein 40 Jahre altes 4Ah-Ladegerät (die
> Quelle hatte es damals möglich gemacht ;))

Ich glaube, dieses Gerät kenne ich, sowas steht hier bei mir auch noch 
herum. Gekauft 1971 für 40 DM, damals als Bastelnetzteil für mich 
Jugendlichen. Unkaputtbar, auch bei vielen vielen Kurzschlüssen. 
Termosicherung, die sich nach einer Minute manuell rückstellen läßt.

Den Selen-schen hatte ich aber bereits nach 10 Jahren gegen Silizium 
getauscht, die paar Millivolt Unterschiede machen auch rein gar nichts. 
Zumal seit dem auch die Netzspannung von 220V auf 230V hoch gesetzt 
wurde.

Durch langes Herumstehen in feuchten Kellern ist der Trafokern, 
Blechgehäuse, und Klemmen etwas korrodiert, aber das macht auch rein gar 
nichts.

Natürlich kann man auch nicht völlig unbeaufsichtigt laden, und muß 
schon alle 2-3 Stunden nach sehen, ob was zu gasen beginnt. Das ist 
unser einer aber von früher so gewohnt, daß alles rein manuell ging. Zu 
gasen begann es bei dem ungeregelten Lader irgendwann garantiert 
sowieso, weil die Scheitelspannung ja bis zu 18V erreicht.

Batteriediagnosen:

Werkstätten sagen mir schon seit 2 Jahren, meine Batterie wäre defekt, 
und sie hätten gerade ein Sonderangebot, was noch einen Monat gilt. 
Soso! Obwohl ich gar nicht wegen der Batterie in der Werkstatt war. Die 
läuft aber bis heute. Sie hat ständig nur geschätzt vielleicht 20% 
Ladung, weil der Wagen im Monat oft nur 100km bewegt wird, und auch mal 
3 Wochen am Stück steht. Da hat auch ein nagelneuer Akku bald nur noch 
eine kleinere Teilladung und erhöhten Innenwiderstand. Deswegen kann ich 
aber nicht 1000km im Monat spatzieren fahren. Ausbauen und nachladen ist 
auch nicht so toll, danach kann ich dann immer wieder mindestens das 
Autoradio entsperren. Straßenparkplatz ohne Möglichkeit, Strom dort hin 
zu bekommen.

von eProfi (Gast)


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Autor: Harald Wilhelms (wilhelms)  Datum: 03.03.2013 11:33
> Wenn man dann ca. 10km möglichst ohne Licht und andere
> Grossverbraucher fährt und die Batterie nicht ganz hinüber ist,
> kann man meist auch das nächste Mal starten.

> Deswegen kann ich aber nicht 1000km im Monat spatzieren fahren.

Woher kommt eigentlich der Tip (urban legend), man müsse zum Laden x km 
weit fahren. Der Akku lädt auch mit (leicht erhöhtem) Standgas. Viel 
billiger und weniger riskant.

Bei tiefentladenen Akkus klemme ich gern eine halb-ausgebrannte 
Scheinwerferlampe (Fernlichtwendel einer H4) dazwischen zur 
Strombegrenzung.

> Den Selen-schen hatte ich aber bereits nach 10 Jahren gegen
> Silizium getauscht, die paar Millivolt Unterschiede machen auch
> rein gar nichts. Zumal seit dem auch die Netzspannung von 220V
> auf 230V hoch gesetzt wurde.
Beides erhöht aber die Ausgangsspannung, und zwar nicht nur um ein 
paar mV.


Ich schalte vor jedes Ladegerät eine Zeitschaltuhr (die alten mit 
herausnehmbaren Reitern, d.h. nur ein gesteckter Reiter, der in x 
Stunden ausschaltet), man weiß ja nie.

Danke für die praktischen Berichte.

von Stefan (Gast)


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Wenn nach der Winterpause mein uto nicht mehr startet, schließe ich eine 
zweite geladene Batterie mit Starthilfekabel parallel dazu an. Dann 
warte ich 10 Minuten, klemme sie wieder ab und starte den Motor.

So hat mir das ein Techniker vom ADAC empfohlen. Hat bisher immer super 
geklappt, ohne großen Aufwand.

von Wilhelm F. (Gast)


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eProfi schrieb:

>> Deswegen kann ich aber nicht 1000km im Monat spatzieren fahren.
>
> Woher kommt eigentlich der Tip (urban legend), man müsse zum Laden x km
> weit fahren. Der Akku lädt auch mit (leicht erhöhtem) Standgas.

Bei meinem neueren Auto lädt der sogar noch nachts bei kühlen 
Temperaturen und mit Licht, eingeschalteter Heckscheibe und noch 
Klimaanlage. Völlig nur im Motor-Leerlauf. Also auch in Staus.

Kein Benz, BMW, nur ein Fiesta. Die Bordnetzspannung gerät auch nie an 
14V heran, bleibt immer schön auf 13,4V +/- 0,2V unter allen 
Motordrehzahlen. Wirklich ausgezeichnet gut gemacht, Ford-Designer, in 
allen Lebenslagen.

von Wolfgang-G (Gast)


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>Beides erhöht aber die Ausgangsspannung, und zwar nicht nur um ein
>paar mV.

Das ist eigentlich  auch egal. Solange der Ladestrom innerhalb 
bestimmter Grenzen liegt, kann nichts passieren. Mein Trafo mit 
Selengleichrichter läuft auch nach 40 Jahren noch. Bei leerer Batterie 
beträgt der Ladestrom ca 5A, welcher  bis zur vollen Batterie auf etwa 
3A abfällt. Ladezeit wird auch immer durch Schaltuhr begrenzt. fertig

von F. F. (foldi)


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Stefan schrieb:
> Die meisten Leute laden ihre Autobatterie nur gelegentlich auf - zum
> Beispiel nach versehentlichem Entladen oder nach der Winterpause.
>
> Dazu braucht man keine ausgefuchste Regelung, ein simpler Transformator
> mit Gleicherichter tut's auch. Ob die Batterie dabei etwas von ihrer
> Lebensdauer einbüßt oder Wasser verliert, ist ziemlich wurscht.
> Spätestens nach 6 Jahren hat sie sowieso ausgedient.
>
> Bei der ganzen modernen Elektronik sollte man folgendes berücksichtigen:
>
> - Je mehr Bauteile drin sind, um so schneller geht das Gerät kaputt.
>
> - Gerade bei tief entladenen Batterien versagen moderne Geräte häufig -
> wie hier auch berichtet.
>
> Vermutlich hate jeder hier einen Bekannten, in dessen Garage oder Keller
> ein halb verrostetes Travo-Ladegerät rumsteht, das gefühlt oder gar
> wirklich 30 Jahre alt ist. Und doch funktioniert es noch, warum auch
> nicht?
>
> Hat irgend jemand denn schonmal ein 30 Jahre altes Gerät mit
> Schaltnetzteil gesehen, das noch funktioniert?
>
> Da ich Auto Batterien alleine schon aus Sicherheitsgründen in der
> Wohnung niemals unbeaufsichtigt lasse, brauche ich auch keine
> Elektronik, die den Ladevorgang (hoffentlich) automatisch beendet. Das
> schaffe ich auch ohne Akademischen Titel noch selbst.
>
> Ich sag nur: Flugzege....
>
> Denkt mal darüber nach.

Meins wird dieses Jahr 31 Jahre alt. Hab ich sogar ne Zeit lang mit zur 
Arbeit genommen, um die Starterbatterien von den Staplern zu laden.
Ist so ein rotes Bosch Teil im Plastikgehäuse. Dicker Trafo und analoge 
Regelung für die Abschaltung. Etwas nach getrimmt hatte ich das vor 
einer Ewigkeit. Wenn nichts mehr geht, das geht immer. Ist der Strom zu 
hoch, fliegt die Sicherung, aber nach dem x-ten Einschalten bleibt sie 
drin.
Das werde ich wohl noch mal umbauen, µC gesteuert, aber sehr behutsam.

Wenn da mal im Stapler ne Batterie tiefentladen ist, dann muss man diese 
scheiß Teile immer überlisten, außer es ist ein großes HF Ladegerät. Die 
haben meist ein Programm für tiefentladene Batterien.

von F. F. (foldi)


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Hauspapa schrieb:

> Mehr darf der Blei&Säureklumpen nicht von mir erwarten.
>

Genau! Bloß nicht zu zimperlich sein mit so ner Batterie.

Wenn die einmal tiefentladen war, dann hat sie eh schon einen weg und 
wird nicht mehr die Lebenserwartung erfüllen. Wahrscheinlich auch nicht 
mehr die volle Kapazität erreichen.

von Johann L. (radiostar)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Sie hat ständig nur geschätzt vielleicht 20%
> Ladung, weil der Wagen im Monat oft nur 100km bewegt wird, und auch mal
> 3 Wochen am Stück steht. Da hat auch ein nagelneuer Akku bald nur noch
> eine kleinere Teilladung und erhöhten Innenwiderstand.

Wenn Du Deine Karre nur selten bewegst, dann solltest Du beim nächsten 
Mal eine AGM-Batterie ausprobieren, deren Selbstentladung ist extrem 
gering.

von Wilfried (Gast)


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Ich lade Akkus seit Jahrzehnten mit einem regelbaren Netzteil mit 
Stromanzeige. Man muss ab und zu den Strom und die Spannung nachregeln. 
Funktioniert immer und auch bei tief entladenen Akkus problemlos.

von batman (Gast)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Bei meinem neueren Auto lädt der sogar noch nachts bei kühlen
> Temperaturen und mit Licht, eingeschalteter Heckscheibe und noch
> Klimaanlage. Völlig nur im Motor-Leerlauf. Also auch in Staus.
>
> Kein Benz, BMW, nur ein Fiesta. Die Bordnetzspannung gerät auch nie an
> 14V heran, bleibt immer schön auf 13,4V +/- 0,2V unter allen
> Motordrehzahlen. Wirklich ausgezeichnet gut gemacht, Ford-Designer, in
> allen Lebenslagen.

Jo, da wird der Ladestrom gleich Null sein. Aber nach 2 Tagen im 
Standgas bringt auch die Motorwärme schon was. :)

von Wilhelm F. (Gast)


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J. L. schrieb:

> Wilhelm Ferkes schrieb:
>> Sie hat ständig nur geschätzt vielleicht 20%
>> Ladung, weil der Wagen im Monat oft nur 100km bewegt wird, und auch mal
>> 3 Wochen am Stück steht. Da hat auch ein nagelneuer Akku bald nur noch
>> eine kleinere Teilladung und erhöhten Innenwiderstand.
>
> Wenn Du Deine Karre nur selten bewegst, dann solltest Du beim nächsten
> Mal eine AGM-Batterie ausprobieren, deren Selbstentladung ist extrem
> gering.

Es ist nicht die Selbstentladung. Standby-Verbraucher ziehen ständig 
Energie. Schon wenn ich die Batterie bei stehendem Wagen an- oder 
abklemme, funkt es an den Klemmen. Warum wohl? Wahrscheinlich bin ich 
auch eine echte Ausnahme in der Jahreskilometerleistung, so daß dies für 
die Allgemeinheit nicht weiter ins Gewicht fällt.



Wolfgang-G schrieb:

> Das ist eigentlich  auch egal. Solange der Ladestrom innerhalb
> bestimmter Grenzen liegt, kann nichts passieren. Mein Trafo mit
> Selengleichrichter läuft auch nach 40 Jahren noch.

Selen hat eine kleinere Flußspannung, als Silizium. Dadurch wird bei 
Auswechselung von Selen gegen Silizium die Spannung vielleicht um 200mV 
kleiner. Da aber die Netzspannung von 220 auf 230V erhöht wurde, gleicht 
sich das wieder aus. Ein ungeregeltes ungesiebtes Ladegerät hat ohnehin 
Amplituden bis 18V, und man muß immer mal schauen, ob was zu gasen 
beginnt. Dann ist der Trafo ja auch noch so ausgelegt, daß er mit dem 
Strom einbricht.



eProfi schrieb:

> Woher kommt eigentlich der Tip (urban legend), man müsse zum Laden x km
> weit fahren.

Vor 30 Jahren mußte ich tatsächlich mal mit meinem damaligen Wagen eine 
halbe Stunde in der Gegend herum fahren, weil nach einer Starthilfe 
meine Batterie völlig leer gesaugt war. Die LiMas der Autos hatten noch 
kein Maximalpower bei Leerlauf, wie heute. Und ich befand mich nicht zu 
Hause, sondern die Woche über in einer Fremdunterkunft. Bei im Leerlauf 
draußen laufendem Auto gab es einen von der Hausverwaltung auf die 
Mütze. Da hat man keine Möglichkeiten, wie zu Hause, und auch den 
Akkulader nicht ständig im Kofferraum dabei.

von eProfi (Gast)


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Autor: Frank O. (foldi)  Datum: 04.03.2013 23:37
> Ist so ein rotes Bosch Teil im Plastikgehäuse.
> Dicker Trafo und analoge Regelung für die Abschaltung.
Könnte von Ernst Eisemann hergestellt sein.
Warum steht in Wikipedia nur der Jurist Kurt Eisemann und nichts über 
die Firma (Zulieferer von Bosch)?
Nicht zu verwechseln mit dem KFZ-Zulieferer Eisenmann AG.


> Selen hat eine kleinere Flußspannung, als Silizium. Dadurch wird bei
> Auswechselung von Selen gegen Silizium die Spannung vielleicht um
> 200mV kleiner.
Das ist nur ein Teil der Wahrheit, dafür ist Selen viel "elastischer".

> Bei im Leerlauf draußen laufendem Auto gab es einen von der
> Hausverwaltung auf die Mütze.
Ein Stück weit fahren und dort laufen lassen, wo es keinen stört.

von Wilhelm F. (Gast)


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eProfi schrieb:

> Das ist nur ein Teil der Wahrheit, dafür ist Selen viel "elastischer".

Das kommt auf die Dimensionierung an. Schottky-Dioden gelangen auch 
schnell in Bereiche, wo die Flußspannung höher wird als bei einer 
Si-Diode. Manchmal wählte ich an Stelle Schottky deshalb auch mal eine 
Si-Diode. Aber das hängt auch von anderen Parametern noch ab.

Vor über 30 Jahren hatte ich mal ein 280V-Netzteil mit einem Selenstab. 
Der vertrug auf Grund seines Innenwiderstandes auch volle Kurzschlüsse 
kurzzeitig.

von Harald W. (wilhelms)


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Wilhelm Ferkes schrieb:

> Vor über 30 Jahren hatte ich mal ein 280V-Netzteil mit einem Selenstab.
> Der vertrug auf Grund seines Innenwiderstandes auch volle Kurzschlüsse
> kurzzeitig.

Das lässt sich aber leicht "nachrüsten", indem man einen Widerstand
in Reihe zum Si-Gleichrichter schaltet. :-)
Gruss
Harald

von Wilhelm F. (Gast)


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Harald Wilhelms schrieb:

> Das lässt sich aber leicht "nachrüsten", indem man einen Widerstand
> in Reihe zum Si-Gleichrichter schaltet. :-)

Ja, wir Bastel-Azubis wären dafür damals der beste Kundenkreis gewesen. 
;-)

von Selen stinkt! (Gast)


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Willi liest "Selen" und ist in seinem Element. Wie nennt man dieses 
Krankheitsbild gleich wieder?

von Wilhelm F. (Gast)


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Selen stinkt! schrieb:

> Willi liest "Selen" und ist in seinem Element.

Ist doch gut, wenn man es kennt. Es war ein halbes Jahrhundert in 
Industriegeräten verbaut, und muckte dort auch nicht. Z.B. der 1/2GUM53.

von Harald W. (wilhelms)


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Selen stinkt! schrieb:

> Willi liest "Selen" und ist in seinem Element. Wie nennt man dieses
> Krankheitsbild gleich wieder?

Naja, immerhin waren diese "Trockengleichrichter" ein enormer
Fortschritt gegenüber den vorher üblichen "Elektolytgleichrichtern".
Leider waren sie nicht so hübsch wie Quecksilberdampfgleichrichter.
:-)
Gruss
Harald

von RAY (Gast)


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Harald Wilhelms schrieb:
> Grundsätzlich musst Du davon ausgehen, das eine Batterie mit einer
> Spannung unter 10,8V defekt ist. Die Anzeige Deines intelligenten
> Ladegerätes war also richtig. Manchmal kann man eine solche defekte
Falls sie wirklich defekt ist - weil z.B. eine Zelle zusammengebrochen 
ist.

> Batterie wiedebeleben. Das geht aber nur mit einem nichtautomatischen
> Ladegerät. Dazu muss man mit einem parallel geschalteten Voltmeter
Das geht auch mit automatischen Ladegeräten die etwas taugen - die 
versuchen (genügend Anfangsspannung voraus gesetzt) den Akku zu laden - 
sind die Zellen noch halbwegs in Ordnung kann man den Akku sehr schnell 
wieder in 'normale' Spannungsbereiche ziehen und dann ganz regulär 
laden. Manche Lader bieten für tiefstentladene Akkus auch die 
Möglichkeit einen 'Notstart' durchzuführen - aber die bekommt man halt 
nicht für 20€.

> die Spannung überwachen. Wenn diese zu hoch wird (typisch >16V)
> muss man das Laden einige Zeit unterbrechen. Wenn die Batterie dann
> wieder normale Ladeströme bei normalen Spannungen annimmt, kann man
> sie wieder benutzen. Allerdings hat sie jetzt "einen Knacks weg" und
> wird nicht mehr allzulange halten.
Erstens lädt man keine Batterie mit so hohen Spannungen - tiefentladene 
Akkus kann man ganz normal aufladen - das Ladegerät muss nur eine 
Strombegrenzung mitbringen. Wenn so hohe Spannungen angelegt werden ist 
entweder der Lader defekt oder die Batterie sulfatiert - sprich der 
Innenwiderstand hoch. Die hohe Spannung soll dann bewirken, dass die 
Sulfatschichten aufbrechen. Aber trotzdem gilt: tiefentladen <> 
sulfatiert

von RAY (Gast)


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Rolandius schrieb:
> Die Batterie lasse ich nun die ganze Nacht am Netz... blubbern tut da
> gar nichts, und die Batterie ist auch nicht einmal handwarm.
>      - nach 24 Std. : 15,1 V und 100%
>        (Umrahmung der Balken blinkt immer noch)
Wenn da wirklich 15V an dem Akku anliegen und es blubbert nichts und sie 
wird nicht warm, ist der Akku entweder sulfatiert - dann nimmt er keine 
Strom auf, oder die Anzeige stimmt nicht. Könnte natürlich auch ein Akku 
mit Vlies sein - das soll ja die Gasblasen fangen und verhindern, dass 
es entweicht - aber wenn dann wirklich Strom fließt, muss das Teil auch 
warm werden.

von lader (Gast)


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Auch auf die Gefahr, Trolle zu aktivieren weil ich hier einen alten 
Thread ausgrabe, möchte ich auf folgendes Video verweisen:
https://www.youtube.com/watch?v=1b4hGAwg78E
Sicher ist das Thema, trotz des Alters noch immer aktuell und wer den 
Thread mit einer Suchmaschine findet, erhält hiermit ergänzende Angaben.
Neben dem im Video vorgestellten CTEK Ladegerät, gibt es auch noch 
hochwertigere Ladegeräte z.B. von Batium, die ebenfalls mit halbdefekten 
bzw tiefentladenen Batterien klar kommen. Es gibt also neben dem 
Aldi-Ramsch auch brauchbare Geräte. Und bevor die senilen Herren hier 
wie üblich von Elektolyt- und Quecksilberdampfgleichrichtern oder von 
sonstigen antiken Bauteilen die sonst kein lebender Mensch mehr kennt, 
schwärmen, sollte man den Lesern hier auch vermitteln, dass es in den 
letzten 100 Jahren eine Weiterentwicklung gab und dass nicht alles 
schlecht ist, was neuer ist.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Hüstel, nicht sehenswert. Der Typ ist ne Laberleuchte. Die 
Ladeschlußspannung überlässt man dem Auto. Fremdladen nur für das 
Ermöglichen des Motorstarts. Das heißt also schlicht viel Strom gleich 
wenig Zeit.

von Ralf (Gast)


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> https://www.youtube.com/watch?v=1b4hGAwg78E

Auswendig gelerntes Halbwissen ohne Verstand.
Was erzählt der einen Bullshit: Falsche Definition des Begriffs 
Batterie, Stromstärke in Volt und in den Kommentaren auch sinnlose 
Aussagen. Keine Erklärung warum man die Klemme des Ladegerätes nicht an 
den Minuspol der Batterie sondern an die Karosserie klemmen soll. Keine 
Erklärung was am Ladeprogramm für AGM oder Normal der Unterschied ist.

Eine Antwort auf die Frage:
"Das CTEK ist gut für den Heimgebraucht und nutzten wir selbst zur 
Ladungserhaltung bei Reparaturen. Für das Wiederaufladen von Blei-Säure 
Akkumulatoren auch ausreichend, aber dann ist Schluss. Für eine leere 
AGM Batterie wie z.B. bei Mercedes E-Klasse wird ein Ladegerät mit 
mindestens 80 Ampere Ladestrom vorgeschrieben. Was seinen Sinn und 
Berechtigung hat! Das wird das CTEK wohl nicht schaffen"
Ist dann:
"Bei einem Ladegerät kommt es auf die Ferquenz und die Spannung an!"

von Ralf (Gast)


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Abdul K. schrieb:
> Die
> Ladeschlußspannung überlässt man dem Auto. Fremdladen nur für das
> Ermöglichen des Motorstarts. Das heißt also schlicht viel Strom gleich
> wenig Zeit.

Warum sollte man die Batterie nicht auch extern (nahezu) voll machen?

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Ich würde nicht gern über C1 beim Ladestrom gehen. C1 bedeutet, daß eine 
Batterie mit 80Ah mit 80A geladen wird. Bei längerem Laden besser C5 bis 
C10. Beides mit Begrenzung auf die Ladeschlußspannung.
Klar kann man kurzzeitig da auch 200A reinpumpen. Nur geht das auf die 
Lebensdauer, denn man merkt schnell wie willig der Akku bei solchen 
Strömen der Klemmenspannung folgt, also einen Großteil davon an seinem 
Innenwiderstand als Wärme verheizt. Was bei einer geschwächten Batterie 
im Winter nicht mal so schlecht ist, wen sie bisserl aufwärmt und 
dadurch schon mehr Anlasserstrom liefern kann.

Es geht einfach nix über ein kräftiges Labornetzteil und Hirnschmalz.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Ralf schrieb:
> Abdul K. schrieb:
>> Die
>> Ladeschlußspannung überlässt man dem Auto. Fremdladen nur für das
>> Ermöglichen des Motorstarts. Das heißt also schlicht viel Strom gleich
>> wenig Zeit.
>
> Warum sollte man die Batterie nicht auch extern (nahezu) voll machen?

Weil sich dann alle Überlegungen bezüglich Spannungsbegrenzung 
erübrigen, denn das macht ja dann das Auto selbst.

Eine andere Sache ist die Erhaltungsladung im Keller. Leider vermischt 
der Typ die Baustellen nach gutdünken und verwirrt damit genau die 
Kunden, die er eigentlich wohl ansprechen will - technikaffine Laien.

: Bearbeitet durch User
von Michael B. (laberkopp)


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lader schrieb:
> sollte man den Lesern hier auch vermitteln, dass es in den
> letzten 100 Jahren eine Weiterentwicklung gab und dass nicht alles
> schlecht ist, was neuer ist.

Du meinst, daß Batterien nicht aufladbar sind, daß Stromstärke über 14V 
schon passt ?

Immerhin passt es, daß "AGM" (eigentlich geht es um Calcium, aber der 
Typ bekommt sowieso alle irgendwo aufgeschnappten Begriffe 
durcheinander) bis zu einer höherern Spannung geladen werden sollten.

Zudem geht man natürlich an den Minuspol der Batterie zum Laden, damit 
die Spannung richtig gemessen werden kann. Nur beim Fremdstarten geht 
man ans Chassis.

Der Kleine muss also noch viel lernen und sollte weniger dummschwatzen.

von Peter M. (r2d3)


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Scrat (*) hat Langeweile und sucht jemand zum Spielen:

lader schrieb:
> Und bevor die senilen Herren hier
> wie üblich von Elektolyt- und Quecksilberdampfgleichrichtern oder von
> sonstigen antiken Bauteilen die sonst kein lebender Mensch mehr kennt,
> schwärmen, sollte man den Lesern hier auch vermitteln, dass es in den
> letzten 100 Jahren eine Weiterentwicklung gab und dass nicht alles
> schlecht ist, was neuer ist.

Scrat möchte von seinen Eltern im Smolland abgeholt werden.

(*)
Beitrag "Labornetzgerät - Fragen zum Schaltplan"

von Ralf (Gast)


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Abdul K. schrieb:
>> Warum sollte man die Batterie nicht auch extern (nahezu) voll machen?
>
> Weil sich dann alle Überlegungen bezüglich Spannungsbegrenzung
> erübrigen, denn das macht ja dann das Auto selbst.

Warum? Wenn das Auto viel rumsteht oder viel Kurzstrecken fährt möchte 
ich auch dass es noch anspringt wenn es 4 Wochen nicht benutzt und die 
Batterie nicht geladen wurde.  Die Ladeschlussspannung (oder was meinst 
du?) muss so oder so beachtet werden. Mit einem externen Ladegerät 
genauso wie wenn es durch das Auto geladen wird.

Beitrag #5278752 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5278764 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Ralf schrieb:
> Abdul K. schrieb:
>>> Warum sollte man die Batterie nicht auch extern (nahezu) voll machen?
>>
>> Weil sich dann alle Überlegungen bezüglich Spannungsbegrenzung
>> erübrigen, denn das macht ja dann das Auto selbst.
>
> Warum? Wenn das Auto viel rumsteht oder viel Kurzstrecken fährt möchte
> ich auch dass es noch anspringt wenn es 4 Wochen nicht benutzt und die
> Batterie nicht geladen wurde.  Die Ladeschlussspannung (oder was meinst
> du?) muss so oder so beachtet werden. Mit einem externen Ladegerät
> genauso wie wenn es durch das Auto geladen wird.

Hm, kann nicht so ganz folgen. Bestimmungsgemäß befindet sich die 
Batterie im Auto an der Bordelektrik. Und die Regelung des Zustands 
erfolgt automatisch.

Normalerweise ist es kein Problem, wenn die Karre mal 2 Monate unbenutzt 
steht.

von F. F. (foldi)


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Testertester schrieb:
> Mein Fazit: Dein Test taugt nix

Der taugt überhaupt nichts.
Ich habe selbes oder ähnliches Gerät.
Der TO hat weder Ahnung von Batterien noch von Ladegeräten.

von batman (Gast)


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> Ich habe selbes oder ähnliches Gerät.

Welch ein Qualitätsbeweis! :)

von Stefan F. (Gast)


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> Normalerweise ist es kein Problem, wenn die Karre mal 2 Monate
> unbenutzt steht.

Habe ich anders erlebt. Aber seit ich in der Winterpause eine Solarzelle 
auf das Armaturenbrett lege brauche ich mich nicht mehr zu sorgen. Die 
bringt zwar kaum Leistung, aber es reicht, dass die Batterie nicht 
tiefentladen wird.

Jetzt bereits im zweiten Auto und auch am Motorrad (dort aber fest 
verbaut). Kann ich nur empfehlen, die einmalige Investition von ca 20 
Euro lässt einen ruhiger schlafen.

Ich habe auch irgendwie das Gefühl, dass die Batterien meiner 
Sonntagsfahrzeuge seit dem länger halten (alle mehr als 5 Jahre, vorher 
weniger als 5 Jahre). Das könnte aber auch Schlicht eine Frage der 
Qualität sein, wenn man glauben mag, dass Batterien vom Praktiker 
Baumarkt aus dem Angebot besser sein können, als die original verbauten.

von batman (Gast)


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Stefan U. schrieb:
> Jetzt bereits im zweiten Auto und auch am Motorrad (dort aber fest

Pff, da kann man das Mopped übern Winter ja nicht mal abdecken. Ich nehm 
die Batterie einfach raus und stell sie in den Keller.

Was für Nennwerte haben deine Solarzellen so, wenn man fragen darf?

von Der Andere (Gast)


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F. F. schrieb:
> Ich habe selbes oder ähnliches Gerät.

Ich hatte eins, ging nach ca. 3,5 jahren kaputt. Bei Gelegenheit (also 
nie :-)) schraub ichs vieleicht mal auf.

von Stefan F. (Gast)


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> da kann man das Mopped übern Winter ja nicht mal abdecken

Stimmt. Das mache ich aber eh nicht, weil mir zwei Leute denen ich 
vertraue davon abgeraten hatten. Unter den Abdeckungen rosten sie 
angeblich viel Stärker wenn Boden und Luft wie in den letzten 10 Wochen 
ständig feucht sind.

Außerdem haben so die Tauben eine Chance, den Sitz vollzukacken, das 
hält Neugierige Leute davon ab, sich drauf zu setzen.

In meiner Umgebung sehe ich nur wenige Motorräder mit haube, die meisten 
davon sind zerfetzt. Da frage ich mich: Taugen diese hauben nichts oder 
werden sie mutwillig zerstört?

> Ich nehm die Batterie einfach raus und stell sie in den Keller.

Das ist zu einfach :-)

> Was für Nennwerte haben deine Solarzellen so, wenn man fragen darf?

Das Solarpanel im Auto wurde mit 300mA beworben. Es enthält einen 
Spannungsregler, der die Spannung auf 13,8V begrenzt.

Am Motorrad habe ich eine "nackte" Solarzelle mit Diode aber ohne Regler 
an die Batterie geklemmt, diese wurde von Conrad als 18V 40mA beworben.

von Der Andere (Gast)


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Abdul K. schrieb:
> Normalerweise ist es kein Problem, wenn die Karre mal 2 Monate unbenutzt
> steht.

In der zeit hast du schon eine erhebliche Selbstentladung des Bleiakkus, 
die ihm nicht gut tut.
Und wenns kein Oldtimer ist, dann zuckeln die unzähligen Steuergeräte 
auch noch an der Batterie. Ich habe inen Ford Galaxy von 2004 der ist 
darin Weltmeister. In 2-3 Wochen zieht der seinen Akku komplett leerwenn 
er steht.

von Ralf (Gast)


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Abdul K. schrieb:
> Hm, kann nicht so ganz folgen. Bestimmungsgemäß befindet sich die
> Batterie im Auto an der Bordelektrik. Und die Regelung des Zustands
> erfolgt automatisch.
>
> Normalerweise ist es kein Problem, wenn die Karre mal 2 Monate unbenutzt
> steht.

So schwer ist das aber nicht zu verstehen:

Angenommen das Auto wird meist nur für Kurzstrecken genutzt. Die 
Batterie wird somit nie richtig aufgeladen. Der Ladezustand 
verschlechtert sich eher, als dass er sich verbessert. Dann steht das 
Auto vielleicht noch ein paar Wochen ungenutzt rum. Die Selbstentladung 
tut dann ihr übriges. Die Folge davon ist, dass es dann nicht mehr 
anspringt wenn man es braucht.
In so einem Anwendungsfall ist es also sinnvoll die Batterie 
gelegentlich mit einem Ladegerät richtig aufzuladen.

Beitrag #5281795 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Ralf schrieb:
> Abdul K. schrieb:
>> Hm, kann nicht so ganz folgen. Bestimmungsgemäß befindet sich die
>> Batterie im Auto an der Bordelektrik. Und die Regelung des Zustands
>> erfolgt automatisch.
>>
>> Normalerweise ist es kein Problem, wenn die Karre mal 2 Monate unbenutzt
>> steht.
>
> So schwer ist das aber nicht zu verstehen:
>

Ich habe dich schon verstanden. Fand aber die Frage eher provozierend 
als sachdienlich.


> Angenommen das Auto wird meist nur für Kurzstrecken genutzt. Die
> Batterie wird somit nie richtig aufgeladen. Der Ladezustand
> verschlechtert sich eher, als dass er sich verbessert. Dann steht das
> Auto vielleicht noch ein paar Wochen ungenutzt rum. Die Selbstentladung
> tut dann ihr übriges. Die Folge davon ist, dass es dann nicht mehr
> anspringt wenn man es braucht.
> In so einem Anwendungsfall ist es also sinnvoll die Batterie
> gelegentlich mit einem Ladegerät richtig aufzuladen.

Vielleicht hängt das sehr von der Automarke ab. Ich mache mir da auch 
weniger Gedanken drüber. Man muß das eigene Verhalten den Umständen 
anpassen. Der eine kauft nur gebrauchte Akkus, der andere stellt sein 
Auto in einer Hanglage ab, der dritte hat direkt neben dem Auto ne 
Steckdose ohne meckernden Vermieter. "Schlechte" Batterie kann übrigens 
auch der Anlasser sein.

Bestimmungsgemäß heißt halt in meinen Augen auch, daß das Auto 
regelmäßig bewegt wird. Das die Batterie bei Kurzstrecke langsam 
ausnudelt, kenn ich eigentlich nur von einem B-Kadett Baujahr 1970. Bei 
späteren Fahrzeugen fiel mir das nie mehr auf.

Beitrag #5281958 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5282192 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Thomas (Gast)


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> Ich habe dich schon verstanden. Fand aber die Frage eher provozierend
> als sachdienlich.

Du wolltest also stänkern und dich dann über eine passende Reaktion 
beschweren.

von Schreiber (Gast)


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Abdul K. schrieb:
> "Schlechte" Batterie kann übrigens
> auch der Anlasser sein.

...oder halbkaputte Glühkerzen beim Diesel
...oder übermäßige Standheizungsbenutzung
...oder eine geizige Bateriedimensionierung. Immer die maximal mögliche 
Kapazität einbauen, dann hat man ewig seine Ruhe.
...oder ein hoher Standby-Stromverbrauch. Viel Elektronik braucht viel 
Strom...

Abdul K. schrieb:
> Bestimmungsgemäß heißt halt in meinen Augen auch, daß das Auto
> regelmäßig bewegt wird. Das die Batterie bei Kurzstrecke langsam
> ausnudelt, kenn ich eigentlich nur von einem B-Kadett Baujahr 1970. Bei
> späteren Fahrzeugen fiel mir das nie mehr auf.

Ist aber bei allen Autos so. Gerade im Kurzstreckenbetrieb wird viel 
Strom verbraucht (Heckscheibenheizung, Licht, Anlasser und dazu nur kurz 
und mit wenig Leistung geladen.

Ausnahme sind Elektro- und Hybridautos mit Spannungswandler als 
Lichtmaschinenersatz.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Alle!? Dann muß meine Standardkarre was besonderes sein.

Vielleicht sollte man nun wirklich klären:
Welches Auto
Fahrstil
Was ist genau Kurzstrecke bei euch

Geklagt wird darüber öfters.

Bei manchen Steuergeräten soll man wohl auch den Batterietyp anlernen.

von batman (Gast)


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Was bringt das? Normalerweise bringt der Generator immer genug Ladestrom 
für die Batterie und kann den verbrauchten Starterstrom in 5 Minuten 
wieder reinladen. Abär wenn manche Karren 1Ah/Tag beim Parken ziehen, 
blühen trotzdem die Sulfatkristalle und die Batterie lädt immer 
langsamer. Irgendwann müßte man dann 50 Minuten fahren, um die Batterie 
nach dem Kaltstart wieder aufzuladen.
Da können dann vielleicht solche Spielzeuglader helfen.

von Kfzler (Gast)


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Das Gerät scheint jetzt nach 5 Jahren defekt zu sein. Genützt wirde es 
gelegendlich, nur 5-6mal im Jahr.

In letzter zeit schliesst man eine Batterie zum laden an, die anliegende 
Spannung im Display blinkt und es lädt nicht. Reagiert auch nicht auf 
das knopfdrücken. Nach etwas herumspielen, an/abklemmen gehts dann 
meistens aber seit heute geht es gar nicht mehr.
Schade, war es doch immer ganz nett bisher.

Hat jemand den gleichen Fehler?

von RIP (Gast)


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> aber seit heute geht es gar nicht mehr
Nichts ist für die Ewigkeit.

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