Forum: Platinen Isolierabstand von Leiterbahnen


von Student (Gast)


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Wie groß muss der Abstand zwischen verschiendenen Leiterbahnen sein?

Ich such eine Tabelle, welche mir sagt...
100 Volt -> x mm
...
400 Volt -> xx mm usw

: Verschoben durch Admin
von skyperhh (Gast)


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Stichwort für Google (oder auch hier ;-)): Leiterbahnabstände

von Hugo (Gast)


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Für meine kleinen Hausexperimente hatte ich eine Faustformel.

1kV (Gleichspannung) = 1mm Mindestabstand

Solltest du aber anfangen mit Frequenzen rumzuspielen, dann solltest du 
generell aufpassen und dich genauer belesen.
Da gelten noch ein paar andere Regeln außer Luftschluss und so.

von rudi (Gast)


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von Student (Gast)


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Hallo,

Danke erstmal ... war ein bisschen unglücklich formuliert.
D.h. man hat nur Mindestabstände?
Wie kann man das Abschätzen wenn man hohe Ströme schnell schaltet? 
Angenommen ich wüsste die max di/dt s?

von иммэр эин нэуёр намэ (Gast)


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Stroeme schalten... bedeutet Kopplung auf den Nachbar-Track. Das wird 
dann etwas komplizierter...

von René B. (reneb)


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Student schrieb:
> Wie kann man das Abschätzen wenn man hohe Ströme schnell schaltet?
> Angenommen ich wüsste die max di/dt s?
Dann wird für dich die Induktivität deiner Leiterbahn, Koppelkapazitäten 
und Einstreuungen der Nachbarn(Leiterbahnen, Bauteile) interessant.

Eine Angabe zum Mindestabstand zwischen den Leiterbahnen macht nur für 
die maximal zu erwartende Potentialdifferenz Sinn. Bei Gleichsspannung 
sind die Abstände nochmal höher als bei gleicher Spannungsspitze mit AC, 
da es bei länger anliegender Gleichspannung zu Teilentladungen kommen 
kann.
Auch sollte dann die Geometrie nicht zu steil oder zu spitz sein, da es 
dann zu Feldüberhöhungen und einem Durchschlag kommen kann. Die 
Feldstärke an den Spitzen entspricht dann der einer höheren Spannung bei 
gleichem Abstand und gerade Fläche. Da du ja hier jenseits der 60V 
unterwegs bist, solltest du dir evtl. darüber Gedanken machen. Mit 
Isolationslacken kannst du dann aber den Abstand wieder verringern. Die 
Angaben und Design-Guidelines gibt es dann vom Hersteller, meist 
gebunden an bestimme PCB-Prozesse und Materialien.

von Reinhard Kern (Gast)


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Student schrieb:
> Wie kann man das Abschätzen wenn man hohe Ströme schnell schaltet?
> Angenommen ich wüsste die max di/dt s?

Was suchst du denn jetzt eigentlich, den vorgeschriebenen Abstand für 
eine bestimmte Spannung oder eine Abschätzung des Crosstalks 
benachbarter Leitungen? Das sind verschiedene Welten. Das eine ist ein 
Tabelle, für das andere musst du unzählige Parameter wissen und eine 
Field Solver Software einsetzen, die leicht im 5stelligen Euro-Bereich 
liegt.

Nebenbei bemerkt, di/dt spielt bloss bei induktiver Kopplung eine Rolle, 
das ist bei Leiterbahnen eher ein geringeres Problem als kapazitive 
Kopplung.

Gruss Reinhard

von Hui (Gast)


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Reinhard Kern schrieb:
> oder eine Abschätzung des Crosstalks
> benachbarter Leitungen

Ich glaube hier ist interessant ob di/dt oder du/dt Einfluss auf 
ÜBERSCHLÄGE hat.  Wenn man statt 100V DC z.B. eine Leitung mit einigen 
kHz PWM neben Masse in Abstand x verlegt mit kurzen Anstiegszeiten...

Ich weiss nicht ob ein 2D Fieldsolver sowas überhaupt berücksichtigt, da 
gehts ja eher um Highspeed Signale als um brennende Platinen...

von Reinhard Kern (Gast)


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Hui schrieb:
> ob di/dt oder du/dt Einfluss auf
> ÜBERSCHLÄGE hat.

Überschläge sind meines Wissens ziemlich chaotische Vorgänge, ich glaube 
nicht das es überhaupt berechenbar ist, wann ein Überschlag erfolgt. 
Ursache eines Überschlags ist aber die elektrische Feldstärke, und für 
die wird man einen Solver brauchen. Ansonsten sind Aussagen dass ab 
soundsoviel V/m ein Überschlag möglich ist wohl eher Pi mal Daumen 
Erfahrungswerte. Dazu kommt noch, dass sich Kriechstrecken auf 
Leiterplatten ganz verhalten, daher sind entsprechende Werte vom 
Material stark abhängig - z.B. gibt es besonders kriechstromfeste LP auf 
Polyester-Basis.

Aber bei der bisherigen Problembeschreibung von Student sind das eh 
alles Vermutungen.

Gruss Reinhard

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