Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug Material Schaluchpumpe


von Daniel (Gast)


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Ich will mir eine Schlauchpumpe bauen, frage mich aber, ob ich für das 
Gehäuse PE-HD oder Hart PVC verwenden soll. Kann mir da jemand 
weiterhelfen?

von Route_66 H. (route_66)


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Hallo!
Ich würde Edelstahl nehmen. Davon habe ich genug da, die meisten 
Erfahrungen und die passenden Maschinen.
Wenn Du deine Frage so sinnfrei stellst, kann man dir nur raten: 
LEGO-Bausteine oder Pappe und Tesa-Streifen.

von Jürgen S. (schimmi)


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Hm, gute Frage...

Kommt auch ein bisschen darauf an, was für ein Schlauchmaterial du 
verwenden möchtest. Bei PVC-Schläuchen besteht die Gefahr, dass der 
Weichmacher, des Schlauches, in das Hart-PVC abwandert und dadurch das 
Material schwächt. Eventuell wäre Teflon, wegen der guten 
Gleiteigenschaften, das besser Material...

Liebe Grüße,
Schimmi

P.S.: Ich hoffe Du stellst dann auch mal Deine Konstruktion vor... Würde 
mich interessiere...

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Teflon geht natürlich, ist aber teuer.

Ich würde POM empfehlen - das Material erzeugt auch wenig Reibung, lässt 
sich sehr gut verarbeiten und ist recht abriebfest.

Chris D.

von herbert (Gast)


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Pom Gehäuse und Silikonschlauch.

von Daniel (Gast)


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Und von diesen beiden Materialien(PE-HD oder PVC-U), welches würdet ihr 
bevorzugen?

Das Gehäuse soll dann aus 2 solchen Teilen zusammengesetzt werden. Als 
Schlauch werde ich 10/8mm Silikonschlauch verwenden.

von Michael S. (technicans)


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Da würde ich aber Schellen vorsehen, damit der Schlauch
auch in Position gehalten wird. Quasi wie eine Zugentlastung.

Daniel schrieb:
> Und von diesen beiden Materialien(PE-HD oder PVC-U), welches würdet ihr
> bevorzugen?

Was greifbar und bezahlbar ist. Nimmt sich sonst nichts.

von Floh (Gast)


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Was willst du den später pumpen?

von Daniel (Gast)


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Floh schrieb:
> Was willst du den später pumpen?

Ich will Wasser pumpen.

Michael S. schrieb:
> Da würde ich aber Schellen vorsehen, damit der Schlauch
> auch in Position gehalten wird. Quasi wie eine Zugentlastung.

Wegen Schellen und dem genauen Aufbau mache ich mir später noch 
Gedanken, das ist erst mal eine grobe Skizze.

Michael S. schrieb:
> Nimmt sich sonst nichts.

Was soll das heißen?

von Michael S. (technicans)


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Daniel schrieb:
> Was soll das heißen?

Das soll heißen, das diese Materialien sich sowohl was die
spanende Bearbeitung wie auch der mechanischen Stabilität oder
der Korressionsstabilität gleich verhalten.
Wollte man Teile davon miteinander verkleben gäbe es schon
Unterschiede, aber das ist wohl sowieso nicht beabsichtigt.

von Daniel (Gast)


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Danke für eure Hilfe. Die Teile werden Verschraubt. Sollte ich doch 
etwas Kleben müssen welcher Werkstoff würde sich leichter Kleben lassen?

von Michael S. (technicans)


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PVC, da gibts von Henkel Tangit.
Bei PE hab ich mal einen Kleber bei Hornbach gekauft, aber
ich hab den noch nicht ausprobiert.

von Daniel (Gast)


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Danke. Ich werde mich wahrscheinlich aus Kostengründen für PE-HD 
entscheiden.

von herbert (Gast)


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Michael S. schrieb:
> Bei PE hab ich mal einen Kleber bei Hornbach gekauft, aber
> ich hab den noch nicht ausprobiert.

PE lässt sich unter Hobbybedingungen nicht gut kleben.PVC ist 
unproblematischer.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Michael S. schrieb:
> Daniel schrieb:
>> Was soll das heißen?
>
> Das soll heißen, das diese Materialien sich sowohl was die
> spanende Bearbeitung wie auch der mechanischen Stabilität
> oder der Korressionsstabilität gleich verhalten.

Das stimmt nur in Bezug auf die chemische Beständigkeit und 
Bearbeitbarkeit ungefähr.

Sowohl Dichte als auch mechanische Stabilität von PVC-U sind deutlich 
größer als von PE-HD.

Außerdem lässt sich Hart-PVC auch wesentlich leichter verzugsfrei 
heissverschweißen.

Zur Klebbarkeit schrieb herbert ja schon das Richtige. PVC und Tangit (= 
Kaltverschweissung) hält sehr gut.

Chris D.

von oszi40 (Gast)


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Daniel schrieb:
> eine Schlauchpumpe bauen

Wozu?

Je nach Anwendung muß der Schlauch leicht austauschbar sein und die 
entsprechendende Flüssigkeit auch vertragen. Für Wasserfarbe reicht 
evtl. einfacher Aquarienschlauch?

von herbert (Gast)


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oszi40 schrieb:
> Für Wasserfarbe reicht
> evtl. einfacher Aquarienschlauch?

Aquarienschläuche sind Silikonschläuche.Die taugen für vieles.Sind 
dauerelastisch ,verspröden nicht und halten auch höhere Temperaturen 
aus.Ich wüßte nicht besseres.Die werden auch in Blutpumpen bei der 
Dialyse eingesetzt.

von Michael S. (technicans)


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herbert schrieb:
> Aquarienschläuche sind Silikonschläuche.
Von wegen, wie man hier lesen kann:
http://www.jumbo-zoo.de/product_info.php?products_id=52100?refID=GOOGLE_RSS_FEED_REFID
Richtige Silikonschläuche bekommt man da nicht.
Das sollte man schon verbindlich hinterfragen.

von JojoS (Gast)


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ich habe ein Gehäuse aus einer POM (Hostaform) Platte gebaut, einfach 
mit einem Forstner-Bohrer einen 50mm Kreis ausgebohrt. Die Seitenwand 
des Loches ist allerdings sehr glatt und der Silikonschlauch wird sofort 
in die Pumpe reingezogen, bildet Schlaufen und geht kaputt :-( Die 
Gummirollen (Andruckrollen aus Kassettenrecorder) waren allerdings auch 
nicht federnd aufgehängt und quetschen den Schlauch sehr stark. Ich habe 
mit verschiedenen Schlauchstärken rumprobiert, hat nix gebracht. Auch 
Spezialschlauch für medizinische Geräte (alles von eBay) half nicht. Ich 
denke die Quetschrollen müssen mit dem richtigen Druck anpressen, aber 
dafür habe ich noch keine einfache Lösung gefunden.

von Timm R. (Firma: privatfrickler.de) (treinisch)


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Hallo,

Respekt, sieht gar nicht schlecht aus!

Bei Labor-Schlauchpumpen ist auf der Eingangsseite eine Blockierung
am Schlauch, d.h. ein kleiner angeklebter Klotz / Klemme, die 
verhindert,
dass der Schlauch in die Kammer gezogen wird.

Der Anpressdruck wird bei denen die ich kenne, dadurch reguliert, dass 
der umlaufende Kunstoff zweigeteilt ist und man mittels einer Schraube 
die eine Hälfte an die andere annähert. Genau genommen bildet der 
umlaufende Kreis bei dieser Methode also keinen Kreis sondern zwei 
Halbkreise mit Spalt.

Vlg

 Timm

von Elo (Gast)


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Diese Technik gibt es eigentl. schon fix und fertig, nur halt nicht für 
private Anwendungen, bei FMC in der Blutdialyse.

Wenn man zu denen vllt. mal an der richtigen Stelle Kontakt aufnimmt, 
und dort nachfragt, ob von alten ausgemusterten Geräten da was übrig 
wäre, würde den ganzen Aufwand sehr reduzieren.

Das Bild von einem Werbeprospekt verdeutlicht in etwa den kostruktiven 
Aufbau ohne Schlauch.

Mit Nachbauen tut man sich da wirklich schwer, aber als Vorlage oder 
Muster vllt. doch hilfreich?

von Kartoffelsalat (Gast)


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Elo schrieb:
> Diese Technik gibt es eigentl. schon fix und fertig, nur halt nicht für
> private Anwendungen, bei FMC in der Blutdialyse.

also genaugenommen gibt es Schlauchpumpen wie Sand am Meer und auch für 
Privat.
http://www.modelluboot.de/Zubehoer/Pumpen.html zum Beispiel.
Die Frage ist immer, was man so für Ansprüche an die Pumpe hat.

Wie hast Du denn die Anpressrollen gelagert? Können die sich überhaupt 
noch drehen?

Ich habe eine schöne von Heidolph mit CVT Getriebe zur Einstellung des 
Volumenstroms. Ich schau mir morgen mal an, wie die so aufgebaut ist..

von Elo (Gast)


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@ Kartoffelsalat , die beiden Bilder / Skizzen oben hast du aber schon 
gesehen?

von Kartoffelsalat (Gast)


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Jo. Und? Ist das jetzt was anderes weil der Deckel nicht durchsichtig 
ist? Oder weil das Gehäuse Kunststoffgerecht konstruiert ist und nicht 
aus dem vollen gefräst  ist?

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