Hallo zusammen Ich wollte mich letztens mal wieder zum Basteln hinsetzen und habe aus dem Karton meiner letzten Reicheltbestellung den passenden SMD-Mikrocontroller rausgenommen. Ich will den einlöten und stutze dann erst mal: Der hat ja zu viele Anschlüsse! Ich konsultiere Lieferschein und Schaltplan: Doch da ist alles korrekt, auch auf dem Beutel mit den IC-Schächtelchen steht der richtige Typ, doch bei genauerem hinsehen stellt sich heraus, dass das keine Atmegas sind, sondern ATxmega256a3. Natürlich war ich erst mal sauer, da das Basteln dann mal gestrichen war, aber jetzt denke ich darüber nach was ich damit anfangen kann. Grundsätzlich habe ich Erfahrung im Umgang mit Mikrocontrollern und der Programmierung, lediglich beim Layouten tu ich mir manchmal noch schwer. Aber Grundsätzlich habe ich mir mal das Datenblatt gegooglet und einfach mal gedacht: Whoa... was will ich damit anfangen? Erst mal werde ich wohl meinen USBasp modifizieren müssen, damit der auch auf 3.3V läuft, aber dann, was kann ich damit anfangen? Ein AudioPlayer über den DA-Converter wird wohl schwierig, wegen der Dekodierung in Software. Grundsätzlich wäre aber ein opus, ogg oder notfalls mp3 Player ja schon nett, aber ich bezweifle, dass der schon genug Rechenpower in Software hat, um das umzusetzen, oder ist das doch möglich? Ein WAV-Player hingegen sollte gut machbar sein, auch mit IR-Fernbedienung und allem. Spannend winde ich auch die Crypto-Engine, da mich das Thema generell interessiert. Nur Praktische Anwendung im Hobby-Bereich sehe ich nicht wirklich. Klar könnte man dann z.B. RFID-Authentifikation vorstellen, aber das brauch auch wieder zusätzliche Hardware und da ist die Frage auch, wozu? Interessant erscheint mir allerdings die Möglichkeit, Crypto und Web zu kombinieren, wobei da wohl auch noch einiges durchdacht werden muss, um auf Vernünftige Resultate zu kommen. SSL/SSH wird wohl schwierig... Aber generell gefragt, getreu dem Motto Lesen und Lernen: Kennt jemand gut dokumentierte Projekte, nicht notwendigerweise fertig, die einen solchen ATxmega auch fordern? Dann würde ich auch ein Gefühl dafür kriegen, was geht und was nicht. Gruss Johannes
Johannes W. schrieb: > Erst mal werde ich wohl meinen USBasp modifizieren müssen, damit der > auch auf 3.3V läuft, aber dann, was kann ich damit anfangen? Der muss vor allem auch PDI können, mit dem SPI Protokoll kannst du die XMegas nicht programmieren. JTAG geht auch. Im Prinzip ist der XMega ein schweineschnller (32MHz) AVR mit massenweise Ports und den neuen Peripherien. Geht also alles mit, was viele Beinchen oder Geschwindigkeit braucht, z.B. Lauflichtmatrix, Videogames, FO Regelungen für Motore mit AWEX usw.
Beachte die Errata im Datenblatt des A3. Sind nicht gerade wenig. Johannes W. schrieb: > Grundsätzlich wäre aber ein opus, ogg oder > notfalls mp3 Player ja schon nett, aber ich bezweifle, dass der schon > genug Rechenpower in Software hat, Nein, hat er nicht. Johannes W. schrieb: > Ein WAV-Player hingegen sollte gut machbar sein, auch mit > IR-Fernbedienung und allem. Yep, sogar ein Wave-Recorder. Nimm aber lieber externe A/D-D/A-Wandler oder einen I2S-Codec. Dank DMA und EventSystem kannst Du das I2S gut mit einem UART im SPI-Mode und und einem Timer nachbilden.
Matthias Sch. schrieb: > Der muss vor allem auch PDI können, mit dem SPI Protokoll kannst du die > XMegas nicht programmieren. Ok, vielen Dank für den Hinweis. Ich habe einfach in der AVRdude-Manpage den passenden Typen gefunden, da nahm ich irrigerweise an, das geht schon, aber das Tool ist ja nicht nur für den USBasp. Knut Ballhause schrieb: > Yep, sogar ein Wave-Recorder. Nimm aber lieber externe A/D-D/A-Wandler > oder einen I2S-Codec. Dank DMA und EventSystem kannst Du das I2S gut mit > einem UART im SPI-Mode und und einem Timer nachbilden. Ok, geht es dir mit dem Hinweis um die Audioqualität oder um etwas anderes? Ich meine, wenn ich dann wieder einen externen Baustein habe, müsste ja genau so gut ein Dekoder für die anderen Formate drinnen liegen, oder nicht? So wie ich das gesehen habe gibt es doch eigens ICs, die jetzt z.B. MP3 dekodieren können. Wenn es mir aber einfach um das Lernen geht, muss das ja nicht unbedingt sein, da ein Audioplayer mit dem Ziel guter Qualität wohl immer noch am günstigsten aus der Massenproduktion zu kaufen ist. Naja, ich werde wohl Schritt für Schritt aufbauen, da ich über meinen Studentenverein PCBs fast gratis fertigen lassen kann. Ich bin aber nach wie vor an Projekten interessiert, um die Möglichkeiten eines "schweineschnller (32MHz) AVR mit massenweise Ports und den neuen Peripherien" kennenzulernen ;-) Gruss Johannes
Johannes W. schrieb: > Ok, geht es dir mit dem Hinweis um die Audioqualität oder um etwas > anderes? Ja, da die internen Wandler des XMEGA_A1 eher mies sind und rauschen/sirren. Im neuen XMEGA_AxU wurden sowohl ADC als auch DAC massiv überarbeitet und klingen jetzt auch gut, innerhalb ihrer 12-bittigen Möglichkeiten. Wenn´s Dir nur um´s Lernen geht, genügen aber auch die internen Wandler. Der DAC des A1 ist übrigens ein wenig tricky, falls Du Stereo hören möchtest, da eigentlich nur ein DAC mittels S/H-Stufen auf 2 Kanäle gemultiplext wird. Das ist programmtechnisch etwas komplex und klingt auch etwas naja...
Also ich weiss nicht, ob ein Audioprojekt für den XMega das richtige ist. Bei deinem A3 sind die ADC und DAC gerade Schwachstellen, ich benutze die Dinger prima zur Steuerung von BLDC, als Datenlogger und Multi-UART Umschnurzler. Sie können auch super mit LED Matrizen oder vielen Tastern, aber gerade die Audiofähigkeiten sind eher bescheiden. Wenn du ein Projekt hast, welches eigentlich 2 Mega-AVRs bräuchte, dann ist ein XMega genau das richtige.
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