Forum: PC Hard- und Software Drucker: Qualität beurteilen, verbessern.


von HierKommeIch (Gast)


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Hallo ihr Profis.
Einfach nur aus aktuellem Interesse würde ich gern hier herumfragen:
Ad Tintenstrahl & Laserdrucker für den Heimbereich.
Was sind denn die Eigenschaften, die einen Drucker besonders lange 
haltbar machen?
Welche mechanischen Teile sind meist als erstes Defekt?
Wenn ihr die Möglichkeit hättet einen Drucker vor dem Kauf vollständig 
zu zerlegen, woran könnte man dann erkennen ob ein Drucker für die 
Ewigkeit oder eher nicht gebaut ist?
Könnte man einen günstigen Drucker durch Tausch einiger Teile so 
modifizieren dass er wesentlich länger durchhält? Wenn ja was wären 
solche Ansatzpunkte?
Woran ist euer letzter Drucker gestorben, war das ein zu erwartendes 
Problem und was wäre notwendig gewesen (auch vom Grundkonzept her..) 
damit der Drucker nicht defekt gegangen wäre?
Vielleicht hat ja wer Zeit um da ein paar Gedanken dazu zu verfassen.

von Helmut L. (helmi1)


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HierKommeIch schrieb:
> Wenn ihr die Möglichkeit hättet einen Drucker vor dem Kauf vollständig
> zu zerlegen, woran könnte man dann erkennen ob ein Drucker für die
> Ewigkeit oder eher nicht gebaut ist?
> Könnte man einen günstigen Drucker durch Tausch einiger Teile so
> modifizieren dass er wesentlich länger durchhält? Wenn ja was wären
> solche Ansatzpunkte?

Die Begrenzung liegt im Zähler. Bei einigen Drucker wird die Lebensdauer 
durch ein im EEPROM gespeicherter Zähler begrenzt.

http://struzyna.de/Drucker-Reset.html

von HierKommeIch (Gast)


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Helmut Lenzen schrieb:
> Die Begrenzung liegt im Zähler. Bei einigen Drucker wird die Lebensdauer
> durch ein im EEPROM gespeicherter Zähler begrenzt.

Man kauft sich also einen eher billigen Drucker und lebt damit in mehr 
oder weniger Regelmässigen Abständen ein Zählerstandreset zu machen.
Ich postuliere hiermit dennoch dass innerhalb weniger Jahre sich ein 
weiterer, weniger virtueller Defekt dem hinzugesellen wird.
Lose gewordene Teile, abgenutzte Rollen deren Spiel das Papier 
unregelmässig einziehen lassen usw.
Das ist aber nur eine Vermutung, motiviert durch meine Negativnatur. Ich 
weiss im Moment nichteinmal ein akutes Beispiel...

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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HierKommeIch schrieb:
> Welche mechanischen Teile sind meist als erstes Defekt?

Bei Laserdruckern ist in der Regel der Papiereinzug das, was irgendwann 
Probleme macht. Man kann aber auch da problemlos auf Standzeiten im 
Jahrzehntebereich kommen; ich kenne einen HP LaserJet 5P, der 1995 
angeschafft wurde und jetzt nach wie vor funktioniert -- ohne 
irgendwelche Probleme gehabt zu haben.

Vorsätzliche Verschleißzähler hat dieser Drucker nicht, dazu ist er wohl 
zu alt (und war damals mit ca. 1500 DM auch viel zu teuer).

Andere Drucker aus der gleichen Zeit, wie der "kleine Bruder" 5L 
hingegen haben sehr viel schneller Probleme gemacht, durch den "L" wie 
lausigen Papiereinzug der Konstruktion, die so schlecht war, daß HP 
lange Zeit das erforderliche Ersatzteil kostenlos abgab.

Bei Tintenstrahldruckern ist neben dem Papiereinzug (der etlichen HP 
DeskJet 500 das Leben verkürzt haben dürfte) das gesame Tintenhandling 
eine Problemzone. Bei fest eingebauten Druckköpfen (z.B. Epson) ist ein 
Verschmutzen und Zusetzen ein größeres Problem als bei Geräten mit 
wechselbaren Druckköpfen, aber auch hier sind Teile vorhanden, die 
verdrecken und verschleißen, so z.B. die Gummidichtungen, auf denen der 
Druckkopf im Ruhezustand abgesetzt wird.

Am langzeitstabilsten sind vermutlich Nadeldrucker, weil deren Mechanik 
primitiver ist ... aber wer will noch mit so etwas drucken?

von HierKommeIch (Gast)


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Rufus Τ. Firefly schrieb:
> Verschmutzen und Zusetzen

meinst du Zersetzen?

Verschmutzen durch klumpige Tinte? Durch Fremdkörper von Zuführseite 
oder Papierseite? Demnach halten Tintenstrahler was den Druckkopf 
betrifft gesamt gesehen länger wenn bei jedem Patronentausch auch der 
Druckkopf getauscht wird?

Rufus Τ. Firefly schrieb:
> Bei Laserdruckern ist in der Regel der Papiereinzug das, was irgendwann
> Probleme macht.

Kann man das irgendwie noch genauer beziffern? Welche Teile im 
Papiereinzug stehen unter erhöhter Belastung oder erleiden eine starke 
Abnutzung? Könnte man diese Teile im vorhinein durch Replikate aus 
hochwertigeren Werkstoffen ersetzen? Sind die Probleme etwa die gleichen 
oder grob Herstellerspezifisch?

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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HierKommeIch schrieb:
> Welche Teile im Papiereinzug stehen unter erhöhter
> Belastung oder erleiden eine starke Abnutzung?

Gummirollen.

> Verschmutzen durch klumpige Tinte? Durch Fremdkörper von Zuführseite
> oder Papierseite?

Verschmutzen durch eingetrocknete Tinte, kombiniert mit allgemeinem 
Dreck, Staub, was auch immer.

Man könnte meinen, Du hast noch keinen Drucker gesehen.

von oszi40 (Gast)


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HierKommeIch schrieb:
> Kann man das irgendwie noch genauer beziffern? Welche Teile im
> Papiereinzug stehen unter erhöhter Belastung oder erleiden eine starke
> Abnutzung? Könnte man diese Teile im vorhinein durch Replikate aus

Gummiteile verhärten oder verschleißen. Das liegt aber nicht nur am 
Drucker, sondern auch am Käufer, der den kleinsten Drucker für das 
GRÖßTE Büro nutzen will. Man achte vor dem Kauf auf das monatliche 
Druckvolumen. Es ist wie bei  Autos: Es geht von der A-Klasse bis zur 
S-Klasse...

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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oszi40 schrieb:
> Es ist wie bei  Autos: Es geht von der A-Klasse bis zur
> S-Klasse...

Und in einen Sprinter geht viel mehr rein, und in einen Citaro erstmal 
(auch wenn man da aufpassen muss, die Dinger brennen recht gerne).

von HierKommeIch (Gast)


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Rufus Τ. Firefly schrieb:
> Man könnte meinen, Du hast noch keinen Drucker gesehen.

Achwo. aber inspiziert hab ich die Drückerköpfe noch nicht. Was weiss 
ich, ohne Verschwörungstheorien aufzustellen, könnte man doch behaupten 
dass bei hochwertigeren Druckeren die Tinte so gut gefiltert ist, dass 
kein Dreck von INNEN an den Druckkopf herankommt. Dann wäre ja eine 
herkömmliche Druckkopfreinigung, wo die Tinte einfach inflationär durch 
die Poren gejagt wird, in den meisten Fällen erfolgreich.
Auch wäre der zusätzliche Einbau eins Filters vielleicht eine 
Verbesserung, oder falls schon vorhanden, ein Indiz für verlängerte 
Einsatzdauer.
Ich will das alles nur mal so durchspielen. Um beim nächsten Druckerkauf 
ein besonders mündiger Kunde bin.

oszi40 schrieb:
> Gummiteile verhärten oder verschleißen. Das liegt aber nicht nur am
> Drucker, sondern auch am Käufer, der den kleinsten Drucker für das
> GRÖßTE Büro nutzen will.

nun. es gibt ja kleine Drücker für grosse Druckvolumen. oder zumindest 
für grössere. Da werden dann vermutlich stark beanspruchte Teile in 
anderer Fertigung verbaut.

von HierKommeIch (Gast)


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Sorry für die vielen Tippfehler grad eben.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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HierKommeIch schrieb:
> Auch wäre der zusätzliche Einbau eins Filters vielleicht eine
> Verbesserung, oder falls schon vorhanden, ein Indiz für verlängerte
> Einsatzdauer.

Die Probleme, die Tintenstrahldrucker haben, seitdem* es sie gibt, haben 
zwar mit der Tinte zu tun, entstehen aber nicht durch in der Tinte 
vorhandene Verunreinigungen.


*) der erste Tintenstrahldrucker, mit dem ich zu tun hatte, war ein PT89 
von Siemens, so in der ersten Hälfte der 80er Jahre.

von HierKommeIch (Gast)


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Rufus Τ. Firefly schrieb:
> Die Probleme, die Tintenstrahldrucker haben, seitdem* es sie gibt, haben
> zwar mit der Tinte zu tun, entstehen aber nicht durch in der Tinte
> vorhandene Verunreinigungen.

Sondern Verunreinigungen von ausserhalb? Vertrocknete Tinte? Gibt es 
vielleicht Bauformen oder Reinigungsmechnanismen die solchen Problemen 
vorbeugen?
Genau gefragt: Angenommen ich bin ein Angestellter einer Firma und dort 
für den Hardwareeinkauf zum Eigengebrauch zuständig.
Aufgrund pathologischer Skepsis will ich mich nicht auf den üblichen 
Grundsatz "teurer = besser" verlassen und will den Tintenstrahldrucker, 
der dann in grösseren Mengen gekauft wird, nach objektiven und 
technischen Massstäben beurteilen.
Dazu möchte ich die verbaute Technik untersuchen, hierfür darf ich mir 
jegliche Zeit nehmen die ich will.
Nur proforma erwähnt: Serviceverträge, erweiterte Garantie oder 
sonstiges womit ich mir unabhängig der Qualität eine lange Laufzeit 
sichere sind nicht angedacht. (nur theoretisch jetzt!!)
WORAN erkenne ich ob diese:

Rufus Τ. Firefly schrieb:
> Die Probleme, die Tintenstrahldrucker haben, seitdem* es sie gibt

mehr oder weniger eintreten?

ich hoffe ich konnte mich nun ausreichend artikulieren.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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HierKommeIch schrieb:
> Sondern Verunreinigungen von ausserhalb?
Staub, wie z.B. Papierabrieb, oder was so in der Luft ist.

> Vertrocknete Tinte?

Klar, die auch.

> Gibt es vielleicht Bauformen oder Reinigungsmechnanismen
> die solchen Problemen vorbeugen?

Nein. Das Problem ist inhärent bei allen Tintenstrahldruckern 
vorhanden, ob nun ein 50-EUR-Gerät oder ein 
2000-EUR-Großformat-Photodrucker.

Wobei sich das Problem reduzieren lässt, indem a) recht oft gedruckt 
wird (also nie der Drucker für längere Zeit unbenutzt herumsteht) und b) 
die Luftfeuchtigkeit ausreichend hoch ist.

Ansonsten: Wenn mit Laserdruckern reale Nutzungsdauern von mehr als 15 
Jahren möglich sind, sollte das Deinen Anforderungen doch eigentlich 
genügen.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Rufus Τ. Firefly schrieb:
> Am langzeitstabilsten sind vermutlich Nadeldrucker, weil deren Mechanik
> primitiver ist ... aber wer will noch mit so etwas drucken?

Ich tue das seit 20 Jahren auf einen Appletalk Imagewiter II - der 
druckt auf Durchschläge (ja, sowas gab es mal). Eine Ethernet-Bridge 
bindet ihn ins Netzwerk ein.

HierKommeIch schrieb:
> könnte man doch behaupten
> dass bei hochwertigeren Druckeren die Tinte so gut gefiltert ist, dass
> kein Dreck von INNEN an den Druckkopf herankommt.

Die Tinte selber ist der 'Dreck', da sie gerne mal eintrocknet, vor 
allem, wenn man mal ein paar Tage nichts druckt.

HierKommeIch schrieb:
> Könnte man diese Teile im vorhinein durch Replikate aus
> hochwertigeren Werkstoffen ersetzen? Sind die Probleme etwa die gleichen
> oder grob Herstellerspezifisch?

Meistens sinds die gleichen - von geplanten Lebensdauerbegrenzungen mal 
abgesehen, ist es eben die Griffigkeit der Gummirollen. Manche Drucker 
schaffen über 200000 Seiten (meine beiden Kyocera FS1550 z.B.), andere 
sind eben nach 15000 Seiten so hart, das die Seiten nicht mehr gegriffen 
werden.

Generell tendiere ich dazu, Laserdruckern eine stabilere Mechanik 
zuzubilligen, da die meisten Tintenstrahler eben doch für den 
Homebereich gebaut sind.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Matthias Sch. schrieb:
> Generell tendiere ich dazu, Laserdruckern eine stabilere Mechanik
> zuzubilligen, da die meisten Tintenstrahler eben doch für den
> Homebereich gebaut sind.

Viele Laserdrucker, selbst Farblaserdrucker, sind auch nur noch für 
"SOHO" ausgelegt und daher eher verschleißorientiert gebaut. Selbst das 
Vorhandensein eines integrierten Druckservers (was früher ein Merkmal 
für ernstgemeinte Büroware war) ist nicht mehr ausschlaggebend, wie der 
CLP300N von Samsung bewies, der wie auch seine N-losen Geschwister meist 
recht schnell das Handtuch warf.

von Michael_ (Gast)


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HierKommeIch schrieb:
> Genau gefragt: Angenommen ich bin ein Angestellter einer Firma und dort
> für den Hardwareeinkauf zum Eigengebrauch zuständig.

Bei Tinte ist das wie Russisch Roulette.
Da gibt es Drucker, die dem Laser Konkurenz machen. Besorge dir mal die 
c't-Zeitung, da sind gute Tests drin. Vor kurzem wurde da so einer 
beschrieben.
Und da nur originale Tinte benutzen.
Wenn es eine "arme" Firma ist, kann man bei Laser auch auf gebraucht 
zurückgreifen. Such mal nach ITSCO.
http://www.itsco.de/drucker_c2.htm
Das ist bei gleichem Preis immer noch besser als neue Konsumer-Laser.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Rufus Τ. Firefly schrieb:
> Viele Laserdrucker, selbst Farblaserdrucker, sind auch nur noch für
> "SOHO" ausgelegt und daher eher verschleißorientiert gebaut.

Jaja, stimmt schon. Habe gerade einen solchen Farblaser von OKI hier, 
der steif und fest behauptet, das der Auffangbehälter voll sei - und das 
täglich wechselnd, mal der für Cyan, mal Magenta.... Das Gerät hat nicht 
mal 2000 Seiten gedruckt, da vergeht einem der Spass.
Ich weiss nicht, wie es den anderen Sysadmins hier geht, aber in meiner 
aktiven Zeit waren ca. 95% der Supportanfragen Druckerprobleme.

von HierKommeIch (Gast)


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Matthias Sch. schrieb:
> Jaja, stimmt schon. Habe gerade einen solchen Farblaser von OKI hier,
> der steif und fest behauptet, das der Auffangbehälter voll sei - und das
> täglich wechselnd, mal der für Cyan, mal Magenta....

Woran liegt das? Softwarebug? Ist der Auffangbehälter mit einem 
Fehleranfälligen Sensor versehen?
Könntest du vor einem Neukauf eines ähnlichen Druckers die 
Fehleranfälligkeit für ebendiesen Fehler beurteilen?

von Michael_ (Gast)


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Ach kauf irgendwas. Aber lass die Finger von Farblaser, wenn es nicht 
unbedingt sein muß! Mit deinen spärlichen Angaben kann man sowieso 
keinen Ratschlag geben.
Besser ist eine Kombination von sw-Laser und Tinte.

von HierKommeIch (Gast)


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Michael_ schrieb:
> Mit deinen spärlichen Angaben kann man sowieso
> keinen Ratschlag geben.

Ich wollte auch keine Kaufberatung sondern einfach Geschichten von 
Menschen lesen, die schon viele defekte Drucker gesehen haben und daher 
die üblichen Schwachpunkte benennen können.
Der Hintergrund ist für mich zunächst dass ich als Konsument in einem 
recht diffusen Marktsegment (Drucker) dennoch anstrebe eine 
Kaufentscheidung aufgrund objektiver Qualitätskriterien vorallem 
bezüglich der Haltbarkeit bzw Nachhaltigkeit zu treffen.
Meine Tätigkeit als Servicetechniker für Musikelektronik war zwar in 
vieler Hinsicht ein dauernder Frust und auch nicht die 
Kompetenzerweiterung die ich mir erwartet habe, jedoch kann ich, 
vorallem weil ich unzählig viele Geräte mit immer den gleichen Defekten 
gesehen habe, recht schnell erkennen ob es sich bei einem Verkauften 
Gerät um eines handelt, welches eine lange Lebensdauer und 
Servicefreundlichkeit besitzt.
(langer Satz...)
Bei ebensolchen Geräten ist es aber auch nicht schwer. Man erkennt 
sofort welche Potentiometer verbaut sind, wie das Netzteil dimensioniert 
ist, wie Bedienungselemente mit der Frontplatte verschraubt sind (oder 
auch nicht..) , welche Qualität ein Lautsprecher hat, und so weiter.
Drucker z.b. sind für mich ein Mysterium. Für sowas wäre eine 
interessante Idee einen Kaufratgeber für techniker zu verfassen. Mit 
detaillierten Beschreibungen des üblichen Murks und Mitteln diese zu 
identifizieren.
Zuerst könnte man aber mal in einem Expertenforum Meinungen einholen.
jetzt kennt ihr meine Motivation. Vielleicht kann das ja jemand 
nachvollziehen.

von Gerd E. (robberknight)


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Schau Dir mal gebrauchte, ältere SW-Laserdrucker an die für größere 
Büros gedacht waren. Die haben normal eine sehr stabile Mechanik. Und 
die fällt bei Billiggeräten sehr gerne aus.

Der schon angesprochene HP laserjet 5 ist genau so ein Beispiel. Ich 
habe bei mir (und mittlerweile überall in meinem Bekanntenkreis auch) HP 
Laserjet 4100. Die bekommt man bei ebay für etwas über 100 EUR, 
teilweise sogar mit Seitenzähler noch unter 30.000 und vollem 
Originaltoner.

So ein Drucker schafft locker 500.000 Seiten ohne größere Defekte, der 
eine bei mir in der Firma hat das mittlerweile drauf, der andere ist 
glaube ich bei 300.000. Außer als der Azubi mal leicht schmelzende Folie 
für Frontcover statt den Laserfolien geladen hatte gab es nie Ärger...

Man muß halt so alle 150.000 Seiten rum den Fuser Sleeve wechseln, sind 
so ca. 50 EUR wenn man das selbst macht, oder wenn man da nix aufmachen 
will kostet das Tauschteil von HP so 120 rum.

von HierKommeIch (Gast)


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Gerd E. schrieb:
> Man muß halt so alle 150.000 Seiten rum den Fuser Sleeve wechseln

hab soeben ein Youtubevideo dazu gesehen. Das geht ganz einfach und das 
Gerät scheint dafür gebaut zu sein dass solche Teile unkompliziert 
auswechselbar sind.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Gerd E. schrieb:
> Der schon angesprochene HP laserjet 5 ist genau so ein Beispiel.

Das sind mindestens drei unterschiedliche Drucker mit komplett 
unterschiedlicher Mechanik - der 5L ("lausig") und der 5P/MP (brauchbar) 
sowie 5/5M (für den ernstgemeinten Büroeinsatz).

Siehe auch die Gegenüberstellung hier, man beachte die doch recht 
unterschiedlichen Seiten/Minute, die einen Hinweis auf unterschiedliche 
Druckwerke geben:
http://en.wikipedia.org/wiki/HP_LaserJet_5

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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HierKommeIch schrieb:
> Woran liegt das? Softwarebug? Ist der Auffangbehälter mit einem
> Fehleranfälligen Sensor versehen?
Habe noch nicht reingeguckt. Im Moment steht der Drucker noch bei einem 
Freund, der ihn loswerden will und ich muss hier erstmal Platz für das 
Ding freischaufeln.
> Könntest du vor einem Neukauf eines ähnlichen Druckers die
> Fehleranfälligkeit für ebendiesen Fehler beurteilen?
Nö. Natürlich gibt es andere C3650, die ohne diesen Fehler einfach 
drucken. Meine Erfahrung ist ähnlich wie die von z.B. Rufus. 
Ernstgemeinte Bürodrucker eines erfahrenen Herstellers sind immer noch 
die beste Wahl. Ich kenne Laserwriter NT, die über 15 Jahre im Einsatz 
waren und nur deswegen auf Rente gegangen sind, weil der Labeler (Apple 
in diesem Fall) die Versorgung mit Verbrauchsmaterial eingestellt hat. 
S/W Laserdrucker sind nach meiner Erfahrung die am wenigsten 
fehleranfälligen, wenn sie vernünftig betrieben werden, d.h., nicht 
wesentlich mehr drucken müssen als ihre Spezifikationen bestimmen. Ein 
wichtiges Kriterium sind eben auch die Verbrauchskosten. Es gibt Laser, 
bei denen nach 20000-30000 Seiten die Phototrommel gewechselt werden 
muss und auch die Preise für Tonerkartuschen und deren Fassungsvermögen 
sind extrem unterschiedlich. Was nützt ein Drucker, der im Jahr soviel 
kostet, das ich eh alle 2 Jahre einen neuen kaufen könnte.
Tintenstrahler sind m.E. nach meistens Abzocke. Fremdtinte läuft nicht 
oder macht den Drucker nach einer Weile unbrauchbar, Originaltinte ist 
schweineteuer und die Ausdrucke sind alles andere als dokumentenecht, 
vor allem nach ein paar Jahren. Ausserdem ist die Mechanik meistens 
billig gebaut.
Wenn ihr eure Mäuse mit Druckern verdient (Verlag, Layouter, 
Werbeagentur) holt euch einen fetten Farblaser mit Servicevertrag.

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