Hallo, ich werde in knapp einem Jahr zu Studieren beginnen. Nur kann ich mich nicht zw. Elektrotechnik und techn. Informatik entscheiden. Naja, dann mal zu meiner Person bzw. was ich dann nach dem Studium machen will. Ich bin sehr interessiert in AVR und co. (ARM, DSP, FPGA...). Genauer gesagt, mich interessiert sehr die Programmierung, was sehr für Informatik spricht. Aber Hardware rund um die µC's interessiert mich auch sehr, was meiner Meinung nach für ET spricht (wenn ich mich nicht täusche). Anders gesagt, ich will später mal unbedingt mal was mit µC's zu tun haben, da ich mich einfach tagelang damit beschäftigen kann und ich schon ein paar Projekte damit realisiert habe, was meine Begeisterung noch mehr steigerte. Welche Studienrichtung würdet ihr mir empfehlen? Gruß
Hab dieses Semester ETechnik begonnen. Ist schon interessant aber hat aktuell (logischerweise) exakt nichts mit irgendwelcher praktischen Anwendung zu tun. Darauf musst du dich halt vorbereiten. Wird bei techn. Informatiker aber bestimmt nicht anders laufen. Außerdem habe ich auch "Informatik", nennt sich Algorithmen und Datenstrukturen.
Mach auf jeden Fall ET. In den Bereich wo du rein willst werden fast nur ETler genommen, weil die technischen Informatiker die Welt um den uC nicht kennen, wovon man aber auch unbedingt Ahnung haben muss wenn man in dem Bereich arbeiten will. Gibt sogar technische Informatiker die nicht einmal eine Regelungstechnik-Vorlesung gehabt haben. Die sind dann nur für viele Industrie-Anwendugen nicht einsetzbar.
Tokyo Drift schrieb: > Hab dieses Semester ETechnik begonnen. Ist schon interessant aber hat > aktuell (logischerweise) exakt nichts mit irgendwelcher praktischen > Anwendung zu tun. Ja, das ist mir schon klar, dass am Anfang nur Theorie gelehrt wird. :) Steel schrieb: > Mach auf jeden Fall ET. In den Bereich wo du rein willst werden fast nur > ETler genommen Der Vorteil bei mir ist natürlich auch, dass ich schon 5 Jahre HTL Elektrotechnik (bin aus Österreich) hinter mir habe und somit ist der Bereich für mich nicht fremd. Steel schrieb: > weil die technischen Informatiker die Welt um den uC > nicht kennen Das war auch der Grund warum ich mich in der HTL auch für ET statt Informatik entschieden habe und bereut habe ich diese Entscheidung nicht, ganz im Gegenteil, ich war begeistert von der ET.
Mathias S. schrieb: > Welche Studienrichtung würdet ihr mir empfehlen? Ich habe TI studiert und habe es nie bereut. Jetzt arbeite ich mit FPGAs und uC ;-) Nicht ganz sattelfest bin ich, wenn es um analoge Sachen geht, da mir hier etwas die Grundlagen fehlen, dafür kann ich super proggen!
DietRichie schrieb: > Ich habe TI studiert und habe es nie bereut. Progammierst du die Dinger nur, oder bist du für die Hardware auch zuständig? Weil mir persönlich wäre programmieren alleine einfach zu wenig.
Ich studiere der Zeit technische Informatikim letzten Semester. In den folgenden Fächer hatten wir die gleichen Vorlesungen und die gleichen Prüfungen wie die Elechtotechniker: Digitaltechnik Elektrotechnik 1 und 2 Schaltungstechnik 1 und 2 Messtechnik Reglungstechnik Microcomputertechnik ------------------------------------------------------------------- was wir noch zusätzlich haben und die Elektrotechniker nicht haben: Microcomputertechnik 2 Rechnerarchitektur Entwurf digitaler Systeme 1 und 2 (VHDL & Co) Steel schrieb: > Mach auf jeden Fall ET. In den Bereich wo du rein willst werden fast nur > ETler genommen, weil die technischen Informatiker die Welt um den uC > nicht kennen, wovon man aber auch unbedingt Ahnung haben muss wenn man > in dem Bereich arbeiten will. Gibt sogar technische Informatiker die > nicht einmal eine Regelungstechnik-Vorlesung gehabt haben. Die sind dann > nur für viele Industrie-Anwendugen nicht einsetzbar. Ich glaube ihr verwechselt technische Informatik mit Informatik hier!!! Das enzige was die Elektrotechniker machen und wir nicht ist das Hochfrequenz-Zeug.
Zuerst solltest du überlegen, ob du das dein ganzes Leben machen willst. Eigentlich programmiere ich gerne, aber wenn man mal ein Projekt hat, das fertig werden muss und man dafür den ganzen Tag am Computer sitzt, ist es lange nicht mehr so schön. Je nachdem kann ich mir vorstellen, dass du jahrenlang nur am Computer sitzt. Ich will es dir nicht ausreden, nur solltest du auch darüber nachdenken. Zur Frage kann ich sagen, dass es zum Beispiel an der RWTH Elektrotechnik, Informationtechnik und technische Informatik gibt, also alles zusammen in einem Studiengang. Man lernt für alles die Grundlagen und kann sich im Verlauf des Studiums spezialisieren. Vielleicht wäre sowas was für dich.
TI-Student schrieb: > In den folgenden Fächer hatten wir die gleichen Vorlesungen und die > gleichen Prüfungen wie die Elechtotechniker... > was wir noch zusätzlich haben und die Elektrotechniker nicht haben: > Microcomputertechnik 2 > Rechnerarchitektur > Entwurf digitaler Systeme 1 und 2 (VHDL & Co) Wie du es schilderst, sind sich beide Studiengänge in einigen Sachen sehr ähnlich, was mir durchaus bewusst ist. ET wird halt meiner Meinung nach mehr in Richtung Hardware gehen, Software wird aber auch nicht vernachlässigt und umgekehrt beim techn. Informatik Studium.
Dussel schrieb: > Je nachdem kann ich mir vorstellen, > dass du jahrenlang nur am Computer sitzt. Ich will es dir nicht > ausreden, nur solltest du auch darüber nachdenken. Interessanter Aspekt. Von dieser Seite habe ich das ganze nocht nicht betrachtet. Ich will schon bei meiner Arbeit den Schreibtisch mal verlassen und mit anderen Personen zusammenarbeiten, anstatt den ganzen Tag zu programmieren, weil ich bin gerade im sozialen Bereich tätig und sehe wie gut es mir persönlich tut, wenn ich mit anderen Menschen zu tun habe, anstatt mit einem Computer. Dussel schrieb: > Zur Frage kann ich sagen, dass es zum Beispiel an der RWTH > Elektrotechnik, Informationtechnik und technische Informatik gibt Wäre natürlich der perfekte Studiengang, nur kommt diese UNI für mich nicht in Frage, da ich mein Studium in Österreich machen will.
TI-Student schrieb: > Ich glaube ihr verwechselt technische Informatik mit Informatik hier!!! > > Das enzige was die Elektrotechniker machen und wir nicht ist das > > Hochfrequenz-Zeug. Hüstel, sicher nicht. Leistungselektronik? Antriebstechnik und elektrische Maschinen? Energietechnik? Bauelemente? theoretische ET (Maxwell und Co)?
Mathias S. schrieb: > ET wird halt meiner Meinung nach mehr in Richtung Hardware gehen, > Software wird aber auch nicht vernachlässigt und umgekehrt beim techn. > Informatik Studium. nicht ET oder TI gehen in Richtung Hardware oder Software, sondern DU gehst in die Richtung, die dir gefällt.(Praxissemester, Bachelorarbeit, Projekte...). In den beiden Studiengänge bekommt man nur die Grundlagen, was man daraus macht bleibt einem überlassen. Ich habe z.B. während mein Praxissemester und meiner Bachelorarbeit viel mit Hardware gemacht und arbeite nebenbei als Werkstudent in der Schaltungsentwurf.
Steel schrieb: > Mach auf jeden Fall ET. In den Bereich wo du rein willst werden fast nur > ETler genommen, weil die technischen Informatiker die Welt um den uC > nicht kennen, Träum weiter
TI-Student schrieb: > nicht ET oder TI gehen in Richtung Hardware oder Software, sondern DU > gehst in die Richtung, die dir gefällt Damit wirst du wohl recht haben. Das ist eben das Gute am Studieren.
Mathias S. schrieb: > DietRichie schrieb: >> Ich habe TI studiert und habe es nie bereut. > > Progammierst du die Dinger nur, oder bist du für die Hardware auch > zuständig? > > Weil mir persönlich wäre programmieren alleine einfach zu wenig. Ich habe auch schon ein PCB Layout für eine uC Board gemachen (ja, es hat am Ende sogar funktioniert), aber das Datenblätter studieren von Bauteilen war nicht meine Welt. Da fehlt mir irgendwie der Spass bei der Arbeit. Zumindest ich weiß Bescheid wie es auf der ET Seite läuft und kann zur Not auch mit nem Oszi umgehen ;-) Daher: Go for TI!
Steel schrieb: > TI-Student schrieb: >> Ich glaube ihr verwechselt technische Informatik mit Informatik hier!!! >> >> Das enzige was die Elektrotechniker machen und wir nicht ist das >> >> Hochfrequenz-Zeug. > > Hüstel, sicher nicht. > > Leistungselektronik? > Antriebstechnik und elektrische Maschinen? > Energietechnik? > Bauelemente? > theoretische ET (Maxwell und Co)? Also ich hatte die TET und (Einführung) in die Energietechnik. :p (Dafür aber den anderen Kram nicht, insofern hast du teilweise recht) Also an meiner HS kann man zwischen drei Vertiefungsrichtungen wählen, Automatisierungstechnik, Informations- und Kommunikationstechnik und Computer Engineering (= Technische Informatik). Gemeinsam haben die alle: Mathe I-III + WS/Statistik + Numerik Info I-III ET I-III (das IIIer entspricht TET, Maxwell lässt grüßen) Messtechnik Elektronik Grundlagenlabor Signale und Systeme Regelungstechnik I Mech. Konstruktion Energietechnik Also ein schönes, breites Spektrum. Allerdings hab ich noch nach einer alten Prüfungsordnung CE studiert, in welcher man sich um Regelungstechnik drücken konnte. Im nachhinein bereue ichs, dass ich das gemacht hab. Solltest du dich für Technische Informatik entscheiden, dann MACH Regelungstechnik. Und wenn's nicht auf dem Stundenplan liegt, dann beleg's halt extra. Ich hab derzeit mit Steuerungslenkcomputern zu tun, und da ist verständlicherweise sauviel Steuern und Regeln mit dabei. Was sich dann logischerweise AUCH in die Programmierung auswirkt. Zudem gab's früher so eine "Einführung in die Energietechnik/Nachrichtentechnik/Automatisierungstechnik", drei volle Vorlesungen (aber ohne Übungen) in einen Modulblock reingequetscht und am Ende drei Klausuren die gemeinsam zählten. Der Blödsinn ist jetzt auch rausgekegelt worden, jetzt gibt's nur noch ein volles Modul Energietechnik. Das "Hochfrequenz-Zeugs" haben bei uns nur die IKler. Masch. Antriebe, Energieelektronik, Regelungstechnik II-III das haben bei uns nur die ATler. Ehrlicherweise muss ich sagen, dass CE weitaus chilliger war als Automatisierungstechnik. Man musste nicht weniger für tun, aber vieles lief auf praktische Anwendungen hinaus, während man in der Automatisierungstechnik noch bis ins letzte Semester hin Klausuren mit astronomischen Durchfallquoten schreiben musste. Da sind sicherlich auch die Profs nicht ganz unschuldig, aber insgesamt erleichtern bei der Technischen Informatik gute Programmierkenntnisse (oder auch einfach ein "Knacks" dafür) vieles, während man in AT einfach noch bis zum Ende hin mit krassem Lern- und Verständniszeugs zu tun hat.
Mathias, ich denke es wäre für dich ggf. mal ganz hilfreich sich einfach einmal einen Tag in die Uni hineinzusetzen. Such dir nen Bekannten der Studiert und fahre mit ihm mal in die Uni. Falls du niemanden findest kannst du das auch alleine machen. Hinauswerfen wird dich niemand ;-) Das hatte ich damals auch so gemacht um zu sehen: Was kommt da so auf mich zu und wie gefällt mir die Methode wie man es den Leuten beibringt? Natürlich ist die Uni sehr theoretisch, ich kanns aber empfehlen, dass man ggf. ein wenig nebenher arbeitet oder auch an der Uni sich dann so orientiert, dass man seine Interessen da integrieren kann. Also zur Wahl der Studienrichtung: Setz dich rein, rede mit den Studenten, die E-Techniker und (techn.) Informatiker sind bestimmt alle ganz nett. :-)
meckerziege schrieb: > Setz dich rein, rede mit den Studenten, die E-Techniker und (techn.) > Informatiker sind bestimmt alle ganz nett. :-) Ein schlecht bezahlter Gemüsemann kann auch in 20 Jahren noch Kartoffeln verkaufen. Die Informatik entwickelt sich jedoch täglich weiter... http://de.wikipedia.org/wiki/Konrad_Zuse Wenn noch Zeit ist, dann mache ein kleines Praktikum in der Firma Deiner Träume. Oft sieht die Welt hinterher etwas klarer!
Hey, ich denke auch schau mal in die Vorlesungen rein und informiere dich über die gesamten Vorlesungen des Studienganges. Ich habe Elektrotechnik - Nachrichtentechnik studiert. Wir haben in den höheren Semestern auch FPGAs, VHDL und co. behandelt. Was hier halt als besonderes dazukommt ist die "Digitale - Signalverarbeitung", was sich prima mit FPGAs ergänzen kann und die "Hochfrequenztechnik"... . Aus eigener Erfahrung: (gleiche Firma) Mein Kumpel hat Informationstechnik(mir ist jetzt nicht der Unterschied zwischen techn. Informatik und IT bekannt) studiert und hat nicht die Stelle bekommen die er wollte, mit der Begründung "Du hast kein E-tech studiert bähhhm" Aber E-tech Studenten wiederum konnten Stellen bekommen die eigl. für IT ausgeschrieben waren... mhhh Für mich liegen diese beiden Studiengänge eng aneinander. Etech. geht halt schon mehr ins Detail der Hardware und IT mehr ins Detail der Software.. Du musst dich jetzt entscheiden mehr Hardware oder mehr Software und deinen Neigungen nachgehen... .
Egal was du studierst, die Zukunftschancen wirste Dir damit nicht verbauen. Technische Informatik und Elektrotechnik sind ja beides relativ allgemein gehaltene Studiengänge, in denen man sich dann im Hauptsudium immer noch spezialisieren kann. Mit ARM, DSP, FPGA & Co wirst du in beiden Richtungen im Grundstudium wohl kaum etwas zu tun haben. Viel eher würde ich mir an deiner Stelle die Frage stellen, ob du an einer FH oder an einer UNI studieren willst. Bist du eher theoretisch veranlagt un dhast Spass an Mathe(und vor allen den Hintergründen) dann geh an eine Uni. Bist du eher praktisch veranlagt und willst anwenden, dann ist wohl eien FH besser.
Eine FH ist wohl eher besser, weil man bessere Noten bekommt und das hinterher viel zählt. Ich kann nur für ET sprechen, programmieren ist erst mal rar gesät, das Schöne ist, dass du dir erst mal auch andere Bereiche ansehen kannst und dich später spezialisieren kannst. Also mit ET stehen eigentlich alle Türen offen.
Mathias S. schrieb: > Wäre natürlich der perfekte Studiengang, nur kommt diese UNI für mich > nicht in Frage, da ich mein Studium in Österreich machen will. Eventuell wäre ja dann Hard- und Softwaredesign in Hagenberg etwas für dich.
Ist doch immer egal welcher Abschluss neben deiner Taxilizenz hängt.
Cyblord schrob: >Ist doch immer egal welcher Abschluss neben deiner Taxilizenz hängt. Es haben schon ganz andere Leute eine Taxi-Lizenz gemacht, siehe hier: http://www.fuenf-filmfreunde.de/wp-content/uploads/2009/05/taxidriver.jpg Mir nutzt ein Taxifahrer auch mehr als ein Ingenieur... ;-) MfG Paul
Ich habe TI studiert und es auch nie bereut. Im Gegenteil, ich würde es auch wieder studieren, da es Elektrotechnik und Coumputer-Kram sehr gut vereint. Als TI'ler kannst du analoge Hardware bauen wie ein Elektrotechniker, zusätzlich kannst du den digitalen Teil ebenfalls entwickeln und auch programmieren. Von den elektrischen Signalen bis zur GUI entwickle ich heute gern. ET+Inf->TI das ist top! Ich belegte als einizer in meinem Jahrgang Hochfrequenztechnik und erfreue mich noch heute über diese Kombination. Du kannst den Elektrotechniker-Part wählen wie du willst und alles belegen was dir Spaß macht. Grüße
Naja, mit TI legt man sich schon ziemlich fest, die Bandbreite eines ETlers ist nunmal um einiges breiter, ohne jetzt den TIlern auf die Füße steigen zu wollen.
Rudi Radlos schrieb: > Ein schlecht bezahlter Gemüsemann kann auch in 20 Jahren noch Kartoffeln > verkaufen. Die Informatik entwickelt sich jedoch täglich weiter... So arg viele Berufe, in denen man jahrzehntelang ohne Lernen durchkommt, gibts nicht mehr. Klar kannst du Gemüse verkaufen, aber schon bei der Tagesabrechnung droht dir längst ein Computer mit alle paar Jahre neuer Bedienung. Besonders krass erwischte es manche jahrhundertealte Berufszweige. Hufschmied war für Ewigkeiten eine sichere Sache. Setzer auch. Was ist davon heute übrig? Arzt ist immer noch eine recht sichere Sache, aber manchmal kriegt man den Eindruck, dass jene mit eigener Praxis eher von BWL als von einem Medizinstudium profitieren würden.
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