Hallo zusammen, ich habe vor eine Relais für 230V ausschaltverzögert zu Betreiben. Dass heisst nachdem der Taster nicht mehr gedrückt ist soll dass Relais noch ca weitere 40 Sekunden angezogen bleiben. Ich wills so einfach wie möglich bewerkstelligen. Deswegen hab ich mir folgendes gedacht. Taster 230V ~ T Diode --- o-------oo o-------->|----o---------------| | | | | | | o | .-. | | |R | | | | '-' .-. | | | | | | Spule Relais | '-' | | | | | | --- | --- C | | | o-------------------------o---------------| Würde mir der Kondensator abrauchen wenn ich ihn ohne Widerstand betreibe? Eventuell spezielle Kondensatoren? Sind Zeiten um die 40s überhaupt so zu Schaffen? bitte nicht (verbal) einprügeln sondern erklären Danke für Eure Hilfe
Vorsichtiger schrieb: > Würde mir der Kondensator abrauchen wenn ich ihn ohne Widerstand > betreibe? Je nach Typ, ja und nein. Aber den, den du bräuchtest, würde es sicher nicht vertragen. Und die Diode (welche?) ev. auch nicht. Vermutlich nicht mal die Haussicherung. > Eventuell spezielle Kondensatoren? Klar. Er muss sicher deutlich über 300V aushalten. Und vermutlich viel Kapazität haben. > Sind Zeiten um die 40s überhaupt so zu Schaffen? Vermutlich nicht. Genaueres kann man erst sagen, wenn man die Details des Relais kennt.
Dankeschön erstmal HildeK schrieb: > Aber den, den du bräuchtest, würde es sicher > nicht vertragen. Also quasi Kondensatoren mit sehr hoher kapazität halten die Spannung nicht aus? > Und die Diode (welche?) ev. auch nicht. den du bräuchtest, würde es sicher nicht vertragen Diode dachte ich an eine Standard 1n4148? nach ihr hätt ich ja nur noch die Hälfte der Spannung, oder? PS: Auf den Kondensator bin ich gekommen, da ich dachte, Halten einer schon angezogenen Relaisspule braucht wesentlich weniger Strom/Spannung?
Vorsichtiger schrieb: > Diode dachte ich an eine Standard 1n4148? nach ihr hätt ich ja nur noch > die Hälfte der Spannung, oder? Die 1n4148 hält nur 100 V aus, die wird sich also schnell verabschieden! Du hast nach der Diode immer noch die positiven Pulse von der Sinusspannung, d.h. spitzenwerte von bis zu 340 V (240V * sqrt(2)). Dein Kondensator sollte also mindestens für 300V ausgelegt sein. Vorsichtiger schrieb: > Sind Zeiten um die 40s überhaupt so zu Schaffen? Das müsste man mal durchrechen, aber ich würde auf neine Tippen. Gib mal ein paar Daten zum Relais. Man könnte das ganze auch mit einem Transistor machen, der das Relais dann durchschaltet. Die Basis kannst du dann über einen richtig(!) dimensionierten Spannunsgteiler versorgen. Um die verzögerung zu erreichen, kannst du einfach einen Kondensator an die Basis hängen.
astroscout schrieb: > Kondensator sollte also mindestens für 300V ausgelegt sein. sorry, das sollte 400V heißen ;-)
Es gibt konstruktive Unterschiede zwischen Gleich und Wechselspannungsrelais die Frage ist ob deine Spule das auf dauer mitmacht
Vorsichtiger schrieb: > Also quasi Kondensatoren mit sehr hoher kapazität halten die Spannung > nicht aus? Naja, es gibt auch Kondensatoren für hohe Spannung mit großer Kapazität. Für die gewünschte Zeit wirst du vermutlich viele mF benötigen (wir wissen noch immer nichts über das Relais). Da sind welche mit 400V oder mehr schon selten. Da wirst du schon eine größere Batterie von Cs parallelschalten müssen. Vorsichtiger schrieb: > Diode dachte ich an eine Standard 1n4148? nach ihr hätt ich ja nur noch > die Hälfte der Spannung, oder? Du hast das √2-fache der Spannung. Und, wenn du so große Kondensatoren ohne den Widerstand betreiben willst, so fließen da kurzzeitig viele zig Ampere. Abgesehen von der Spannungsfestigkeit würdest du da die 1N4148 nach dem ersten Einschalten nicht mehr finden: verdampft! Aber es gibt Dioden, die sehr große Ströme, zumindest kurzzeitig vertragen würden. Deshalb ist ein strombegrenzender Widerstand schon sehr hilfreich. Wie wäre es, wenn du mal genau angibst, was du überhaupt machen willst. Was z.B. soll mit dem Relais geschaltet werden? Spannung, max. Strom? Ich würde dafür einen kleine ATtiny nehmen, das Ganze mit einer billigen Wandwarze versorgen und damit das Relais schalten. Man könnte auch einen NE555 dafür verwenden, obwohl dieser für 40s auch schon nicht mehr so besonders 'handy' ist.
Für solche Anwendungen gibt es fertige Relais. Der (die) für Deinen Vorschlag nötige(n) Kondensator würde(n), wenn mich nicht alles täuscht, genauso viel kosten wie ein fertiges Teil. Aber egal was: Solange Du nicht mit dem Relaistyp rüberkommst ist das alles heiße Luft. Das A und O bei einer solchen Schaltung ist die Stromaufnahme des Relais.
amateur schrieb: > Für solche Anwendungen gibt es fertige Relais. Der einzige sinnvolle Tipp kommt vom amateur :-) Für sowas gibt es Verzögerungsrelais oder auch Zeitrelais. Die sind programmierbar und können in diversen Modi betrieben werden. Zum Beispiel das hier: http://www.eas-y.de/shop/artikel/eltako-zeitrelais-multifunktion-mfz12np-230v-uc-1s-16a-250v-ac-23100001.0754412/ Die Idee mit Elko und Vorwiderstand ist Schwachsinn, selbst bei nur 5mA würde man mehrere 1000µF brauchen.
Vorsichtiger schrieb: > ich habe vor eine Relais für 230V ausschaltverzögert zu Betreiben. Dann würde ich Dir das hier empfehlen: http://www.reichelt.de/Zeitrelais-module/FIN-80-41/3/index.html?;ARTICLE=74905 Gruss Harald
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