Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Transistor vor Quarz


von Uli T. (avaron)


Lesenswert?

Hallo zusammen,

kann ich zwischen Quarz und Takteingang des MCU noch einen Transistor 
klemmen ohne das mir die Takterzeugung kaputtgeht?

Hintergrund ist folgender:

Ich möchte ein möglichst Stromsparendes Datenlogginmodul haben, das bei 
möglichst geringen Takt und 3V Versorungsspannung läuft.
Gleichzeitig soll aber die möglichkeit gegeben sein das gleiche Modul 
via USB am Rechner zum auslesen/konfigurieren zu betreiben. USB soll in 
Firmware mit V-USB realisiert werden, und die braucht nunmal wenigstens 
12 MHz.

Ich suche also eine Möglichkeit den Takt abhängig von der verwendeten 
Spannungsversorgung zu wählen.

von scherzkeks (Gast)


Lesenswert?

Und wie willst Du den µC durch's Programm umfusen ?

von Norbert (Gast)


Lesenswert?

Uli Trautenberg schrieb:

> kann ich zwischen Quarz und Takteingang des MCU noch einen Transistor
> klemmen ohne das mir die Takterzeugung kaputtgeht?

> Ich suche also eine Möglichkeit den Takt abhängig von der verwendeten
> Spannungsversorgung zu wählen.

Eventuell zwei verschiedene externe Quarzoszillatoren nutzen?

von Uli T. (avaron)


Lesenswert?

Mist, der Mann hat Recht... An die Fuses hab ich gerade nicht gedacht.
Fällt jmd. eine Lösung ein, egal welcher Art wie ich evtl. anders 2 
Takte auf dem Ding fahren kann?

von Mogt (Gast)


Lesenswert?

Uli Trautenberg schrieb:

> ... auf dem Ding ...

Ding?

von B. S. (bestucki)


Lesenswert?

Nimm nen PIC18Fxxx. Bei denen kann man im Programm die Taktquelle 
ändern. Einige haben auch eine einstellbare PLL.

von Wilhelm F. (Gast)


Lesenswert?

Uli Trautenberg schrieb:

> kann ich zwischen Quarz und Takteingang des MCU noch einen Transistor
> klemmen ohne das mir die Takterzeugung kaputtgeht?

Das kann man tatsächlich machen. In einem Beispiel für einen externen 
Takt am 8051 wurde ein Transistor in die Leitung an einem der beiden 
Quarzkondensatoren geschaltet. Man schaltet da einfach den Fußpunkt des 
ersten Ausgangskondensators nach dem Verstärker auf die Basis eines 
NPN-Transistors, der seinerseits mit dem Emitter auf Masse liegt.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


Lesenswert?

Wenn es um AVR geht - das ist bisher nicht gesagt worden - dann könnten 
die Typen mit "32 kHz RTC" weiterhelfen, die haben damit zwei Quarze.
Die parametrische Suchfunktion von Atmel ist ziemlich umständlich, 
zuerst hatte ich nach "RTC" geschaut, in der Liste steht es aber ganz 
vorn unter "32"
also viele ATMega haben sowas.

von Mark L. (m2k10) Benutzerseite


Lesenswert?

Viele (Alle???) AVRs haben einen ClockPrescaler der im laufenden 
Programm verwendet werden kann, falls du mit 'MCU' einen AVR meinst.

von Uli T. (avaron)


Lesenswert?

Bekomme ich (nehmen wir einen ATTiny2313) keine Probleme wenn ich den 
ClockPrescaler verwende? Spezifiziert ist er bei 3V nur bis 10Mhz, er 
würde aber ja auch im 3V Betriebsfall mit 12Mhz anlaufen bis der 
Prescaler gesetzt ist?

von Jack B. (jackbraun)


Lesenswert?

Der Prescaler teilt den Takt ja nur herunter, der Oszillator läuft immer 
mit der Quarzfrequenz.

Gruß
Jack

von Uli T. (avaron)


Lesenswert?

Naja, der Prescaler sollte doch das erste Silizium nach dem Takteingang 
sein, der wird den höheren Takt schon dauerhaft verkraften. Sorgen mach 
ich mir eher um den restlichen Core, ob der stabil soweit hochläuft bei 
12Mhz@3V das ich den PreScaler setzen kann...

von Mark L. (m2k10) Benutzerseite


Lesenswert?

Setzt doch einfach CKDIV8, dann hast du den Prescaler mit 8 
initialisiert (mehr macht die Fuse nicht) beim Reset. Empfiehlt Atmel 
auch im Datenblatt, allerdings schreiben die nur "higher frequency than 
maximum ... at the present operating condition".

von Mike (Gast)


Lesenswert?

Ich würde einen Controller mit internem und externen Oszillator wählen 
(z.B: Pic18xx). Wenn der USB angeschlossen wird, wird der externe 
Oszillator eingeschaltet. Ohne USB Anschluss wird der Takt aus dem 
internen Oszillator (4MHz oder 31kHz) erzeugt. Wenn auch ohne USB eine 
hohe Genauigkeit nötig ist, kann auch ein 32k Uhrenquarz verwendet 
werden. Die Lösung mit dem Transistor halte ich für nicht praktikabel, 
da durch die unkontrollierbare Impedanz des Transistors 
(Sperrschichtkapazitäten) die Oszillatorfreuenz instabil wird.

Gruß
Mike

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.