Forum: Platinen UV-Quelle bauen oder kaufen


von Klaus K. (Firma: Keine) (longbardo)


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Hallo Leute ich will euch ja nicht langweilen, aber gibt es jemanden der 
eine Ahnung hat wie man eine > UV-Quelle baut oder, wo man es günstig 
kaufen kann!

Parameter sind:

• langlebig
• Dauerbetrieb geeignet!
• unter 240 nm Wellenlänge (the main thing!)

Für was brauche ich das Eigentlich ?

Also ich versuche Wasser von allen Keime und Viren zu befreien, jedoch 
wollte ich anfangs 2 unterschiedliche Geräte bauen, einen Ozongenerator 
(O3) und eine UV-Strahler (ganz einfach oder?). Jedoch kurz nachdem ich 
angefangen habe das Thema eingehender zu studieren bin ich auf eine 
interessante Tatsache gestoßen, dass Ozon auch bei UV-Strahlung 
entsteht (Ozonbildung:3 O2 → 2 O3 unter UVb<240 nm oder UVc). Das 
handicap an der Geschichte ist, dass seit dem ich das herausgefunden 
habe, auf der suche nach einer ordentlichen UV-Quelle bin, die allen 
Parametern gerecht wird!

Wenn ich mir eine Bemerkung erlauben darf, wäre ein Laser geeignet für 
so was bez. als UV-Quelle und wenn ja wie kann man so einen Laser bauen 
oder lieber kauen preise etc.?  Danke an alle!!!!

von M. B. (Firma: TH Nürnberg) (ohmen)


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http://www.roithner-laser.com/led_deepuv.html

Einfach mal fragen, was das kostet...

von Alpha (Gast)


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UV-Entkeimungsstrahler gibts im Aquarienzubehörhandel.

von Klaus K. (Firma: Keine) (longbardo)


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Ja Ja schon klar, aber nicht das was ich brauche !!! Hast du nicht den 
ganzen Text gelesen? Ich will mit dem UV-Licht auch Ozon erzeugen!

von Alpha (Gast)


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von Sascha W. (arno_nyhm)


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Eine andere Möglichkeit stellen die verschiedenen Quecksilberdamp-Lampen 
dar - z.B. die Niederdruckröhren die typischerweise in 
EPROM-Löschgeräten zum Einsatz kommen.
Etwas gewagter und auch im betrieb sehr gefährlich ist die Variante eine 
handelsübliche Hochdruck-Quecksilberlampe von der äußeren Glashülle zu 
befreien (der die entstehende UV-Strahlung absorbiert) und nur das 
nackte Hockdruck-Element zu betreiben - man sollte dabei allerdings 
100%ig wissen was man tut, nebst den elektrischen Risiken und die 
Explosionsgefahr des Druckkörpers ist die Leistung an erzeugter 
UV-Strahlung extrem gefährlich, das ganze ist zwingend in einem 
geschlossenen Gehäuse zu betreiben, aus dem keine Strahlung entweichen 
kann.
Den nackten Druckkörper verpasst man am besten eine neue Schutzhülle als 
UV-transparentem Quarzglas.

von Udo S. (urschmitt)


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Wenns billig sein soll

Uralte Tisch-Gesichtsbräuner
Die hatten einen UV Brenner und 2 IR Röhren drin.
Der UV Brenner war ziemlich übel, also Vorsicht!

Dir ist aber schon bewusst daß das aüsserst schädlich für deine Haut und 
vor allem deine Augen ist?
Und das Ozon für deine Lunge!

von MaWin (Gast)


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Du suchst also eine Entkeimungslampe.

http://www.google.de/products/catalog?hl=de&bav=on.2,or.r_gc.r_pw.r_qf.&bpcl=38625945&biw=1022&bih=873&wrapid=tlif135332500891210&q=entkeimungslampe&um=1&ie=UTF-8&cid=12222848741761709519&sa=X&ei=1RmqUJPmNYbKsgaHl4HYCg&ved=0CDQQ8wIwBA

Die produzieren Ozon und das zerstört die Keime.

Scheint es dir in die Augen, zerstört es auch dein Augenlicht.

Man kann diese Leuchtmittel nicht selber bauen, die musst du schon 
kaufen.

Selbst gebaut geht höchstens die Kohlebogenlampe, aber da ist man ja 
ständig nur am wechseln der Kohlestifte.

Wenn man eine Entkeimungsröhre kauft, muß man nur noch für ein gehäuse 
sorgen. Das ist nicht so einfach, wenn man Wasser drumrumlaufen lassne 
will, denn Glas dämpft UV-Licht. Man muß also mit Quarzglas arbeiten. 
Und Kunststoff leidet unter UV-Licht. Der Rest muss also Blech sein.

von Reinhard Kern (Gast)


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Sascha W. schrieb:
> im betrieb sehr gefährlich ist die Variante eine
> handelsübliche Hochdruck-Quecksilberlampe von der äußeren Glashülle zu
> befreien

Die gibts auch ohne, in unseren Belichtungsgeräten für Leiterplatten 
sind z.B. bei Du Pont 2 UV-Lampen mit je 5500 W eingebaut. Allerdings 
würde eine solche Lampe das ganze Leben im Aquarium in wenigen Sekunden 
auslöschen, die Sicherheitsvorkehrungen sind bei den Geräten 
entsprechend.

Zum Kunststoff: von mir gebaute Analyseautomaten zur 
Bakterien-Wachstum-Überwachung werden in einem Labor betrieben, das aus 
Sicherheitsgründen nachts mit UV-Licht geflutet wird (natürlich ohne 
Menschen drin). In der Folge bildet PVC eine braune Oberflächenschicht - 
die Geräte sehen wirklich aus wie mit Scheisse eingerieben. Allerdings 
ist das nur eine dünne Schicht, die die Funktion nicht beeinträchtigt, 
und der Effekt lässt sich durch Lackieren oder Aufbringen einer 
UV-festen Folie verhindern.

Gruss Reinhard

von Andreas (Gast)


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>Ich will mit dem UV-Licht auch Ozon erzeugen!

Alpha hat doch bereits einen Link auf Osram-Lampen gepostet. Dort werden 
ozonerzeugende und nicht ozonerzeugende Lampen erwähnt. Musst du halt 
die richtige Type bestellen.

von Alex W. (a20q90)


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"UV-LEDs" und "Langlebigkeit" schließen einander aus! Sogar ab 400nm 
schon halten die Dinger gerademal 2000 Stunden....

von herbert (Gast)


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Mit einer unspezifischen UV-Lampe kannst keine Keime abtöten.Da brauchst 
UV-C Licht.Welche Srahlungsleistung ...??Frag eine Maschine.

von c. m. (Gast)


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zur gefährlichkeit von kurzwelligem uv-licht: ich hatte als jugendlicher 
mal eine heftige bindehautentzündung von einer uv-lampe. das ding 
sendete nahezu kein sichtbares licht aus... wenn man hineinblickte sah 
man nur ein leichtes violettes glimmen, spürte aber einen deutlichen 
druck auf den augen.

sehr gefährlich der mist.

von Klaus K. (Firma: Keine) (longbardo)


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Leute darf ich euch eine frage stellen? Würde nicht eventuell die 
Möglichkeit bestehen einen LASER zu verwenden als UV-Quelle, dann 
Einstreuung System verwenden das die Lichtstrahlen verteilt (wie eine 
gewöhnliche Lampe)?

Warum LASER ? Lange Lebensdauer, kein Verlust an der Licht Qualität und 
keine Wartung!
Was meint ihr, geht so was überhaupt?

von Dominik S. (dasd)


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c. m. schrieb:
> sehr gefährlich der mist.

Darf ich an der Stelle eine kurze Zwischenfrage einwerfen, die ich mir 
stelle, seit ich mein Belichtungsgerät habe?

Wie gefährlich ist die UV-Strahlung solcher Röhren im Belichter 
eigentlich?
Vermutlich gefährlich genug - aber wie schlimm wirklich? :)

PS: Sorry Klaus :)

von Klaus K. (Firma: Keine) (longbardo)


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Leute ich habe auch schon den passenden LASER gefunden 
http://www.laser2000.de/index.php?id=363123

Und Dominik UV-Strahlen sind im Prinzip Gefährlich das ist Autofahren 
auch! Solange du aber die regeln befolgst und einen gesunden 
Menschenverstand hast ist das halb so wild!

von UV (Gast)


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Solche Lampen mit entsprechenden Gehäusen finden sich bei den Anbietern 
von Rein(st)wasser Anlagen, z.B. TKA

Da ist nichts mit Selbstbau. Wenn es zuverlässig sein soll muss die 
Lampe auch überwacht werden, dafür gibt es entsprechende Steuergeräte. 
Mal nachschauen geht nicht recht oft (irgendwann machen die Augen nicht 
mehr mit), die Lampe darf nur im geschlossenen Gehäuse und mit 
Wasserdurchfluss betrieben werden (Gefahr durch die Strahlung, Kühlung 
erforderlich).

Normalerweise wird das dann noch mindestens mit Keimfiltern kombiniert, 
etwa im Bereich 0,2µm

Eine entsprechende Anlage hab ich hier stehen, besteht aus diversen 
Filtern, Enthärter, Revers-Osmose und UV Quelle. Die Anlage ist nicht 
ganz billig, die Filter und Lampen die regelmäßig getauscht werden 
müssen auch nicht.

von Udo S. (urschmitt)


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Klaus Klein schrieb:
> Leute ich habe auch schon den passenden LASER gefunden
> http://www.laser2000.de/index.php?id=363123

Duty Cycle max. 1%

Perfekt zum Entkeimen und O3 erzeugen.

Ohne dir nahetreten zu wollen aber irgendwie glaube ich das was du 
vorhast ist ne Nummer zu groß für deinen Kenntnisstand.

> Und Dominik UV-Strahlen sind im Prinzip Gefährlich das ist Autofahren
> auch! Solange du aber die regeln befolgst und einen gesunden
> Menschenverstand hast ist das halb so wild!

Genau, wie stand doch gleich im Laserlabor:
"Bitte mit dem verbliebenen Auge nicht in den Laserstrahl schauen."

von Klaus K. (Firma: Keine) (longbardo)


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OK Udo Schmitt also du bist der Meinung das man

Udo Schmitt schrieb:
> Perfekt zum Entkeimen und O3 erzeugen.

du bist dir sicher ja? Also und ist so ein LASER auch langlebig ? Dann 
sind meine Fragen beantwortet worden nach einer irren langen Diskussion 
über die Sicherheit von UV-Licht ! Und die Leistung eines solchen LASER 
ist die besser oder schlechter im vergleich zu einer alternativen 
UV-Lichtquelle. Danke für die Antwort Udo!!!

von Udo S. (urschmitt)


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Klaus Klein schrieb:
> du bist dir sicher ja?

Sorry ich dachte du hättest die Ironie erkannt. Der Laser ist ein Impuls 
Laser mit max. 1% Einschaltdauer!
Ohne jetzt über Sinn und Unsinn der Verwendung eines Lasers dazu zu 
diskutieren, das was du vorhast, dazu brauchst du kontinuierlich 
Leistung und zwar mehr als das bischen was der Laser über die Zeit 
gemittelt raushaut.

Die richtigen Infos kamen schon in den beiträgen vorher, mach dich 
schlau.

von Harald W. (wilhelms)


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Klaus Klein schrieb:
> Leute darf ich euch eine frage stellen? Würde nicht eventuell die
> Möglichkeit bestehen einen LASER zu verwenden als UV-Quelle,

Natürlich kannst Du auch einen Laser als Lichtquelle verwenden,
aber was versprichst Du Dir davon? Wenn Du den nicht zum Messen
verwenden willst, hat der keinerlei Vorteile gegenüber anderen
Lichtquellen; er ist nur wesentlich teurer.
Gruss
Harald

von Sascha W. (arno_nyhm)


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Oh oh, ich glaub das lassen wir mal lieber...
Klau, informier Dich mal über die Grundlagen zu den Begriffen mit denen 
Du hir um Dich wirfst, z.B. was Laser mit entsprechender Leistung um 
UVC-Bereich angeht - so hat das keinen Zweck und ist einfach nur 
lächerlich.

von Sascha W. (arno_nyhm)


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Das hier wäre übrigens so ein Laser wie Du ihn 'haben wölltest':
http://www.photonics.com/Article.aspx?AID=26167

Raumfüllend, braucht bei Deiner gewünschten Wellenlänge das nette, 
harmlose Element Fluor in großen, unter Druck stehenden Gasflaschen und 
kostet mehr als ein Einfamilienhaus!

von Chris B. (dekatz)


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Klaus Klein schrieb:
> OK Udo Schmitt also du bist der Meinung das man
>
> Udo Schmitt schrieb:
>> Perfekt zum Entkeimen und O3 erzeugen.
>
> du bist dir sicher ja? Also und ist so ein LASER auch langlebig ? Dann
> sind meine Fragen beantwortet worden nach einer irren langen Diskussion
> über die Sicherheit von UV-Licht ! Und die Leistung eines solchen LASER
> ist die besser oder schlechter im vergleich zu einer alternativen
> UV-Lichtquelle. Danke für die Antwort Udo!!!

Dein kleinstes Problem wir die Lebensdauer und Leistung sein. Du musst 
nämlich den Laserstrahl zum Wasser bringen und da ist jeder Zentimeter 
durch die Atmosphäre mit heftigen Verlusten verbunden.

Bei den bei diesem Laser genannte Applikationen (Photoluminiszenz, 
Fluoreszenz, Spektroskopie.....) wir die ganze Messanordnung sicher mit 
Argon oder Stickstoff gespült weil sonst beim Zielobjekt nicht mehr viel 
UV ankommt.

von Klaus K. (Firma: Keine) (longbardo)


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Also ein LASER ist ungeeignet, ich dachte Photonen sind gleich Photonen 
ob die gebündelt sind wie in einem LASER oder gestreut wie in einer 
UV-lampe. Vergebt mir, wenn sich das einwenig trivial ausdrucke, aber 
wen man eine linse benutz wird doch der Laser gestreut und mehr oder 
weniger ist das dann wie eine Lampe ??? Daher habe ich euch gefragt, 
weil ich mir da nicht so sicher war! Also bleibt es bei gewöhnlichen 
UV-Lampen die für so was gemacht wurden. Man kann keinen LASER für so 
was einsetzten bez. umrüsten. Danke Leute das wollte ich wissen!

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Sascha W. schrieb:
> Etwas gewagter und auch im betrieb sehr gefährlich ist die Variante eine
> handelsübliche Hochdruck-Quecksilberlampe von der äußeren Glashülle zu
> befreien (der die entstehende UV-Strahlung absorbiert) und nur das
> nackte Hockdruck-Element zu betreiben

Gut, dass meiner Lampe noch niemand erzählt hat, dass sie "im
Betrieb sehr gefährlich" ist. ;-)  Ist übrigens schon der zweite
Brenner seiner Art, nachdem der erste irgendwann den Geist
aufgegeben hatte.  Stammt aus einer klassischen Straßenbeleuchtungs-
lampe, wie sie früher (vor Zeiten der Na-Dampf-Lampen) benutzt
worden sind.

Du kannst übrigens vergessen, dass der dünne äußere Glaskolben da
irgendeine mechanische Schutzfunktion (gegen ein explodierendes
Hochdruck-Brennelement) hätte: das Zeug bröselt ganz fix, das hält
mechanisch nichts ab.  Dessen einzige Aufgabe ist es, die Leuchtstoff-
schicht zu tragen.  (Ein Defekt dieser Glashülle war jeweils auch der
Grund, warum ich die Lampen bekommen habe.)

Ja, die Strahlung, die da erzeugt wird, ist nicht ganz ohne: einige
10 s der direkten Strahlung ausgesetzt aus 1 m Entfernung, und am
nächsten Tag erneuert sich ganz stillschweigend die Haut ... ohne
irgendwelche schmerzhaften Anzeichen von Sonnenbrand oder so.  Als
Jugendlicher habe ich das Ding nämlich einfach nur auf ein Stativ
gestellt, eingeschaltet und danach den Raum verlassen.  Später habe
ich mir dann aber eine Blechkiste gebaut drumrum, schon deshalb, weil
man den Brenner dann eingeschaltet lassen kann und den Lichtstrom nur
durch einen Blechflügel abschattet.  Erstens sind dann die Ergebnisse
stabiler (während der Einschaltphase ändert sich der Lichtstrom und
das Spektrum fortwährend), zweitens kann man ihn nach dem Ausschalten
nicht sofort wieder einschalten.  Aber das erzeugte Licht hat einen
großen Anteil im sichtbaren Bereich, insofern funktioniert zumindest
der normale Abblendreflex des Auges.

Heutzutage würde ich mir allerdings vermutlich sowas nicht mehr
hinstellen, sondern meine Platinen (um die geht's ja hier in diesem
Forum, nicht wahr? ;-) mit ein paar UV-LEDs belichten.

von Udo S. (urschmitt)


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Klaus Klein schrieb:
> Man kann keinen LASER für so was einsetzten
Man könnte vieleicht schon, aber der Aufwand und die Investitions und 
Betriebskosten wären wohl um Größenordnungen höher.
Und das völlig ohne Mehrwert.

von Wirehead (Gast)


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Nimm die UVC Brenner für die Teichwasserentkeimer. Das ist die vom 
Preisleistungsverhältnis her beste UVc-Quelle die du kaufen kannst und 
liegt in dem von dir geforderten Wellenlängenbereich.
Alternativ Eigenbau einer Vakuum-Hg-Lichtquelle mit Quarzglasrohr (Basis 
UVC Brenner).
Haut und Augen sollte man dieser Strahlung allerings entziehen sonzt 
heists am ende:

...but blasted with excess of light,
Clos'd his eyes in endless night.

von Harald W. (wilhelms)


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Udo Schmitt schrieb:

>> Man kann keinen LASER für so was einsetzten
> Man könnte vieleicht schon, aber der Aufwand und die Investitions und
> Betriebskosten wären wohl um Größenordnungen höher.
> Und das völlig ohne Mehrwert.


ACK
Siehe oben.
Gruss
Harald
PS: Licht ist Licht.

von c. m. (Gast)


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Harald Wilhelms schrieb:

> PS: Licht ist Licht.

nö. "Licht" ist das was wir sehen können - nach uv(c) kommt röntgen-, 
gamma-, und höhenstrahlung, und die letztgenannten würde keiner mehr als 
licht bezeichnen obwohl es die gleiche strahlungsart ist - nur andere 
frequenzen.

von Laserschutzbeauftragter (Gast)


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Udo Schmitt schrieb:
>> Man kann keinen LASER für so was einsetzten
> Man könnte vieleicht schon, aber der Aufwand und die Investitions und
> Betriebskosten wären wohl um Größenordnungen höher.
> Und das völlig ohne Mehrwert.

Sowas vielleicht?
http://www.coherent.com/Products/index.cfm?1431/Excimer-Lasers
Muß man nur noch Wellenlänge und Leistungsklasse aussuchen ;-)
Sind aber im Unterhalt nicht wirklich günstig die Teilchen...

von Willi (Gast)


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Was zum Geier willst Du denn nun wirklich genau machen. Erkläre uns das 
doch mal bitte mit etwas mehr Details!

von Klaus K. (Firma: Keine) (longbardo)


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Ok ich erläutre mein Anliegen ein Letztes mal !!! Ich wollte anfangs ein 
Gerät bauen das stark verdrecktes Wasser Reinigen sollte, aber mir 
fehlte noch der Mikrobiologische teil der anläge das alle Keime, Vieren 
etc. abtötet.

Ich habe angefangen und mich mit den jetzigen Möglichkeiten, dies zu 
erreichen, und bin auf 2 unterschiedliche Möglichkeiten gekommen, zu 
einem das desinfizieren mit starker UV-Einstrahlung und zum anderen das 
abtöten mit Ozon!!! Soweit so gut, bei einem wissenschaftlichen Artikel 
bin ich auf eine interessante Tatsache gestoßen, dass Ozon bei sehr 
starker UV-Strahlung entsteht, also mindestens unter 240 nm Wellenlänge. 
Hat auch nicht lange gedauert und habe die passenden Lampen dafür 
gefunden. Aber, das große Problem die sind nicht unbedingt langlebig die 
geben den geist schon nach 2000-8000h (das bedeutet alle 3 Monate 
Wechsel)auf. Also habe ich weiter gesucht nach passenden UV-quellen und 
wollte wissen ob Laser mit der entsprechenden UV- Wellenlänge geeignete 
wären für so was die halten ja ein leben lang und sind wartungsarm. Mit 
einem entsprechenden Streuungssystem das, dass Laserlicht in einem 
Zylinder verteilt, durch das, dass Wasser durchläuft. Ok Willi 
verstanden ?

von Klaus K. (Firma: Keine) (longbardo)


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PS. Dieses Gerät sollte die Wasserversorgung auch in entlegenen gebieten 
der Welt sichern, daher sollte das teil unverwüstlich sein und 
Unterständen auch ohne Niemanden funktionieren, 50-80 Jahre. Daher bin 
ich auf die Idee mit Laser gekommen! Und frage euch?

von Maximilian (Gast)


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Klaus Klein schrieb:
> PS. Dieses Gerät sollte die Wasserversorgung auch in entlegenen gebieten
> der Welt sichern, daher sollte das teil unverwüstlich sein und
> Unterständen auch ohne Niemanden funktionieren, 50-80 Jahre. Daher bin
> ich auf die Idee mit Laser gekommen! Und frage euch?

In einer Gegend ohne sauberes Wasser, ohne jegliche Infrastruktur (wie 
zum Beispiel einen Reparateur alle paar Jahre), aber dafür mit 
einwandfrei funktionierendem Atomkraftwerk oder wo nimmst du den Strom 
her?

Also echt, Spinner gibts...

von Klaus K. (Firma: Keine) (longbardo)


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Nein, Energie ist nicht das Problem die Lebensdauer die ist das aller 
wichtigste!!!

von dolf (Gast)


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Klaus Klein schrieb:
> Also habe ich weiter gesucht nach passenden UV-quellen und
> wollte wissen ob Laser mit der entsprechenden UV- Wellenlänge geeignete
> wären für so was die halten ja ein leben lang und sind wartungsarm. Mit
> einem entsprechenden Streuungssystem das, dass Laserlicht in einem
> Zylinder verteilt, durch das, dass Wasser durchläuft. Ok Willi
> verstanden ?

uv-c laser??
sind die im benötigten leistungsbereich handelsüblich/bezahlbar?
so weit ich weis sind nur uv-c quellen in der lage ozon zu erzeugen und 
nur uv-c wirkt schädigend auf microben.
da kommen wohl nur ne leistungsstarke quecksilberdampflampen im 
quarzglasgehäuse in betracht.
uv-a und b kannst vergessen.
und 8000h sind doch schon ne recht lange zeit....

von Rappelkiste (Gast)


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Und wie wäre es damit: http://de.wikipedia.org/wiki/SODIS
Klar, ganz ohne künszliche Strahlungsquellen und (potentiell) mit viel 
Plastikmüll, nicht ganz 'up-to-date'.

von Klaus K. (Firma: Keine) (longbardo)


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Ja, ja eine sehr gute Idee aber nicht ganz das was ich wirklich suche 
aber doch schlau muss ich sagen! Aber was wäre mit einem CO2 Laser und 
guck mal hier http://de.wikipedia.org/wiki/Verzögerungsplatte um die 
Wellenlänge zu verlagern in uv ?? Würde so was gehen ???

von Chris B. (dekatz)


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Klaus Klein schrieb:
> Ja, ja eine sehr gute Idee aber nicht ganz das was ich wirklich suche
> aber doch schlau muss ich sagen! Aber was wäre mit einem CO2 Laser und
> guck mal hier http://de.wikipedia.org/wiki/Verzögerungsplatte um die
> Wellenlänge zu verlagern in uv ?? Würde so was gehen ???

Die Verzögerungsplatte bewirkt keine Frequenzverdoppelung und der 
CO2-Laser arbeit im Infrarotbereich - als am entgegengesetzen "Ende" des 
Spektrums.

von Klaus K. (Firma: Keine) (longbardo)


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Eine Verzögerungs- oder Wellenplatte (auch: λ/n-Plättchen) ist ein 
optisches Bauelement, das die Polarisation und Phase von durchtretenden 
elektromagnetischen Wellen (meist Licht) ändern kann

(Kopiert aus Wikipedia siehe Link: 
http://de.wikipedia.org/wiki/Verzögerungsplatte)

Meiner Auffassung sollte so ein Optisches Element eben die Wellenlänge 
verändern können. Korrigiere mich bitte wenn ich das Falsch verstanden 
haben sollte!

von Chris B. (dekatz)


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Licht hat mehrere Parameter als nur die Wellenlänge.
Aber gut, Frequenzverdoppelung/Verdreifachung gibts naürlich auch:
http://de.wikipedia.org/wiki/Frequenzverdopplung

von Martin W. (martin123)


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Klaus Klein schrieb:
> Eine Verzögerungs- oder Wellenplatte (auch: λ/n-Plättchen) ist ein
> optisches Bauelement, das die Polarisation und Phase von durchtretenden
> elektromagnetischen Wellen (meist Licht) ändern kann
>
> (Kopiert aus Wikipedia siehe Link:
> http://de.wikipedia.org/wiki/Verzögerungsplatte)
>
> Meiner Auffassung sollte so ein Optisches Element eben die Wellenlänge
> verändern können. Korrigiere mich bitte wenn ich das Falsch verstanden
> haben sollte!

Zur Frequenzänderung sind nichtlineare Elemente wie Kristalle notwendig, 
in denen die zweite oder dritte Harmonische erzeugt wird. Eine 
Wellenplatte ist meist aus einem doppelbrechendem Materialaufgebaut, 
sodass die unterschiedlichen Polarisationsebenen im Material schneller 
propagieren und einen Phasenversatz von lambda/2 oder lambda/4 erhalten. 
Die Wellenlänge bleibt aber konstant!

Oben hast du geschrieben, warum ein uv Laser so schwer ist. Licht ist 
doch Licht. Ja da hast du schon recht, aber wie das Licht entsteht ist 
komplett unterschiedlich. Im Laser hast du ein aktives Medium, dass von 
außen gepumpt werden muss. Nun muss erst einmal ein Medium gefunden 
werden, welches einen Übergang im UVC Bereich aufweißt und zudem muss es 
noch effektiv gepumpt werden. Je weiter du in den UV/Röntgenbereich 
vorkommst, machen außerdem hochreflektierende Spiegel Probleme. Alles 
was du aber benötigst, ist UV Licht mit hoher Intensität und keine 
kohährente High-Tech Strahlungsquelle. Darum würde ich auch einfache 
Quecksilberdampflampen empfehlen und einen zum Birnenwechseln einplanen.

von ... (Gast)


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Klaus Klein schrieb:
> das die Polarisation und Phase

und was hat das mit Wellenlänge zu tun?

von Ötzi (Gast)


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Nein, Energie ist nicht das Problem die Lebensdauer die ist das aller
wichtigste!!!

Deine Anlage soll also auch ohne dauerhafte Energiezufuhr funktionieren? 
Ich habe gestern eine Anlage auf Lebensdauer getestet. Konnte nach 24 
Stunden keine Verschleißerscheinungen feststellen, soll wohl 1000 Jahre 
halten.

Melde Deine Erfindung schnell zum Patent an, pass aber auf, dass die 
Prioritätsfrist nicht verstreicht!

von Ötzi (Gast)


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Sag mal, was bist Du eigentlich für ein naiver Dummkopf? Oder doch nur 
ein stinknormaler arbeitsloser Troll, der mit seiner Zeit nichts 
anzufangen weiß?

von Christoph Z. (rayelec)


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>Sag mal, was bist Du eigentlich für ein naiver Dummkopf?

Na, na, na, vielleicht ist er halt einfach nicht studierte El-Ing. Die 
Idee der Wasseraufbereitung an sich ist ja löblich, allein seine 
Erwartunden sind gelinde gesagt etwas überzogen.
Wenn die Sache so einfach wäre, dann gäbe es solche Anlagen schon lange, 
it leider in der heutigen Zeit so! Und 50 Jahre wartungsfrei ist 
schlicht nicht realisierbar, absolut egal, was es für eine Anlage ist!!
Die Sache mit UV und Ozon funktioniert ja ganz gut. Vielleicht könnte er 
ja auch einen Behälter füllen, dann eine gewisse Zeit bestrahlen und 
dann kann das Wasser entnommen werden. So käme man beim Leuchtmittel 
vielleicht auf 30% ED und bei 8000h Lebensdauer schon auf 24kh, 
insgeasmt also fast 3 Jahre. Dann noch eine rote Lampe aussen, welche 
anzeigt, wenn der UV-Strahler seinen Geist aufgegeben hat. Mittels 
Revolvermagazin könnte man locker 10 Röhren nachschiebbar machen, also 
schon fast 30 Jahre. Da gehen aber vorher die Vorschaltgeräte kaputt, 
die Leitungen verstopfen, korrodieren, etc...

von Sascha W. (arno_nyhm)


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Laser und unverwüstlich? Hr, der war gut! Meine Laser überlegen sich 
mitunter einfach mal ganz spontan, von einem Tag auf den anderen, nicht 
mehr lasern zu wollen ohne eine Stundenlange Qual-(nicht 
Strahl!)-Justierung, im nachhinein kann man dann nur rätseln ob es der 
überaus sonnige Vortag war, die Luftfeuchtigkeit oder doch Skalarwellen 
und Orgonfelder!
Und das sind die eher als 'robust' von mir eingeordneten Laser - andere 
verlieren Schlüsseleigenschaften und hüpfen quer durch alle Moden wenn 
der Mensch der auf dem Flur vorbeigeht zu schnell oder zu schwer ist ;)
Und Du denkst dass ein Laser in einem abgeschlossenem, ungewarteten 
System 50-80 Jahre lang seinen Dienst, 24/7, tun soll?! Deshalb meinte 
ich ja schon zuvor - beschäftige Dich doch bitte vor solch fixden Ideen 
mit den Grundlagen der jeweiligen Technik - nicht, dass Du als nächstes 
ein kleines Synchrotron als Quelle vorschlägst...


Jörg Wunsch schrieb:
> Gut, dass meiner Lampe noch niemand erzählt hat, dass sie "im
> Betrieb sehr gefährlich" ist. ;-)  Ist übrigens schon der zweite
> Brenner seiner Art, nachdem der erste irgendwann den Geist
> aufgegeben hatte.  Stammt aus einer klassischen Straßenbeleuchtungs-
> lampe, wie sie früher (vor Zeiten der Na-Dampf-Lampen) benutzt
> worden sind.
>
> Du kannst übrigens vergessen, dass der dünne äußere Glaskolben da
> irgendeine mechanische Schutzfunktion (gegen ein explodierendes
> Hochdruck-Brennelement) hätte: das Zeug bröselt ganz fix, das hält
> mechanisch nichts ab.  Dessen einzige Aufgabe ist es, die Leuchtstoff-
> schicht zu tragen.  (Ein Defekt dieser Glashülle war jeweils auch der
> Grund, warum ich die Lampen bekommen habe.)

In dieser Hinsicht muss auch ich meine Hypokratie eingestehen - Du weißt 
ja wie das mit den Sicherheitsvorschriften ist, selbst wenn man 
eigenhändig das Schild 'Der Verzehr von Lebensmittel ist im Labor 
strengstens untersagt!' ausgedruckt und angebracht hat, schmeckt das 
Käsebrötchen auch neben der Strahlersammlung zum Frühstuck hervorragend 
;)
Und Du hast sicherlich recht, die Glashülle um die Hg-Hochdrucklampen 
ist wohl eher nur einfacher Träger für das Fluoreszenzmaterial und 
UV-Filter - wenn dar Brenner balistisch geht, wird das ganze Teil zur 
Bombe. Der Raum zwischen Brenner und Außenhülle soll ja wohl evakuiert 
sein - vielleicht besitzt er ja noch eine dünne Kunststoffbeschichtung 
die das umherfliegen der Splitter verhindert?! ...zugebene, das ist 
Wunschdenken.

Mit den 'normalen' Hg-Hochdrucklampen bin ich allerdings noch nie auf 
Tuchfühlung gegangen, einzig eine eher kleine und handzahme 
Hg-Höchstdrucklampe (wobei natürlich nicht von ihrem UV-Output her - 
da ist selbst so ein ~100W Exemplar mit großer Vorsicht zu genießen) 
befindet sich in meinem Besitz, die habe ich auch schon mit einem 
improvisierten Aufbau an einem geregelten Netzgerät betrieben. Daher 
kommt sie wie für diese Lampen typisch mit einem 
Plastik-Sicherheits-Transportgehäuse, das macht schon irgendwie Eindruck 
- wobei ich noch nie die folgen einer Explosion einer 
Hoch-/Höchstdrucklampe gesehen habe, wie bei allen Ex-/Implosionen von 
Glasgefäßen ohne beteiligung chemischer Reaktionen ist die Hauptgefahr 
wohl einfach das überall herumfliegende Glas.

Btw. mein neustes 'Schätzchen' ist eine Lampe einer Gattung von der ich 
zuvor noch nicht gehört habe, stammt aus den ausgeschlachteten Resten 
eines Spektrometers das auf einem Flohmarkt veräußert wurde - sich noch 
im Gehäuse verbergend ging ich von einer Deuterium-Lampe aus, was sich 
bei näherer Betrachtung als falsch herausstellte, es ist eine 'Guided 
Arc Lamp' vom Typ FX-247 - mit ganz erstaunlichen Eigenschaften! Diese 
Lampen werden mit sehr kurzen Impulsen betrieben, die mittlere 
Ausgangsleistung ist eher gering, die Peak-Leistung hingegen beachtlich 
(Daten dieses Typs: 320mJ in 1.6µs - 200kW!!, Eingangsenergie 
wohlbemerkt).
Das wirklich erstaunliche ist allerdings ihr kontinuierliches Spektrum, 
das sich vom tiefsten UV bis ins IR erstreckt:
http://www.newport.com/Xenon-Flashlamps/378248/1033/info.aspx
http://www.newport.com/Flashlamps-Spectral-Irradiance-Data/409230/1033/content.aspx

Der Graph hört zwar bei 200nm auf, aber selbst aus ihm ist gut 
ersichtlich, dass dies bei weitem noch nicht die unterste Grenze ist! 
Diese ist in der Praxis eher vom Aufbau, als von der Lampe festgelegt - 
denn diese kleinen Viecher emittieren munter bis in den VUV-Bereich, was 
dementsprechend auch evakuierte Optikaufbauten benötigt.
In diesem Dokument sieht man einen Übersichts-Graphen der den spektralen 
Emissions-Beginn bei 100nm zeigt:
http://prolight.info/pdf_specs/PE_XenonLighting.pdf

Im besagten Flohmarkt-Konvolut befand sich alles was zum Betrieb der 
Lampe nötig ist - es separates, mit 24VDC versorgtes, Modul übernimmt 
alles heikle: Hochspannungs-Erzeugung/-Speicherung sowie das Zünden der 
Lampe) und wird einfach mittels eines 5V-Signals gesteuert (0V: laden, 
5: zünden) - somit lässt sich dieses niedliche Lämpchen tatsächlich gut 
Verwenden um z.B. Spektrometer zu testen oder auch einfache Experimente 
zur Absorption/Transmission von Materialien über einem verdammt weiten 
Spektralbereich - ohne umständliche Aufbauten mit mehreren 
Strahlungsquellen.
Ich überlege noch sie vielleicht in einen KF-Stutzen einzukleben, dann 
könnte man, einen entsprechenden Aufbau vorausgesetzt, tatsächlich ihr 
VUV-Potential entfesseln.

Naja, ich schweife ab... ;)

von Klaus K. (Firma: Keine) (longbardo)


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Ötzi warum bist du einer ? :))

von henning (Gast)


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ein Laser ist vieles, aber nicht günstig und langlebig. eine Optik für 
UV-C ist auch nicht so einfach dahingeklatscht. Nach UV-C (200 - 280 nm) 
kommt Vakuum-UV (<200 nm), und das heißt so, weil es sich nur im Vakuum 
richtig ausbreiten kann.
CO2-Laser sind bei ~10 µm Wellenlänge, Frequenzverdopplung ... lustig. 
Wäre das einfach würde man sich bei UV nicht mit Excimer-Lasern 
rumschlagen, die prinzipiell nicht im Dauerstrich betrieben werden 
können.

Hier ist eine Entladungslampe das Mittel der Wahl. Laser-Schneiden wird 
gerne als günstig angesehen. Das leider der sehr teure Nd:YAG-Laser 
regelmäßig getauscht werden muss, weiß kaum einer.
Zum Prinzip eines Lasers: Das Lasermedium muss gepumpt werden. D.h. 
Elektronen werden auf höhere Energieniveaus gepumpt, fallen diese wieder 
zurück wird eine Photon emittiert, ... bla bla bla, jetzt hat man einen 
monochromatischen, kohärenten Lichtstrahl. Gepumpt wird üblicherweise 
mit -Gasentladungslampen-. Also pumpst du erst mit dem Ding, dass dir 
nicht gefällt einen Laser um dann extrem teures Licht zu haben, dessen 
teuer erkauften Eigenschaften bei dir nicht nur unnötig, sondern u.U. 
kontraproduktiv sind. Spekle, Interferenz, Polarisation und sowas.

von Alex W. (a20q90)


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Ich hab mit sowas ein wenig Erfahrung!
Fangen wir aber mal an Maximilian ein wenig vor den Kopf zu stoßen:

Maximilian schrieb:

> oder wo nimmst du den Strom
> her?

Solarzellen und Pufferakku sind ausreichend! Natürlich angepasst an die 
Größe der Anlage (mobil für die Reinigung von einigen 100 Litern pro Tag 
passt auf nen Anhänger)


> In einer Gegend ohne sauberes Wasser
Genau dafür ist ja die Anlage gedacht!

Grobfilter, Feinfilter, eventuell Umkehrosmose, kann alles mit ner Pumpe 
versorgt aus Solarstrom betrieben werden. Danach UV-C Entkeimung

> ohne jegliche Infrastruktur (wie
> zum Beispiel einen Reparateur alle paar Jahre

Dafür sind Helfer vor Ort wie es bei anderen Hilfsorganisationen der 
Fall und auch üblich ist!


> funktionierendem Atomkraftwerk oder wo nimmst du den Strom
> her?
Atomstrom muss nicht immer aus Kernspaltung gewonnen werden. Alternativ 
wäre Kernfussion. Ein riesiger Reaktor geht morgends auf und abends 
unter! Wird auch als Sonne bezeichnet, woher "Solar_xxx" sein Namen 
trägt.
Mit Photovoltaikzellen zur Gewinnung des "Atomstroms" haben wir sehr 
gute Erfahrungen gemacht! Mit Akkus kann man da sogar Abends noch 
Fernsehn schaun!

Es gibt überall einen Tellerrand! Es ist kein Verbrechen drüber hinaus 
zu schaun! Ausser man sieht bei jemand dies als Konkurenz. Dann sind 
solche Netagivaussagen durchaus verständlich. Immerhin soll er 
gefälligst die Finger von der eigenen Idee lassen ;-)

:-)

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Klaus Klein schrieb:
> Hat auch nicht lange gedauert und habe die passenden Lampen dafür
> gefunden. Aber, das große Problem die sind nicht unbedingt langlebig die
> geben den geist schon nach 2000-8000h (das bedeutet alle 3 Monate
> Wechsel)auf.

Aha. Und was für Lampen sind das? Ich tippe mal Hg-Dampf. Ist nach der 
Sonne die Preis/Leistungswerteste Quelle für kurzwelliges UV. Kann man 
sicher auch in langlebig bauen. Lange Lebensdauer und hohe Leistung sind 
aber ein Zielkonflikt.

> Also habe ich weiter gesucht nach passenden UV-quellen und
> wollte wissen ob Laser mit der entsprechenden UV- Wellenlänge geeignete
> wären für so was die halten ja ein leben lang und sind wartungsarm.

Wie kommst du darauf? Laser - zumal im Leistungsbereich - sind nicht 
wartungsarm. Oder preiswert. Und UV-Laser schon gar nicht.


PS: wenn ich lese was du so von dir gibst, kann ich nur hoffen daß dein 
Projekt nichts wird. Also zumindest so lange nicht, bis du nicht 
verstanden hast was du tust. Immerhin hängen womöglich Menschenleben 
davon ab!

von Reinhard Kern (Gast)


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Klaus Klein schrieb:
> 50-80 Jahre. Daher bin
> ich auf die Idee mit Laser gekommen!

Das ist völlig unsinnig, unsere blauen Argonlaser hatten etwa 5000 h 
Betriebsdauer (Ersatz einige kEuro), ich glaube nicht, dass UV-Laser da 
besser sind. Höchstens in SF-Romanen.

In Ländern wie Äthiopien müsste der Ersatzlaser jeweils eingeflogen 
werden, samt Techniker zum Wechseln.

Für Länder ohne technische Infrastruktur sind solche 
Super-High-Tech-Lösungen das Gegenteil von Hilfe, eher ein Ausdruck 
naiven europäischen Schmalspurdenkens. So etwa wie wenn man den Rangern 
eines Wildschutzgebiets einen Porsche Cayenne Hybrid als ultimatives 
Arbeitsgerät unterjubeln wollte.

Gruss Reinhard

von Laserschutzbeauftragter (Gast)


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Reinhard Kern schrieb:
> ich glaube nicht, dass UV-Laser da
> besser sind.
Beim Excimer-Laser zB alle paar Tage einen Wechsel vom Lasergas. Der 
kann noch automatisch ablaufen, aber die Gasflaschen (ArF oder KrF, je 
nach Wellenlänge vom Laser) sollten dann hin und wieder gegen volle 
getauscht werden. Und alle paar Wochen ein Tausch der Laseroptik 
inklusive Neujustierung des Laserstrahls. 50-80 Jahre wartungsfreier 
Betrieb? Damit keine Chance....

von Wirehead (Gast)


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Das wohl absolut günstigste was betrieb und wartungfreiheit angeht wäre 
wohl eine ordentliche Gammaquelle. Die beendet jedes Leben im Abwasser, 
schnell, Sauber, Wartungsfrei.
Co-60, Ir-192, Cs-137 haben Potential für die Anwendung und sind als 
Strahlungsquellen für Werkstoffprüfung und medizinische Zwecke in 
diversen Ausführungen lieferbar.

Würde ich für eine ersthafte Lösung durchaus in betracht ziehen.
Wenn genug Energie zur Verfügung steht gibts auch kompackte 
Beschleuniger mit 10kW Stahlleistung bei 500-1000keV+. Da findet noch 
keine Aktivierung statt.

Damit kann man dann gleich nen kleinen Tank chargenweise bearbeiten.

von Realisto (Gast)


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Klaus Klein, entweder du bist ein Troll, der hier nur provozieren will 
oder du bist ein technisch völlig ungebildeter Spinner.

In entlegenen schwer zugänglichen Gebieten dieser Welt wird man zur 
Wasserdesinfektion ganz sicher nicht irgendwelche High-Tech-Geräte wie 
deine UV-C-Laser-Fantasie einsetzen.

Schon mal auf die Idee gekommen, dass man Wasser zur Entkeimung schlicht 
und einfach nur abkochen muss? Bei besonders hartnäckigen Keimen tut's 
schlimmstenfalls dann auch ein ganz normaler Dampfdruckkochtopf, bei den 
120° da drin überlebt garantiert kein einziger Keim.

Einen Druckkochtopf kannst du auch mit einem Kameldung-Feuer betreiben, 
da brauchts keinen UV-Laser um zigtausend Euro. Lange Lebensdauer und 
Wartungsfreiheit ist ebenfalls garantiert. Der Kelomat meiner Mutter war 
mehrere Jahrzehnte lang in Betrieb.

von Realisto (Gast)


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Ach ja, wenn es denn unbedingt UV-Sterilisation sein soll:

http://de.wikipedia.org/wiki/SODIS

Aber das ist dir ja vermutlich nicht 
"High-Tech-Laser-UV-Ozon-spektakulär" genug.

von Sabine W. (sabine_w)


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Es läßt sich auch mit Sonnenlicht durch das UV-A Wasser entkeimen:
http://de.wikipedia.org/wiki/SODIS

Das wäre dann auch Low-Tech genug, um überall da, wo viel Sonne scheint, 
angewendet werden zu können.

Sabine

von Sascha W. (arno_nyhm)


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Die Idee mit den starken Gammastrahlern setzt dem ganzen die Krone auf! 
Klar, es gibt nichts besseres als für hunderte Jahre tödliche, 
hochgefährliche Materialien in Entwicklungsländern unterzubringen, wo 
die meisten nichteinmal wissen was das Trefoil bedeutet aber nahezu jede 
Person opportunistischer Schrottsammer ist und von Landesebene aus nur 
eher lax umgesetzte Regelungen zur Überwachung solcher Strahler gegeben 
sind.

Worin das endet, hat sich inzwischen ja schon mehrfach gezeigt - 
Stichwort 'Orphan-Strahler', ich erinnere mich jetzt an zwei 
Zwischenfälle mit jeweils mehreren Toten, hunderten Verletzten und 
weiträumig kontaminiertem Gelände in äußert dicht besiedelten Gebieten.

http://de.wikipedia.org/wiki/Nuklearunfall_von_Samut_Prakan
http://de.wikipedia.org/wiki/Goiânia-Unfall

Das hier sollte sich jeder der mit entsprechenden Quellen zu tun hat 
oder über ihren Einsatz entscheidet durchaus mal anschauen, die Folgen:
http://www-pub.iaea.org/MTCD/publications/PDF/Pub1124_scr.pdf

von Andi (Gast)


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