Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Netzwerkleitung bei Sabotage sicher abschalten


von SaBo (Gast)


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Hallo,
eine Netzwerkleitung (ethernet 100MBit) führt zu einem Gerät im 
ungeschützen Außenbereich.
Dieses Gerät hat einen Sabotagekontakt, der ein Öffnen des Geräts 
zuverlässig erkennt.
In diesem Fall soll die Netzwerkverbindung nach innen unterbrochen 
werden, bis innen ein Reset Taster o.ä. betätigt wird.
Zusätzlich soll die Lösung im "normalfall" Sabotagekontakt geschlossen 
wenig bis keinen Strom verbrauchen.

Meine erste Idee.
Mit einem Transistor eine Selbsthaltung bauen die negiert ein 4 fach 
UMschalt-Relais anspricht und damit die Lan Leitung trennt.
Schön: Braucht kaum Strom im Betrieb
Nicht Schön: LAN über Relais, bei Stromausfall ist Netzwerk wieder 
durchgeschaltet, macht aber nichts da dann der Switch dahinter auch 
keinen Strom mehr hat.

Weitere Idee war ein Miniswitch dahinter der einfach ausgeschaltet wird. 
Braucht aber imho im Betrieb zu viel Strom.

Weitere Ideen?

: Gesperrt durch Moderator
von Peter II (Gast)


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den switchport wohin die LAN leitung geht zu einrichten, das er beim 
link verlust erst manuel aktiviert werden muss.

von Purzel H. (hacky)


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Ich wuerd dem Anschluss per firewall nur die wirklich benoetigten Rechte 
geben.

von Troll (Gast)


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Nötigen Rechte für Einwahl via VPN

von chris_dus (Gast)


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häng doch einfach in die Leitung einen Mini Switch rein,  den du bei 
Sabotage einfach von der Stromversorgung trennst. Einfacher geht es 
nicht.
Die LAN Leitungen selber würde ich nicht über relais etc schalten !

So einen Mini Switch bekommste schon für 5 Euronen ;-)

Chris

von SaBo (Gast)


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@Peter
gute Idee, checke gerade ob mein Switch TP Link TL-SG3424 das kann

@7v9
Genau das, was das Gerät außen kann, soll der potentielle Einbrecher 
nicht können

@Troll
nicht wirklich

@chris
hatte ich ja geschrieben, dass das wg. stromverbrauch nicht in Frage 
kommt...

von paul (Gast)


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Netwerkleitung in einer druckdicht verklebten/verschraubten PVC 
Rohrleitung verlegen. Über zwei T-Stücke ein Ventil zum Befüllen und 
einen Druckschalter montieren.

Sägt nun jemand das Rohr an um ans Kabel zu kommen fällt der Druck ab 
und der Schalter wird betätigt.

von Norbert (Gast)


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Die Frage ist: Was willst du erreichen?

Die Netzwerkverbindung logisch oder physikalisch deaktivieren?

Kasten aufgebrochen und 10000V aufs Netzwerkkabel sind in Ordnung?

von имэр эин нэуёр намэ (Gast)


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Weshalb muss der Kasten den das koennen was der Anschluss nicht koennen 
soll? Weil das Geraet eine kommerzielle Ausfuehrung mit einer 
unabaenderlichen Funktionalitaet ist ?
Das externe Geraet hat also Master Status ? Kann Befehle erteilen ?

Von einem Master kann man eine Authentifizierung erwarten.

von Franka (Gast)


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Welche Rechte kann der Angreifer über das Kabel erlangen ?
Welchen Schaden kann der Angreifer über das Kabel anrichten ?

von russe (Gast)


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имэр эин нэуёр намэ schrieb:
>
imer wird mit mm geschrieben...

von hugo (Gast)


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SaBo schrieb:
> @7v9
> Genau das, was das Gerät außen kann, soll der potentielle Einbrecher
> nicht können

Das Kabel selbst ist geschützt, d.h. ich komme nicht an das Kabel ohne 
den Sabotagekontakt auszulösen? (Wie auch immer das wirklich zuverlässig 
funktioniert) Ssonst kann man das Gerät einfach umgehen und sich direkt 
ans Kabel hängen.
Und du hast ne extra sichere Leitung für den Sabotagekontakt nach innen? 
(alles außen angebrachte kann man ja wieder umgehen)
Und nachdem Stromverbrauch ja scheinbar ein Problem ist: wieviel ist 
denn erlaubt? <5 W?

von Leo H. (Gast)


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RJ45-Dose auf ein Brett schrauben, Clip am Patchkabel abschneiden, 
Zugmagnet an den Stecker: Büchse aufgebrochen ==> Stecker raus

Variante 2: Bistabiles Relais mit 2 Spulen. Zurücksetzen geht dann nur 
per Taster, oder 9V Block dranhalten.

von Ben _. (burning_silicon)


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> Kasten aufgebrochen und 10000V aufs Netzwerkkabel sind in Ordnung?
Das würde ich machen wenn ich die Gefahr sehe, daß jemand das Kabel 
verwendet, um mit einem unauthorisierten Gerät in mein Netzwerk 
einzudringen... Sobald ein unauthorisierter Link aufgebaut werden soll 
bekommt der Begriff Power over Ethernet eine ganz neue Bedeutung... ;)

von Der schlaue Einbrecher (Gast)


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Egal was du in dem Kasten machst, der Einbrecher könnte es umgehen...

Ein Schütz zum trennen ist ja wohl mehr als schnell überbrückt!

Also müsste man es irgendwo trennen wo der Einbrecher so schnell nicht 
hin kommt...

Außerdem, wie gut ist der Sabotage Kontakt? Wenn der einfach zu knacken 
ist wäre as ganze ja eh schon sinnlos.

von Peter L. (luidoltp)


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Hi,

> eine Netzwerkleitung (ethernet 100MBit) führt zu einem Gerät

100 Mbit brauchen nur 4 Adern ... da du in einem Netzwerkkabel 8 Adern 
hast, kannst du einfach 2 davon benutzen um das Signal des 
Sabotagekontaktes nach Innen (in einen physikalisch geschützten Bereich) 
zu legen.

> In diesem Fall soll die Netzwerkverbindung nach innen unterbrochen
> werden, bis innen ein Reset Taster o.ä. betätigt wird.

Ich würde den Status des Sabotagekontaktes mittels µC von Innen prüfen 
(braucht nur wenige µA bis mA) und im Falle einer Sabotage die 
Netzwerkleitung mittels Relais direkt Innen trennen.

Ich hoffe ich hab das jetzt einigermaßen verständlich rübergebracht ... 
sonst einfach nochmal nachfragen ... dann mach ich eine Skizze dazu.

Liebe Grüße,
Lui

von Peter L. (luidoltp)


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Was ich noch vergessen hab:

Betreffend Stromverbrauch kannst du einfach - wie Leo-andres H. schon 
geschrieben hat - bistabile Relais verwenden. Wenn du den 
Sabotagekontakt auch noch so ausführst, dass du damit den µC 
interrupt-gesteuert aktivieren kannst ... dann kommst du vermutlich mit 
einer Knopfzelle für mehrere Jahre aus.

Liebe Grüße,
Lui

von amateur (Gast)


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1. Ein 08/15 Relais mit Selbsthaltung im Gebäude.
2. Die Selbsthaltung läuft über den Sabotagekontakt.
3. Das Netzwerkkabel über einen eigenen Einfachstswitch.
4. Der Switch (dessen Stromversorgung) hängt hinter dem Relais.
5. Die Rücksetzeinrichtung und ev. Signalisierung sind im Gebäude.

... oder so.

von Lukas T. (tapy)


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Ich denke, eine Auswertung des Sabotagezustands und eine Softwareseitige 
Lösung des Problems sind deutlich eleganter.

Alles andere ist irgendwie frickelig - und das ist bei 
nicht-sicherheitsrelevanten Sachen ja auch was schönes, nur hier wohl 
nicht.

Wenn "das Signal in den Rechner bringen" ein Problem ist:
Ein ATiny mit VUSB an den Sabotagesignalisierer und per USB als 
generisches HID anmelden. Da mit dann das "Berechtigungen entziehen" 
Skript aktivieren und die fette Hupe anlaufen lassen.

von amateur (Gast)


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@Lukas

Zugegeben mit einer µP-Steuerung ist das Ganze bedeutend eleganter aber:
Willst Du nicht einen Riesenaufwand treiben, so ist die Relaislösung 
genauso sicher wie alles andere.
Denn das einzige Referenzelement und somit Sicherheitselement ist der 
eingebaute Schalter.
Bei der Auswertung des Schaltersignals gibt es nur entweder -- oder.

Kann man den Schalter aber übergehen, ist nur noch der Log-In-Prozess 
als Barriere vorhanden bzw. nutzbar.

von Joerg F. (felge1966)


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Alternativ kannst du ja auch nach einem managebaren Switch suchen, der 
Port Security beherscht. Da ist der Port bei Anschaltung eines 
Fremdgerätes sofort deaktiviert (Cisco kann so was..).

Gruß Jörg

von Threadersteller (Gast)


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Joerg F. schrieb:
> Alternativ kannst du ja auch nach einem managebaren Switch suchen, der
> Port Security beherscht. Da ist der Port bei Anschaltung eines
> Fremdgerätes sofort deaktiviert (Cisco kann so was..).
>
> Gruß Jörg

Wenn man auf Layer 2 kompromitierbar ist hat man ein ganz anderes 
Problem. Da der Threadersteller sein Problem unzureichend beschrieben 
hat gahe ich davon aus das der Threadersteller sein Problem selbst nicht 
verstanden hat.

von oszi40 (Gast)


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Bisher sehe ich 2 Baustellen:

1.Abziehen des Steckers soll Abschaltung erzielen. Da reicht freie 
Leitung und Reed-Relais in Selbsthaltung im simpelsten Fall. Es schützt 
aber nicht den innenliegenden Switch vor bösen Spannungen.

2.Logische Sicherheit, daß später kein falsches Gerät angesteckt wird 
erreicht man so nicht. Da müßte man schon eine MAC abfragen oder besser 
Zertifikate benutzen.

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