Hallo, ich überlege immer wieder mal, wie man am einfach, mit wenig Werkzeug, schnell und günstig ein Gehäuse bauen kann. Sagen wir mal für eine kleine Platine160*100, ein LCD-Display, ein paar Schalter und Buchsen. Möglichst mit wenig Werkzeug und wenig Dreck (wohnzimmergeeignet). Was mir so einfällt: 1) Plastik, Metall-Standardgehäuse kaufen oder Butterdose missbrauchen. Ist die klassische Variante - aber Nachteile: feine Feilspäne bei den eckigen Löchern fürs Display, man braucht einen Schraubstock oder irgendeine Halterung zum Feilen.. man muss warten, bis die Bestellung eintrifft.. Wie geht es besser/schneller? Es muss nicht besonders schön, nur funktional sein, also 2) Epoxidharz + Glasfaser? 3) Lego? 4) Modelliermasse +backen ? 5) (Sperr)holz irgendwie verkleben? Was habt Ihr so benutzt / gemacht? Lasst hören..
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Glas und dann verkleben ist ziemlich edel, aber teuer und aufwendig
Rainer Unsinn schrieb: > (wohnzimmergeeignet). Naja, wohnzimmergeeigneter Gehäusebau ist so gut wie unmöglich. Zumindest der WAF ist da nahe 0 wenn nicht gar negativ. :-) Gruss Harald
Feste Pappe kannst du mit einem Cutter Messer schneiden, und lackieren. Das kann sehr gut aussehen, ist aber natürlich weniger stabil, als Holz oder Kunststoff. Aber die Stabilität kann man ja mit 90° abgewinkelten Stegen verbessern. Da fällt mir gerade noch ein Material ein, dass ich mal beinem Architekten gesehen habe. Irgendwelche Platten mit Kunststoff außen und Schaumstoff im Kern. Sehr leicht und dennoch formstabil. Ich glaube, das waren solche: http://www.modulor.de/shop/oxid.php/sid/3054b211473719fe6f6067ba214d0c7f/cl/alist/cnid/TAE
Ich hab grad ein Material da, das sich forex schimpft, das dürften die sein, die du meinst. Die von dir verlinkten haben Karton-Decken. Ich kanns auch nur empfehlen. Lässt sich mit Cutter bearbeiten, mit Heißluft formen, ist leicht und stabil und auch relativ günstig. Findest du ebenfalls bei Modulor.
Blech feilt man nicht, dafür nimmt man einen Nibbler. Geht ruckzuck und macht saubere, gerade Kanten. Mit einem Nibbler und einer Abkantbank kannst du gehäusetechnisch fast alles herstellen und es sieht absolut professionell aus.
Heisenberg schrieb: > Blech feilt man nicht, dafür nimmt man einen Nibbler. Geht ruckzuck und > macht saubere, gerade Kanten. > > Mit einem Nibbler und einer Abkantbank kannst du gehäusetechnisch fast > alles herstellen und es sieht absolut professionell aus. Abkantbank im Wohnzimmer? :-) Und was ist der WAF? Wohnzimmeraufräumfaktor? :-)
Hallo, Kupferkaschierte Platinen á la Pollin Platinensortiment. Gehäuseteile auf der KS230 zusägen und mit dem Lötkolben zusammenlöten. Easy ;) Smarti
Ach ja und der Nibbler macht "runde Ecken" .. oder gibts auch welche für eckige Ecken?
B. G. schrieb: > Hallo, > > Kupferkaschierte Platinen á la Pollin Platinensortiment. > > Gehäuseteile auf der KS230 zusägen und mit dem Lötkolben zusammenlöten. > > Easy ;) > > Smarti Nachtrag: http://thesmartgerman.de/index.php?id=verschiedenes,0000_fr4_gehaeuse
Plexiglasplatten sind auch ein gutes Ausgangsmaterial, zumal man sich Ausbrüche für's Display sparen kann. Es gibt auch Firmen, die diese zuschneiden, wenn man nicht selber sägen will.
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Ganz einfach geht es mit Holz und Epoxi in Kombination ..meinetwegen auch nur Holz...
Mach dir ein Modell aus Holz mit Feilen und Spachteln. Dann holst du im Bastelladen 2K Gummimasse und Giesharz. Gummimasse auf das Holzmodell streichen aushärten und als Form verwenden. Das Giesharz dann in die Gummiform giessen und aushärten lassen. Da hast du Gestaltugsspielraum in den Formen.
Also Holz finde ich gut.. werd wohl die Holzbausteine meiner Tochter verwenden, die spielt eh nicht mehr damit, lauter gleichgroße Plättchen, entspr. viele zusammengeklebt könnte passen.. Giessharz muss ich mal probieren..
Rainer Unsinn schrieb: > Ach ja und der Nibbler macht "runde Ecken" .. oder gibts auch welche für > eckige Ecken? Ich hab so einen: https://www.youtube.com/watch?v=uNAz63vHYDg Und der stanzt perfekte 2x4mm Rechtecke aus. Echt nützlich das Teil. Gerade für Displayausschnitte. In Stahl ist das gutes Unterarmtraining. Rainer Unsinn schrieb: > Abkantbank im Wohnzimmer? :-) Und was ist der WAF? > Wohnzimmeraufräumfaktor? :-) Es gibt auch kleine die nur 50cm lang sind, die werden mit Schraubzwingen am Tisch befestigt. Wir reden hier nicht von 10m Teilen für Dachrinnen. :P
Rainer Unsinn schrieb: > Und was ist der WAF? Weiblicher Akzeptanz Faktor der wird aber bei Epoxy auch nicht sehr hoch sein. Da stinkt dann die ganze Wohnung nach dem Zeug.
Hab erst letzte Woche LED Boxen aus aufgeschäumtem Plastik gebaut. Was es ganau war, weiß ich leider nicht mehr, hatte es aus dem Hornbach. Das sind ~4mm dicke Platten, die lassen sich mit dem Skalpel schneiden und mit Uhu Allplast verkleben. Einziger Nachteil bis jetzt, das Schaumzeug kann man mit dem Fingernagen eindrücken, vermackt also recht leicht. Es könnte das Zeug aus dem 4.post sein, hatte aber glaub keine Zellstoffschicht. Wie es sich bei Hitze verhällt konnte ich noch nicht testen, mit dem Kleber hällt es aber bombig.
> Und was ist der WAF? Woman (Wife) Acceptance Factor http://de.wikipedia.org/wiki/Woman_acceptance_factor
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Also neulichs nur schnell hingebastelt und deswegen auch nicht akkurat geschnitten aber evtl. als Alternativ-Idee geht ja sowas wie auf den Bildern auch ;) Hatte bisher bei fast allen Damen einen WAF von 9-10. Edit: Den oberen Teil sieht man nicht an dem Aufstellungsort.
Es gab hier doch mal jemanden der ein Oszi samt Gehäuse gebaut hat, die Platten die er da verwendet hat scheinen sich auch gut zu eignen. War irgendein Plastikzeugs, leider finde ich den Thread gerade nicht...
Rainer Unsinn schrieb: > Abkantbank im Wohnzimmer? :-) Naja, jetzt zur Weihnachtszeit kann man ja ein paar Tannenzweige und eine Lichterkette dranbinden. An den Betätigungsgriff kommen noch zwei Glöckchen. Durch rythmisches Bewegen beim Abkanten kann man dann "Stille Nacht" spielen. Meint Harald
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> Was habt Ihr so benutzt / gemacht? Lasst hören..
Acryl - Leiterplatte - Acryl.
Siehe Bilder.
fchk
unl34shed schrieb: > Einziger Nachteil bis jetzt, das Schaumzeug kann man mit dem Fingernagen > eindrücken, vermackt also recht leicht. Geh mal an zu einer Baustelle die mit EPS gerade Fassaden dämmt.Schau dir mal an ob du das Ergebnis mit den Fingern eindrücken kannst.Da ist eine Gittermatte aus Kunststoff drunter danach ein Putz 3mm etwa.Aber das geht sicher auch dünner und als "Putz "was anderes.
Mehmet Kendi schrieb: > Sehr kreativ! Ja , aber nicht staubdicht und nicht handfest im Sinnne von Fingerabdruck und Kratzer.
@Markus U. (markjus) DAS hat was! Darf bloss nicht überhandnehmen sonst gehst Du bei den Mädels als Alki durch :o @Frank K. (fchk) ..nur ziehen darfs nicht, vor allem in der (Vor-)Weihnachtszeit, wegen dem Lametta und so ;). Sonst Klasse, hätte das mit den Schrauben noch etwas eleganter gelöst (Senkkopf?).
@Markus U. (markjus) Vermutlich auch nur so lange wie auch der orginal Inhalt der Schachtel noch im Kühlschrank vorhanden ist. Oder entsprechendes ersatz Bastel Material samt orginal Inhalt lagernd vorrätig ist.
Schatz, lass uns was trinken, ich brauch das Flaschengehäuse.. :-) @Frank K. - Wie hast Du denn das Acryl so sauber ausgeschnitten?
Harald schrob: >Naja, jetzt zur Weihnachtszeit kann man ja ein paar Tannenzweige >und eine Lichterkette dranbinden. An den Betätigungsgriff kommen >noch zwei Glöckchen. Durch rythmisches Bewegen beim Abkanten kann >man dann "Stille Nacht" spielen. Ich glaube, mit Dir könnte ich gut zusammenwohnen! Aber nur dann, wenn im Wohnzimmer auch eine Schalt-Schrankwand steht. :-)) MfG Paul
Paul Baumann schrieb: > Harald schrob: >>Naja, jetzt zur Weihnachtszeit kann man ja ein paar Tannenzweige >>und eine Lichterkette dranbinden. An den Betätigungsgriff kommen >>noch zwei Glöckchen. Durch rythmisches Bewegen beim Abkanten kann >>man dann "Stille Nacht" spielen. > > > Ich glaube, mit Dir könnte ich gut zusammenwohnen! Aber nur dann, wenn > im Wohnzimmer auch eine Schalt-Schrankwand steht. > :-)) Isch abe gar kein Abkantbank. www.youtube.com/watch?v=dmpTaQBQOkE Meint Harald
Harald schrabte:
>Isch abe gar kein Abkantbank.
Aber ich!
mfG Paul
Rainer Unsinn schrieb: > Schatz, lass uns was trinken, ich brauch das Flaschengehäuse.. :-) > > @Frank K. - Wie hast Du denn das Acryl so sauber ausgeschnitten? http://www.formulor.de/ Musst nur ein EPS oder SVG mit der Vorlage hinschicken. Für ein geschlossenes Gehäuse kannst Du auch Zwischenringe entwerfen, oder besser halbe Zwischenringe zwecks besserer Materialausnutzung. Manche mögen es lieber bunt: http://www.adafruit.com/blog/2012/10/10/limited-edition-adafruit-pibow-enclosure-for-raspberry-pi-computers/ fchk
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troll schrieb: > Es gab hier doch mal jemanden der ein Oszi samt Gehäuse gebaut hat, die > Platten die er da verwendet hat scheinen sich auch gut zu eignen. War > irgendein Plastikzeugs, leider finde ich den Thread gerade nicht... Ich aber :-) Beitrag "Re: Selbstbau Digital Storage Oszilloskop" Das Gehäuse ist aus einer "PVC Hartschaumplatte" entstanden. Diese Platten werden vorwiegend in der Werbebranche eingesetzt. Ich habe solche auch schon öfters im Baumarkt gesehen. Ich habe sie allerdings von einem Händler in meiner Nähe als "Reste" (ca 1qm) und 10euro für die Kaffeekasse bekommen. Dieses Material lässt sich bis 10mm Stärke noch mit einem Cuttermesser schneiden, sehr gut bohren, feilen, schleifen, lackieren, biegen, Gewinde schneiden, fräsen und vor allen Dingen sägen. Ohne das es anfängt zu schmelzen wie man es bei Plexiglas kennt. Es lässt sich durch Erwärmung ( 63°C ) biegen. Allerdings fängt es an ab 75°C seine Form zu verlieren. Zum Fügen: Ich habe es mit Sekundenkleber (Loctite) geklebt. Mein Gehäuse ist komplett aus 4mm Material entstanden. Die Bedientasten sind aus einem Taschenrechner (von Mc-Geiz für 2€) und die Drehknöpfe gibt es beim großen "C". Die Lüftungsschlitze im Gehäuse Rückteil und die Aussparungen für Taster, Encoder hab ich gefräßt. (Gut wenn man einen Musterbau hat) Gruß Steffen
Schaut klasse aus das Teil.Ab welcher dicke ist dieser Hartschaum steif genug? Ich hatte schon mal vor mit Alu-Verbundplatten zu experimentieren....also V-nute reinfräsen und biegen.Dieser Hartschaum ist wohl eher was für Geräte die nicht heiß werden weil es sich bei 73 Grad verformt...
Mir gefällt das Messgerätegehäuse auch recht gut. Für einen Selbstbau ist das schon sehr gut gelungen. Für Protypenbau komplizierterer Oberflächen verwenden wir PVC-Hartschaumplatten z.B. Type Forex. Lassen sich gut verkleben, abgraten und anfasen. Tipp: Mindesten 6mm / 8mm dicke Platten nehmen, die lassen sich direkt Kante gegen Kante arbeiten und benötigen keine Versteifungen mehr an den Klebestellen. Wenn man dünne Platten nimmt, sollte man eine Aluplatte an der Front von hinten beikleben, um den Durchbrüchen für Schalter und Taster mehr Halt zu geben. Andererseits graben sich die Zacken für Potis gut in das Material ein und verhindern das Rutschen.
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