Hi guten Morgen, Ich möchte gerne meine Rolladen an den Fenstern mit eigenem PC-gesteuerten Sender fernsteuern. Kennt jemand Funk-Rohrmotore deren Protokoll offen gelegt bzw. bekannt ist? Dannke schon mal im Voraus. Carsten
Moin, gibt es überhaupt Antriebe mit direkter Funk-Schnittstelle? Ich habe bisher immer nur normale Motoren gesehen die dann entweder per Schalter oder halt Funk-Aktor geschaltet werden. Gruß, Sascha
Guck dir mal das Projekt an: http://cms.jbmedia.de/index.php?option=com_content&task=view&id=128&Itemid=74 Damit ließe sich das auch steuern
Danke. Aber PC Software und Sender mit USB Schnittstelle zum PC habe ich bereits gebaut. Meine Frage bezieht sich nur auf das Funkprotokoll der Motore.
Hei, Du hast schon einen Sender gebaut, obwohl Du noch keine Ahnung von Frequenz, Protokoll und ähnlichem hast? Sehr mutig... ;-) Grüße, Tom
Was ist daran mutig? Ich kann jedes Protokoll bauen/programmieren solange die Frequenz stimmt. In meinem Fall 868 MHz. Aber eigentlich steuert der Sender im Moment ein "Lichtspiel".
solche Geheimnisse geben die Hersteller aus Sicherheitsgründen nicht preis, man würde es Einbrechern damit sehr einfach machen. Ich habe aber auch Rolläden mit Somfy RTS und möchte die mit einem weiteren Sender steuern. Falls da doch jemand weiss wie es geht dann bitte melden.
Ich habe hier Rolladenmotoren mit 433,92-MHz-Steuerung der chinesischen Hersteller Safy und SHTech im Einsatz. Da die Protokolle auf ASK (eigentlich OOK) basieren und sich sehr ähnlich sind, konnte ich sie ohne großen Aufwand selbst entschlüsseln. Einen kleinen Sender mit ATmega8 und einem Quasar QAM-TX1-Funkmodul zu bauen war dann kein Problem mehr. Der Mikrocontroller erhält per RS232 die Befehle vom Rechner. Hier mal ein Link zu einem älteren Thread, in dem beispielhaft das Protokoll für die Motoren von Rohrmoter24 dekodiert wurde: Beitrag "AM oder FM Fernbedinung Rohrmotor -> bild" Die Vorgehensweise sollte sich auf alle Motortypen mit OOK-basiertem Protokoll übertragen lassen. Du schreibst, einen 868-MHz-Sender gebaut zu haben. AM oder FM? Ich hab zwar keinen Überblick über die gegenwärtig am Markt verbreiteten Funktechniken, aber alle Rohrmotorsteuerungen die mir begegnet sind basieren auf Amplitudenmodulation bei 434 MHz (Somfy kenne ich allerdings nicht). Alles andere erscheint mir ein wenig "exotisch", wobei ich mich gerne eines besseren belehren lasse.
Hallo Johannes, Johannes R. schrieb: > Hier mal ein Link zu einem älteren Thread Das ist ein guter Anfang! Danke für den link zum Beitrag. Werde mir mal alles genauer und in Ruhe anschauen. Mein Transceiver ist der RFM22B gesteuert von einem PIC18F2550 und einer PC USB Anbindung. Wenn das alles AM ist, muss ich mich wohl nach einem andern Sender umsehen. :-(
Interessehalber habe ich gerade nochmal ein wenig im Internet recherchiert. Meine oben getroffene Aussage gilt auf jeden Fall für die "preiswerteren" Funk-Rolladenmotoren. Die teureren Systeme verwenden offenbar komplexere Protokolle (und unter Umständen auch andere Frequenzen bzw. FM statt AM). Wirklich brauchbare Informationen zu Somfy und Co. habe ich aber auf die schnelle nicht gefunden. Mein Tipp: Kauf dir Motoren, bei denen du die Funk-Adressen selbst (über einen Dipswitch o.ä.) einstellen kannst. Das hat den Vorteil, dass du Konflikte mit deinen Nachbarn vermeidest und im Fall der Fälle auch relativ leicht Ersatz-Fernbedienungen bekommst. Die von mir oben erwähnten Motoren von Safy und SHTech haben (leider) fest einprogrammierte Adressen, und hin und wieder wird der Küchen-Rolladen ohne mein Zutun aktiv... Carsten M. schrieb: > Wenn das alles AM ist, muss ich mich wohl nach einem andern Sender > umsehen. :-( Um ein Sendemodul würde ich mir an deiner Stelle keine großen Gedanken machen. Im Prinzip tut es einer dieser einfachen (und billigen) China-Transmitter (z.B. ebay 180929057924) mit einer passenden Antenne (siehe 433 MHz Funkübertragung im Wiki). Nur falls größere Reichweiten (d.h. höhere Sendeleistung) oder eine andere Betriebsspannung gewünscht sind, würde ich auf eines der teureren Modelle von Aurel (oder vielleicht noch Quasar) zurückgreifen. Wie JojoS richtig schreibt, wird man von den Herstellern wohl keine Informationen über die Protokolle bekommen. Man kann sich also erst sicher sein, wenn man die Motoren in der Hand hat und die Steuerbefehle mithört. Lass uns an deinen Ergebnissen teilhaben, falls du dich selbst an die Entschlüsselung eines Protokolls machen solltest.
Naja ich würde mir ja sofort son Motor mit Fernbedienung kaufen und mich an die Arbeit machen. Aber ich habe keine Idee, wie ich die gesendeten Sequenzen sichtbar machen kann. Oszi versagt ja bei diesen Frequenzen. Von der Möglichkeit mit den Soundkarten habe ich gehört nur noch nie weiter verfolgt. Oder die Fernbedienung hat nen Prozessor, der die Daten vorbereitet. Dann könnte man dort den Ausgang abgreifen. Dann weiß man aber immer noch nicht, wie und ob die Signale moduliert werden.
Carsten M. schrieb: > aja ich würde mir ja sofort son Motor mit Fernbedienung kaufen und mich > an die Arbeit machen. Aber ich habe keine Idee, wie ich die gesendeten > Sequenzen sichtbar machen kann. Kauf dir einen DVBT-USB Stick (10 Euro, Achtung: nicht alle Modelle gehen). Mit der geeigneten Software (z. B. SDR#, kostenlos) kannst du das Sendesignal aufzeichnen und dann in aller Ruhe analysieren. Weitere Informationen findest du hier (im letzten Drittel): Beitrag "2m-Empfang mit DAB-Stick" Die Sticks reichen von ca. 60 MHz bis ca. 1,7 GHz.
SDR-USB schrieb: > Kauf dir einen DVBT-USB Stick Ja, kann man machen. Wobei mir das ein wenig den Eindruck von "mit Kanonen auf Spatzen schießen" vermittelt. Carsten M. schrieb: > Oszi versagt ja bei diesen Frequenzen Nein. Die 433 MHz muss man nicht direkt sichtbar machen, ist ja nur die Trägerfrequenz für das An-Aus-Signal. Falls du einen geeigneten Messpunkt auf der Fernbedienungs-Platine findest (üblicherweise direkt am SAW-Resonator), kann man das mit einem Oszi oder der Soundkarte und einem geeigneten Programm (z.B. Audacity) messen. Du brauchst für den Soundkarteneingang nur eine Schutzbeschaltung (weiß grade nicht mehr wie die auszusehen hat, irgendwas mit ein paar Widerständen und/oder Dioden). Oder du nimmst einen billigen 433-MHZ-ASK-Empfänger (in dem eBay-Link aus meinem letzten Beitrag ist sowas schon dabei). Ich selbst habe hier noch ein paar Aurel AC-RX herumliegen, die sich dafür wunderbar eignen. Und dann einfach den DATA-Ausgang an Oszi/Soundkarte hängen. So kannst du das Protokoll analysieren ohne deine Fernbedienung zerlegen zu müssen. Die Motoren musst du bei beiden Varianten nicht einmal auspacken, nur die Fernbedienung. Falls es mit dem Abhören der Kommunikation wider Erwarten nicht klappen sollte (falsche Frequenz, FM statt AM, zu komplexes Protokoll, ...), schickst du sie einfach wieder zurück.
Ich arbeite gerade an einem Projekt für einen deutschen Hersteller von Rolladen-Antrieben. Die führen im Moment eine neue Produktschiene von Motoren in den Markt ein, welche KNX-RF als Funkprotokoll verwenden. KNX-RF ist natürlich ein Bezahl-Standard, aber man findet davon glaube ich auch schon offene Implementationen. Der Funk-Transceiver bei "uns" basiert IIRC auf einem CC1101. Viele Grüße, Simon
Simon Budig schrieb: > KNX-RF ist natürlich ein Bezahl-Standard, aber man findet davon glaube > ich auch schon offene Implementationen. Der Funk-Transceiver bei "uns" > basiert IIRC auf einem CC1101. Ach ja: KNX-RF ist 868.3 MHz, FSK mit ±50kHz, Chip-Rate von 32768cps. Viele Grüße, Simon
Carsten M. schrieb: > Was ist mit Verschlüsselung Simon? Hust - was? :-) Ich glaube das KNX-RF-Konsortium fängt jetzt erst an, langsam drüber nachzudenken... Die Kommunikation basiert im Wesentlichen darauf, dass jedes Gerät eine eindeutige Seriennummer hat, die beim Pairing in den jeweiligen Geräten gespeichert wird. Das ist aber auch schon alles an Sicherheit... Viele Grüße, Simon
Ich habe mir mal den CC1101 von TI angeschaut. Das sieht ja alles den RFM Modulen von Hope sehr ähnlich (oder anders herum). Das lässt die Hoffnung aufkommen, dass es dadurch einfacher wird. Simon Budig schrieb: > KNX-RF ist natürlich ein Bezahl-Standard, Das verstehe ich nicht ganz. Soll das heißen man muss das Protokoll kaufen?
Carsten M. schrieb: > Simon Budig schrieb: >> KNX-RF ist natürlich ein Bezahl-Standard, > > Das verstehe ich nicht ganz. Soll das heißen man muss das Protokoll > kaufen? Das heißt, dass es ein Industrie-Konsortium gibt, bei dem du gegen Geld Mitglied werden kannst und dann Zugriff auf die Dokumente bekommst in denen KNX (nicht nur RF) beschrieben ist. Außerdem darfst Du dann das was du gebaut hast "KNX" nennen. Aber wie gesagt, es gibt meines Wissens Open-Source-Implementationen (freebus.org hat glaube ich etwas, FHEM, eibd) - wobei ich die alle nicht kenne weil wir mit einer proprietären Library arbeiten. Mit Google findet man auch ein paar Sachen, die einem da evtl. weiterhelfen können. Viele Grüße, Simon
Ja, habe dazu schon was gefunden. Sieht normal aus. Ich meine nicht zu kompliziert uns sollte sich mit dem RFM gut nachbilden bzw lesen lassen. Freebus.org, weinzierl.de oder auto.tuwien.ac.at
Hi Carsten, Carsten M. schrieb: > Naja ich würde mir ja sofort son Motor mit Fernbedienung kaufen und mich > an die Arbeit machen. Aber ich habe keine Idee, wie ich die gesendeten > Sequenzen sichtbar machen kann. Oszi versagt ja bei diesen Frequenzen. > Von der Möglichkeit mit den Soundkarten habe ich gehört nur noch nie > weiter verfolgt. das habe ich damals auch genmacht als ich einen Sender für meine VELUX Anlage gebaut habe. Das war allerdings ein IR-Sender, kein Funk. Das wird bei Dir wohl anders funktionieren. Um die Signale aufzuzeichen musst Du Dir zunächst einen Empfänger suchen. Wenn Du ein Funkmodul hast welches die schöne Rechtecke am Ausgang liefert, dann schließe den Ausgang über einen, nicht zu kleinen, Kondensator einfach an den Line-In Deinese PCs an. Mit einem Soubnd-Rekorder, ich habe damals Audacity verwendet, kannst Du dann das Signal aufnehmen, so lange bis die Festplatte voll ist. Du kannst Dir dann im Soundprogramm die Wellenform anschauen, die natürlich ein wenig verzerrt ist, aber zur Analyse sollte es genügen. Wenn das Zeug dann verschlüsselt ist kann es natürlich kompliziert werden. Bei der IR-Fernbedienung waren das einfach feste Sequenzen, die über die DIP-Schalter eingestellt werden konnten. Die Sequenzen haben sich aber nicht geändert, wenn sie einmal gewählt wurden. Es wurde also nicht immer wieder ein Schlüssel generiert. Die Codierung verhindert einfach das sich die Nachbarn in die Quere kommen, sonst nichts.
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