Hallo! Da mein Heizkessel letzten Winter, durch einen Stromausfall, um ein Haar sein Leben ausgehaucht hätte, möchte ich mir eine kleine Notstrom-Versorgung für die Umwälzpumpe des Kessels bauen. Aufbau: 2x 12V Blei-Gel-Akku mit je 12Ah 1x Wechselrichter Tronic, 150W>4h, 300W 0,1sec (kleines Teil mit Anschl. für Zigarettenanzünder) 1x Umwälzpumpe 100W, 230V (Laddomat) Da ich so meine Bedenken hatte, ob der Spielzeug-Wechselrichter mit dem Anlaufstrom der Umwälzpumpe zurechtkommt, habe ich mal einen kleinen Versuchsaufbau gemacht und die Pumpe mehrmals an- und ausgesteckt. Der Wechselrichter hat keinerlei Probleme mit dem Anlaufstrom, jedoch brummt die Pumpe sehr laut. Dies kommt wahrscheinlich daher, daß der Wechselrichter keinen echten Sinus erzeugt, sonder bestenfalls ein Trapez und durch die Schaltflanken Oberschwingungen entstehen, welche man auch hört. Kann dies der Pumpe schaden? Ich habe mir eingebildet, daß die Pumpe, bei meinem 20min Testlauf am WR, heißer als am normalen 230V Netz geworden ist. Gruß Rick
Dein WR wird wohl keinen sauberen Sinus, dafür aber zahlreiche Oberwellen geliefert haben, die irgendwo etwas in Wärme verwandelt wurden? Man könnte mal genauer messen oder zum Test ein Netzfilter vor den Motor schalten ob sich was ändert. Allerdings sind Deine 12Ah-Akkus sowieso keine Dauerlösung. Schau mal ins Datenblatt 12h 1A und oder 12A keine Stunde! Wahrscheinlich sind sie am Tag des Ernstfalls gerade durch Selbstentladung ziemlich leer? http://batteryuniversity.com/partone-german.htm
Hallo! oszi40 schrieb: > Dein WR wird wohl keinen sauberen Sinus, dafür aber zahlreiche > Oberwellen geliefert haben, die irgendwo etwas in Wärme verwandelt > wurden? Rick M. schrieb: > Dies kommt wahrscheinlich daher, daß der Wechselrichter keinen echten > Sinus erzeugt, sonder bestenfalls ein Trapez und durch die Schaltflanken > Oberschwingungen entstehen, welche man auch hört. oszi40 schrieb: > Allerdings sind Deine 12Ah-Akkus sowieso > keine Dauerlösung. Schau mal ins Datenblatt 12h 1A und oder 12A keine > Stunde! Wahrscheinlich sind sie am Tag des Ernstfalls gerade durch > Selbstentladung ziemlich leer? Ein "vollständiger" Kesselabbrand dauert nicht länger als ca 30min, dann bin ich aus der Gefahrenzone. Die Akkus hängen natürlich an einem Ladegerät mit Erhaltungslade-Funktion. Hab ich jetzt nicht extra geschrieben. oszi40 schrieb: > Schau mal ins Datenblatt 12h 1A und oder 12A keine > Stunde! Hab dies mit elektronischer Last ausgibig getestet, diese Problematik ist mir bekannt. Hier gibts keine Probleme. oszi40 schrieb: > Man könnte mal genauer messen oder zum Test ein Netzfilter vor den Motor > schalten ob sich was ändert. Ja, müßte den Mischmasch mal mit nem Oszi messen......... Gruß Rick
Hallo, ja, die Form der Spannung ist bei Motoren von interesse. Der Motor muss für den Betrieb an einem Frequenzumrichter/Wechselrichter geeignet sein. Ich würde dir vorschlagen den Spannungsverlauf am Motor zu überprüfen. Das geht am einfachsten mit einem Oszilloskop (ACHTUNG: 230V können tödlich sein). Falls der nicht sinusförmig ist, könnte das eventuell mit einem entsprechenden Frequenzfilter erreicht werden (bin mir aber nicht sicher, ob es die für Wechselspannung fertig zu kaufen gibt, für Drehstrom gibt es sie). Zu deinem Problem mit dem Stromausfall: Was ist das für ein Kessel? Ein Stromausfall sollte keinen Kessel zerstören (Die Steuerung davon vielleicht, aber nicht den thermischen Teil). Öl/Gaskessel sollte einfach aus gehen und bei einem Holzkessel geht normal das Gebläse aus und falls er trotzdem noch zuviel Hitze produziert verdampft das Wasser und geht über das Überdruckventil weg. Zu deiner Pumpe: 100W ist ne ganzschön hohe Leistung für ne Umwälzpumpe (ich vermute mal, das es sich um ein Wohngebäude handelt). Aktuelle effiziente Pumpen für ein Einfamilienhaus kommen teils mit 5W aus. Das wäre vielleicht eine gute Investition für die Heizungsanlage. Da gibt es meines Wissen auch Pumpen, die mit Frequenzumrichtern intern arbeiten, die kommen eventuell auch mit nicht sinusförmiger Spannung klar (ist eine Vermutung von mir), ohne schaden zu nehmen, würde ich aber dann beim Hersteller anfragen. Gruß Kai
Hallo Kai! Kai S. schrieb: > 100W ist ne ganzschön hohe Leistung für ne Umwälzpumpe (ich vermute mal, > das es sich um ein Wohngebäude handelt). Aktuelle effiziente Pumpen für > ein Einfamilienhaus kommen teils mit 5W aus. 5W ?? Ich rede hier nicht von einer Zirkulationspumpe für Warmwasser, sondern von einer Umwälzpumpe, welche das heiße Kesselwasser in den Pufferspeicher fördert. 100W ist hier völlig normal, 5W würden hier niemals reichen Kai S. schrieb: > Was ist das für ein Kessel? Ein alter Feststoffkessel 40kW Heizleiszung, wird mit Paletten-Holz befeuert und hat keinen Sicherheitswärmetauscher, daher der Eiertanz.... Gruß Rick
Du solltest dich wundern, daß die Pumpe überhaupt dreht, denn der TSW 150A1 hat gar keine Frequenzan/abgabe. Deshalb auch so billig: 19,99E
Prinzipiell kannst du nicht jeden Motor an einem Wechselrichter betreiben. Es gibt maximale Spannungsanstiegzeiten, die nicht überschritten werden sollten. Das ist aber eigentlich nur wichtig, wenn man den Wechselrichter unter 50Hz fährt, denn dann bekommt die Spannung ja immer mehr Gleichspannungscharakter, so dass die Spitzenspannung vergleichsweise lange an der Wicklung anliegt. Da du bei 50Hz arbeitest kommt jetzt also nur der Charakter deiner Wechselspannung zum Tragen. Da du keinen Sinuswechselrichter hast, sondern einen Wechselrichter, der nur den Effektivwert mit einer treppenförmigen Spannung nachbildet. Prinzipiell ist dein Wechselrichter auch nur für Ohmsche Lasten ausgelegt und es könnte die Leistungshalbleiter auf Dauer ganz schön stressen. Andererseits hast du noch die Eigeninduktivität deiner Pumpe und die geringe Betriebszeit (<1h Dauer und allzu oft wirst du keinen Stromausfall haben), so wie den empirischen Nachweis, dass es kurzzeitig geht :-) Ich werde mich mal nicht so weit aus dem Fenster lehnen und dir sagen, dass dein Vorhaben gelingt. Allerdings kannst du je einfach mal nachschauen was dich die Pumpe bei defekt kostet oder eben ein Sinuswechselrichter, der auch mit Kühlschränken klar kommt (wenn die dafür ausgewiesen sind, dann können die induktive Lasten ab). Außerdem musst du ja noch eine Schaltung haben, welche die Umschaltung vornimmt. Vielleicht guckst du mal nach einer fertigen Lösung. Und was machst du, wenn du nicht rechtzeitig wieder auf Netz umschaltest, dein Akku leer ist und der Kessel wieder läuft? Und was, wenn die Pumpe mal hops geht und der Kessel weiter heizt? Ist da nicht eine Absicherung/Redundanz durch den Hersteller vorhanden?
Rick M. schrieb: > 5W ?? Ich rede hier nicht von einer Zirkulationspumpe für Warmwasser, > sondern von einer Umwälzpumpe, welche das heiße Kesselwasser in den > Pufferspeicher fördert. 100W ist hier völlig normal, 5W würden hier > niemals reichen Sorry, da war ich etwas voreilig. Die Pumpe (Grundfos), die bei meinem Vater im Keller für die Umwälzung des Heizungswassers zuständig ist benötigt nur 5W (die Maximalleistung der Pumpe liegt glaube ich bei 40W rum, weiß ich aber nicht auswendig). Zuvor war an der Stelle auch eine 80W Pumpe verbaut, die 45W benötigt hat. Die Idee von mir war, das eine solche hocheffiziente Pumpe vielleicht aus technischer Sicht einfacher mit Strom zu versorgen ist als eine ohne Elektronik. Gruß Kai
Eine Pumpe mit Regelektronik wird von einem internen FU betrieben, dem ist die Kurvenform der Betriebspannung egal. Es gibt aber auch Pumpen für 24V Betrieb ...dann brauchts gar keinen Chinakack WR dazwischen
Moin, Rick M. schrieb: > Umwälzpumpe, welche das heiße Kesselwasser in den > Pufferspeicher fördert. ... > > Ein alter Feststoffkessel 40kW Heizleiszung, wieviel Meter Verrohrung bis zum Puffer und zurück gesamt? Welche Rohrdimension? Welcher Typ Pumpe genau ist derzeit verbaut? Gruß Michael
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