Hi! Gerade eben bin ich auf die Firma "Zuken" gestoßen und habe mich etwas auf der Website umgesehen. http://www.zuken.com/de/corporate/careers/american Das ist die Karriere-Seite von Zuken für Amerika. Dort schreiben sie dass man 15 Tage Urlaub bekommt. Bei längerer Betriebszugehörigkeit dann sogar BIS ZU 20. Man lese und staune! Reicht den Amerikanern so wenig Urlaub oder was ist da los?
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Ein Dorktorant aus Korea hat mir erzählt, dass in seiner Heimat 5 Tage üblich sind.
Ja, 15 Tage Urlaub reichen uns Amerikanern voellig. Trotzdem haben wir fast genauso viel Freizeit, wie manche Forenuser in Deutschland. Warum ? Wir sparen uns eine Menge Zeit, da wir nicht stanedig ueberpruefen muessen, ob deutsche Massstaebe auch in anderen Laendern angewandt werden. So sparen wir uns auch die Bestuerzung, nachdem man feststellt hat, dass in anderen Laendern vieles anders gehandhabt wird und trotzdem funktioniert.
Ich kenn das mit 10 Tagen in den USA. Man bekommt aber relativ einfach unbezahlten Urlaub.
olibert schrieb: > So sparen wir uns auch die Bestuerzung, nachdem man feststellt hat, dass > in anderen Laendern vieles anders gehandhabt wird und trotzdem > funktioniert. Haha. Stimmt aber.
Was mich viel mehr interessiert hätte ist wie dort 12 Millionen neuer Jobs aus dem Hut gezaubert werden können, denn das wurde ja versprochen. Aber dem Braten hat man wohl doch nicht so richtig getraut ..
Erstaunter schrieb: > Was mich viel mehr interessiert hätte ist wie dort 12 Millionen neuer > Jobs aus dem Hut gezaubert werden können, denn das wurde ja versprochen. > Aber dem Braten hat man wohl doch nicht so richtig getraut .. Da fangen die Weltversteher wieder damit an :-D
in den USA bekommt man aber zusätzlich zu den 10-15 ferientage noch etliche tage frei: z.b. wenn du dein kind bei seinem ersten schultag begleiten musst usw und so fort...
Es müssen mindestens 30 Urlaubstage sein, plus alle möglichen Feiertage wie in Süddeutschland! Arbeit soll schließlich dazu da sein, um mit dem verdienten Geld seine Freizeit zu genießen.
olibert schrieb: > Wir sparen uns eine Menge Zeit, da wir nicht stanedig ueberpruefen > muessen, ob deutsche Massstaebe auch in anderen Laendern angewandt > werden. http://de.wikipedia.org/wiki/Mars_Climate_Orbiter#Verlust Naja...
EGS_TI schrieb: > Gerade eben bin ich auf die Firma "Zuken" gestoßen und habe mich etwas > auf der Website umgesehen. > > http://www.zuken.com/de/corporate/careers/american > > Das ist die Karriere-Seite von Zuken für Amerika. > Dort schreiben sie dass man 15 Tage Urlaub bekommt. Bei längerer > Betriebszugehörigkeit dann sogar BIS ZU 20. Man lese und staune! > > Reicht den Amerikanern so wenig Urlaub oder was ist da los? 15 Tage von Anfang an? Wow!! Das ist extrem großzügig. Der Standard in den USA sind 10 Tage und nach 10 Jahren Firmenzugehörigkeit werden daraus 15 Tage. Nach durchschnittlich 15 Jahren erhält man 20 Tage. Wechselt man den Job, liegt es im Ermessen der neuen Firma, die vorherige Berufserfahrung anzuerkennen. Wenn nicht, und das ist der Standardfall, ist man wieder bei 10 Tagen. Die Weisheiten aus manchen Beiträgen hier kann ich nicht bestätigen. Unbezahlter Urlaub? Wenn das häufiger vorkommt, kann man sich einen neuen Job suchen. Und mir nichts dir nichts einen Tag frei erhalten, weil das Kind eingeschult wird? Da muß ich schmunzeln. Mir scheint, da werden großzügige soziale Sonderleistungen einzelner Firman auf den ganzen Arbeitsmarkt extrapoliert. Vorsicht. Das ist nicht die Norm. Die Frage des Urlaubs bricht sich immer auf die Frage "Do I get payed?" herunter. Tschö
Zum Urlaub muß man auch die freien Tage hinzurechnen. Und da ist die Situation in den USA anders. Feiertage bringen immer einen arbeitsfreien Tag. Wenn ein Feiertag auf das Wochenende fällt, wird er am Montag "nachgeholt". Und es gibt eine ganze Reihe von Feiertagen. Oft machen Firmen dann an Brückentagen komplett zu = arbeitsfrei, meist aber auch unbezahlt.
EGS_TI schrieb: > Dort schreiben sie dass man 15 Tage Urlaub bekommt. ja, aber bitte nicht mehr als 5 Tage zusmmenhängend nehmen.
Ja, das ist wirklich krass da drüben. Das kann ich bestätigen. Ich bin da mit einem Elektrotechniker befreundet, der beim US-Amerikanischen Fernsehen arbeitet, der kann auch nicht mehr als 5 Tage am Stück frei nehmen. Der hat übrigens auch mehrere Jobs damit er über die Runden kommt. Bei denen ist die Wirtschaft nach 8 Jahren Bush so im Eimer, dass die Radio- und Fernsehsender nach Spenden bitten müssen. Nicht für einen wohltätigen Zweck, sondern nur damit die weiter senden können. Also es stimmt schon, wie einer der Vorposter gesagt hat, in den USA darf man nicht so viel Urlaub haben, sonst merkt man wie niedrig die Standards im internationalen Vergleich sind.
KT schrieb: > Es müssen mindestens 30 Urlaubstage sein, plus alle möglichen Feiertage > wie in Süddeutschland! Arbeit soll schließlich dazu da sein, um mit dem > verdienten Geld seine Freizeit zu genießen. Toll, KT ist unser neuer "Normator"
Dipl.- Gott schrieb: > Der Standard in den USA sind 10 Tage und nach 10 Jahren > Firmenzugehörigkeit werden daraus 15 Tage. Nach durchschnittlich 15 > Jahren erhält man 20 Tage. Wechselt man den Job, liegt es im Ermessen > der neuen Firma, die vorherige Berufserfahrung anzuerkennen. Wenn nicht, > und das ist der Standardfall, ist man wieder bei 10 Tagen. > > Die Weisheiten aus manchen Beiträgen hier kann ich nicht bestätigen. > Unbezahlter Urlaub? Nach Hörensagen hat es sich in den US eingebürgert, aller paar Jahre die Firma zu wechseln und sich beim Wechseln etwas Zeit zu lassen. Oder man heuert eh auf Projektbasis (freelance) an und ist völlig sein eigener Herr über seinen Urlaub. MfG,
Ich war drei Jahre als Entsendeter mit deutschem Arbeistvertrag nach IGM-Tarif dort. Da bekam ich 20 Tage. Soweit sogut, das war ja im Voraus klar. Als mir dann allerdings erklart wurde: "Natuerlich bekommen Sie nur 2/3 des Urlaubsgeldes, Sie haben ja auch nur 2/3 Urlaub", ist mir dann doch das Gesicht eingeschlafen. Naja, ist schon ein paar Jahre her, heute wuerde ich das im Vorfeld klaeren lassen. asdf
Man darf auch nicht vergessen: Krank = Urlaub bedeutet, man darf sich aussuchen, ob man die (z.B. 15 bezahlten freien Tage) als Urlaub nimmt, oder krank feiert! Deshalb "heben" viele Amis den urlaub bis Jahresende auf und machen dann "Weihnachstferien". Man weiß ja [Ironie] oft [/Ironie] nicht, ob man übers Jahr mal krank wird...
asdf schrieb: > "Natuerlich bekommen Sie nur 2/3 > > des Urlaubsgeldes, Sie haben ja auch nur 2/3 Urlaub", Das ja mal frech. Ist aber ein interessanter Thread hier. Vor allem wenn man bedenkt wie die Erfahrungen auseinander geht.
asdf schrieb: > Da bekam ich 20 Tage. Das ist der Mindesturlaubsanspruch (5-Tage-Woche) in Deutschland. Warum zieht (bzw. zog) es zumindest einige dann in die USA zum arbeiten? Am Urlaubsanspruch bzw. den sozialen Regelungen bei Krankheit etc. kann es wohl nicht liegen.
Ich schrieb: > Warum zieht (bzw. zog) es zumindest einige dann in die USA zum arbeiten? > Am Urlaubsanspruch bzw. den sozialen Regelungen bei Krankheit etc. kann > es wohl nicht liegen. Kommt wie hier auf die Firma an. Mich würde es auch mal reizen für ein paar Jährchen mal was anderes kennenzulernen.
Urlaub hin oder her, die Amis haben trotzdem genug Zeit um ausgiebig Auto zu fahren, für Home Entertainment oder Einkaufsluxustempel zu besuchen. So ein Arbeitspensum wie in Deutschland üblich ist, würden die gar nicht lange durchhalten über das Jahr mit so wenig Urlaub. Selbst der zähe Deutsche wankt langsam und die Geburtenrate geht zurück durch das viele Striezen im Berufsleben und dem Geldknappheit.
Christian Berger schrieb: > Bei denen ist die Wirtschaft nach 8 Jahren Bush so im Eimer, dass die > Radio- und Fernsehsender nach Spenden bitten müssen. Nicht für einen > wohltätigen Zweck, sondern nur damit die weiter senden können Du verwechselst da was. Public TV (PBS) finanziert sich aus Spenden und Steuereinnahmen. Die uebliche GEZ-Abzocke ist hier gluecklicherweise rechtlich nicht machbar. Die privaten Fernsehstationen (CBS,NBC,..) finanzieren sich wie in Deutschland aus Werbeeinnahmen. Das man generell nur 5 Tage am Stueck nehmen kann ist ebenfalls Bloedsinn. Ich konnte bisher bei jeder Firma meinen ganzen Jahresurlaub nehmen und musste es wie in D natuerlich vorher mit meinem Boss besprechen.
Sepp schrieb: > Man darf auch nicht vergessen: > > Krank = Urlaub > > bedeutet, man darf sich aussuchen, ob man die (z.B. 15 bezahlten freien > Tage) als Urlaub nimmt, oder krank feiert! Auch absoluter Unsinn. Das kommt immer auf die Firma an. Ich hatte nur einen einzigen Job bei dem Krankheitstage auf den Urlaub angerechtet wurden. Dort hatte ich allerdings auch 30d Urlaub. Man muss hier nicht wegen einer Grippe gleich zum Arzt, nur um dem panischen Arbeitgeber einer Krankmeldung ueberreichen zu koennen.
Christian Berger schrieb: > Der hat übrigens auch mehrere Jobs damit er über die Runden > > kommt. Das ist so eine Sache, der ich sehr kritisch gegenüber stehe. Warum machen die mehrere Jobs? Würden sie den einen Hauptjob richtig machen, wäre es effizienter! Wer seine Zeit auf 3 Jobs verteilt, täte besser daran einen einzigen mit mehr Zeit zu bedenken. Der Grund, warum Deutschland effektiver ist, liegt in der besseren Strukturierung der Arbeit und der Arbeitswelt und dann funktionieren auch 30 Tage Urlaub. Die meisten Amis machen - wie die Japaner - während der Arbeit mehr "frei".
Ich schrieb: > Warum zieht (bzw. zog) es zumindest einige dann in die USA zum arbeiten? > Am Urlaubsanspruch bzw. den sozialen Regelungen bei Krankheit etc. kann > es wohl nicht liegen. Bei mir Zweierlei: ich hatte damals einen Job 250 km von zu Hause und fuehrte eine Wochenendbeziehung. In den USA war es dann zeitweise besser, weil meine Frau mit war und einige Kunden am Ort waren. Erfahrung sammeln. Ich habe in den drei Jahren Service mehr gelernt als es in 10 Jahren in der Firma moeglich gewesen waere. Ja, und ein wenig Geld ist (dank des guten Wirtschaftens meiner Frau) auch uebergeblieben. fonsana
Eine Schulkameradin reiste zum letzten Klassentreffen hier nach D an. Aber auch, um mal nach ihren alten Eltern zu schauen, da ist man ja nicht nach 2 Tagen wieder für 3 Jahre weg. Nun ja, ich sprach mit ihr. Sie ist da in USA sowas wie Tippse in einem Betrieb. Am Anfang gab es bei ihr 8 Tage Jahresurlaub, das kann sich aber jährlich um 1-2 Tage steigern. Sie sagte auch, daß man bei einem Jobwechsel immer wieder bei den 8 Tagen anfängt. Gehe zurück auf Los, und ziehe nicht 4000€ ein. Für ihren Deutschlandbesuch hatte sie aber mehr als 15 Tage. Über den Job und das Leben in USA beklagte sie sich auch nicht. Blöde sind oft die Leute dran, die sowas wie mehrere 400€-Jobs haben. Da ist oft kein bezahlter Urlaub vorgesehen. Das scheint drüben noch stärker ausgeprägt zu sein, die sozialen Unterschiede noch größer als hier bei uns.
Heiner schrieb im Beitrag #2907801: > Bei Facebook hat es bei dir ja nicht geklappt, ob es dann bei Google, MS > was wird? Die haben mE nicht weniger strengere Kriterien. Mh, verwechselst du mich gerade? Ich habe nur einen Kommilitonen der bei FB arbeitet.
Anonymous schrieb: > Der Grund, warum Deutschland effektiver ist, liegt in der besseren > Strukturierung der Arbeit und der Arbeitswelt Das typisch deutsche Problem: Alles ist besser in Deutschland und der Rest der Welt macht es falsch. Trotzdem wollen viele weg. Wenn man beide Welten kennt, bekommt man mehr ausgeglichene Ansichten. In Berufen die eine Ausbildung voraussetzen, ist das Arbeitsleben zwischen D und USA sogar ziemlich aehnlich. In "einfachen Berufen" ist nicht so lustig in den USA, aber die Entwicklungen in Deutschland sind hier auch nicht so rosig (1 EUR -Jobs).
Heiner schrieb im Beitrag #2907806: > Der Arbeitsdruck ist hier viel zu lasch, da wird und muss es Anpassungen > geben, damit die Leute wieder gerne Arbeiten gehen, auch für 24k im > Jahr! Ich denke du wärst überbezahlter Großverdiener im Konzern, wozu dann der Hass auf mehr als 24.000 Euro? Oder bist du Unternehmer ohne Konzept außer Lohndumping und willst billige Ingenieure? Gottseidank lässt sich aus Deutschland nicht das Gleiche machen wie in den USA ohne ein neues 3. Reich einzuführen oder großflächigem Bürgerkrieg - übervölkerten dicht geballten Landstrichen in Deutschland sei Dank.
Heiner schrieb im Beitrag #2907806: > Wilhelm Ferkes schrieb: >>Das scheint drüben noch >> stärker ausgeprägt zu sein, die sozialen Unterschiede noch größer als >> hier bei uns. > > Noch, mein Freund! Haben wir schon zusammen im Sandkasten gespielt? Du hättest gerne Freunde, was? > Der Arbeitsdruck ist hier viel zu lasch, da wird und muss es Anpassungen > geben, damit die Leute wieder gerne Arbeiten gehen, auch für 24k im > Jahr! > > Aber da mache ich mir gar keine Sorgen, ist nur noch eine Frage der > Zeit! =) Wo willst du uns hin führen? An den Anfang der Zivilisation? Es scheint so. Für 24k gehe ich gerne arbeiten. Aber: Als Bäckereiverkäuferin. Am besten halbtags. ;-)
Erstaunter schrieb: > Was mich viel mehr interessiert hätte ist wie dort 12 Millionen neuer > Jobs aus dem Hut gezaubert werden können, denn das wurde ja versprochen. Nun, da unterscheiden sich die USA aber überhaupt nicht von anderen Ländern. Das wird woanders genauso versprochen. Typischerweise immer vor den Wahlen... Meint Harald
Anonymous schrieb: > Der Grund, warum Deutschland effektiver ist, liegt in der besseren > Strukturierung der Arbeit und der Arbeitswelt und dann funktionieren > auch 30 Tage Urlaub. Die meisten Amis machen - wie die Japaner - während > der Arbeit mehr "frei". Unsinn. Deutschland ist nicht besser und die Deutschen arbeiten auch nicht produktiver. Im Gegenteil, die Amerikaner sind fleißiger, zielgerichteter und kommunikativer. Weniger Kaffeepausen, weniger Gerede über Gott und die Welt (Ausnahmen: Hurricanes, Präsidentschaftswahl, Debatte nach den Gehaltserhöhungen), weniger Scheißemachen im Internet. Überzeichnet könnte man über die Arbeitsprinzipien sagen: A) In Deutschland wird ein halbes Jahr von der Ursuppe an gequatscht, gequatscht und gequascht, so daß noch der letzte pedantische und eitle Möchtegern seine unqualifizierte Meinung kundtun konnte und noch der letzte rechthaberische Bürokrat den Hebl der Macht hinter dem Schreibtisch umlegen durfte, und dann wird planvoll die beste Entscheidung gefällt. B) In den USA wird eine Woche gequatscht, die zu diesem Zeitpunkt beste vertretbare Entscheidung gefällt, die dann noch dreimal iteriert oder revidiert wird, bis von denen, die wirklich Ahnung haben, die beste Entscheidung gefunden werden konnte. Methode B) ist im Arbeitsalltag besonders als Jungingenieur Bombe, denn man kann mehr Fachwissen anwenden und dazulernen, mehr Verantwortung übernehmen und recht unbürokratische, kreative Wege gehen wenn's der Wahrheitsfindung dient. Als Ingenieur und Person lernt man in solchen positiven Umgebungen unglaublich schnell dazu. An die Sklavengaleere Deutschland mag ich da lieber nicht denken. Der Unterschied BRD-USA ist einfach die Gewerkschaftsbewegung der 70er und 80er Jahre in Westdeutschland. Arbeitskampf und wahnsinnige Forderungen, die es in so gut wie keinem anderen Land der Erde in dieser Form gab. Es ist nicht so, daß die anderen sowenig Urlaub haben, weil sie nichts können, sondern daß die Deutschen soviel Urlaub haben, erstritten in goldeneren Zeiten, die längst vergangen sind. In den USA hat man des weiteren weniger Tage frei. Der gemeinsame Nenner sind die nationalen Feiertage, die da lauten: New Years Day Memorial Day Independence Day Labor Day Thanksgiving Christmas Day (25.!) Sämtliche anderen Feiertage, vor allem der religiöse Kram, liegen im Ermessen des Unternehmens. Zum Beispiel sind Tage, an denen ich in Deutschland frei hätte, in den USA für mich reguläre Arbeitstage: Karfreitag, Ostermontag existiert überhaupt nicht, 1. Mai existiert auch nicht, Pfingsten, Himmelfahrt, Reformationstag, Buß- und Bettag, 1. und 2. Weihnachtstag. Des weiteren hat die Firma nur 1 beweglichen freien Tag über Weihnachten und Neujahr, so daß ich jedes Jahr in Abhängigkeit des Kalenders Tage vom Jahresurlaub aufheben muß, wenn ich bezahlt werden will. Letztes Jahr hatte ich Glück und mußt keine Tage auheben, dieses Jahr mußte ich den Extremfall von 2 Tagen aufheben, d.h. 8 Tage effektiver Jahresurlaub. _
Dipl.- Gott (hipot) schrieb: > Der Unterschied BRD-USA ist einfach die Gewerkschaftsbewegung der 70er > und 80er Jahre in Westdeutschland. Arbeitskampf und wahnsinnige > Forderungen, die es in so gut wie keinem anderen Land der Erde in dieser > Form gab. Es ist nicht so, daß die anderen sowenig Urlaub haben, weil > sie nichts können, sondern daß die Deutschen soviel Urlaub haben, > erstritten in goldeneren Zeiten, die längst vergangen sind. Und wohin hat dieser "Unterschied" die US-Bürger bis heute geführt? Zu allgemeinem Wohlstand? Zu einem Vorzeige-Gesundheitssystem? Zu einer Sparquote, die selbst den Schweizer Durchschnittsbürger vor Neid erblassen lässt? Zu Luxusvillen allenthalben? Nennen wir mal die Zustände der USA beim Namen und zählen die Fakten auf: - USA: 16 Billionen Dollar Staatsverschuldung ! - USA: 23 Millionen US-Bürger suchen Arbeit (ca. 8% Arbeitslosigkeit) ! - USA: Ein Drittel der US-Bürger hat praktisch überhaupt keine Ersparnisse. 40% aller US-Bürger haben weniger als 500 USD an Ersparnissen ! - USA: 32 Millionen US-Bürger waren bisher ohne Krankenversicherung, was sich mit der Versicherungspflicht (Obama-care) jetzt ändert. Die Republikaner wollten das nach eigener Aussage wieder rückgängig machen. - USA: Wohneigentum besteht in USA zum Großteil aus einfachen Holzhäusern ! Wie demokratisch es in einer Nation noch zugeht, in der ein Lobbyist wie Grover Norquist fast alle Abgeordnete der Republikaner dazu verleiten konnte ein schriftliches Bekenntnis in Form eines Gelübdes abzugeben NIEMALS Steuern zu erhöhen, darüber sollte sich jeder US-Bürger mal Gedanken machen. Sowas wäre hierzulande schon ansatzweise skandalöser als alles was Wulf und Gutti verzapft haben. Don Jordan (falls du den kennst) hat übrigens am Wahlabend (war beim ZDF) sich ziemlich darüber ereifert (aufgeregt), dass seine armen Landsleute immer die Welt beschützen (d.h. in den Krieg ziehen) müssten und dadurch (angeblich) verarmen (Militärausgaben!), während die Deutschen selbst in der Krise noch verdienen, verdienen, verdienen würden. Ich finde ein besseres Lob für unser Land konnte es doch eigentlich kaum geben oder?! ;) PS Früher hieß mal ein Spruch "der reiche Onkel kommt aus Amerika". Da gab es aber noch keine umfassende Berichterstattung und Peter von Zahn lobhudelte die Errungenschaften des amerikanischen Durchschnittsbürgers noch in Schwarz-Weiß-Bildern über die Mattscheibe. In Farbe sieht das heutzutage öfter mal eher trist aus. Siehe Doku vom Städtchen "Gary". Dort gingen die Hälfte aller Arbeitsplätze durch Verlagerung nach China verloren und die Stadt verarmte spürbar. Obama hatte wohl kein Bock mehr Firmen immer weiter die Steuern zu senken, die ausgerechnet ihre eigenen US-Bürger durch Jobverlagerung nach China dem US-Sozialsystem vor die Füße kippten.
Was ich noch vergessen hatte (nur der Vollständigkeit halber) USA: 46 Millionen Bürger leben von der Tafel ! Also was würdest du den Amis vorschlagen um wieder aus dem Tal der Tränen zu kommen? Statt 15 Tage Urlaub besser nur 7 Tage? Oder gar kein Urlaub? Sprint dann die US-Konjunktur wieder an? Schafft das Jobs?
Fachkraft schrieb: > - USA: 32 Millionen US-Bürger waren bisher ohne Krankenversicherung, was > sich mit der Versicherungspflicht (Obama-care) jetzt ändert. Die > Republikaner wollten das nach eigener Aussage wieder rückgängig machen. Und rund die Hälfte der Amerikanern findet das richtig. Ist die Anzahl der Urlaubstage entscheidend für die Wahl einer Landes, in dem man (mal) arbeiten möchte?
Ich schrieb: > Ist die Anzahl der Urlaubstage entscheidend für die Wahl einer Landes, > in dem man (mal) arbeiten möchte? Natürlich. Bei dir nicht?!Man will ja auch was vom Land sehen. Wie es mal ein ehemaliger Studienkollege ausgedrückt hat, der jetzt in den USA lebt und arbeitet und ich dort drüben für 3 Wochen als Reisender auf Besuch war: Er sagte, dass ich in den 3 Wochen Ferien in den USA als Europäer wahrscheinlich mehr sehen werde als er in dem ganzen Jahr. Warum? Er lebt zwar in den USA doch dieses Jahr gings im beruflich schlecht , hatte viel Stress und insgesamt vielleicht 10 Tage frei im Jahr. In seinen freien Tagen hatte er auch keinen Bock, noch viel zu unternehmen.. Zusätzlich zu dem Urlaub natürlich noch das Gehalt, Arbeitsbedingungen/Umfeld, Sprache.. Nur Bares ist Wahres! Und alles was vielleicht mal eintreten kann oder gesagt wird und nicht schwarz auf weiß am Vertrag steht, tritt nicht ein! So einfach ist das.
Ich schrieb: > Ist die Anzahl der Urlaubstage entscheidend für die Wahl einer Landes, > in dem man (mal) arbeiten möchte? Ja, ja, und nochmals ja! Das ist extrem wichtig, ich will ja schließlich arbeiten um zu leben! Das "gelobte Land" USA kann mich mal kreuzweise, da bleibe ich viel lieber im schönen Deutschland, wo es immerhin noch einigermaßen sozial gerecht zugeht - zumindest im Vergleich zu dem Land, in dem beinahe ein Vertreter von religiösen oder rechtsextremen Spinnern und Wirtschaftsjüngern zum Präsident gewählt wurde.
Dr. Tech schrieb: > Nur Bares ist Wahres! Das sag ich auch immer. Von tollen Projekten kann man privat nicht leben.
Naja, man kann nicht ein ganzes Land über einen Kamm scheren. Was die USA betrifft reicht aber mir eine kurze Überlegung die über die paar lächerlichen Urlaubstage weit hinaus geht. Das Land wird zusehends instabiler und die versteckten Kosten für Ausbildung, Medizin (wenn du eine Versicherung hast heißt das noch lange nicht das Sie zahlt) soziales Gefälle und Unsicherheit der latente Rassenhass etc. sind nur ein paar Dinge. Das hat aber mit den persönlichen Umständen wenig zu tun Wer einen gut bezahlten Job in einer guten Gegen annimmt bekommt davon wohl so wenig mit wie ein schhwäbischer Ing. von Großstadtjunkies. Die Hochglanzseite wird einem ja von der "Atlantik Brücke" (Springer/Spiegel etc.) täglich unter die Nase gerieben, eine andere Sicht gibt es z.B. hier: http://fredoneverything.net/RecedingTide.shtml Die anderen Kolumnen halte ich auch für lesenswert
Senfdazugeber schrieb: > Das "gelobte Land" USA kann mich mal kreuzweise, da bleibe ich viel > lieber im schönen Deutschland, wo es immerhin noch einigermaßen sozial > gerecht zugeht - zumindest im Vergleich zu dem Land, in dem beinahe ein > Vertreter von religiösen oder rechtsextremen Spinnern und > Wirtschaftsjüngern zum Präsident gewählt wurde. Das unterschreibe ich sofort, mit einer kleinen Korrektur: Es muss heissen > Vertreter von religiösen und rechtsextremen Spinnern und asdf
In die USA geht man nicht, weil das soziale System da so toll ist oder so viel (bzw. wenig) Urlaub zu haben. Sind denn ALLE Auswanderer dorthin bescheuert? OK, etwas verrückt muss man schon sein. Es ist alles richtig, wenn ich Stress ohne Ende habe, habe ich in meinem Urlaub keinen Bock mehr etwas groß zu unternehmen. Als Angestellter bist du da einfach nur der letzte Arxxx. Als Unternehmer kann man sicher schneller ein Geschäft aufziehen als in Deutschland. Dafür wird eine Bruchlandung härter. Meisterbriefe braucht man in den USA nicht. Mal ein paar Monate oder 1 Jahr mal in den USA arbeiten kann ich mir vorstellen, ganz auswandern nicht - never.
ein armer Amerikaner würde sagen: "Ich bin nicht arm, ich bin nur noch nicht reich!" Das dabei 99% im Endeffekt auf der Strecke bleiben ist halt systembedingt. 1% der Amis sitzt ausserdem im Knast lol
Ich schrieb: > Als Unternehmer kann man sicher schneller ein Geschäft aufziehen als in > Deutschland. Wie das? In Deutschland ein Unternehmen zu Gründen dauert netto 3 Stunden (GmbH). Wie soll das noch schneller gehen? Die Quote an Selbstständigen ist in den USA m.W. viel geringer als in Deutschland. Das liegt neben dem Haifischbecken das die US Economy nun mal ist und unter anderem an den enormen Haftungsrisiken und (bedingt durch case law das irrwitzig teure Rechtsanwaltssystem) an der Rechtsunsicherheit. Ich schrieb: > Sind denn ALLE Auswanderer dorthin bescheuert? Sicher nicht, aber nur in Wissenschaft und High Tech gehen Spitzenleute in die USA, in allen anderen Bereichen bleiben die zu Hause.
Absolvent87 schrieb: > ein armer Amerikaner würde sagen: "Ich bin nicht arm, ich bin nur noch > nicht reich!" Ich habe in keinem Land der Welt so viele desillusionierte Kaputtnicks gesehen wie in den USA und ich bin schon ganz gut rumgekommen. Gegenden in denen mich nur Instinkt und viel Glück vor schlimmeren bewahrt haben und die man in keinem VerdummungsProspekt von dem findet was sich in Old Germany "seriöse Zeitung" nennt. Dazu muss man nur ein wenig abseits der Tourirouten fahren, was echten Mut bzw. groben Leichtsinn erfordert. Die USA sind ein zerrissenes Land, die Herrschende Ideologie gnadenlos auf die getrimmt die nicht unten rausfallen.
Absolvent87 schrieb: > 1% der Amis sitzt ausserdem im Knast lol Oh Mann. Das ist eine Stadt in der Größe Berlins. Wie ist der Prozentsatz denn in Deutschland?
Der Rächer der Transistormorde schrieb: > Die Quote an Selbstständigen ist in den USA m.W. viel geringer als in > Deutschland. Zahlen der OECD: "The United States has the second lowest share of self-employed workers (7.2 percent) – only Luxembourg has a lower share (6.1 percent). France (9.0 percent), Sweden (10.6 percent), Germany (12.0 percent) the United Kingdom (13.8 percent), Italy (26.4 percent) and 14 other rich countries all have higher proportions of self-employment."
Der Rächer der Transistormorde schrieb: > Die Quote an Selbstständigen ist in den USA m.W. viel geringer als in > Deutschland. Wenn man die ganzen Scheinselbstständigen mitzählt, ist die Quote in D sicherlich höher. Ich weiss nicht, obs in anderen Ländern auch so etwas wie Scheinselbstständigkeit gibt. Gruss Harald
Wilhelm Ferkes schrieb: >> 1% der Amis sitzt ausserdem im Knast lol > > Oh Mann. Das ist eine Stadt in der Größe Berlins. Wie ist der > Prozentsatz denn in Deutschland? Etwa 0,075 Prozent: https://www.destatis.de/DE/ZahlenFakten/GesellschaftStaat/Rechtspflege/Justizvollzug/Tabellen/Strafgefangene.html
Der Rächer der Transistormorde schrieb: > Die Quote an Selbstständigen ist in den USA m.W. viel geringer als in > Deutschland. Das ist allerdings kein Massstab für wirtschaftliches Wohlergehen. In obiger OECD Statitik liegt Griechenland nämlich mit 42% auf dem zweiten Platz, Norwegen jedoch mit 7,4% direkt vor den USA.
observer schrieb: > Wilhelm Ferkes schrieb: > >>> 1% der Amis sitzt ausserdem im Knast lol >> >> Oh Mann. Das ist eine Stadt in der Größe Berlins. Wie ist der >> Prozentsatz denn in Deutschland? > > > Etwa 0,075 Prozent: > > https://www.destatis.de/DE/ZahlenFakten/GesellschaftStaat/Rechtspflege/Justizvollzug/Tabellen/Strafgefangene.html Die Zahl ist schon besser. Wir haben hier auch keinen lockeren Schußwaffengebrauch. Selten schon mal, aber nicht üblich. Wenn, dann Türkenbanden oder Zuhälter am illegalen Spieltisch, oder die "Ehre". Meine Kumpels in einem benachnarten Lehrlingswohnheim in Köln-Ehrenfeld bekamen schon mal nachts eine Straßenschießerei mit.
Der Rächer der Transistormorde schrieb: > Ich schrieb: >> Sind denn ALLE Auswanderer dorthin bescheuert? > > Sicher nicht, aber nur in Wissenschaft und High Tech gehen Spitzenleute > in die USA, in allen anderen Bereichen bleiben die zu Hause. Haben die auch nur 10 bzw. 15 Tage Urlaub im Jahr?
Natürlich. Das gehört dort zur "Kultur". Und darauf sind die auch noch "stolz", wie man an unserem Profilneurotiker "Dipl. Gott" sehen kann. Arme Gestalten.
Wer lebt aber schon freiwillig in einem sozialistischen Höllenpfuhl: http://ww2.hdnux.com/photos/11/42/06/2498949/5/628x471.jpg Andererseits: http://cdn.cagle.com/working/050222/sherffius21.gif