Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Problem bei Fahrtenregler-Signal / PIC


von Hans M. (downbaesher)


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Hallo zusammen,


ich habe ein Leopard 2 Kettenfahrzeug und dies mit einer gewöhnlichen 
Fernsteuerung ausgestattet, alles super.

Nun möchte ich die Steuerung jedoch auf meinen Laptop umrüsten. Ich habe 
dafür einen PIC (16F690) in Verwendung. Das Signal aus dem RC-Empfänger 
habe ich mit einem Oszi analysiert, ich brauche ein Signal mit einer 
Periodendauer von ca. 30 ms und einer "PWM" mit Regelbereich 1ms. Das 
Signal ist invertiert -> die kurze Pause von 1-2 ms ist ausschlaggebend 
und muss verändert werden.

Ich habe das Programm mit 2 Timern realisiert, das Signal aus dem PIC am 
Oszi wieder analysiert, ist gleich wie das Signal des Empfängers, soweit 
also alles super.

Anschließend hab ich den Fahrtenregler anstatt des Oszis angehängt, die 
Motoren liefen nicht los.
Ich habe dann nach Fehlersuche herausgefunden, dass die Fahrtenregler am 
3. Anschlusspin [rot] (neben Signal [gelb] und Masse [braun]) +3,3 V 
benötigen.

Auch mit dieser Spannung machen die Fahrtenregler nicht das, was sie 
sollen.

Zusatz-Info: Die Fahrtenregler (Graußner Speed-Profi 40R) haben 2 LEDs 
drauf, eine für +100% und eine für -100%. Unmittelbar nach dem 
Einschalten blinken diese LEDs, was für "nicht kalibriert" oder so etwas 
in der Art steht. Sobald man auf der Fernsteuerung den Knüppel bewegt, 
erlischt die LED und alles funktioniert. Wenn ich den PIC dranhängen 
habe, blinkt die LED immer, auch nach Änderung der Impulsbreite mittels 
Taste am PC.

Was macht der Empfänger der Fernsteuerung also anders als ich mit dem 
PIC? Kann mir da jemand helfen?


Vielen Dank im Voraus! :)

von Thomas K. (t-kofler)


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Die Periodendauer ist zu lang (sollte 20ms sein), auch die 3,3V als 
Spannungsversorgung sind wohl zu wenig.

mehr info gibts hier:
http://www.mikrocontroller.net/articles/Modellbauservo_Ansteuerung

von Ulli B. (ulli-b)


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Die Periodendauer ist nicht zu lang. Ob 20ms oder 30ms ist dem Speed 
Profi 40R egal. Theoretisch kommt immer nach 20ms ein neuer Impuls. Die 
Impulspause wäre also auch noch von der Impulslänge abhängig. Ist aber 
alles nicht so eng zu sehen.

Aber: Zu Anfang hast Du geschrieben, das Signal sei invertiert. Keine 
Ahnung wie Du da drauf kommst. Das Signal ein 1,5 bis 2,5ms langes, 
POSITIVES Signal. 2,0ms entsprechen Mittelstellung bzw. "Halt".

Deine 3,3V sollten mindestens 4,8 bis 6 Volt sein.

Der Regler möchte die selben Signal wie ein Servo sehen. Siehe dazu auch 
den Link von Thomas Kofler.

mfG
Ulli

von Karl H. (kbuchegg)


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Ulli B. schrieb:

> Aber: Zu Anfang hast Du geschrieben, das Signal sei invertiert.


Graupner
Aber soweit ich weiß, verwenden die auch seit mindestesn 20 Jahren 
positive Pulse, so wie alle anderen auch. (Früher waren sie als einzige 
genau umgekehrt)

Oder er hat sich einfach vermessen und das Oszi falsch rum angehängt.

von Ulli B. (ulli-b)


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Karl Heinz Buchegger schrieb:
> Ulli B. schrieb:
>
> Graupner
> Aber soweit ich weiß, verwenden die auch seit mindestesn 20 Jahren
> positive Pulse, so wie alle anderen auch. (Früher waren sie als einzige
> genau umgekehrt)
Ja, haette ja sein koennen, dass er eine alte VarioProp verwendet. Aber 
dann wuerden die SpeedProfi nicht funktionieren.

> Oder er hat sich einfach vermessen und das Oszi falsch rum angehängt.
Das ist zu 99,9 Prozent wahrscheinlich.

Das Problem scheint sich eh erledigt zu haben ...

mfG
Ulli

von Hans M. (downbaesher)


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Danke für die raschen Antworten!


Zu der Messung: Ich bin mir zwar fast sicher, dass ich das Oszi richtig 
angehängt hatte, aber den Impuls probeweise zu invertieren ist kein 
Problem. Wenn ihr meint, Graupner immer positive Signale verwendet, habt 
ihr sicher recht ;)


Die 3,3 Volt jedoch müssten stimmen, die hab ich direkt am Ausgang des 
Empfängers gemessen. Das Problem könnte jedoch sein, dass ich die 3,3 
Volt per Spannungsteiler von der PIC Versorgung gezapft hatte, da kann 
natürlich nicht viel Strom drüber, wenn dieser gebraucht werden sollte..


Ich schau mir auch den Link dazua noch an, "spiel" ein bisschen damit 
und melde mich dann wieder!



Aber nochmals vielen Dank für die zahlreichen Antworten, freut mich sehr 
;)

von .... (Gast)


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Häng die Versorgungsspannung des PIC direkt an den roten Draht, meistens 
ist ein Signalpegel höher als die Versorgungsspannung suboptimal, 
außerdem sind 3,3V wahrscheinlich zu wenig.

von Michael L. (eagle87)


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> Das Signal ein 1,5 bis 2,5ms langes, POSITIVES Signal. 2,0ms entsprechen
> Mittelstellung bzw. "Halt".
Es muss ein 1 bis 2ms langes Signal mit Mittenstellung 1,5ms sein.

@ Hans M.
Bei welcher Impulsweite beginnst du und veränderst du bzw. wie 
veränderst du die Impulsweite? Die meisten Drehzahlsteller laufen nicht 
los wenn das Signal direkt beim einschalten auf Vollgas steht.

Gruß
Michael

von Hans M. (downbaesher)


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Also nochmals ein kurzes Update:


Das Problem war, wie ihr beschrieben habt, das invertierte Signal. Hab 
"0" und "1" vertauscht, und alles lief wunderbar :)

Ich werd das Oszi interessehalber nochmals an den Empfänger hängen, 
möchte wissen warum ich da ein invertiertes Signal gemessen habe ;)

Info nebenbei zu den 3,3 Volt: Die werden nicht benötigt. Ich denke, 
dass dies zur Versorgung des Empfängers ist, da der Empfänger ja ohne 
extra Versorgung arbeiten kann, wenn diese Fahrtenregler dran hängen, 
dieser Versorgungsstrom kann logischerweise nur über diese Leitung 
kommen.


Nochmals vielen Dank für die rasche und kompetente Unterstützung!



Hab abschließend aber noch eine andere Frage, wie würdet ihr eine kleine 
Visualiserung verwirklichen? Visual Basic nehm ich an, oder hat da 
jemand eine andere Idee?
Ziel wäre es, in einem Programmfenster unter Windows ein paar Buttons zu 
haben, mit denen man dann am Panzer z.B. Lichter anschalten kann.

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