Forum: www.mikrocontroller.net Links mit https oder nicht, und warum


von Stefan W. (ahabakuk)


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Wenn man sich folgende Versionsgeschichte des Artikels Linux Boarde 
ansieht, fragt man sich, warum da die https links in http geändert 
wurden.

https://www.mikrocontroller.net/wikisoftware/index.php?title=Linux_Boards&action=history

Was spricht dafür, was dagegen?

Wenn ich was ändere/aktualisiere kopiere ich einfach den Link hinein, 
egal ob nun https oder http...

Wie seht ihr das?

von Jan (Gast)


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Jep. Würde mich auch mal interessieren, zumal die verwendung von 
sicheren Verbindungen ja erstmal nie verkehrt ist.

von Hannes L. (hannes)


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Jan schrieb:
> zumal die verwendung von
> sicheren Verbindungen ja erstmal nie verkehrt ist.

Zum Lesen in einem öffentlich zugänglichen Forum???

...

von Vlad T. (vlad_tepesch)


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Hannes Lux schrieb:
> Zum Lesen in einem öffentlich zugänglichen Forum???

muss doch nicht jeder, an dem zufällig mein Traffic vorbeigeht wissen, 
was ich mir genau durchlese.

Zum Beispiel, wenn der Spross mehr Ahnung vom heimischen Netz hat als 
der alte Herr ist es doch ganz gut, wenn die Seite über den Bau von 
Reizstromgeräten verschlüsselt übertragen wird. Oder noch schlimmer, die 
Frage, wie man einen Pointer um 1 erhöht.

von Hannes L. (hannes)


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Vlad Tepesch schrieb:
> an dem zufällig mein Traffic vorbeigeht

Ja wer kommt da infrage? Neugierige Endanwender doch sicherlich nicht, 
oder? Die Betreiber der am Routing beteiligten Server interessiert das 
doch sicherlich nicht.

...

von Uhu U. (uhu)


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Hannes Lux schrieb:
> Ja wer kommt da infrage? Neugierige Endanwender doch sicherlich nicht,
> oder?

Vlad Tepesch schrieb:
> Zum Beispiel, wenn der Spross mehr Ahnung vom heimischen Netz hat als
> der alte Herr

Im lokalen Netz kann, wer das kann, durchaus den gesamten Verkehr 
abgreifen...

von Norbert (Gast)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Im lokalen Netz kann, wer das kann, durchaus den gesamten Verkehr
> abgreifen...

und was macht er dann mit den TLS verschlüsselten Daten?
Das Rauschen archivieren?
Die Bytes in aufsteigender Reihenfolge sortieren?

von Εrnst B. (ernst)


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Werden die (internen) Links nicht sowieso automatisch von der 
Foren/Wiki-software auf https umgestellt, wenn man die aktuelle Seite 
über https betrachtet?

von Läubi .. (laeubi) Benutzerseite


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Εrnst B✶ schrieb:
> wenn man die aktuelle Seite
> über https betrachtet?

Hängt vom Browser ab.

von Vlad T. (vlad_tepesch)


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Norbert schrieb:
> und was macht er dann mit den TLS verschlüsselten Daten?
wieso verschlüsselt?
eine normale http-Verbindung ist doch immer noch plaintext oder hab ich 
irgendwas verschlafen?

von Norbert (Gast)


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Step 1:

Vlad Tepesch schrieb:
> Zum Beispiel, wenn der Spross mehr Ahnung vom heimischen Netz hat als
> der alte Herr ist es doch ganz gut, wenn die Seite über den Bau von
> Reizstromgeräten verschlüsselt übertragen wird.

Also https und somit TLS verschlüsselt!

Step 2:

Uhu Uhuhu schrieb:
> Im lokalen Netz kann, wer das kann, durchaus den gesamten Verkehr
> abgreifen...

Step 3:

Ich schrieb:
und was macht er dann mit den TLS verschlüsselten Daten?


Meine Anmerkung bezog sich auf das Abgreifen des lokalen verschlüsselten 
Verkehrs (zwischen Alice und Bob).
Das ist zwar möglich, jedoch Aufgrund des fehlenden Schlüsselpaars (für 
Eve) einigermaßen sinnarm ;-)

von Uhu U. (uhu)


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Norbert schrieb:
> und was macht er dann mit den TLS verschlüsselten Daten?

Hättest du gelesen, worum es gerade ging, wäre dir die Blödheit deines 
Einwandes eventuell aufgefallen...

von curl (Gast)


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Hannes Lux schrieb:
> Zum Lesen in einem öffentlich zugänglichen Forum???

Damit DPI sinnlos wird.

von Uhu U. (uhu)


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Ich will dir ausnahmsweise auf die Sprünge helfen:

Hannes' Frage war:
Hannes Lux schrieb:
> Ja wer kommt da infrage? Neugierige Endanwender doch sicherlich nicht,
> oder?

Meine Antwort:
> Im lokalen Netz kann, wer das kann, durchaus den gesamten Verkehr
> abgreifen...

Und nun troll dich.

von Hannes L. (hannes)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Meine Antwort:
>> Im lokalen Netz kann, wer das kann, durchaus den gesamten Verkehr
>> abgreifen...

Isch haben abär gargein lokaliges Netz mit anderen Üsern als mir...

Es ging mir nicht darum, ob Familienmitglieder oder Kollegen mitlesen 
können, sondern darum, welcher Betreiber von Gateways, Nodes, oder wie 
immer man die Forward-Stationen im Netz nennt, die Muße hat, öffentlich 
zugängliche Texte eines Forums mitzulesen. Wer hierfür https braucht, 
leidet wohl an Verfolgungswahn. Man kann es auch übertreiben.

...

von Vlad T. (vlad_tepesch)


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Norbert schrieb:
> Step 1:
>
> Vlad Tepesch schrieb:
>> Zum Beispiel, wenn der Spross mehr Ahnung vom heimischen Netz hat als
>> der alte Herr ist es doch ganz gut, wenn die Seite über den Bau von
>> Reizstromgeräten verschlüsselt übertragen wird.
>
> Also https und somit TLS verschlüsselt!

Hä, hast du dir die Beiträge überhaupt durchgelesen?
Falls ja, lies sie noch mal und versteh sie!

Hannes Lux schrieb:
> Isch haben abär gargein lokaliges Netz mit anderen Üsern als mir...
>
> Es ging mir nicht darum, ob Familienmitglieder oder Kollegen mitlesen
> können,
siehst du, an manche Sachen denkt man eben nicht

> sondern darum, welcher Betreiber von Gateways, Nodes, oder wie
> immer man die Forward-Stationen im Netz nennt, die Muße hat, öffentlich
> zugängliche Texte eines Forums mitzulesen.
es geht nicht um das manuelle Mitlesen, es geht um automatische 
Profilbildung über DPI und Stichwortsuche

> Wer hierfür https braucht, leidet wohl an Verfolgungswahn.
so ein Quatsch hab ich ja noch nie gehört. *Alu-Hut-aufsetz*
> Man kann es auch übertreiben.

und weißt du, was dein ISP macht?
Es ist schon von Fällen berichtet worden, in dem unterschiedliche 
Anschlussteilnehmer (ich glaube es ging um Kabel) in einem Netz waren 
und den gesamten Datenverkehr der anderen gesehen haben.

Außerdem:
vielleicht sucht man ja mal zu Referatszwecken oder ähnlichem nach 
instabilen Chemischen Verbindungen und an anderer Stelle, weils ein 
Hobby ist, nach Mikrocontrollern und Details zu Timern.
Wenn man Glück hat, kriegt man dann bei der nächsten USA-Einreise eine 
Sonderbehandlung am Flughafen.

von Andreas S. (andreas) (Admin) Benutzerseite


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Hannes Lux schrieb:
> Jan schrieb:
>> zumal die verwendung von
>> sicheren Verbindungen ja erstmal nie verkehrt ist.
>
> Zum Lesen in einem öffentlich zugänglichen Forum???

Wenn du in einem öffentlichen WLAN bist kann jeder beim Login dein 
Passwort mitlesen oder deine Session kapern. Entsprechende Tools sind 
selbst für Anfänger benutzbar: 
http://codebutler.github.com/firesheep/tc12

Mal andersrum gefragt: welchen Grund gibt es, SSL nicht zu verwenden?

von troll (Gast)


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Andreas Schwarz schrieb:
> Mal andersrum gefragt: welchen Grund gibt es, SSL nicht zu verwenden?
Die Verwendung von (Software)Proxies wie Proxomitron?

von troll (Gast)


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und vielleicht auch der höhere Ressourcenverbrauch auf Handy und Co??

von D. I. (Gast)


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Andreas Schwarz schrieb:
> Mal andersrum gefragt: welchen Grund gibt es, SSL nicht zu verwenden?

Evtl. schlechteres Browser-Caching (z.b. von bildern etc)

von Andreas S. (andreas) (Admin) Benutzerseite


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Caching ist bei aktuellen Browsern unabhängig davon, ob SSL verwendet 
wird oder nicht.

von Norbert (Gast)


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troll schrieb:
> und vielleicht auch der höhere Ressourcenverbrauch auf Handy und Co??

Seit vielen Jahren wird eine einmal etablierte TLS Verbindung wiederholt 
genutzt (recycled) und somit entsteht der erhöhte Ressourcenverbrauch 
nur einmal beim initialen Verbindungsaufbau (asymmetrische 
Verschlüsselung).
Die darauf folgende symmetrische Verschlüsselung der Nutzdaten braucht 
nur minimal (im  Sinne von 'kaum messbar') höhere Resourcen.

von Uhu U. (uhu)


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Norbert schrieb:
> im  Sinne von 'kaum messbar'

Das glaub ich nicht. Auf Serverseite wird sich das mit Sicherhet durch 
erhöhte Prozessorlast bemerkbar machen.

Wenn man Daten von einer verschlüsselten Platte auf eine andere 
verschlüsselte kopiert, merkt man das auch ganz deutlich.

von Andreas S. (andreas) (Admin) Benutzerseite


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Das glaub ich nicht. Auf Serverseite wird sich das mit Sicherhet durch
> erhöhte Prozessorlast bemerkbar machen.

Praktisch nicht. Ein aktueller Prozessor verschlüsselt mehrere GByte/s 
mit AES.

von Uhu U. (uhu)


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Andreas Schwarz schrieb:
> Praktisch nicht. Ein aktueller Prozessor verschlüsselt mehrere GByte/s
> mit AES.

Gut, mit Hardware-AES ist das wohl kein Problem. Das hat wohl mein 
derzeitiger Intel Zweikern 64-Bit Prozessor noch nicht - den kann man 
mit dem Umkopieren verschlüsselter Datenträger unter Linux im Sinne der 
Wortes zum Schwitzen bringen.

von Norbert (Gast)


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troll schrieb:
> und vielleicht auch der höhere Ressourcenverbrauch auf Handy und Co??


Uhu Uhuhu schrieb:
> Das glaub ich nicht. Auf Serverseite wird sich das mit Sicherhet durch
> erhöhte Prozessorlast bemerkbar machen.
>
> Wenn man Daten von einer verschlüsselten Platte auf eine andere
> verschlüsselte kopiert, merkt man das auch ganz deutlich.

1. Ich bezog mich zunächst einmal auf das was troll schrieb und er 
zielte auf Endgeräte ab.

2. Festplattenverschlüsselung ist nicht im Geringsten mit einer 
TLS-Verschlüsselung vergleichbar.

Der initiale Overhead ist das 'Handshaking' und die asymmetrische 
Verschlüsselung bis die TLS Verbindung etabliert und die symmetrischen 
Schlüssel ausgetauscht sind, danach geht's ab wie Schmitts Katze.

von Uhu U. (uhu)


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Norbert schrieb:
> 2. Festplattenverschlüsselung ist nicht im Geringsten mit einer
> TLS-Verschlüsselung vergleichbar.

Beide nutzen für den Nutzdatentransport eine symmetrische 
Verschlüsselung und wenn kein Hardware-AES verfügbar ist, dann kostet 
auch die symmetrische Verschlüsselung ganz merkbar Prozessorleistung - 
wie der Session-Key ausgehandelt wird und ob überhaupt, interessiert 
dann nicht mehr.

von Andreas S. (andreas) (Admin) Benutzerseite


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Auch ohne AES-NI schafft ein Prozessor mehrere 100 MB/s, bei dem 
Durchsatz den ein Webserver üblicherweise hat ist das also auch zu 
vernachlössigen.

von Vn N. (wefwef_s)


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Hannes Lux schrieb:
> Wer hierfür https braucht,
> leidet wohl an Verfolgungswahn. Man kann es auch übertreiben.

Auch du bist potentieller Terrorist. Einer von 80 Millionen in 
Deutschland.

von Hannes L. (hannes)


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vn nn schrieb:
> Auch du bist potentieller Terrorist.

Richtig, genau wie Du...

Und ich habe sogar schon Zündgeräte für Brückenzünder entwickelt (und 
gebaut) und habe ständig Aceton und Wasserstoffperoxyd vorrätig. Passt 
alles ins Raster des Terrorismus. Allerdings nutze ich die Technik und 
die Chemikalien für andere (friedliche) Zwecke.

...

von Vn N. (wefwef_s)


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Hannes Lux schrieb:
> Richtig, genau wie Du...

Genaugenommen nicht, denn auch wenn in Österreich bereits die selben 
Stasimaßnahmen ergriffen wurden, wurde immerhin noch kein 
Generalverdacht geäußert. Ich genieße also ncoh mein Terrorismusfreies 
leben.

Hannes Lux schrieb:
> Allerdings nutze ich die Technik und
> die Chemikalien für andere (friedliche) Zwecke.

Jetzt streitest du deine terroristischen Hintergedanken auch noch ab, 
damit reitest du dich nur noch tiefer hinein. ;)

von DPI (Gast)


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http://www.heise.de/newsticker/meldung/Ueberwachung-Russland-setzt-auf-schwarze-Listen-und-DPI-1741599.html
http://www.spiegel.de/netzwelt/web/internetzensur-russland-startet-schwarze-liste-fuer-websites-a-864903.html

Wird mit der Nutzung von SSL erschwert, der Overhead ist marginal, 
Proxycaches sind bei heutigen Bandbreiten Blödsinn, und der Browser 
cached selbst, auch auf mobilen Geräten.

von (prx) A. K. (prx)


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DPI schrieb:
> Proxycaches sind bei heutigen Bandbreiten Blödsinn

Das nicht unbedingt, weils immer noch massiv Zeit sparen würde (bezogen 
auf zentrale Proxies für viele User), nur gibt es kaum noch Inhalte, die 
sich cachen lassen. Web-Caching stammt aus der Zeit, als Webseiten 
statisch waren. Heute sind die hochfrequentierten Seiten überwiegend 
dynamisch erzeugt und lassen sich nicht cachen.

von DPI (Gast)


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A. K. schrieb:
> Das nicht unbedingt, weils immer noch massiv Zeit sparen würde (bezogen
> auf zentrale Proxies für viele User), nur gibt es kaum noch Inhalte, die
> sich cachen lassen. Web-Caching stammt aus der Zeit, als Webseiten
> statisch waren. Heute sind die hochfrequentierten Seiten überwiegend
> dynamisch erzeugt und lassen sich nicht cachen.

Bei Proxys für viele User sind die Platten langsamer als die direkten 
Zugriffe.

von (prx) A. K. (prx)


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DPI schrieb:
> Bei Proxys für viele User sind die Platten langsamer als die direkten
> Zugriffe.

Ich meinte damit eigentlich keine Proxies für ganz Deutschland. Die 
Zeiten mit 8MB Hauptspeicher und 30ms Plattenzugriffen sind ausserdem 
passé.

Dafür leben wir jetzt aber in Zeiten, in denen das Frontend eines 
dämlichen CMS erst einmal wartet, bis das Backend die ganz Indexseite 
beisammen hat, um sie erst dann, nach 0,5-1s, en bloc übers Netz zu 
schieben. Nicht etwa inkrementell, damit der Browser schon mal anfangen 
kann. Solange dreht der Browser also Däumchen, bis er anfangen kann, die 
daran hängenden 500 Objekte sukzessive einzusammeln. Was er nur mit so 
10-20 am Stück macht.

von Läubi .. (laeubi) Benutzerseite


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A. K. schrieb:
> Das nicht unbedingt, weils immer noch massiv Zeit sparen würde (bezogen
> auf zentrale Proxies für viele User), nur gibt es kaum noch Inhalte, die
> sich cachen lassen.

Würde ich so nicht unbedingt behaupten, gerade CSS/JS/IMG Files ändern 
sich selten, und wo du CMS ansprachst auch dort wird meist gecached und 
der Inhalt ändert sich nicht im Sekundentakt. Setzt natürlich vorraus 
das die Software das vernünftig macht, habe das bei einem meiner 
Projekte mal spaßeshalber nachgerüstet incl. ETag and 304 Response, das 
bringt doch schon noch mal so 50%-70% 'Speed'.

DPI schrieb:
> Wird mit der Nutzung von SSL erschwert
Oder es werden halt alle SSL-Sites erstmal per-se gesperrt wie es in 
einigen Firmennetzen gemacht wird...

von (prx) A. K. (prx)


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Läubi .. schrieb:
> Würde ich so nicht unbedingt behaupten, gerade CSS/JS/IMG Files ändern
> sich selten,

Die Images sind allerdings auch nicht das Problem, denn an denen hängen 
keine weiteren Inhalte dran. Wenn die ein paar Zehntelsekunden 
verzögern, dann stört das kaum. Kritisch sind Ketten von aufeinander 
verweisenden Javascripts, weil sich da die Latenzen bös addieren.

JS/CSS wiederum cachen die nicht so gern, jedenfalls nicht seitens des 
Clients, weils Änderungen zwar nicht oft geben mag, aber wenn, dann 
bitte sofort.

Wenn dann noch der Webdesigner die Werbung oben und die eigenen Inhalte 
unten reinschreibt, so dass sich der Browser zuerst mit der Werbung 
abkämpft und diese Server natürlich grad Schluckauf haben... Aber das 
ist ein anderes Thema.

Man sollte Webdesigner dazu zwingen, ihre Seiten grundsätzlich nur per 
Tablet mit UMTS testen zu dürfen. Wegen der Latenzen, denn da ist auch 
ne steinzeitliche 30ms Disk schneller. Und nicht lokal übers Gigabit 
direkt vom Server, ohne vor Freigabe das unter realistischeren 
Bedingungen auch nur mal auszuprobieren.

> und wo du CMS ansprachst auch dort wird meist gecached

Nja, ich habe da so meine eigenen Erfahrungen. Beispielsweise mit einem 
CMS, aus dem die Indexseite nie vor Ablauf von 0,5s rauskam, oft 
deutlich länger. Und solange der Browser die nicht mal ansatzweise hat 
tut er nichts. Cache geht anders.

Klar, man könnte das anders machen. Hat man da aber leider nicht.

von Läubi .. (laeubi) Benutzerseite


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A. K. schrieb:
> JS/CSS wiederum cachen die nicht so gern, jedenfalls nicht
> seitens des Clients, weils Änderungen zwar nicht oft geben mag,
> aber wenn, dann bitte sofort.
Halte ich für ein Gerücht, wenn der Server natürlich behauptet die Datei 
habe sich geändert obwohl dem nicht so ist bringt das natürlich nichts.

Gerade mal auf uC.net probiert, 192.5 KB (178.8 KB vom Cache) sagt das 
Netzwerkmodul von FireBug, man hat eher den Fall das Sachen aus dem 
Client-Cache kommen die man gerne nochmal gehabt hätte, wird auf uC.net 
auch mittels ANhang eines Timestamps verhindert, trotzdem landen die 
meisten Anfragen bei einem 304 Not Modified und werden dann aus dem 
Cache bezogen.

A. K. schrieb:
> Klar, man könnte das anders machen. Hat man da aber leider nicht.
Leider sind halt für viele die hinter HTTP stehenden Mechanismen völlig 
unbekannt und damit auch das Wissen wo man ggf. sinnvoll noch was 
rausholen kann (das hat aber nun mit HTTPS vs HTTP nun garnix mehr zu 
tun ;-).

von (prx) A. K. (prx)


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Läubi .. schrieb:
> Halte ich für ein Gerücht, wenn der Server natürlich behauptet die Datei
> habe sich geändert obwohl dem nicht so ist bringt das natürlich nichts.

Bei JS/CSS ist entscheidend, ob überhaupt nachgefragt werden muss. Denn 
wenn man das tun muss, dann hat man einen ganz wesentlichen Vorteil von 
Caching schon verloren: die geringe Latenz. Es geht also eher um die 
Frage, ob der Server dem Client oder dem Proxy ein zeitweises Caching 
ohne Rückfrage überhaupt erlaubt.

von Läubi .. (laeubi) Benutzerseite


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Ok, in dem Fall hast du natürlich Recht, dafür ist mir aber auch noch 
keine Sinnvolle Lösung eingefallen wie man das "Gültig bis" Datum 
handeln kann, trotzdem ist das laden von uC.net immerhin mit 1,21s noch 
immer 40sek schneller als die 2,0s wenn alle Daten neu abgerufen werden.

von Andreas S. (andreas) (Admin) Benutzerseite


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Läubi .. schrieb:
> dafür ist mir aber auch noch
> keine Sinnvolle Lösung eingefallen wie man das "Gültig bis" Datum
> handeln kann

Den HTTP-Entwicklern zu Glück schon ;) – der Expires-Header. Der ist 
hier für alle statischen Dateien auf ca. 7 Tage gesetzt, und du wirst 
auch feststellen können, dass dein Browser nach diesen Dateien nicht 
öfter als alle 7 Tage fragt. Erst wenn die 7 Tage abgelaufen sind, dann 
fragt er nach der aktuellen Datei, und bekommt ggf. 304 Not Modified 
zurück.

von Läubi .. (laeubi) Benutzerseite


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Andreas Schwarz schrieb:
> Den HTTP-Entwicklern zu Glück schon

Ja, das ist schon klar, aber wenn man Daten hat die sich potentiell 
ändern, kann man halt dem Browser nicht nachträglich sagen, dass das mit 
den sieben Tagen dann doch nicht mehr so ist weil man eben doch gerade 
heute noch schnell ein Update einspielen musste ;-)

Man kann halt schlecht in die Zukunft blicken...

von Andreas S. (andreas) (Admin) Benutzerseite


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Dafür ist es üblich, den URL zu ändern, indem man eine Versionsnummer 
oder einfach einen Timestamp anhängt:
https://www.mikrocontroller.net/stylesheets/screen.css?1351772065

von Läubi .. (laeubi) Benutzerseite


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Andreas Schwarz schrieb:
> Dafür ist es üblich, den URL zu ändern, indem man eine
> Versionsnummer oder einfach einen Timestamp anhängt
Timestamp würde aber ja bewirken, dass doch jedes mal nachgefragt wird, 
eine Versionsnummer ist aber eine gute Idee soweit man diese sinnvoll 
bestimmen kann, zumindest bei "eingebettetem" Inhalt müsste das gut 
klappen.

von Andreas S. (andreas) (Admin) Benutzerseite


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Timestamp der letzten Änderung meinte ich.

von Läubi .. (laeubi) Benutzerseite


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Ok, das wäre in der Tat recht einfach umsetzbar!

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