Hallo,
ich habe meine erste Schaltung mit ATSAM3S gebaut, allerdings meldet
sich das Board nicht als USB Gerät am Host an. Aus den Logs:
1
[...]
2
usb 2-1.2: new full speed USB device using ehci_hcd and address 13
3
usb 2-1.2: device descriptor read/64, error -32
4
usb 2-1.2: device descriptor read/64, error -32
5
usb 2-1.2: new full speed USB device using ehci_hcd and address 14
6
usb 2-1.2: device descriptor read/64, error -32
7
usb 2-1.2: device descriptor read/64, error -32
8
usb 2-1.2: new full speed USB device using ehci_hcd and address 15
9
usb 2-1.2: device not accepting address 15, error -32
10
usb 2-1.2: new full speed USB device using ehci_hcd and address 16
11
usb 2-1.2: device not accepting address 16, error -32
12
hub 2-1:1.0: unable to enumerate USB device on port 2
13
hub 2-1:1.0: state 7 ports 8 chg 0000 evt 0004
14
hub 2-1:1.0: port 2, status 0100, change 0001, 12 Mb/s
15
hub 2-1:1.0: debounce: port 2: total 100ms stable 100ms status 0x100
16
hub 2-1:1.0: state 7 ports 8 chg 0000 evt 0004
17
hub 2-1:1.0: port 2, status 0100, change 0001, 12 Mb/s
18
hub 2-1:1.0: debounce: port 2: total 100ms stable 100ms status 0x100
19
hub 2-1:1.0: state 7 ports 8 chg 0000 evt 0004
20
hub 2-1:1.0: port 2, status 0100, change 0001, 12 Mb/s
21
hub 2-1:1.0: debounce: port 2: total 100ms stable 100ms status 0x100
22
[...]
Die USB Schaltung entspricht der aus dem Datenblatt ("USB Device port"
-> "Typical Connection"). Laut Datenblatt des ATSAM3 müssen hier
lediglich DDM und DDP über einen 27 Ohm Widerstand an den USB Anschluss
geführt werden (Bild sam3_usb.png). Beim AT91SAM7S werden beide
Anschlüsse zusätzlich über 330 kOhm auf GND gezogen sowie ein
zusätzlicher IO Pin an DDP zum anmelden am Host angeschlossen (Bild
sam7_usb.png).
Kann es an der fehlenden Terminierung liegen das das anmelden am Host
nicht funktioniert, oder ist die beim SAM3 Hardwareseitig implementiert?
Der Schaltplan hängt als PNG an.
Bin für jede Hilfe dankbar.
Gruß,
Sino
EDIT:
Das im Schaltplan ein ATSAM7S verwendet wird ist kein Fehler. Ich hatte
keine Eagle-Bibliothek für den SAM3 gefunden und einfach den SAM7
benutzt da der bis auf ein paar Kleinigkeiten Pin-kompatibel ist
(VDDFLASH und PLLRC fallen weg).
VDDIO, VDDPLL und VDDCORE sind natürlich angeschlossen. VDDIO an 3.3V,
der Rest an VDDOUT. Anbei ein leicht geänderter Schaltplan in dem man
das besser erkennt.
Dein log zeigt erst mal nur, dass die Enummerierung fehlschlängt. Woher
kommt denn das log und was bedeutet da Error -32?
Wie sieht dein Code aus?
R8 ist schon im Controller integriert.
Danke für die Antwort. Ich habe das Board an meinen Linux Rechner
angeschlossen. Da der SAM3 noch nicht bespielt ist würde ich davon
ausgehen das das Boot-Programm (SAM-BA) sich per USB beim Rechner
anmeldet. So wie ich das sehe wird das ja auch tatsächlich versucht
(ansonsten dürfte der Rechner ja nicht erkennen das ein USB Device
angeschlossen wurde), aber es scheint in der Kommunikation irgendein
Fehler aufzutreten.
Die geposteten Fehlermeldungen habe ich aus den Systemlogs des Rechners,
was sie im Detail bedeuten weiß ich allerdings nicht. Ich werd aber mal
google bemühen.
Gruß,
Sino
Hmm ... laut Datenblatt des SAM3S-EK werden keine 330 kOhm Widerstände
zum terminieren benutzt, also sollte es dadran nicht liegen. Es wird
zwar zusätzlich noch Pin PC21 dazu benutzt zu erkennen ob die Platine am
Host eingesteckt ist, allerdings gibt es diesen Pin bei mir nicht
(benutze die 64-Pin Version) und auch auf den Olimex Boards wird das
nicht getan
(https://www.olimex.com/Products/ARM/Atmel/SAM3-H256/resources/SAM3-H256-schematic.pdf),
also scheint das überflüssig zu sein.
Der Fehler aus den Systemlogs ("device not accepting address 15, error
-32") bedeutet übrigens "Broken Pipe". Allerdings habe ich nach wie vor
keine Idee was den Fehler verursacht :-(.
Gruß,
Thomas
Der erste Schritt sollte das aufspielen einer "known good" Firmware
sein. Falls auch da die Enumerierung versagt, hast Du ein
Hardwareproblem. Ansosnten liegt es wohl an deiner Firmware
Broken Pipe ist ein ziemlich tief unten einzuordnender Fehler.
Bist du vielleicht Opfer des SAMBA-Erratum geworden? Kannst du zum Test
mal einen passenden Quarz einlöten?
Test-Pin zum Test schon mal gesetzt?
Uwe Bonnes schrieb:> Der erste Schritt sollte das aufspielen einer "known good" Firmware> sein. Falls auch da die Enumerierung versagt, hast Du ein> Hardwareproblem. Ansosnten liegt es wohl an deiner Firmware
Es läuft SAMBA. Das funktioniert garantiert, solange der richtige Quarz
dranhängt - manchmal sogar ohne ^^
gerhard schrieb:> welche frequenz hat dein quarz?
18,432MHz
Michael H. schrieb:> Broken Pipe ist ein ziemlich tief unten einzuordnender Fehler.> Bist du vielleicht Opfer des SAMBA-Erratum geworden?
Laut Datenblatt sollte es nur Probleme geben wenn kein Quarz
angeschlossen ist.
Michael H. schrieb:> Kannst du zum Test mal einen passenden Quarz einlöten?
Ich benutze einen 18,432 Mhz Quarz, laut Datenblatt sollte der
funktionieren. Hab aber leider auch keinen anderen hier mit dem ich
testen könnte.
1
22. SAM3S Boot Program
2
22.1 Description
3
The SAM-BA® Boot Program integrates an array of programs permitting download and/or upload into the different memories of the product.
4
22.2 Hardware and Software Constraints
5
• SAM-BA Boot uses the first 2048 bytes of the SRAM for variables and stacks. The remaining available size can be used for user's code.
6
• USB Requirements:
7
8
– External Crystal or External Clock(1) with frequency of:
9
11,289 MHz
10
12,000 MHz
11
16,000 MHz
12
18,432 MHz
Allerdings hätte ich da noch eine Frage zu den Kondensatoren die ich
benutzen muss. Die 22pF die ich aktuell benutze habe ich aus dem
Schaltplan eines Boards das ich im Internet gefunden habe.
Im Datenblatt zum Quarz
(http://www.reichelt.de/Quarze/18-4320-HC49U-S/3/index.html?;ACTION=3;LA=446;ARTICLE=72530;GROUPID=3173;artnr=18%2C4320-HC49U-S;SID=10UKkFF38AAAIAADypor0545d7ac1f2b641d6943f8e7d82265214)
steht folgende Tabelle:
Frequency | 3~90Mhz | ...
-----------------|--------------|----------
... | ... | ...
-----------------|--------------|----------
Load Capacitance | 10pF ~ 32 pF | ...
-----------------|--------------|----------
Steigt die Lastkapazität mit steigender Frequenz linear an? In dem Fall
müsste ich bei 18,432 Mhz mit ~14,66 pF rechnen. Nach "SAM3S
Microcontroller Series Schematic Check List"
(http://www.atmel.com/images/11061.pdf) ist die Formel
Clext = 2*(Ccrystal-9,5pF) = 10,32pF
In dem Fall wären also die Kapazitäten die ich benutze zu groß. Könnte
das ein Problem sein?
Michael H. schrieb:> Test-Pin zum Test schon mal gesetzt?
Nein, werd ich später noch machen. Nachdem ich die ersten vier Boards
dummerweise verbraten habe, hatte ich beim letzten Versuch nur die
nötigsten Bauteile verbaut. JTAG Interface und die Jumper (also auch TST
Pin) müssen noch gebohrt und eingelötet werden.
>In dem Fall wären also die Kapazitäten die ich benutze zu groß. Könnte>das ein Problem sein?
nein, du veränderst mit dem kondensatoren die frequenz im ppm-bereich.
gruss
gerhard
Thomas Berlinghoff schrieb:> Michael H. schrieb:>> Broken Pipe ist ein ziemlich tief unten einzuordnender Fehler.>> Bist du vielleicht Opfer des SAMBA-Erratum geworden?>> Laut Datenblatt sollte es nur Probleme geben wenn kein Quarz> angeschlossen ist.
Ach, sorry, ich hatte da nur 16 und 12MHz im Kopf.
>> Test-Pin zum Test schon mal gesetzt?>> Nein, werd ich später noch machen. Nachdem ich die ersten vier Boards> dummerweise verbraten habe, hatte ich beim letzten Versuch nur die> nötigsten Bauteile verbaut. JTAG Interface und die Jumper (also auch TST> Pin) müssen noch gebohrt und eingelötet werden.
Wenn du eine Pinzette 200ms ruhig dranhalten kannst, reicht das auch ^^
Ich hatte immer wieder mal welche, bei denen ich erst nach einmal
Testpin-Setzen den SAMBA gesehen hab. Wobei ich nicht ausschließen mag,
dass das an meinem Booter liegt.
> Clext = 2*(Ccrystal-9,5pF) = 10,32pF>> In dem Fall wären also die Kapazitäten die ich benutze zu groß. Könnte> das ein Problem sein?
Hm. Kannst du die Frequenz messen? Mehr als 0,25% Genaugikeit brauchst
du sowieso nicht.
Michael H. schrieb:> [...]> Wenn du eine Pinzette 200ms ruhig dranhalten kannst, reicht das auch ^^> Ich hatte immer wieder mal welche, bei denen ich erst nach einmal> Testpin-Setzen den SAMBA gesehen hab. Wobei ich nicht ausschließen mag,> dass das an meinem Booter liegt.
Hat leider nicht viel geändert, ausser das die Systemmeldungen mit
weitaus größerer Frequenz auftauchen.
>> Clext = 2*(Ccrystal-9,5pF) = 10,32pF>>>> In dem Fall wären also die Kapazitäten die ich benutze zu groß. Könnte>> das ein Problem sein?> Hm. Kannst du die Frequenz messen? Mehr als 0,25% Genaugikeit brauchst> du sowieso nicht.
Wüsste leider keine Möglichkeit die Frequenz zu messen, ein Oszilloskop
hab ich nicht.
Werd die Woche mal 12 Mhz Quarze und kleinere Kondensatoren bestellen
und damit testen und evtl. auch mal ein Test-Board von Olimex.
Grundsätzlich geht es mir auch nicht um den Aufbau des Boards (das mache
ich nur aus interesse) sondern um die Programmierung der ARM Controller.
Bin eigentlich Informatiker und will mich in die Embedded Programmierung
und die verschiedenen Controller etwas einarbeiten. Wenn man seine
Test-Boards selbst entwickelt macht es halt einfach mehr Spaß ;-).
Danke für deine Hilfe.
Gruß,
Thomas
Thomas Berlinghoff schrieb:> Grundsätzlich geht es mir auch nicht um den Aufbau des Boards (das mache> ich nur aus interesse) sondern um die Programmierung der ARM Controller.
Wie sieht denn eigentlich dein Layout aus?
Wenn es mit USB nach wie vor nicht geht: kannst du ohne viel Aufwand mal
auf dem Debug-Uart nachsehen, ob da der SAMBA reagiert? Der würde bei
115k2,8,N,1 auf '#' reagieren - siehe Datenblatt 22.5 SAM-BA Monitor.
Michael H. schrieb:> Thomas Berlinghoff schrieb:>> Grundsätzlich geht es mir auch nicht um den Aufbau des Boards (das mache>> ich nur aus interesse) sondern um die Programmierung der ARM Controller.> Wie sieht denn eigentlich dein Layout aus?
Anbei das eagle Projekt.
>> Wenn es mit USB nach wie vor nicht geht: kannst du ohne viel Aufwand mal> auf dem Debug-Uart nachsehen, ob da der SAMBA reagiert? Der würde bei> 115k2,8,N,1 auf '#' reagieren - siehe Datenblatt 22.5 SAM-BA Monitor.
Nein, leider nicht.
Wie hoch ist denn der Stromverbrauch bei euren Schaltungen? Aktuell
pendelt meine Schaltung nach dem Start zwischen 40-80 mA, steigt nach
einiger Zeit auf 120-160mA und fällt danach dauerhaft auf 40-80mA. Die
160mA kommen mir doch sehr viel vor, zumal ja eigentlich nur der
Controller angeschlossen ist.
>Grundsätzlich geht es mir auch nicht um den Aufbau des Boards (das mache>ich nur aus interesse) sondern um die Programmierung der ARM Controller.
Wenn das so ist, dann lass erst mal ne LED blinken!
Thomas Berlinghoff schrieb:> Anbei das eagle Projekt.
Die USB-Leitungen sind nicht gerade ein Traum, aber funktionieren muss
es trotzdem.
> Wie hoch ist denn der Stromverbrauch bei euren Schaltungen? Aktuell> pendelt meine Schaltung nach dem Start zwischen 40-80 mA, steigt nach> einiger Zeit auf 120-160mA und fällt danach dauerhaft auf 40-80mA. Die> 160mA kommen mir doch sehr viel vor, zumal ja eigentlich nur der> Controller angeschlossen ist.
Das ist - zumindest wenn SAMBA laufen sollte - viel zu viel.
Hast du vielleicht einen Kurzschluss irgendwo zwischen einem Vcc/GND
Paar?
Und spendier doch deinem LF33 einen Kondensator am Eingang - ein paar
10µF. Wenn du die Angaben zur Spannungsversorgung mit den Transienten
nicht einhältst, passiert so etwas - der Controller holt sich Mist aus
dem Flash und macht dann alles mögliche...
Peter schrieb:> Wenn das so ist, dann lass erst mal ne LED blinken!
Gesabbel...
Es geht doch um den Atmel- eigenen Bootloader.
Michael H. schrieb:
> Thomas Berlinghoff schrieb:>> Anbei das eagle Projekt.> Die USB-Leitungen sind nicht gerade ein Traum, aber funktionieren muss> es trotzdem.
Wieso? Leitungen zu lang? Ist der Wechsel von Ober- auf Unterseite nicht
gut (zumal ich die Löcher selbst durchkontaktieren muss)?
>> Wie hoch ist denn der Stromverbrauch bei euren Schaltungen? Aktuell>> pendelt meine Schaltung nach dem Start zwischen 40-80 mA, steigt nach>> einiger Zeit auf 120-160mA und fällt danach dauerhaft auf 40-80mA. Die>> 160mA kommen mir doch sehr viel vor, zumal ja eigentlich nur der>> Controller angeschlossen ist.> Das ist - zumindest wenn SAMBA laufen sollte - viel zu viel.> Hast du vielleicht einen Kurzschluss irgendwo zwischen einem Vcc/GND> Paar?
Ja, der Stromverbrauch ist zu hoch, das ist mir auch aufgefallen. Habe
heute meine zwei Olimex Boards bekommen, die vom Aufbau her dem
entsprechen was ich machen möchte, und da liegt der Stromverbrauch unter
40 mA.
Einen Kurzschluss gibt es nicht, aber nachdem ich den 18,432 Mhz Quarz
durch 16 Mhz ersetzt habe ist auch bei meinem Board der Stromverbauch
etwas gesunken und liegt jetzt bei max. 40 mA. Laut Systemlogs wird
jetzt immerhin Vendor- und Produkt-ID übertragen, nur
danach kommt es noch zu Fehlern.
> Und spendier doch deinem LF33 einen Kondensator am Eingang - ein paar> 10µF. Wenn du die Angaben zur Spannungsversorgung mit den Transienten> nicht einhältst, passiert so etwas - der Controller holt sich Mist aus> dem Flash und macht dann alles mögliche...
Danke, werd ich probieren.
Ich vermute aber das das Problem am Ausgang liegt, da hab ich
einen 47uF Keramikkondensators anstatt eines Elkos verbaut. Ich dachte
wichtig wäre vor allem die Größe um dem Atmel beim Start genügend Saft
zu geben. Anscheinend ist aber auch der ESR Wert wichtig.
Werd am Wochenende ein neues Board mit größerem Kondensator am Eingang
und einem ElKo am Ausgang bauen.
Ich habe mir auch mal ein Board mit dem SAM3S gebaut. USB-Beschaltung
wie im Datenblatt, also lediglich 27 Ohm auf den Datenleitungen. Als
Quarz verwende ich 16 MHz. Funktioniert gut, SAM-BA meldet sich.
Allerdings habe ich zwischen den Datenleitungen keinen Kondensator mit
22 pF hängen (C20 bei dir). Keine Ahnung, was der da soll.
Der Kondensator zwischen den Datenleitungen soll Störungen rausfiltern.
Hab ich schon des öfteren gesehen, u.a. beim Olimex SAM3-H256
(https://www.olimex.com/Products/ARM/Atmel/SAM3-H256/resources/SAM3-H256-schematic.pdf).
Aber ob mit oder ohne diesen Kondensator macht keinen Unterschied.
Ich denke das Problem ist wirklich der KerKo am Ausgang des
Spannungsreglers.
Michael H. schrieb:>> Und spendier doch deinem LF33 einen Kondensator am Eingang - ein paar> 10µF. Wenn du die Angaben zur Spannungsversorgung mit den Transienten> nicht einhältst, passiert so etwas - der Controller holt sich Mist aus> dem Flash und macht dann alles mögliche...
Ich hatte die Werte für den Eingang dem Datenblatt entnommen
(http://www.reichelt.de/index.html?;ACTION=7;LA=3;OPEN=0;INDEX=0;FILENAME=A200%252FLF33CDT_LF33CV_LF50CV%2523STM.pdf;SID=10UKkFF38AAAIAADypor0545d7ac1f2b641d6943f8e7d82265214),
in der Abbildung "Test Circuits" (auf Seite 3) wird am Eingang ein 0,1uF
Kondensator und am Ausgang ein 2,2uF ElKo benutzt (mit dem 2,2uF ElKo
hat die Schaltung angefangen zu schwingen, daher hab ich es mit einem
47uF KerKo versucht).
Zugegebenermasen sind 0,1uF am Eingang relativ wenig, habe aber auch
sonst keine anderen Werte im Datenblatt gefunden. In den Tabellen die
weiter unten kommen werden nur Werte für den Ausgang angegeben.
Ich habe Meine Schaltung jetzt folgendermasen umgebaut:
Eingang:
47uF Kerko
Ausgang:
0,1 kerko
33uF ElKo
Jetzt verbraucht die Schaltung beim Start zwar nur 10-20 mA, schwingt
sich dann aber auf über 100mA hoch (hab bei ~100 mA den Stecker
gezogen).
Was könnte die Ursache für das schwingen sein? Habe schon öfter gehört
das Elkos dazu neigen zu schwingen, aber dafür hab ich extra einen KerKo
parallel geschaltet. Im Datenblatt des Spannungsreglers ist ausserdem
die Rede von einem ESR Wert zwischen 0,1-10 Ohm am Ausgang. Brauch ich
dazu einen Low-ESR ElKo, oder sollten es auch die üblichen auch tun? Ich
habe dazu im Datenblatt des Elko leider nichts gefunden.
Einen Kurzschluss kann ich ausschliesen, ich habe alle Leitungen
nachgemessen.
Gruß,
Thomas
Thomas Berlinghoff schrieb:> Jetzt verbraucht die Schaltung beim Start zwar nur 10-20 mA, schwingt> sich dann aber auf über 100mA hoch (hab bei ~100 mA den Stecker> gezogen).
Dann ist es sehr sehr sicher so, dass du der SAM sich Mist aus dem Flash
holt, weil du ein Spannungsversorgungsproblem hast. Ist ein typisches
Symptom.
Wenn du kannst, löt anstatt den 100nF direkt am SAM mal 2,2uF oder mehr
rein. Zusätzlich jeweils einen größeren C irgendeiner Form vor und
hinter den LF33.
> Was könnte die Ursache für das schwingen sein? Habe schon öfter gehört> das Elkos dazu neigen zu schwingen, aber dafür hab ich extra einen KerKo
Das sind hier zwei verschiedene paar Stiefel.
Der Regler würde schwingen, wenn die Impedanz des Ausgangs-Kondensators
nicht passt. Das ist vor allem bei LDOs kritisch.
Zumal ist der LF33 auch nicht gerade der jüngste. Neue Bauteile sind da
toleranter, weil sie intern besser kompensiert sind.
Stell es dir so vor: Du willst ein Becken (Kondensator) auf konstanter
Höhe (Spannung) halten. Ständig fließt unterschiedlich viel Wasser unten
heraus (Last-Strom).
Du hast ein Ventil (Regler, ESR) oben am Becken, das auf- und zumachen
kann. Wenn das Becken zu klein ist und das Ventil zu groß, wird immer
Wasser überschwappen, wenn das Ventil aufmacht. Dann machst du das
Ventil schnell zu, aber unten fließt Wasser raus, du musst wieder
aufmachen, ...
Erst wenn das Becken groß genug ist und ein passendes Ventil dazu hat,
ist der Ab- und Zufluss beherrschbar.
> parallel geschaltet. Im Datenblatt des Spannungsreglers ist ausserdem> die Rede von einem ESR Wert zwischen 0,1-10 Ohm am Ausgang. Brauch ich> dazu einen Low-ESR ElKo, oder sollten es auch die üblichen auch tun? Ich> habe dazu im Datenblatt des Elko leider nichts gefunden.
Keramische Kondensatoren haben in aller Regel einen ESR von deutlich
unter 1Ohm.
Um den LF33 hab ich immer einen großen Bogen gemacht, daher kann ich dir
da keinen praktischen Tipps geben und das Datenblatt schweigt sicht
leider aus. 0.1-10Ohm klingt wie ein schlechter Schätzwert...
Falls du dein Design nochmal anpackst, kann ich dir die 1117-Serie
empfehlen - gibts von diversen Herstellern für wenig Geld.
Michael H. schrieb:> Thomas Berlinghoff schrieb:>> Jetzt verbraucht die Schaltung beim Start zwar nur 10-20 mA, schwingt>> sich dann aber auf über 100mA hoch (hab bei ~100 mA den Stecker>> gezogen).> Dann ist es sehr sehr sicher so, dass du der SAM sich Mist aus dem Flash> holt, weil du ein Spannungsversorgungsproblem hast. Ist ein typisches> Symptom.> Wenn du kannst, löt anstatt den 100nF direkt am SAM mal 2,2uF oder mehr> rein. Zusätzlich jeweils einen größeren C irgendeiner Form vor und> hinter den LF33.
An VDIN hängen 10uF, an VDDIO jeweils 100nF + 2,2uF (hab mich da an das
Datenblatt gehalten). Ansonsten hab ich leider keine Kondensatoren mehr
die da passen. Werd ich aber in meine nächste Reichelt-Bestellung
packen.
> [...]> Stell es dir so vor: Du willst ein Becken (Kondensator) auf konstanter> Höhe (Spannung) halten. Ständig fließt unterschiedlich viel Wasser unten> heraus (Last-Strom).> Du hast ein Ventil (Regler, ESR) oben am Becken, das auf- und zumachen> kann. Wenn das Becken zu klein ist und das Ventil zu groß, wird immer> Wasser überschwappen, wenn das Ventil aufmacht. Dann machst du das> Ventil schnell zu, aber unten fließt Wasser raus, du musst wieder> aufmachen, ...>> Erst wenn das Becken groß genug ist und ein passendes Ventil dazu hat,> ist der Ab- und Zufluss beherrschbar.
Dank für die ausführliche Erklärung.
> [...]> Falls du dein Design nochmal anpackst, kann ich dir die 1117-Serie> empfehlen - gibts von diversen Herstellern für wenig Geld.
Danke für den Tipp, werd mir morgen welche bei Conrad holen und testen.
Michael H. schrieb:> [...]> Um den LF33 hab ich immer einen großen Bogen gemacht, daher kann ich dir> da keinen praktischen Tipps geben und das Datenblatt schweigt sicht> leider aus. 0.1-10Ohm klingt wie ein schlechter Schätzwert...> Falls du dein Design nochmal anpackst, kann ich dir die 1117-Serie> empfehlen - gibts von diversen Herstellern für wenig Geld.
Nach langem suchen bin ich endlich mal auf die Idee gekommen nicht nur
am 3,3V Spannungsregler den Outut zu messen, sondern auch am SAM eigenen
1.8V Regler. Der 3,3V-Regler gibt schön brav 3,3V aus, egal ob LF33 oder
einer aus der 1117 Serie, das Problem ist der interne 1,8V Regler,
dessen Output schwingt zwischen 0,8V und 3V (sollten eigentlich 1,8V
sein).
Auch das ich jetzt bei allen Kondensatoren mindestens die doppelten
Werte genommen habe hat nur leicht geholfen. Allerdings sind die
Toleranzen bei den KerKos größer als ich dachte, 2/5 haben mal grad die
Hälfte des angegebenen Werts.
Werd um Zeit zu sparen erstmal mit den Olimex Boards arbeiten und
irgendwann in der Zukunft neuen Versuch mit noch größeren Kondensatoren
starten.
Nochmal danke für deine Hilfe.
Gruß,
Thomas