Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik 16 MHz Quarz an AtMega8, Kondensatorgröße?


von Quarz (Gast)


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Guten Abend,

Ich habe ein Projekt mit einem AtMega8 realisiert. Es geht um die 
Ansteuerung von RGB-LEDs. Bis jetzt habe ich den AtMega mit den internen 
8 MHz laufen. Jetzt möchte ich aber auch mal einen 16 MHz Quarz 
ausprobieren.

Allerdings: Hier im Wiki steht eine Formel zur Berechnung von C -> C = 
2·CL – (CP+CI)

CL ist bei meinem 16 MHz Quarz 32 pF. Also sollte ich circa 59 pF für 
die beiden Kondensatoren benutzen, richtig?

Allerdings steht im Datenblatt des AtMega8, dass die Kondensatoren 
zwischen 12 und 22 pF sein sollen.

Kann ich trotzdem den Quarz benutzen? Wie groß sollte ich die 
Kondensatoren wählen? Einfach testen kann ich leider nicht, da ich die 
Kondensatoren bestellen müsste. Welche Größen sollte ich also bestellen, 
damit ich da Chancen habe?

Grüße

von Karlheinz (Gast)


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Hallo,

nimm 18pF, dann ists gut

von Timmo H. (masterfx)


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Ich habe immer 22pF drin. Hat bisher immer geklappt (von 4-16 MHz)

von Schwingquarz (Gast)


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Quarz schrieb:
> Allerdings steht im Datenblatt des AtMega8, dass die Kondensatoren
> zwischen 12 und 22 pF sein sollen.

Das Datenblatt gibt nur eine Näherung an. Wenn du es wirklich genau 
ausrechnen willst, musst du sogar die Kapazität der Anschlussdrähte 
berücksichtigen, besonders dann, wenn die Schaltung in einem Breadboard 
steckt.

Also gute Näherung gilt aber wirklich 18 pF oder 22 pF. Läuft fast 
immer, weil die Oszillatoren der AVR nicht so pingelig sind.

Wenn du das Quarz und Kondensatoren sowieso bestellen musst, dann nimm 
doch einfach ein ein fertiges Set, z.B. von hier: 
https://guloshop.de/shop/Quarze-und-Kondensatoren:::7.html

Oder nimm gleich 4 x 18 pF, dann kannst du selbst experimentieren: 2 x 
18 pF parallel ergeben 36 pF, in Reihe sind es 9 pF.

von wth346zu (Gast)


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Schwingquarz schrieb:
> Quarz schrieb:> Allerdings steht im Datenblatt des AtMega8, dass die 
Kondensatoren> zwischen 12 und 22 pF sein sollen.Das Datenblatt gibt nur eine 
Näherung an. Wenn du es wirklich genau ausrechnen willst, musst du sogar die 
Kapazität der Anschlussdrähte berücksichtigen, besonders dann, wenn die Schaltung 
in einem Breadboard steckt.Also gute Näherung gilt aber wirklich 18 pF oder 22 pF. 
Läuft fast immer, weil die Oszillatoren der AVR nicht so pingelig sind.Wenn du das 
Quarz und Kondensatoren sowieso bestellen musst, dann nimm doch einfach ein ein 
fertiges Set, z.B. von hier: 
https://guloshop.de/shop/Quarze-und-Kondensatoren:::7.htmlOder nimm gleich 4 x 18 
pF, dann kannst du selbst experimentieren: 2 x 18 pF parallel ergeben 36 pF, in 
Reihe sind es 9 pF.




So einen Quatsch, ein Quarz-Kondensator-Set anzubieten, habe ich ja noch 
nie gesehen. Scheint jemand die Themen Quarzvermessung, 
Anschwingreserve, u.ö. nicht ganzverstanden zu haben.

Zumindest nicht, dass da noch jede Menge mehr Faktoren mitspielen, als 
ein Quarz und zwei Kondensatoren.

Den Vogel schießt man dann mit dem Kondensator-Set für Atmel-µCs ab.
Witzige Verkaufstaktik.

von Geizhals (Gast)


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Die Dinger kosten nun wirklich nicht die Welt, bestell dir ein paar in 
verschiedenen Größen.

von dc (Gast)


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Timmo H. schrieb:
> Ich habe immer 22pF drin. Hat bisher immer geklappt (von 4-16 MHz)

bei mir hat bis jetzt alles zwischen 15p und 27p am AVR funktioniert, 
egal ob 4MHZ oder 20MHz oder irgendwas dazwischen.


Du kannst zur Gewinnung auch einfach ein kaputtes Radio schlachten, dort 
sind meist Cs um 22p mehrfach verbaut.

von Peter R. (pnu)


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Die Kapazitätsangabe, die Atmel macht, erfüllt die Anforderungen an die 
Schwingfähigkeit der Oszillatorschaltung. Welche Kapazität für genaue 
Quarzfrequenz nötig ist, kann atmel natürlich nicht angeben.

Der Hersteller des Quarzes gleicht den Quarz auf exakte Frequenz mit 
einer Beschaltung ab, für die das Last-C angegeben wird.

Wenn das Last-C nicht stimmt kann die Quarzfrequenz um etwa 100ppm 
falsch sein.

Wenn das "atmel-C" nicht stimmt, hat der Kontroller eventuell Probleme 
mit dem Schwingen des Oszillators.

Wähl Dir aus, was Dir lieber ist.

16MHz sind schon an der oberen Grenze des Oszillator-Frequenzbereichs. 
Wenn da noch doppelt so große C-Last dran hängt, wie die von atmel 
vorgeschlagene, wird es schon etwas eng.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Quarz schrieb:
> CL ist bei meinem 16 MHz Quarz 32 pF.

Ist ein relativ hoher Wert für einen 16-MHz-Quarz.

> Also sollte ich circa 59 pF für
> die beiden Kondensatoren benutzen, richtig?

Halte ich trotzdem für zu groß.  Die Parallelkapazitäten gehen schnell
auf über 10 pF je Zweig.  Neben der Eingangskapazität des ICs hast du
ja auch noch eine Schaltungskapazität.

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