Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Leistungstransistoren Endstufe tauschen


von Andreas W. (verit4s)


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Hallo zusammen,
Ich würde gerne gerne eine ältere defekte KFZ Endstufe (ICeS EA 9103) 
reparieren , nach durchmessen sind anscheinend die Leistungstransistoren 
defekt.

Nun bin ich auf der Suche nach Ersatzteilen, kenne mich allerdings mit 
MOSFETs und deren Spezifikationen nicht sonderlich aus, weswegen sich 
die Suche nach Ersatz etwas schwierig gestaltet.
Auf den MOSFETs befindet sich die Aufschrift

Korea
  114
IRFZ42

Bei Suche nach der Bezeichnung IRFZ42 finde ich nur dieses Datenblatt 
eines
gleichnamigen Motorola MOSFETs
http://www.alldatasheet.com/datasheet-pdf/pdf/114614/MOTOROLA/IRFZ42.html

Käuflich scheint dieser Typ nach Recherche jedoch nicht mehr zu sein, es 
wird bei einigen Händlern ein IRFZ44 als Alternative angegeben, von dem 
es allerdings unterschiedliche Varianten gibt.
Könnte mir jemand helfen einen passenden Passenden Typ zu finden.
Evtl. kann mir auch jemand etwas zu diesem Typ von Endstufe sagen.

Es tut mir leid, dass die angehängten Bilder so eine schlechte Qualität 
haben, aber ich habe vor einigen Tagen auf Ubuntu umgestellt und das 
erkennt meinen Kartenleser nicht mehr, daher habe ich die Bilder mit dem 
Handy aufgenommen und per Bluetooth raufgeladen.

Grüße verit4s

Edit:
noch ein Datenblatt
http://www.alldatasheet.com/datasheet-pdf/pdf/122240/SAMSUNG/IRFZ42.html

Es bestehen auch Unterschiede zwischen dem gleichen Typ (siehe 
Datenblätter Motorola/Samsung) je nach Hersteller

: Verschoben durch Admin
von Peter ⛄ W. (Firma: Huddel und Brassel Ltd.) (jaffel) Benutzerseite


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von Andreas W. (verit4s)


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Ich bedanke mich recht herzlich :-)

von MaWin (Gast)


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Der eigentliche Verstärker in deiner Endstufe ist der STK4191,
ein 2 x 55 Watt an 4 Ohm bei 33V Hybrid Verstärker,
die IRFZ42 sind nur für den Spannungswandler.

Trotzdem kann es natürlich sein, daß gerade diese kaputt sind.

Es wäre mal interessant zu erfahren, welche Leistung der Hersteller
der Endstufe als p.m.p.o Wert draufgeschrieben hat :-)

von Andreas W. (verit4s)


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:-D
Auf der Endstufe, und auch in der Anleitung steht was von 400 Watt 
rofl
Das Teil ist mit 2 mal 15 Ampere abgesichert. Wie die 400 Watt da am 
Ende rauskommen sollen habe ich mich allerdings auch schon gefragt...

Hab auch bereits mal STK4191 gegogelt und dachte, dass vielleicht die 
Leistungstransistoren mit dazu geschaltet sind oder irgendwas, ich mein, 
die 400W standen sogar in der Anleitung, dass die am Ende nicht wirklich 
rauskommen weiß ich, aber real 2mal 55W fand ich doch zu dreist zum 
glauben.
Vom Aufbau sieht das Ding doch garnicht so schlecht aus, vor allem schön 
simpel, war sogar ein Schaltplan in der Anleitung, nur finde ich die 
leider nicht mehr.

von MaWin (Gast)


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> Vom Aufbau sieht das Ding doch garnicht so schlecht aus

Na ja, doch.
Einseitige Hartpapierplatine, Luftlinienverdrahtung und Elkos die weder 
LowESR sind noch für ein Rütteln im Auto passend montiert sind, stellen 
keinen ordentlichen Aufbau da.

von Andreas W. (verit4s)


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Da ist was dran^^
Meinte jetzt nicht, dass es gut ist, ist schon etwas älter das Ding, 
habs gebraucht für nen 5er gekauft für ein Bastelprojekt (kleine Anlage 
in einem Trabant 601)

von Christian S. (schrotti1000)


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Die 100 Ohm Widerstände an den Gate Anschlüssen schauen recht 
durchgebrannt aus.
Mitwechseln und schauen wieso alles kaputt gegangen ist, nicht nur 
wechseln :-)

von Ben _. (burning_silicon)


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Interessanter Aufbau... :D Ist die erste Endstufe die ich sehe, wo ein 
STK-Modul drin verbaut wurde.

Das Netzteil ist ein normaler mittelpunktgespeister Gegentaktwandler. 
Vor dem Einsetzen der neuen FETs schauen ob (nach dem Tausch der 
Widerstände) vernünftige und steilflankige Steuersignale an den Gates 
anliegen (Oszi nötig). Auf der Sekundärseite nach Kurzschlüssen Ausschau 
halten. Das Netzteil stirbt in 95% der Fälle als Opfer infolge einer 
massiven Überlastung.

von MaWin (Gast)


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> Das Netzteil stirbt in 95% der Fälle als Opfer infolge einer
> massiven Überlastung.

Manchmal reicht auch schon moderate Belastung...

von Ben _. (burning_silicon)


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Nur wenn irgendwas mit der Stromversorgung nicht stimmt und die FETs 
dann wegen zu niedriger Spannung nicht mehr vollständig öffnen.

von Magnus M. (magnetus) Benutzerseite


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Manchmal reicht auch schon das Vertauschen von +12V und Masse...

von Ben _. (burning_silicon)


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Naja, mutwillige Zerstörung lasse ich bei solchen Betrachtungen mal 
außen vor. Meine, wenn man lange genug mit einem Vorschlaghammer drauf 
rumtrümmert oder Apophis auf dem Ding einschlägt, wäre es ebenfalls 
durchaus möglich, daß die FETs dabei Schaden nehmen...

von Andreas W. (verit4s)


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Diese STK Module habe ich bisher auch noch nie in Verstärkern für den 
Car-Hifi bereich gesehen, gut ich hatte auch noch nicht so viele offen 
in den Fingern, aber was ich auch bisher an Bildern und Beschreibungen 
gesehen habe war nie so etwas dabei, kannte solche Teile bisher nur aus 
dem Heimbereich.

Die geschmorten Widerstände werde ich auf jeden Fall auch tauschen, die 
bröseln bereits auseinander, über ein Oszi verfüge ich leider nicht, 
will mir schon lange eins zulegen, evtl. läuft mir ja bei ebay endlich 
mal eins in meiner momentanen Preisklasse über den Weg.

von Ben _. (burning_silicon)


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Hm, Oszi wäre für die Reparatur aber wichtig, weil die FETs gerne die 
Treiberschaltungen mitreißen wenn sie kaputtgehen - und so wie die 
Widerstände aussehen ist da gut Strom geflossen. Wenn Du nun neue FETs 
an defekte Treiber hängst, fliegen die beim nächsten Einschalten gleich 
wieder weg. Daher wäre es wichtig die Treiber zu prüfen. Die 
Schaltfrequenz solcher Netzteile liegt üblich bei 35-50kHz - deutlich 
zuviel fürs einfache Multimeter.

von Andreas W. (verit4s)


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Wüsste spontan leider niemand der eins besitzt. Gäbs alternativ auch die 
möglichkeit im Treiberbereich die Halbleiterteile prophylaktisch 
auszutauschen, viel ist da ja nicht auf der Platine und teuer dürften 
die ja nicht sein. Wenn man genau hin schaut ists in dem Bereich auch 
etwas warm geworden, ich werde die Widerstände dort besser auch tauschen 
denke ich.

Was mir an dem Teil aber sehr gut gefällt, ist dass Alles schön 
beschriftet ist, schaltplan dabei war, sowas findet man heute glaube ich 
nirgends mehr.

von ArnoR (Gast)


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> schaltplan dabei war

Und weshalb ist der jetzt hier nicht zu sehen? Schließlich sind wir doch 
hier in einem Elektronikforum und du willst Hilfe zu dem Teil.

von Alex (Gast)


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Vorsicht, die Endstufe stirbt selten allein. Sehr oft sind die 
Gatetreiber, meist zwei Transen im Gegentakt, hinüber. Testen würde ich 
auf jeden Fall mit Strombegrenzung, sonst könnten die neuen MOSFETs auch 
sterben.

von Andreas W. (verit4s)


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Ich weiß, hätte ihn als erstes hochgeladen, aber ich kann ihn momentan 
nicht nicht finden. Ich werd morgen mal meine Garage auf den Kopf 
stellen, evtl. findet er sich wieder. :-) Würde  mir auch etwas helfen. 
War 1 Jahr abwesend und hatte das Projekt so lange auf Eis gelegt.

Muss auch sagen ich schreibe sonst nicht in Foren, mir widerstrebt der 
Umgangston der vielerorts herrscht. Bin aber von dem guten und vor allem 
sehr schnellen Feedback hier sehr positiv überrascht.

von Ben _. (burning_silicon)


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Guten Morgen Gast Alex... Nächstes Mal vielleicht alles lesen? :)

von Alex (Gast)


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@ Ben _

Ooooops, hihi, steht ja schon da, du warst so unsichtbar;)

von Wilhelm F. (Gast)


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Andreas Winkler schrieb:

> Ich würde gerne gerne eine ältere defekte KFZ Endstufe (ICeS EA 9103)
> reparieren , nach durchmessen sind anscheinend die Leistungstransistoren
> defekt.

Wie geschah es denn? Sicher nicht durch langes Liegen.

von Magnus M. (magnetus) Benutzerseite


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Wie geschah es denn? Sicher nicht durch langes Liegen.

Das wird er wohl nicht auf Anhieb beantworten können, da...

Andreas Winkler schrieb:
> habs gebraucht für nen 5er gekauft für ein Bastelprojekt

...er offensichtlich nicht der Täter war.

von Andreas W. (verit4s)


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@ferkes-willem
Ich wüsste auch gerne durch was sie geschmort wurde, da 400 Watt 
angegeben wurde, was das Gerät aber wohl nicht bringt könnte man 
annehmen, dass es an Lautsprecher ebendieses Wertes angeschlossen wurde, 
was es dann gemeuchelt hat.

Würde das Fehlerbild dazu passen, oder sähe das gravierender aus 
(geplatzte ELKO's etc.)?

Stelle jetzt grade die Teileliste für Reichelt zusammen, noch bissl was 
extra, damit sichs lohnt und dann gehts los.

von Ratgebender (Gast)


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Leistungstransistoren solltest du nicht bei Reichelt kaufen....

Stichwort im Forum : Fake

von Harald W. (wilhelms)


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Ben _ schrieb:

> Das Netzteil stirbt in 95% der Fälle als Opfer infolge einer
> massiven Überlastung.

Du meinst, wenn man die versprochenen 400W wirklich mal abfordert?
:-)
Gruss
Harald

von 342g2z24 (Gast)


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Magnus M. schrieb:
> Manchmal reicht auch schon das Vertauschen von +12V und Masse...

Dann schmilzt hoffentlich die Kabelbaumsicherung eher,
als die Body-Dioden Schaden nehmen.

von 342g2z24 (Gast)


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MaWin schrieb:
> Einseitige Hartpapierplatine, Luftlinienverdrahtung und Elkos die weder
>
> LowESR sind noch für ein Rütteln im Auto passend montiert sind, stellen
>
> keinen ordentlichen Aufbau da.

Das ist richtig. Absoluter Murks.
Völlig umständlicher Aufbau, Bauteile wie aus billigen ATX-Netzteilen.
Zudem wahrscheinlich alles Konsumer-Bauteile und das Gesamtsystem
nicht im Entferntesten für Automotive-Anwendung geeignet.

Das man sich traut, so etwas zu verkaufen. Kann wohl kein bekannter
Hersteller sein, der würde das Risiko nicht eingehen, seinen Ruf
zu ruinieren.

von Rolf S. (miromac)


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Ratgebender schrieb:
> Leistungstransistoren solltest du nicht bei Reichelt kaufen....
>
> Stichwort im Forum : Fake

@ Ratgebender
Wie wär' mit konkreten Informtionen
statt nichtssagender geschäftsschädigender statements?

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