Hallo Zusammen, ich habe bereits einige Erfahrungen mit Mikrocontrollern. Bisher habe ich nur LED's geschaltet und Tastenzustände an meinen PC übertragen um diese am Monitor anzuzeigen. Soweit habe ich einiges gelernt und auch verstanden. Wie man Temperaturen messen kann weiß ich inzwischen auch. Ich interessiere mich mehr für das Programmieren als für die Hardware, deshalb die vielleicht etwas naiven Fragen im Folgenden. Jetzt würde ich gerne einen Tauchsieder ein und ausschalten. Ich habe jedoch einen ziemlichen Respekt vor der 220V Hausspannug, deshalb würde ich gerne wissen ob mein Vorhaben einigermaßen vernünftig ist. Ich möchte die Wassertemperatur messen und abhängig von der Wassertemperatur eine Steckdose ein- beziehungsweise ausschalten. An diese Steckdose soll man einen haushaltsüblichen Tauchsieder (230V/ 2kV) anschließen können. (z.B. http://de.wikipedia.org/wiki/Tauchsieder) Ich beabsichtige die beschriebene Schaltung "Schaltstufe für große Lasten" zu verwenden. (http://www.mikrocontroller.net/articles/Relais_mit_Logik_ansteuern#Schaltstufe_f.C3.BCr_gro.C3.9Fe_Lasten) Dazu möchte ich den Power MOSFET STP9NK90Z einsetzen. (900V, 8A, 1,1Ohm) Meine Fragen: - Würde das mit der genannten Schaltung funktionieren? - Falls ja, kann ich die Schaltung ansonsten 1:1 übernehmen? - Kann ich den genannten Pegelwandler verwenden? - Welche Widerstände muß ich einsetzen. - Was muß ich unbedingt beachten? - Falls jemand einen Link zu einer einfachen Schalung hat, würde ich mich darüber freuen (Ich habe bisher nichts finden können) Über hilfreiche Antworten würde ich mich freuen. Gruß Alfred
Alfred Schulz schrieb: > (900V, 8A, 1,1Ohm) Du kennst die Formal P = U*I Rechne dir mal den Strom durch den Tauschsieder aus. Und dann rechne dir die Leistung aus, die an deinem Mosfet abfällt. Ich würde eher ein dickes Solid State Relais nehmen. Gggf plus Snubber.
Nein, mit einem Mosfet wuerde das nicht funktionieren, denn bei den 230V handelt es sich um Wechselspannung. Richtig waere, ein Relais zu verwenden, um die Last zu schalten. Beim Aussuchen musst Du darauf achten, dass die Kontakte fuer Spannung und Strom der Last ausgelegt sind und dass die Isolationsspannung zwischen Kontakten und Spule ausreichend ist. fonsana
Udo Schmitt schrieb: > Ich würde eher ein dickes Solid State Relais nehmen. Gggf plus Snubber. Wenn man sich eins mit eingebautem Nullspannungsschalter nimmt, kann man sich den Snubber sparen. Allerdings muss es natürlich sicher sein, dass da nie was anderes als ohmsche Lasten damit geschaltet werden. In meiner chinesischen Heißluftlötstation wird die Heizung geschaltet durch einen MOC3041, dem ein BTA 08/600 nachgesetzt ist. Allerdings wäre der für 2 kW schon zu klein. (Hat der Tauchsieder wirklich so viel? Ich kenne die eher mit 1 kW, habe aber auch schon lange keinen mehr in den Fingern gehabt.)
fonsana schrieb: > handelt es sich um Wechselspannung. Danke, das war mür überhaupt nicht klar! Dann habe ich ja ziemlichen Unsinn gedacht und geschrieben. Kannst Du mir evtl. ein geeignetes Relais für mein Vorhaben nennen? Gruß Alfred
S202S02 bzw. Verwandte, da gibt es welche mit oder ohne Nulldurchgangserkennung
Es bleibt die Frage, wieviele Schaltspiele so stattfinden. Wer 1000x am Tag schaltet, ist mit einem Nullspannungsschalter wahrscheinlich besser beraten. Falls Du Dir ein Relais suchst, dann bevorzuge durchsichtige Gehäuse wie im Bild. Es wird Dir die Fehlersuche erleichtern. Auge zu Reichelt od. Pollin.de ?
Jörg Wunsch schrieb: > Wenn man sich eins mit eingebautem Nullspannungsschalter nimmt, > kann man sich den Snubber sparen. Nullspannungsschalter haben die meisten. Bei den (nicht vorhandenen) Vorkenntnissen des TO wäre wahrscheinlich eins für die Hutschiene anzuraten. Da der Tauchsieder durchaus auch eine kleine Induktivität habenwäre ein Snubber vieleicht nicht verkehrt, gibts doch bestimmt schon integriert. Jörg Wunsch schrieb: > Ich kenne die eher mit 1 kW, habe aber auch schon lange keinen > mehr in den Fingern gehabt. Der war bestimmt noch aus der ehemaligen DDR (duck :-)) Mit 2 kW hab ich auch noch keinen gesehen aber 1700W schon.
Alfred Schulz schrieb: > Kannst Du mir evtl. ein geeignetes Relais für mein Vorhaben nennen? Schau mal z.B. bei Reichelt oder Conrad nach "Solid State Relais"
Udo Schmitt schrieb: > Da der Tauchsieder durchaus auch eine kleine Induktivität habenwäre ein > Snubber vieleicht nicht verkehrt, gibts doch bestimmt schon integriert. Kann sein. Allerdings kann man die Induktivität eines Tauchsieders wohl für 50 Hz getrost vernachlässigen. >> Ich kenne die eher mit 1 kW, habe aber auch schon lange keinen >> mehr in den Fingern gehabt. > Der war bestimmt noch aus der ehemaligen DDR (duck :-)) Vielleicht waren die sogar noch älter. ;-) > Mit 2 kW hab ich > auch noch keinen gesehen aber 1700W schon. OK. Mittlerweile scheint sowas ja weitgehend von Wasserkochtöpfen verdrängt worden zu sein (was ja durchaus vernünftig ist, wenn man das erste Mal einen Tauchsieder hat leuchten sehen :).
Danke für die Antworten. Ich werde ein handelsübliches Relais verwenden
Mein Papa ;) hat das letztens noch für Suppentöpfe gebaut. Mit Solid State Relais,IC's und nem Poti mit Gemüse drumherum. In einer 2 Fach Steckdose mit getrennten Regelkreisen. Funktioniert prima. Mann muss nur das Poti auf die gewünschten Prozent einstellen.
Jörg Esser schrieb: > Mein Papa ;) hat das letztens noch für Suppentöpfe gebaut. Tja, wenn man zwei "Esser" in der Familie hat, braucht man viel Suppe... SCNR Harald
Was spricht eigentlich gegen ein Photo-TRIAC wie MOC3061 und ein normales TRIAC, wie z.B. BT138/600E, BT 138/800E oder BT 138/800E.
Wenn du im Umgang mit 230V keine Erfahrung hast, dann kannst du auch mal ne Funksteckdose anzapfen, die 3,5kW schalten kann. Meistens haben die 1kW. Such doch mal bei Google Artikel raus, bei denen ein AVR Funksteckdosen schaltet und hol dir in der Bucht was passendes. Beiträge gibt es dazu genug. Manche bauen die Fernbedienung komplett nach, andere zapfen sie nur an und löten ein paar Drähte mir Widerständen an den AVR zur Fernbedienung, die aus ihrer eigenen Batterie heraus läuft. Eine Funkstrecke als Isolation ist doch ganz nett :-) Außerdem brauchst du dich dann nur noch um die Fernbedienung kümmern. Aber hier sind wieder Relais im Einsatz, in den meisten Anleitungen stehen dann 1k oder 10k Schaltzyklen. Ist also nur was für eine Regelung mit geringer Schaltfrequenz.
René B. schrieb: > Ist also nur was für eine Regelung mit geringer Schaltfrequenz. Bei einer Heizleistung von 1,7kW müssen das schon ein Volumen von ein paar hundert Liter sein, damit man für eine Temperaturregelung nicht im Dezisekundentakt schalten muss. Eine Wellenpaketsteuerung über ein TRIAC dürfte bei kleinem zu regelndem Volumen eher angesagt sein.
>>deshalb würde ich gerne wissen ob mein Vorhaben einigermaßen vernünftig ist.
Leider hast du nicht beschrieben wie du dein Vorhaben umsetzen willst,
von daher kann man auch nicht sagen ob es "vernünftig" ist. Wichtige
Themen wären eigentlich:
A)Galvanische Trennung
B)Berührungssicherheit
C)Sichere Verbindungen
D)Drahtqúerschnitte
E)Leitungsführung
etc...
Wenn du also ein unisolierten 0,25mm² vom Tauchsieder zum Stecker über
das Relais führst und ein Metallgehäuse ohne Erdung für den Schaltkasten
mit eine powermosfet ohne galvanische trennung verwendest ist das
Vorhaben nicht ganz so vernünftig :-)
JK.
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