Hallo allerseits, ich möchte eine kleine Tauchpumpe (12v, 540mA) ca. alle 30 Minuten für ca. eine Minute laufen lassen. Ich habe dazu schon etwas recherchiert und denke, ich habe eine passende Schaltung zusammengesucht. Würde aber gerne wissen, bevor ich die entsprechenden Teile besorge, ob ich nicht einen Fehler gemacht habe. Also: Laut Rechner auf http://www.elektronik-kompendium.de/sites/slt/0310131.htm müsste mir R1 = 510 kOhm, R2 = 47 kOhm und C2 = 4700 µF/16V im Zusammenspiel mit dem NE555 ein passendes Signal geben. C1 = 10 nF habe ich wie auf der eben genannten Seite gewählt. Ich denke, es ist sinnvoll, die Pumpe dann via Relais anzuschalten. Ich habe dazu das mit der Artikelnummer "HJR-4102-L 12V" bei Reichelt gefunden. In meinem Diagramm (wahrscheinlich grausam für Experten anzusehen) soll an J1 die Pumpe und an J2 die Spannungsversorgung (12V Steckernetzteil) angeschlossen werden. Ich habe nun an verschiedenen Stellen gelesen, dass man, um ein Relais zu schalten, einen Transistor braucht. An anderer Stelle aber, dass man einen solchen nicht braucht. Ich will hier keine 230V schalten, reicht dann meine Schaltung? Kann ich das ganze mit 12V laufen lassen? Viele Grüße scus
scus schrieb: > Ich habe nun an verschiedenen Stellen gelesen, dass man, um ein Relais > zu schalten, einen Transistor braucht. An anderer Stelle aber, dass man > einen solchen nicht braucht. Grundsätzlich brauchst du einen Transistor. In wenigen Ausnahmefällen nicht. Das hat nichts mit der Spannung zu tun, die geschaltet werden soll, sondern damit, daß ein Steuerungsbaustein einfach nicht genug Strom liefern kann, um ein Relais zu schalten. Aber so eine Transistorschaltung ist nicht die Krone der Elektronik und mit 3 Bauteilen, inkl. Transistor, erledigt. http://www.mikrocontroller.net/articles/Relais_mit_Logik_ansteuern scus schrieb: > Kann ich das ganze mit 12V laufen lassen? Der NE555 kann mit bis zu 15V betrieben werden. mfg.
Naja, der NE555 hat schon eine relativ ergiebige Ausgangsstufe. 100mA? Das sollte für ein Relais reichen. Kannst aber statt dem Relais einen passenden Mosfet verwenden. Hier wäre der gute alte BUZ11 mal passend eingesetzt :-)
Das mit dem Ausgangsstrom habe ich beim 555 nie ganz verstanden oder ich hatte murksige Exemplare davon. Manche dieser Dinger machen einfach nicht das was sie sollen wenn sie 50mA für ein 12V-Relais tragen sollen - gleiche Schaltung mit einem Transistor fürs Relais (belastet den 555-Ausgang mit 1-2mA) und schon gehts, andere Exemplare haben kein Problem mit 100mA am Ausgang. Hat dazu geführt, daß ich das Ding hasse wie die Pest und es meide wie der Teufel das Weihwasser. Ich würde stattdessen einen kleinen µC verwenden, zB. einen ATTiny. Der braucht dann zwar einen 5V-Regler und ein Programm, wird aber deutlich kleiner als ein 4700µF-Klobus und ist im Vergleich zum alternden Kondensator sehr langzeitstabil. Ich bin mir auch unsicher, wie weit die Leckströme des dicken Elkos die Zeit beeinflussen wird. Wenn die Pumpe auch mit 12V DC Kleinspannung läuft und wenig Strom braucht kannst Du das Relais einsparen. Der ATTiny treibt dann direkt mit einem seiner Pins einen Logic-Level-FET (der muß bei 5V am Gate bereits voll durchsteuern) und schaltet damit die Pumpe.
Probier die Schaltung mit dem 555 erst mal aus. Nach meiner Erfahrung wirst du mit den 30min nicht hin kommen. Für so lange Zeiten ist ein 4060 o.ä. besser geeignet.
Hallo, zuerst einmal vielen Dank für die Antworten. Die Möglichkeit mit einem µC erschien mir eigentlich als völlig überdimensioniert, aber ich sehe gerade, dass der Attiny45 nicht sehr teuer ist und die Schaltung recht einfach sein sollte. Ausserdem könnte ich noch gut Status LEDs einbauen. Und eine etwas differenziertere Steuerung programmieren. :) hmmm... Verlockend... Gehe ich recht in der Annahme, dass ich dann meine Steuerung realisieren kann, indem 1) mit einem "µA 78L05" (jeweils Reichelt Artikelnummern) 5 Volt erzeuge, 2) einen Ausgang "ATTINY 45-20PU" mit dem Gate eines "IRLU 120N" (brauche ich noch einen Widerstand dazwischen?) verbinde, 3) die Pumpe zwischen +12v und Drain des MOSFETs setze, 4) Source des MOSFETs direkt mit GND verbinde und 5) einen 10nF Kondensator zwischen +5v und GND setze? Meine Fragen dazu wären: a) Brauche ich noch irgendwelche Bauteile für die grundlegende Schaltung? b) Der MOSFET ist vermutlich völlig überdimensioniert. Allerdings kann ich mit den Bezeichnungen und Typnummern nicht viel anfangen? Hat jemand einen Tipp? c) Soweit ich gesehen habe kann der Attiny45 mittels einem Arduino (vorhanden) auf einem Steckbrett programmiert werden. Ist da noch etwas zu beachten? Bitte verzeiht meine (wahrscheinlich trivialen) Fragen. Bisher habe ich nur ein wenig Erfahrung mit einem Arduino gesammelt... Viele Grüße scus
Mir fallen gerade noch ein paar Bemerkungen ein. 1) Die Pumpe benötigt 6-12v (für meine Pumphöhe mindestens 9v). Laut eBay Beschreibung (ich habe kein Datenblatt, o.ä. parat) zieht sie dabei ca. 540mA. 2) Die Steuerung muss nicht sekundengenau sein. Für die AN-Zeit ist ein Fenster von 1min-2min vollkommen i.O., für die AUS-Zeit 25min - 40min. Grüße scus
scus schrieb: > Die Möglichkeit mit einem µC erschien mir eigentlich als völlig > überdimensioniert, Diese Aussage wirst du spätestens dann bereuen, wenn du eine, sei es auch eine winzigkleine, Änderung deiner Anforderung hast. Ich denke zum Beispiel daran, statt der 30 nach 15 Minuten zu schalten. Mit einem uC ein lächerliches Problem. Preislich ist eine kleine uC Schaltung auch im Portokassenbereich.
Das einzige Problem bei einem µC wie dem Tiny: Du brauchst einen Programmer dazu. D.h. du musst erst mal ein wenig in die Infrastruktur investieren, ehe du mit einem µC loslegen kannst. Aber dann lohnt sich das.
a) Brauche ich noch irgendwelche Bauteile für die grundlegende Schaltung? Nimm dir doch z.B. den Giess-o-maten als Vorbild. http://www.mikrocontroller.net/articles/Giess-o-mat RS232 und Sensoransteuerung kannst du weglassen. Zudem ist es bei dir ja auch nur ein Relais. b) Der MOSFET ist vermutlich völlig überdimensioniert. Allerdings kann ich mit den Bezeichnungen und Typnummern nicht viel anfangen? Hat jemand einen Tipp? In deiner ersten Antwort hast du einen Link bekommen. Dieser Artikel führt wiederum auf eine MOSFET Übersicht. BUZ11 ist auch aufgeführt. c) Soweit ich gesehen habe kann der Attiny45 mittels einem Arduino (vorhanden) auf einem Steckbrett programmiert werden. Ist da noch etwas zu beachten? Dazu kann ich leider nichts sagen. Prinzipiell gilt aber, was Karl Heinz im vorherigen Posting gesagt hat.
EssOhrEss schrieb: > b) Der MOSFET ist vermutlich völlig überdimensioniert. Ein Motor kann schonmal den 10-fachen Anlaufstrom brauchen, also 5A sollte er schon abkönnen. Und für MC-Ansteuerung muß es auch ein logik-FET sein. z.B.: Reichelt, IRLU 024N, 0,40€. Und den Pull-down am Gate nicht vergessen! Peter
Hier ist beschrieben wie man mit dem Arduino den ATtiny programmiert. Das geht aber nur wenn der Arduino einen ATmega 328 hat. Mit einem ATmega 168 geht es nicht! Ein ISP ist dann nicht erfoderlich aber trozdem zu empfehlen wenn du noch mehr mit uC machen willset
scus schrieb: > Soweit ich gesehen habe kann der Attiny45 mittels einem Arduino > (vorhanden) auf einem Steckbrett programmiert werden. Ist da noch etwas > zu beachten? Das Gerücht taucht hier regelmässig auf. Als Tips werden dann die immer gleichen Links gepostet und nach ein paar Tagen verschwindet der Thread in der Bedeutungslosigkeit der hinteren Seiten. "Bei mir läuft das. Musst du so und so machen..." habe ich hier noch nie gelesen. Tu dir selbst den Gefallen und kauf dir einen vernünftigen ISP-Programmer. Der ist dann Plug and Play. mfg.
http://www.mikrocontroller.net/articles/Zeitgesteuerte_Pflanzenbew%C3%A4sserung ist doch ne kleine kompakte Lösung sogar mit stepp up
Karl Heinz Buchegger schrieb: > Du brauchst einen Programmer dazu. > D.h. du musst erst mal ein wenig in die Infrastruktur investieren, ehe > du mit einem µC loslegen kannst. in welcher höhe? gibt in der bucht passende multifunktions zeitrelais die man einstellen kann. c.a. 25teuro für n trf10 z.b. 12 ...230v ac oder dc. 0,1s .. 10tage. 10 programme hutschienemontage suchbegriff zeitrelais. mfg
Karl Heinz Buchegger schrieb: > Das einzige Problem bei einem µC wie dem Tiny: > > Du brauchst einen Programmer dazu. Den kann man kaufen. Viel wichtiger ist: Du brauchst einen Programmierer dazu. Den kann man zwar auch kaufen, aber der wird teuer.... Meint Harald
Harald Wilhelms schrieb: > Den kann man zwar auch kaufen, aber der wird teuer.... wie teuer? wenn die anschaffung des programmers und der software 25 teuro deutlich überschreitet kann man auch n fertiggerät kaufen und hat auch noch garantie/gewährleistung da drauf. ich würde wohl ne micro sps drauf ansetzen. ein atmega32 kostet ja nur 4 teuro bei pollin. mfg
dolf schrieb: >> ...Programmierer... >> Den kann man zwar auch kaufen, aber der wird teuer.... > > wie teuer? Ich denke, so 200€ pro Stunde. Oder Du musst selbst programmieren... Meint Harald
Harald Wilhelms schrieb: > Ich denke, so 200€ pro Stunde. Oder Du musst selbst programmieren... > Meint > Harald > dolf meint völlig abwegig. hatte ja bereits auf die preis leistung hin gewiesen. >25teu --> industriell gefertigtes zeitrelais. für die µ-sps variante hab ich 5 min. benötigt samt test aufm sps testboard. Wucher bezeichnet das Angebot einer Leistung zu einer deutlich überhöhten Gegenleistung unter Ausnutzung einer Schwächesituation eines Vertragspartners.
dolf schrieb: > Wucher bezeichnet das Angebot einer Leistung zu einer deutlich > überhöhten Gegenleistung unter Ausnutzung einer Schwächesituation eines > Vertragspartners. und.... Habgier, Raffgier, Habsucht oder Raffsucht ist das übersteigerte Streben nach materiellem Besitz, unabhängig von dessen Nutzen, und eng verwandt mit dem Geiz, der übertriebenen Sparsamkeit und dem Unwillen zu teilen. in diesem sinne ..... mfg
Also ich würde den FET geplant extrem überdimensionieren und auf einen möglichst geringen Rds(on) achten. Dann braucht der FET nämlich keinen Kühlkörper. Pulldown am Gate macht nur Sinn, wenn die Schaltung evtl. ohne µC in der Fassung eingeschaltet (können) werden soll. Ansonsten übernimmt der Ausgang des µC sehr zuverlässig das nach-Masse-ziehen des Gates. Kann man zur Sicherheit aber machen, sollten dann so 10-20k Ohm nach Masse sein. Zwischen µC und Gate würde ich so 220 Ohm hängen. Bei der geringen Schaltfrequenz und wenig Ausgangsstrom macht ein schnelles Schalten nicht so viel Sinn, der FET kann ruhig weich schalten. Die Abblockkondensatoren (10..100nF) für den 5V-Regler und den µC sind sehr wichtig! Das µC-Programm für diese Aufgabe ist recht trivial und eine gute Programmierübung für Anfänger.
scus schrieb: > Mir fallen gerade noch ein paar Bemerkungen ein. > > 1) Die Pumpe benötigt 6-12v (für meine Pumphöhe mindestens 9v). Laut > eBay Beschreibung (ich habe kein Datenblatt, o.ä. parat) zieht sie dabei > ca. 540mA. > 2) Die Steuerung muss nicht sekundengenau sein. Für die AN-Zeit ist ein > Fenster von 1min-2min vollkommen i.O., für die AUS-Zeit 25min - 40min. hallo scus! hab das mit nem atmega32 realisiert. ein und aus zeit sind separat einstellbar. mindestens 1min und max 1000min voreingestellt ist ein=1min. und aus=30min. die zeit kann per +- tasten verändert werden. die zeiteinstellungen werden nichtflüchtig gespeichert. anzeige über textdysplay 2*16 nach stromausfall/reset ist immer die ein zeit aktiv (pumpe läuft selbsttätig an) mfg
> hab das mit nem atmega32 realisiert.
Toll, was hast Du mit den 25 unbenutzten Pins gemacht?
Deutlicher Overkill... Wenn schon ATMega wegen Display oder so, dann ein
Mega8, aber ein noch größeres Gehäuse braucht man für so eine einfache
Zeitschaltuhr ganz einfach nicht.
Ben _ schrieb: > Toll, was hast Du mit den 25 unbenutzten Pins gemacht? -->unbenutzt für diese "software". nun ja der schaltungsinterpreter der sps belegt die ganzen 32kb..... bekomm den ma in nen atmega8 rein ... das anwenderprogramm selber ist nur 249 byte groß. die sps ist wie ne logo auch graphisch programmierbar. der smd 32er kostet grad ma 3,5teu. geiz ist nicht immer geil.
Da sind ja nun noch eine ganze Menge Ideen gekommen. Ich habe mich nun für einen Attiny45 entschieden. Den werde ich erstmal versuchen mit meinem Arduino zu programmieren. Dann kann ich auch genauere Programme realisieren... Ich werde ein Relais mittels 2N2222 Transistor schalten (http://www.glacialwanderer.com/hobbyrobotics/?p=9; natürlich keine 230V!), das wiederum die Pumpe anschaltet. Erschien mir sicherer, die Stromversorgung der Pumpe von der des µC zu trennen. Ich denke, so brauche ich mir auch keine Gedanken machen, wenn ich eventuell mal eine Pumpe mit 24 Volt betreiben will... (Das ist wahrscheinlich auch mit einem MOSFET kein Problem, aber da will ich erstmal experimentieren, bzw. lesen...) An den Attiny45 werde ich zusätzlich mittels Reedkontakt + Magnet + Tischtennisball einen Sensor basteln, der die Pumpe vorm trocken laufen schützt. Eine rote und eine Grüne LED geben mir dann über den Status des Systems bescheid. Viele Grüße scus PS. Das ganze soll im Anschluss eine Windowfarm bewässern...
dolf schrieb: > dolf schrieb: >> Wucher bezeichnet das Angebot einer Leistung zu einer deutlich >> überhöhten Gegenleistung unter Ausnutzung einer Schwächesituation eines >> Vertragspartners. > > und.... > > Habgier, Raffgier, Habsucht oder Raffsucht ist das übersteigerte Streben > nach materiellem Besitz, unabhängig von dessen Nutzen, und eng verwandt > mit dem Geiz, der übertriebenen Sparsamkeit und dem Unwillen zu teilen. > > in diesem sinne ..... In diesem Sinne .... Wer etwas nicht kann, muss jemanden bezahlen, DER es eben kann. Und das sich der die Jahre des Lernens, in denen er vorinvestiert hat, auch bezahlen lässt, ist nur fair. Zumal da ja dann von den €200 auch Dinge wie Büro, Ausrüstung, Anfahrt und nicht zuletzt ein paar Stunden hinten nach, in denen sich der Kunde noch Änderungen wünscht (und die selbstverständlich nicht bezahlt werden, denn das war ja eh von vorneherein klar), bezahlt werden wollen. Nicht zu vergessen die Steuern und Altersvorsorge, die von den €200 auch noch weggehen. 200 hört sich erst mal viel an. Im Lichte der Kostenwahrheit betrachtet, ist das aber gar nicht soooo viel.
dolf schrieb: > Wucher bezeichnet das Angebot einer Leistung zu einer deutlich > überhöhten Gegenleistung unter Ausnutzung einer Schwächesituation eines > Vertragspartners. Nun, ich glaube kaum, das irgendein Softwaredienstleister die Programmiererstunde für wesentlich weniger anbieten wird. In diesem Forum wird oft vergessen, das das Schreiben eines Programms für einen, der das regelmäßig macht, zwar recht schnell geht, das Einarbeiten in diese Materie aber viele Wochen benötigt. Gruss Harald
> nun ja der schaltungsinterpreter der sps belegt die ganzen 32kb..... Alter Schwede... Was soll so eine SPS mit einer dermaßen einfachen Schaltung?! Das ist in etwas das Gleiche, als wenn Du zum Betrieb einer einzelnen LED ein Atomkraftwerk verwendest.
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