Hallo, sind die AC SSR mit Snubber im AUS Zustand gegen reverse Voltage, Ein-/Ausgang auf gleichem Spannungslevel nicht synchron, resistent wie z.B ein normales Relay oder wird die Spannung durchgelassen und es gibt einen Kurzschluss? Master AC 230V ---| SSR |--- Slave AC 230V Nach meinen Informationen sollte bei einem AC SRR nur ein minimaler Strom im uA Bereich fließen. Grüße.
Gerd schrieb: > sind die AC SSR mit Snubber im AUS Zustand gegen reverse Voltage, Ein AC Relais lebt von klein auf mit "Reserve Voltage" > Ein-/Ausgang auf gleichem Spannungslevel nicht synchron ??? > Master AC 230V ---| SSR |--- Slave AC 230V Was ist das? > Nach meinen Informationen sollte bei einem AC SRR nur ein minimaler > Strom im uA Bereich fließen. Woher hast du Informationen? Aus einem Datenblatt? Falls ja: das ist der richtige Platz zum Suchen... Oer schreib doch einfach, WAS du machen willst, nicht WIE du es machen willst....
Hallo, Lothar Miller schrieb: > Oer schreib doch einfach, WAS du machen willst, nicht WIE du es machen > willst.... Okay. Ich will zwei Netzspannungen aus unterschiedlichen Quellen (A und B) ohne mechanisches Relay umschalten, quasi eine "USV" mit zwei Netzspannungen. Da ich die Umschaltfrequenz erst im Betrieb kennenlerne wollte ich dafür zwei SSR benutzen. Quelle A wird vom Netzbetreiber und Quelle B wird über Solar und einem Sinus-Inverter bereit gestellt. Einen Kurzschluss beider Quellen will ich auf jeden Fall vermeiden und der Wechsel der Quellen sollte ohne Ausfälle der Verbraucher stattfinden. Der Strombedarf der Verbraucher Pumpe/Computer/Heizung liegt bei etwa 350W, eher darunter. Bei den Geräten auf dem Markt werden entweder Relays benutzt oder es ist nicht ersichtlich was für Technik benutzt wird und wie viele Schaltvorgänge möglich sind. Grüße.
Gerd schrieb: > Ich will zwei Netzspannungen aus unterschiedlichen Quellen (A und > B) ohne mechanisches Relay umschalten, quasi eine "USV" mit zwei > Netzspannungen. Da ich die Umschaltfrequenz erst im Betrieb kennenlerne > wollte ich dafür zwei SSR benutzen. Das wird mit SSR deutlich komplizierter als mit einem mechanischen Relais. Du könntest zwar zwei SSR nehmen und die gegensinnig ansteuern, aber dann besteht die reale Möglichkeit, deine beiden Quellen kurzzuschließen. Grund dafür ist der interne Aufbau eines SSR. Dessen Lastseite ist ein TRIAC und der leitet auch nach dem Abschalten der Steuerspannung noch bis zum nächsten Strom(!)-Nulldurchgang. Ohne eine Erfassung des Schaltzustandes und Verriegelung des jeweils anderen SSR könntest du also durchaus das eine SSR einschalten während das andere noch nicht ausgeschaltet ist. Eine andere Lösung wäre, nach dem Abschalten eines SSR mindestens eine Halbperiode zu warten bevor das andere SSR eingeschaltet wird. Das widerspricht dann aber dem Ziel einer kürzestmöglichen Umschaltzeit. XL
Ein SSR wird üblicherweise mit Gleichspannung gesteuert. Daraus folgt, dass so Spielereinen wie Nullspannungsdetektion und ähnliches bereits eingebaut sind. Dein "Ein-Signal" ist in sofern nur als "Vorschlag" zu verstehen und nicht als mikrosekundengenauer Trigger. Ein SSR ist zum Schalten von Wechselspannungen (für die Erbsenzähler: Es gibt auch welche für Drehstrom) vorgesehen. Wofür sie nicht vorgesehen sind ist das phasensynchrone oder Halbwellendefinierte Schalten von Lasten. Sollte es zufällig gehen, freu Dich. Eine Garantie gibts aber nicht.
Hallo, Axel Schwenke schrieb: > Das wird mit SSR deutlich komplizierter als mit einem mechanischen > Relais. Du könntest zwar zwei SSR nehmen und die gegensinnig ansteuern, > aber dann besteht die reale Möglichkeit, deine beiden Quellen > kurzzuschließen. Die Möglichkeit besteht bei einer Schaltung ohne Feedback, ob die Trennung erfolgt ist, immer. Im Fehlerfall natürlich auch. Axel Schwenke schrieb: > Eine andere Lösung wäre, nach dem Abschalten eines SSR mindestens eine > Halbperiode zu warten bevor das andere SSR eingeschaltet wird. Das > widerspricht dann aber dem Ziel einer kürzestmöglichen Umschaltzeit. Die maximale Umschaltzeit mit Feedback würde 10mS betragen. Über einen Gleichrichter + ADC am Ausgang könnte ich am Verlauf der Spannung feststellen, ob der Stromnulldurchgang und die Abschaltung erfolgt ist und das zweite SSR einschalten. Ohne Feedback wäre die maximale Umschaltzeit 20mS. Grüße.
Zumindest das Warten kann man sich sparen. Gleiche SSRs vorausgesetzt. Beide bekommen sequenziell (fast zur gleichen Zeit) den Befehl: Ein bzw. Aus. Jetzt lässt SSR1 die angefangene Halbwelle noch durch. SSR2 wartet aber bis die nächste Halbwelle beginnt. Da eine solche Steuerung sowieso mit µP läuft, ist es auch kein Problem, einen Taktzyklus zwischen den Umschaltbefehlen zu lassen, bzw. die Umschaltung mit zwei Befehlen auszuführen. Die marginal versetzten Umschaltzeitpunkte sollen eventuelle Toleranzen im Umschaltverhalten der SSRs kompensieren.
amateur schrieb: > Zumindest das Warten kann man sich sparen. > Gleiche SSRs vorausgesetzt. > Beide bekommen sequenziell (fast zur gleichen Zeit) den Befehl: Ein bzw. > Aus. > Jetzt lässt SSR1 die angefangene Halbwelle noch durch. > SSR2 wartet aber bis die nächste Halbwelle beginnt. Drei Fehler: 1. nicht alle SSR haben einen Nullspannungsschalter. 2. Quelle 1 und 2 sind nicht synchronisiert. Der Nullspannungsschalter würde also auch nicht helfen. 3. Nulldurchgang des Stroms und Nulldurchgang der Spannung fallen nicht notwendigerweise zusammen. Bei induktiver Last (wohl der Normalfall) verspätet sich der Strom-Nulldurchgang. > Da eine solche Steuerung sowieso mit µP läuft, ist es auch kein Problem, > einen Taktzyklus zwischen den Umschaltbefehlen zu lassen, bzw. die > Umschaltung mit zwei Befehlen auszuführen. > Die marginal versetzten Umschaltzeitpunkte sollen eventuelle Toleranzen > im Umschaltverhalten der SSRs kompensieren. Jetzt wirds endgültig albern. µC haben Verzögerungen im sub-µs Bereich. Die notwendige Verzögerung ist eher um 20ms. XL
Gerd schrieb: > Okay. Ich will zwei Netzspannungen aus unterschiedlichen Quellen (A und > B) ohne mechanisches Relay umschalten, Und warum bitte? Da eine solche Umschaltung ja wohl eher selten passiert, ist ein mechanisches Relais da eindeutig die bessere und zuverlässigere Lösung. Gruss Harald
@Axel Von den etwa 150 SSRs die ich verbaut habe hatte kein einziges einen nennenswerten Kühlkörper und Leistungs- bzw. Volumenverhältnisse wie ein Dimmer. Daher gehe ich davon aus, dass zumindest die meisten Nullspannungs- bzw. Nullstromschalter waren. Damit Du keinen Lachkrampf bekommst, die rechnergesteuerte Verzögerung sollte nur die Toleranzen in der Elektronik der SSR ausgleichen und die Dürfte schon im "sub-µs Bereich" liegen. Das fällt aber in die Abteilung: "lesen statt herauslesen und interpretieren". >ist ein mechanisches Relais da eindeutig die bessere und >zuverlässigere Lösung Das ist etwas, was ich nicht verstehe. Wir haben immer im Steuer- und Leitungsteil Relais und Schütze hinter die SPS gesetzt. An Stellen, an denen dauernd geschaltet wurde, z.B. der Heizung oder Blinkvorrichtungen, haben wir SSRs verwendet. Bei uns hatten die eine eindeutig größere Lebenserwartung.
amateur schrieb: > Bei uns hatten die eine > eindeutig größere Lebenserwartung. ...SSR bei böser Überspannung auch etwas weniger? Es bleibt die kleine Frage, ob "flüssiges Silizium" die gewünschte Anforderung der Trennung immer wirklich erfüllen kann.
amateur schrieb: > @Axel > > Von den etwa 150 SSRs die ich verbaut habe hatte kein einziges einen > nennenswerten Kühlkörper und Leistungs- bzw. Volumenverhältnisse wie ein > Dimmer. Daher gehe ich davon aus, dass zumindest die meisten > Nullspannungs- bzw. Nullstromschalter waren. Was hat das eine mit dem anderen zu tun? Bei den recht beliebten S10/S20 SSR von Sharp gibt es immer beide Varianten, mit (xxx2) bzw. ohne (xxx1) Nulldurchgangsschalter. Und obwohl man für Phasenanschnitt zwingend ein SSR ohne Nulldurchgangsschalter braucht, kann man zum Schalten beide Typen verwenden. Meistens (aber eben nicht immer) nimmt man zum Schalten die mit Nulldurchgangsschalter, weil das Schalten im Nulldurchgang weniger Störungen verursacht bzw. den Entstöraufwand verringert. > Damit Du keinen Lachkrampf bekommst, die rechnergesteuerte Verzögerung > sollte nur die Toleranzen in der Elektronik der SSR ausgleichen und die > Dürfte schon im "sub-µs Bereich" liegen. Nur daß die halt vollkommen Wumpe ist. Wenn du zwischen zwei unsynchronisierten 50Hz Quellen umschalten willst, sind Schaltzeiten von ein paar µs vollkommen irrelevant. Der wichtige Punkt um den es die ganze Zeit ging, ist daß man die SSR eben nicht stumpf gegensinning ansteuern kann, weil so nicht garantiert ist daß das erste aus ist wenn das zweite angeht. >>ist ein mechanisches Relais da eindeutig die bessere und >>zuverlässigere Lösung > Das ist etwas, was ich nicht verstehe. Wir haben immer im Steuer- und > Leitungsteil Relais und Schütze hinter die SPS gesetzt. An Stellen, an > denen dauernd geschaltet wurde Ja. Eben. Dauernd geschaltet. Wie häufig wird denn so eine Solar-oder-Netz Umschaltung erfolgen? Zweimal am Tag - aber das nur bei zu kleinem Stützakku. XL
Hallo! Das Einzige, das funktioniert und in der Praxis weit verbreitet ist, die Synchronisation der beiden Quellen. Der Solarwechselrichter muß ständig phasenstarr zum Netz laufen. Dann ist eim Umschalten der Quellen auch ohne Nullspannungsschalter in jedem Teil der Sinuswelle möglich. Das macht man beim Zuschalten ganzer Kraftwerksblöcke auch nicht anders.
oszi40 schrieb: > amateur schrieb: >> Bei uns hatten die eine >> eindeutig größere Lebenserwartung. > > ...SSR bei böser Überspannung auch etwas weniger? > Es bleibt die kleine Frage, ob "flüssiges Silizium" die gewünschte > Anforderung der Trennung immer wirklich erfüllen kann. Bei SSRs muss man bei Überschreitung von Strom oder Spannung fast immer mit Totalverlust rechnen. Ein Relais/Schütz "steckt sowas weg", wenn es nicht allzuhäufig passiert. Gruss Harald
Hallo, Harald Wilhelms schrieb: > Und warum bitte? Da eine solche Umschaltung ja wohl eher selten > passiert, ist ein mechanisches Relais da eindeutig die bessere > und zuverlässigere Lösung. In meinen Augen ist ein Relay ein unkontrollierbarer Pflegefall, der mir bei der Umschaltung auch noch diverse Störungen auf die Leitung zaubert. Wie selten die Umschaltung erfolgt, hängt stark vom Wetter ab. Worst case: 3000 Schaltzyklen pro Jahr unter Last. Harald Wilhelms schrieb: > Bei SSRs muss man bei Überschreitung von Strom oder Spannung > fast immer mit Totalverlust rechnen. Ein Relais/Schütz "steckt > sowas weg", wenn es nicht allzuhäufig passiert. Richtig dimensioniert ist der Strom kein Problem. Bei Spannungsüberschreitung sollte es sich wie ein normales Haushaltsgerät verhalten, sprich bis zu einem bestimmten Punkt ignorieren/blocken. Grüße.
Gerd schrieb: > Worst case: 3000 Schaltzyklen pro Jahr unter Last. Dann hast du ein anderes Problem. Interessant wäre ja mal was damit versorgt werden soll. Warum keine Einspeisung, so musst du umschalten sobald deine Solarzellen nicht mehr genügend Energie für die Vollversorgung liefern. Oder ist das wieder zum Handyladen, Notebookdaddeln und Bierkühlen im Gartenhaus?
Gerd schrieb: > Worst case: 3000 Schaltzyklen pro Jahr unter Last. Das hiesse für ein typisches Relais etwa 30 Jahre Lebensdauer. Meint Harald
Gerd schrieb: > Bei Spannungsüberschreitung sollte es sich wie ein normales Haushaltsgerät verhalten, sprich bis zu einem bestimmten Punkt ignorieren/blocken. Das halte ich für ein Gerücht. Je nach Leistung wird das Silizium bei Überlastung erst verschmelzen oder bei höherem Strom den Deckel aufmachen Wie wird garantiert, daß Deine 2 SSR nicht bei gegensaätzlichen Halbwellen GLEICHZEITIG leitend sind? Es ist durch Schaltnetzteile genügend Dreck auf der Leitung, der auch Deine phasenstarre Auswertung/Reglung durcheinander bringen könnTe.
oszi40 schrieb: > Das halte ich für ein Gerücht. Je nach Leistung wird das Silizium bei > Überlastung erst verschmelzen oder bei höherem Strom den Deckel > aufmachen Durch standardisierte Schutzmaßnahmen, die auch in den üblichen Geräten eingesetzt werden, sollte es nicht zum Verlust des lebensnotwendigen blauen Qualmes kommen. > Wie wird garantiert, daß Deine 2 SSR nicht bei gegensaätzlichen > Halbwellen GLEICHZEITIG leitend sind? Es ist durch Schaltnetzteile > genügend Dreck auf der Leitung, der auch Deine phasenstarre > Auswertung/Reglung durcheinander bringen könnTe. Durch Messung und/oder entsprechende Timeouts. Ich will das erste SSR abschalten und dann auf den "Einbruch" der Sinusausgangsspannung am Ausgang warten und dann erst das zweite SSR einschalten. Soweit zur Theorie. Ich frag mich ob sich die nicht synchrone Spannung beim Umschalten auf die Gerätelebensdauer auswirkt. Bei Geräten mit Schalter oder Stecker ist die Beanspruchung eigentlich noch etwas höher. Grüße.
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