Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug Problem Zahnrad / Ritzel austausch


von Sven W. (sickone4)


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Hallo Leute,

ich stehe vor einem kleinen Problem. Einem Ritzel.

Ich habe auf meinem DC Motor das Ritzel von den Bildern draufgeschrauft 
auf einer Welle von 2,4mm Durchmesser.

Nun soll dieser Motor aus Projektgründen durch einen Schrittmotor 
ersetzt werden.

Dieser hat aber eine Welle von 5mm Durchmesser. Logischerwiese kann ich 
diesen nicht ohne ein entsprechendes Zahnrad in das System integrieren.

Wie finde ich also z.b. bei Mädler das richtige Zahnrad für meinen 
Schrittmotor? (Modul)

Das aktuelle Ritzel (Wellendurchmesser 2,4mm) hat 20 Zähne, einen 
Außendurchmesser von 8,7 und eine Zahnhöhe von ca 1mm

Die Welle vom Schrittmotor (letztes Bild) hat einen Durhcmesser von 5mm 
und bräuchte eigentlich nur ein Zahnrad was in das Bestehende System 
eingreifen könne, dass die Module pasen.

Kann mir da wer behilflich sein herauszufinden was ich benötige?

Gruß Sven

von Sascha S. (dec)


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Hallo,

das Modul berechnet sich folgendermaßen:
dk = (z+2)*m, wobei dk der Kopfdurchmesser, z die Zähneanzahl und m das 
Modul ist.
m = dk/(z+2) = 8,7/22 = 0,395
Es handelt sich also höchstwahrscheinlich um ein Zahnrad mit Modul 0,4.

Jetzt musst du dir einfach ein Zahnrad suchen, das 20 Zähne bei Modul 
0,4 hat, dann sollte das passen. Falls es keines mit 5mm Bohrung gibt, 
so muss man diese auf einer Drehmaschine selber einbringen.

Gruß

von Sven W. (sickone4)


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vielen dank,

aber gibt es zu höchstwahrscheinlich eine definitive aussage die man 
treffen kann?

0,4 ist z.b. bei mädler jetzt mal garnicht so gängig^^

von Michael S. (technicans)


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Das wird kaum gehen, weil das Zahnrad nicht genug Fleisch hat
um da eine Welle von 5mm aufzunehmen und kraftschlüssig auf Dauer
zu verbinden. Vermutlich ist die 2,7er Motorwelle auch noch
gehärtet was dann ein abdrehen der Schrittmotorwelle auf 2,7mm
auch keinen Erfolg verspricht und im Betrieb brechen könnte.
Da wird wohl nur eine da=10-12er Hülse gehen mit einer 5mm Bohrung
auf der einen und einer Bohrung vom Nabendurchmesser des Zahnrades
auf er anderen Seite.
Damit das ganze auch kraftschlüssig funktioniert in die
Hülse etwa in halber Bohrungstiefe für je eine spitze Stiftschraube
Löcher bohren und ein Gewinde schneiden. In die Motorwelle
und der Zahnradnabe dann wo die Schraubenspitzen sitzen jeweils
etwas senken. Nach dem Verschrauben sollte es dann verlässlich gehen.
Ich hoffe, das ich mich verständlich ausgedrückt habe.

von Sven W. (sickone4)


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hey sascha,

ich hab nun mal deine rechnung benutzt um mir von einem anderen 
rzahnrad, welched dort verbaut ist auch das modul zu berechnen:

m = dk / (z+2) -> 40,3/(100+2) = 0,0402

das kann doch unmöglich modul 0,4 sein ?!?

das mittlere zahnrad, welches zwei aus zwei zahnrädern besteht ist 
wiefolgt berechnet:

m = 8,5 /(20+2) = 0,3863 <- möglich modul 0,4

das große der beiden ist:
m = 25,9 / (64+2) = 0,3924 <- möglich modul 0,4

ist denn ein ergebnis 0,04 auch modul 0,4?

dann müsste ich ja theoretisch nur eine alternative für mein ritzel 
besorgen!

@michael: deine lösung mit einem adapterstück passt größentechnisch 
leider nicht ins das gehöuse, wäre aber auch eine gute lösung gewesen! 
(verständlich war es irgendwie auch :) )

von Michael S. (technicans)


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Sven Weinmann schrieb:
> das große der beiden ist:
> m = 25,9 / (64+2) = 0,3924 <- möglich modul 0,4
>
> ist denn ein ergebnis 0,04 auch modul 0,4?
Ne, das wäre Faktor 10 Unterschied. Sinnvoll ab-und aufrunden
geht aber.
Wenn zwei Zahnräder im Eingriff sind, ist das Modul immer gleich
weil ja auch die Zahnhöhe und der Zahnabstand gleich sind.
Ein Unterschied besteht nur in der Zähneanzahl und der Zahnform.
Die Zahnform spielt allerdings bei so einem kleinen Modul wohl
keine Rolle. Bei einem großen Modul gibts dann Modulfräser von
1 bis 8 für bestimmte Zähnezahlen, damit die Zähne einen optimalen
kraftschlüssigen Lauf bekommen.
> dann müsste ich ja theoretisch nur eine alternative für mein ritzel
> besorgen!
Was mir noch eingefallen ist, wenn man für so eine 2,7er Welle
eine Bohrung in die Schrittmotorwelle bohrt und dann ein Hülse  mit
einer Madenschrauben zum Fixieren drauf presst. Die 2,7er Welle
müsste dann vom alten Motor genommen werden. Man sollte das aber
auf einer Drehbank machen sonst eiert das nachher nur rum und man hat
keine Freude dran.
> @michael: deine lösung mit einem adapterstück passt größentechnisch
> leider nicht ins das gehöuse, wäre aber auch eine gute lösung gewesen!
> (verständlich war es irgendwie auch :) )
Wenn es um die Bohrung für die Welle geht, die wird man doch wohl
aufbohren können, oder?

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