Hi, steh grad bisschen auf dem Schlauch... Ich will das Signal einer UART Schnittstelle mit 14400bd übertragen. Z.B.: über einen Optokoppler. Jetzt will ich wissen welche Bandbreite ich dazu brauche... Also, wenn die Baudrate 14400 bd ist, dann ist ein Bit ca. 70 µs. Aber um zu wissen, welche Bandbreite ich für die Übertragung benötige brauche ich doch noch die Anstiegszeit der Flanken oder ? Die bestimmen doch letzendlich die nötige Bandbreite ? Also die Anstiegszeit liegt bei ca. 4,5ns. Jetzt lässt sich ja mit der Fouriertransformation die Sache berechnen, aber welchen Fall nehme ich da an ? Könnte man sagen das wenn ich eine "1" und dann eine "0" übertrage, das ich dann ein Recktecksignal mit 14400/2= 7,2 kHz habe und dann damit die Sinusanteile berechnen ? Dann habe ich aber wieder die Flankenanstiegszeit außer acht gelassen. Ich hoffe mal es geht auch einfacher mit einer Art Faustformel aus Erfahrungen ?
Die Bandbreite ist nicht das einzig wichtige Kriterium; viel wichtiger ist die Verzögerungszeit bei steigenden und bei fallenden Flanken. Viele einfache Optokoppler schalten den Ausgangstransistor zwar sehr schnell ein (< 1us), wenn man genügend Strom durch die LED treibt, beim Ausschalten kann das aber sehr viel langsamer sein (>10 us). Die Bandbreite, die im Datenblatt angegeben ist, gilt meistens für den linearen Betrieb, wenn der Ausgangstransistor nicht in Sättigung betrieben wird. Schau dir mal den 6N136 an, der ist für so etwas ganz gut geeignet.
@ Johannes E.: ja das ist mir auch schon aufgefallen. Ja das Problem an sich ist nicht einen OK zu finden der passt. Der 6N136 z.B.: ist ja dafür bestimmt "überdimensioniert" also ist klar das es geht. Mir gings mehr darum eine Aussage treffen zu können was ich denn für Anforderungen an den OK habe, also welche Bandbreite er (im Sättigungsbetrieb) unterstützen muss. Weiß nich so ganz wie mich der Wikipedialink da weiterbringen soll ? Der Zusammenhand zwischen Baud und Zeiten ist mir schon klar, aber nicht so ganz mit welcher Frequenz für das Rechteck ich rechnen muss.
Markus Wi*** schrieb: > ... also welche Bandbreite er (im Sättigungsbetrieb) unterstützen muss. Im Sättigungsbetrieb ist es nicht mehr sinnvoll, von Bandbreite zu sprechen. Der Begriff "Bandbreite" bezieht sich immer auf ein lineares System, ein gesättigter Transistor ist dagen stark nicht-linear. Die Anforderungen an den Optokoppler kannn man für so eine Anwendung nur in Form von Zeiten ausdrücken, also Rise-/Fall-Time und Propagation-Delay. Und diese Zeiten wiederum sind von der Baud-Rate abhängig, aber auch davon, welche Signalverzerrungen (Unterschied steigende zu fallende Flanke) vom Protokoll her erlaubt sind.
Die 14400Baud kann jeder Wald- und Wiesenoptokoppler. Nimm einen Arbeitswiderstand von 1kOhm und alles wird gut.
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