Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Trafo mit gleichgerichteter Primäseite


von Der D. (derdaniel)


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Hi,

ich bin gerade am überlegen ob man bei einem Trafo zur Minimierung der 
Verluste an den Dioden nicht auch die Primärseite gleichrichten kann und 
den Trafo eben nur mit positiven Halbwellen füttert.
Da sich die Ausgangsspannung ja durch die Ableitung des Mag.Flusses 
berechnet, müsste die Aufmagnetisierung des Kerns (durch nur 
"einseitiges" Mag.Feld) eigentlich keine Rolle spielen. Sekundärseitig 
muss auch nichts (relevantes) geglättet werden, daher spricht nichts 
gegen "Wechselstrom" sekundärseitig.

Spricht irgend was gegen dieses Modell???

von Udo S. (urschmitt)


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Daniel Steffen schrieb:
> Spricht irgend was gegen dieses Modell???

Nur die Physik.

von Georg G. (df2au)


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Google mal nach "Sättigung" und "Trafoblech"

von Thomas E. (thomase)


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Daniel Steffen schrieb:
> ich bin gerade am überlegen ob man bei einem Trafo zur Minimierung der
> Verluste an den Dioden nicht auch die Primärseite gleichrichten kann und
> den Trafo eben nur mit positiven Halbwellen füttert.
Geniale Idee.
Stellt sich wieder die Frage, warum Generationen von Elektrotechnikern, 
Physikern etc. nicht schon viel früher darauf gekommen sind.
Wahrscheinlich eine Verschwörung der Diodenmafia, die um ihre Umsätze 
fürchtet.

mfg.

von B. S. (bestucki)


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Überleg dir mal wie die Spannung an der Sekundärseite des Trafos 
aussehen würde. Na, fällt dir was auf?

von Der D. (derdaniel)


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Ach misst, hab das blöde Trafoblech vergessen. Kommt davon wenn man 
neben dem Stochastik lernen ma schnell die Schreibtischlampe reparieren 
will. X-/

von B. S. (bestucki)


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Was ist denn defekt? Der Gleichrichter?

von Harald W. (wilhelms)


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Daniel Steffen schrieb:
> Ach misst, hab das blöde Trafoblech vergessen.

Auch mit Luftspulen funktioniert das nicht.
Gruss
Harald

von Paul B. (paul_baumann)


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Ein Gleichstromtransformator würde Manches einfacher machen....

Grins

MfG Paul

von Harald W. (wilhelms)


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Paul Baumann schrieb:
> Ein Gleichstromtransformator würde Manches einfacher machen....

Genau, so etwas hat schon Edison vergeblich gesucht...
Gruss
Harald

von Georg G. (df2au)


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Harald Wilhelms schrieb:
> Auch mit Luftspulen funktioniert das nicht.

Dann überlege mal, wie der Strom nach der Diode aussieht.

Es sind ein Gleichstromanteil und ein überlagerter Wechselstromanteil. 
Denn von Glättungskondensatoren war nie die Rede.

Der Gleichstromanteil würde das Trafoblech in die Sättigung treiben und 
damit wäre es nichts mehr mit der Übertragung des Wechselstromanteils. 
Aber mit Luftspulen funktioniert es, wenn auch mit schlechtem 
Wirkungsgrad.

von Georg G. (df2au)


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Harald Wilhelms schrieb:
> Paul Baumann schrieb:
>> Ein Gleichstromtransformator würde Manches einfacher machen....
>
> Genau, so etwas hat schon Edison vergeblich gesucht...

Edison kannte aber auch noch keine Supraleiter. Und damit funktioniert 
es, wenn auch mit bescheidenem Wirkungsgrad und nach einem anderen 
Prinzip als beim Wechselstrom Transformator.

von Bernhard S. (b_spitzer)


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Wenn Dich die Diodenverluste stören, kannst Du zunächst mal 
Schottky-Dioden nehmen oder praktisch verlustfrei aktiv Gleichrichten. 
Parallel zu jeder Diode einen MOSFET, und die passend ansteuern, wenn 
Uin > Ukondensator ist.

unn tschuess
Bernhard

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