Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Ein weiteres VCO Problem


von Klaas (Gast)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Hallo allerseits,

nachdem ihr mir so gut bei meinem letzten Problem geholfen habt, hoffe 
ich, dass ich euch noch einmal bemühen darf.

Ich kriege bis jetzt ja ein schönes Rechteck, ein schönes Dreieck und 
einen, naja, akzeptablen Sinus hin. Nun hätte ich eigentlich auch ganz 
gerne einen Sägezahn (wenn möglich natürlich schön mit variablem 
Dutycycle (was sich ja dann auch noch für das Rechteck anbieten würde). 
Leider kriege ich das nicht wirklich hin, trotz viel Recherche. Mein 
Schaltungsvorschlag hängt an. Ich habe zwei Dioden die je nach positiver 
oder negativer Halbwelle den Kondensator schneller oder langsamer 
entladen, damit die Steigung angepasst wird. Leider regelt er mir a) die 
Amplitude in Abhängigkeit der Frequenz runter und b) kriege ich kein 
durchgehendes Signal (siehe Plot) jemand eine Idee woran das liegen 
könnte (vielleicht fehlende Rückkopplung o.ä?)

Danke nochmal für die Hilfe

von Klaas (Gast)


Lesenswert?

niemand? :((((

von Axel S. (a-za-z0-9)


Lesenswert?

Klaas schrieb:

> Ich kriege bis jetzt ja ein schönes Rechteck, ein schönes Dreieck und
> einen, naja, akzeptablen Sinus hin. Nun hätte ich eigentlich auch ganz
> gerne einen Sägezahn

> Schaltungsvorschlag hängt an.

Das taugt so nicht. Mit steigender Frequenz wird die Amplitude deines 
Sägezahns immer kleiner werden.

Es gibt etliche Möglichkeiten, Sägezahn, Dreieick und Rechteck 
phasenstarr und amplitudenstabil ineinander umzuwandeln. Eine mögliche 
Variante von Dreieck nach Sägezahn wäre so:

Dreieck an Eingang von Koeffizientenglied, Rechteck schaltet die 
Polarität zwischen +1 und -1. Am Ausgang des KG ist jetzt ein Sägezahn 
doppelter Frequenz. Wenn man dazu das Rechteck mit passender Amplitude 
addiert, wird es Sägezahn mit einfacher Frequenz.

Mein Tip: mal dir die Kurvenformen in zeitlicher Abhängigkeit unter- 
oder meinetwegen auch übereinander. Und dann überlege, wie bestimmte 
OPV-Grundschaltungen wie (Halbwellen/Vollwellen)Gleichrichter, 
Komparator, Begrenzer, KG etc. sie jeweils verändern.


XL

von Klaas (Gast)



Lesenswert?

Ok danke, das bringt mich in jedem Fall schonmal weiter. Aber kann es 
sein dass ich einen Denkfehler in meinem Koeffizientenglied habe? 
Eigentlich sollte doch bei einem High am n-Mos der OPA als 
invertierender Verstärker (mit Verstärkung 1 - Inverter) fungieren und 
bei einem LOW am n-Mos ein nichtinvertierender (Spannungsfolger). 
Irgendwie kommt da ja relativer quatsch raus...

von Axel S. (a-za-z0-9)


Lesenswert?

Klaas schrieb:

> Eigentlich sollte doch bei einem High am n-Mos der OPA als
> invertierender Verstärker (mit Verstärkung 1 - Inverter) fungieren und
> bei einem LOW am n-Mos ein nichtinvertierender (Spannungsfolger).
> Irgendwie kommt da ja relativer quatsch raus...

Das angehängte "Oszillogramm" ist Mumpitz. Wenn überhaupt, dann müssen 
da alle 3 Signale rein. Mit der gleichen Skalierung. Und eine Nullinie 
brauchts auch.

Im Moment wirds wohl daran liegen, daß das von mir (für einen ganz 
anderen Zweck) vorgeschlagene KG nur positive Spannungen verarbeiten 
kann. Du fütterst aber wohl beide Polaritäten hinein. Wenn es bipolar 
sein soll, wirst du wohl Analogschalter brauchen.

Google mal nach "triange sawtooth shaper"


XL

von Klaas (Gast)


Lesenswert?

ok, darf ich fragen woran das liegt, dass das KG nur für positive 
Spannungen ist, kann mir das gerade nicht so erklären.

könnte ich sonst nicht nen voltage level shift für square und triangle 
machen und dann ins KG gehen oder ist das nix?

von Axel S. (a-za-z0-9)


Lesenswert?

Klaas schrieb:
> ok, darf ich fragen woran das liegt, dass das KG nur für positive
> Spannungen ist, kann mir das gerade nicht so erklären.

Was macht wohl der FET (bzw. dessen Body-Diode) wenn die Spannung am 
Drein negativ wird?

von Helmut L. (helmi1)


Lesenswert?

Setze für R3 , R4 unterschiedliche Widerstände ein und du kannst deinen 
Sägezahn einstellen.

von Klaas (Gast)



Lesenswert?

Sooo habs jetzt geschafft (das mit der Drain hab ich doch glatt einfach 
mal übersehen oder innerlich ignoriert). das ganze geht jetzt so.

über einen voltage level shifter zieh ich das dreieck in den 
spannungsbereich größer 0 und gehe dann über ein KG was mir mein 
gewünschtes SAW signal ausgibt.

Ich frage mich jetzt gerade wie ich wohl noch einen variablen Duty-Cycle 
realisieren könnte. Vorschläge sind willkommen. ansonsten ist kritik an 
meiner schaltung natürlich herzlichst willkommen :)

danke nochmal für die hilfe

von Axel S. (a-za-z0-9)


Lesenswert?

Klaas schrieb:
> Ich frage mich jetzt gerade wie ich wohl noch einen variablen Duty-Cycle
> realisieren könnte. Vorschläge sind willkommen.

Sägezahn mit variablem DC wird schwierig. Zumindest wenn es gleichzeitig 
noch amplitudenstabil sein soll.

Ist klanglich aber auch nicht so der Bringer. Dann eher ein 
Rechtecksignal mit variablem DC. Das ist trivial aus dem Dreieck (oder 
Sägezahn) abzuleiten und läßt sich auch einfachst modulieren (PWM). Vom 
Oberwellenanteil sind Sägezahn und (nicht-symmetrisches) Rechteck ja 
recht ähnlich.


XL

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.